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Verfahren und Vorrichtung zum phasenrichtigen und ampli-
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tudengetreuen Ermitteln oder Unterdrücken einer in einem Meßwert enthaltenen
harmonischen Schwingung, insbesondere bei einem Dire-ktumrichter zur Speisung einer
unsymmetrischen Last.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum phasenrichtigen
und amplitudengetreuen Ermitteln einer im zeitlichen Verlauf eines Meßwertes enthaltenen
harmonischen Schwingung n-ter Ordnung, wobei der Meßwert von einer Führungsgröße
mit vorgegebener Frequenz bestimmt ist. Die Erfindung betrifft ferner die Anwendung
des Verfahrens zum Unterdrücken dieser harmonischen Schwingung bzw. einer in einem
System aus drei Meßwerten enthaltenen Gegensystemschwingung. Schließlich betrifft
die Erfindung einen Direktumrichter, insbesondere einen Drehstrom-Drehstrom-Direktumrichter
zur Speisung einer unsymmetrischen Last.
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Ein als bevorzugtes Ausftihrungsbeispiel betrachteter Direktumrichter
arbeitet ohne Zwischenstromkreis und enthält für jeden Umrichterausgang eine gesteuerte
Umrichterbrückenschaltung, durch deren Ansteuerung aus dem zeitlichen Verlauf der
Umrichtereingangsspannungen derartige Abschnitte herausgeschnitten und auf den Ausgang
geschaltet werden, daß am Ausgang eine durch einen Sollwert vorgegebene Spannung
der gewünschten Amplitude und Frequenz entsteht. Um nach jeder Halbwelle des Ausgangsstromes
eine Umkehrung der Stromflußrichtung zu ermöghohen, sind die Umrichterbrückenschaltungen
als Umkehrumrichter ausgebildet, d.h. sie enthalten jeweils zwei antiparallele Umrichterbrücken,
von denen je nach der jewelligen Stromführungsrichtung die eine angesteuert und
die
andere gesperrt ist Für einen ordnungsgemäßen Betrieb eines derartigen Direktumrichters
muß die Umschaltung zwischen den beiden antiparallelen Brücken jeweils möglichst
beim Nulldurchgang der Stromgrundschwingung eriolgen.
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Wird für die Steuer- oder Regeleinrichtung der auf einen Ausgang arbeitenden
Brücken ein entsprechender Sollwert für den Ausgangsstrom (Laststrom) vorgegeben,
so kann der Umschaltzeitpunkt aus den Nulldurchgängen eines Umschaltsignals ermittelt
werden, das der entsprechenden Grundschwingung des Sollstromes.entspricht, wobei
diese Sollstromgrundschwingung im Idealfall gleich der Istetrom-Grundschwingung
ist. In der Praxis führt jedoch eine ungenaue Einstellung des Umschaltzeitpunktes
zu einer Verzerrung des Iststromes gegenüber der durch die Sollwerte vorgegebenen
Kurvenform und damit zu einer Iststrom-Grundschwingung, deren Nulldurchgänge noch
mehr von den Nulldurchgängen der Stromsollkurve abweichen. Ein Ausfiltern der in
den Strommeßwerten enthaltenen Grundschwingung ist jedoch nicht direkt möglich,
da die Filter aufgrund ihrer dynamischen Eigenschaften eine lastabhängige Phasenverschiebung
des Kurvenverlaufes bewirken und somit Phase und Amplitude der Grundschwingung nicht
korrekt wiedergeben.
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Wird dagegen die Ausgangsspannung des Direktumrichters durch entsprechende
Sollwerte vorgegeben (Spannungseinprägung), so stellt sich der Strom von selbst
mit einer Phasenlage gegenüber der vorgegebenen Ausgangsspannung ein, die bei veränderlicher
Last ebenfalls veränderlich ist, so daß aus dem Sollspannungsverlauf noch weniger
auf die Nulldurchgänge der Iststrom-Grundschwingung geschlossen werden kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, aus einem Meßwert,
insbesondere einem Meßwert für den Ausgangsstrom eines Direktumrichters bei veränderlicher
Last, die im Meßwert enthaltene Grundschwingung zu ermitteln, ohne daß dynamische
Glieder verwendet werden bzw. sofern derartige Glieder doch eingesetzt werden müssen,
sollen sie an einer Stelle verwendet werden, an der sie zumindest im stationären
Zustand keine Verzerrung der Phasenlage der Grundschwingung bewirken. Diese Aufgabe
tritt insbesondere dann auf, wenn ein Drehstrom-Drehstrom-Direktumrichter eine unsymmetrische
Last speist, z.B. einen nur zwischen zwei Drehstromausgängen angeschlossenen Wechselstromverbraucher.
Das liegt besonders dann vor, wenn ein 16 2/3 Hz-Einphasen-Bahnnetz aus einem öffentlichen
50 Hz-Drehstromnetz gespeist werden soll. In diesem Fall sind die Phasenlagen der
Ausgangs ströme in den einzelnen Strängen unterschiedlich und'veränderlioh, Die
Erfindung läßt sich dabei unabhängig davon anwenden, ob die Ausgangsspannung oder
der Ausgangsstrom des Umrichters durch entsprechende Führungsgrößen eingeprägt ist.
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Häufig ist jedoch nicht nur die Grundschwingung, sondern auch eine
bestimmte im Meßwert enthaltene Oberschwingung von Interesse. Der Betrieb eines
Umrichters erzeugt stets die Gefahr, daß im Ausgangs strom und/oder Ausgangsspannung
derartige Oberschwingungen auftreten, die in der angeschlossenen Last zu erheblichen
Resonanzen und einer unertraglichen Belastung führen können. Auch im Umrichter selbst
und im speisenden Netz können dadurch unerwünschte Rückwirkungen erzeugt werden.
Es stellt sich daher allgemein die Aufgabe, aus einem Meßwert die n-te harmonische
Sohwingungherauszufiltern, um ein phasenrichtiges und amplitudengetreues Signal
zu erhalten, mit dem durch Aufschaltung auf die Führungsgröße des Meßwertes odereinen
anderen Eingriff in die Steuerung oder Regelung der Anlage eine derartige Schwingung
unterdrückt werden kann.
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Für die Ausnutzung des Umrichters ist es vorteilhaft, wenn an den
Umrichterausgängen eine trapezförmige Ausgangsspannung erzeugt wird (z.B. nach der
DE-OS 30 29 319 = VPA 80 P 3131). Eine derartige trapezförmige Spannung enthält
eine ausgeprägte Oberschwingung dritter Ordnung, die sich jedoch in der verketteten
Spannung bei symmetrischer Last theoretisch vollkommen heraushebt.
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Für die Speisung einer unsymmetrischen Last ist es zur Verminderung
von Leistungspulsationen am Umrichter und entsprechende Rückwirkungen auf das speisende
Netz vorteilhaft, an den Umrichterausgang eine Symmetriereinriehtung anzuschließen,
so daß Umrichter und Netz nunmehr gleichmäßig belastet werden. Ungenauigkeiten beim
Betrieb der Symmetriereinrichtung bewirken dabei, daß die ausgeprägte Oberschwingung
dritter Ordnung sich nicht vollständig heraushebt. Da diese Symmetriereinrichtung
auf die 50 lIz-Speisespannung abgestimmte Saugkreise enthält, kommt es im Gegenteil
zu hohen Oberschwingungsströmen dieser Frequenz. Diese Ströme belasten die Saugkreise
noch zusätzlich zu den Strömen, welche in der Symmetriereinrichtung selbst erzeugt
werden. Außerdem schließt sich dieser Oberschwingungsstrom über das speisende Netz.
Es ist daher insbesondere bei einem Drehstrom-Drehstrom-Umrichter zur Speisung einer
unsymmetrischen, mittels einer Symmetriereinrichtung symmetrierten Last vorteilhaft,
wenn eine Oberschwingung einer bestimmten Ordnungszahl, vor allem der Ordnungszahl
3, eriaßt und unterdrückt werden kann.
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Obwohl die störenden hohen Oberschwingungsströme ursächlich mit den
Eigenschaften der unsymmetrischen Last und der Symmetriereinrichtung zusammenhängen
und in erster Linie die lastseitigen Bauteile unerwünscht stark belasten, können
sie gemäß der Erfindung durch einen entsprechenden Eingriff in die Steuerung oder
Regelung des Umrichters selbst unterdrückt werden.
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Wird für die Führungsgroßen der Ausgangsströme bzw. Ausgangsspannungen
ein symmetrisches System vorgegeben, so entsteht nur bei vollkommen symmetrischer
Last ein symmetrisches System von Ausgangsströmen und Ausgangsspannungen, Eine unsymmetrische
Last kann durch Verwendung einer Symmetriereinrichtung auf der Lastseite des Umrichters
symmetrisiert werden. Dabei ist der Betrieb der Symmetriereinrichtung verhältnismäßig
einfach, wenn das Spannungs-Istwertsystem am Direktumrichterausgang, d.h. am Eingang
der Symmetriereinrichtung, symmetrisch ist. Trotz symmetrischem Führungsgrößensystem
ist dies wegen Ungenauigkeiten in den Steuersätzen, verschieden lückendem Strom
an den einzelnen Umrichterausgängen und anderen Fehlerquellen jedoch im allgemeinen
nicht gegeben. Daher tritt in der Praxis kein vollkommen symmetrisches System von
Ausgangsspannungen auf, sondern es bildet sich ein Spannungsgegensystem am Umrichterausgang
aus. Dieses Spannungsgegensystem seinerseits führt zu einem Gegensystem und einem
zusätzlichen Mitsystem der Lastströme. Um trotzdem ein symmetrisches System von
Lastströmen zu erhalten, kann zwar in die Steuerung der Symmetriereinrichtung eingegriffen
werden, jedoch ist dies sehr aufwendig. Gelingt es, das Spannungssystem an den Umrichterausgängen
phasenrichtig und amplitudengetreu zu erfassen, so kann das Spannungsgegensystem
bereits am Umrichterausgang durch einen entsprechenden Eingriff in die Umrichtersteuerung
kompensiert werden, ohne dan in die Regelung der Symmetriereinrichtung eingegriffen
werden muß.
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Da selbst bei einer Unterdrückung der Stromoberschwingungen noch in
den Grundschwingungen der Ausgangsströme ein Stromgegensystem enthalten ist, das
zur Ausbildung eines entsprechenden Spannungsgegensystems führt, ist die erwähnte
Unterdrückung des Spannungsgegensystems durch Eingriff in die Umrichtersteuerung
auch in diesem Fall noch vorteilhaft.
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Für die Begriffe ''symmetrisches System", Mitsystem und "Gegensystem"
sei ein Umrichter, allgemeiner ein Stellglied mit drei Ausgängen, betrachtet, wobei
jedem Ausgang eine Führungsgröße, z.B. ein entsprechender Spannungssollwert U*1,
U*2, U*3 vorgegeben ist. Das Führungsgrößensystem wird als symmetrisch bezeichnet,
wenn allen drei Führungsgrößen die gleiche Amplitude U*0 und der gleiche zeitliche
Verlauf, jedoch jeweils um den Phasenwinkel 2 #/3 verschoben, vorgegeben ist, also
z.B..
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U*1 = U*0 cos #*t U*2 = U*0 cos (#*t - 2#/3) (1) U*1 = U*0 cos (#*t
- 4#/3) Da U*1 als die eine orthogonale Komponente U*α eines ebenen Führungsgrößenvektors
U* in einem raumfesten Koordiantensystem ( α,ß ) aufgefaßt werden kann, kann
somit das Führungsgrößensystem auch durch einen mit der Frequenz ;* umlaufenden
Vektor der Amplitude U*0 beschrieben werden.
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Die Beschreibung durch einen ebenen Vektor ist allgemein für ein System
aus drei Werten ii, i2j i3, z.B. die Meßwerte der Ausgangsströme, möglich, solange
die Bedingung -1 + i2 § i3 = O gilt. Dies ist z.B. bei einer Dreieckschaltung oder
einer Sternschaltung mit freiem- Sternpunkt gegeben. Sind die Meßwerte mit der Frequenz
# veränderlich i1 = i1(#t), i2 = i2(#t), (2) i3 = -i1(#t)-i2 (#t), so kann bekanntlich
der resultierende Istwert-Vektor i als eine Summe von zwei Vektoren i', i'', die
jeweils eine konstante Amplitude i', it' besitzen, beschrieben werden, z.B. durch
die orthogonalen raumfesten Komponenten
iα = i'cos (#t +
#') + i''cos(-#t + #'') (3) 1 = i' sin ( t + t') + i'' '' sin (- et+ Der Vektor
i' ("Mitsystemvektor") stellt dabei ein mit der Frequenz # umlaufendes symmetrisches
System ("Mitsystem") der Meßwerte, der "Gegensystemvektor" ein entsprechendes, mit
der Frequenz -o (d.h. mit entgegengesetzter Umlaufrichtung) umlaufendes symmetrisches
System ("Gegensystem") dar.
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Auch der allgemeine Verlauf
stellt als eine Uberlagerung symmetrischer Systeme ein symmetrisches System dar.
Insbesondere können also die Führungsgrößen des Direktumrichters trapezförmig vorgegeben
werden. Sind aber zwischen die Umrichterausgänge unsymmetrische und/oder zeitlich
veränderliche Lasten angeschlossen, so ergibt sich für jeden Ausgangsstrom ein Kurvenverlauf,
der hinsichtlich sowohl der Phase wie auch der Kurvenform und Amplitude stark von
der entsprechenden Führungsgröße abweicht, wobei diese Abweichung von Ausgang zu
Ausgang unterschiedlich und zeitlich veränderlich ist. Das entsprechende Meßwert-System
ist also stark unsymmetrisch, d.h. eine Mischung aus Mitsystem und Gegensystem.
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Bei angeschlossenem Sternpunkt kommt hinzu, daß noch ein "Nullsystem"
i0 = i1 + i2 + i3 vorhanden ist, das unsymmetrisch auf die Umrichterausgänge verteilt
und der Mischung aus Mit- und Gegensystem überlagert ist, wobei die Mit- und Gegensysteme
in diesem Fall den abgeleiteten Meßwerten i1-i0 - i0/3, i2-i0/3, i3-i0/3 zugeordnet
sind.
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Die Erfindung geht nun von der grundlegenden Aufgabe aus, aus einem
Meßwert, für den eine mit einer Soll frequenz veränderliche Führungsgröße vorgegeben
ist, oder einem System derartiger Meßwerte eine bestimmte harmonische Schwingung
n-ter Ordnung zu erfassen0 Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Damit kann insbesondere bei einem Direktumrichter die in den Meßwerten
der Ausgangsströme enthaltene Grundschwingung bestimmt werden, um z.B. ein Umschaltsignal
zum stromrichtungsabhängigen Umschalten zwischen den antiparallelen Umrichterbrücken
des Direktumrichters zu erhalten Gemäß einer anderen bevorzugten Anwendung kann
allgemein bei einem Stellglied eine bestimmte Oberschwingung in den Meßwerten der
Ausgangsgrößen erfaßt werden, um daraus eine Korrekturgröße zu erhalten, mit der
durch Aufschalten auf die Führungsgröße oder eine aus der Führungsgröße abgeleiteten
Stellgröße die entsprechende Oberschwingung unterdrückt werden kann Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführung kann das Verfahren dazu verwendet werden, um bei
einem System von Meßwerten, insbesondere dem Spannungs-Istwertsystem am Ausgang
eines Direktumrichters, das Gegensystem phasenrichtig und amplitudengetreu zu erfassen,
um daraus eine Korrekturgröße zu bilden, die durch Aufschalten auf das symmetrisch
vorgegebene System von Führungsgrößen oder auf das aus den Führungsgrößen abgeleitete
Stellgrößensystem das Gegensystem zu unterdrücken.
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Die entsprechenden Anwendungen, geeignete Vorrichtungen zur Durchführung
sowie Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet und
werden anhand von mehreren Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert.
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Dabei zeigt: Fig. 1 einen Drehstrom-Drehstrom-Direktumrichter zur
Speisung einer angeschlossenen Last, Fig. 2 Vektordiagremme, um die Zusammensetzung
der Meßwerte zu einem resultierenden Istwertvektor und die Aufspaltung des Istwertvektors
in einen Mitsystemvektor und einem Gegensystemvektor zu verdeutlichen, Fig. 3 eine
schematische Darstellung des Vorgangs zum Ermitteln der Grundschwingung eines einzelnen
Meßwertes, Fig. 4 eine vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung nach Fig. 3, Fig.
5 eine Vorrichtung entsprechend Fig. 4, wobei die Grundschwingungen eines Systems
aus drei Meßwerten gebildet wird, Fig. 6 eine einphasige Last mit paralleler Symmetriereinrichtung
für den Umrichter nach Fig. i, Fig. 7 eine Anordnung zum Ermitteln der dritten harmonischen
Schwingung eines Istwertes, bezogen auf die der Führungsgröße für die Istwerte vorgegebene
Sollfrequenz, Fig. 8 eine Vorrichtung zum Unterdrücken der 3. harmonischen Schwingung
eines dreiphasigen, stromgeregelten Stellgliedes, beispielsweise des Umrichters
nach Fig. 1, Fig. 9 eine Vorrichtung zum Unterdrücken der Spannungsgegensystem-Grundschwingung
eines Spannungsstellgliedes, Fig.10 die Zusammenschaltung der Vorrich den Figuren
5, 8 und 9 zu einer Regelschaltung für den Umrichter nach Fig. i Bevorzugte Anwendung
der Erfindung ist eine Regelanordnung für einen Drehstrom-Drehstrom-Direktumrichter
zur Speisung einer unsymmetrischen Last. Bei hohen Leistungen
bewirkt
eine unsymmetrische Last eine unerträgliche Rück-Wirkung auf das speisende Drehstromnetz,
weshalb der Last eine elektronische Symmetriereinrichtung zum Erzeugen eines symmetrischen
Systems von Umrichter-Ausgangsströmen parallelgeschaltet ist. Eine Regeleinrichtung
bildet aus einer Führungsgröße mit vorgegebener Sollfrequenz und aus Meßwerten für
die Ströme und/oder Spannungen an den Umrichterausgängen Stellgrößen zum Erzeugen
eines symmetrischen Systems von Umrichter-Ausgangsspannungen. Ferner erfordert ein
derartiger Direktumrichter eine Umschalteinrichtung, die jeweils die auf einen Umrichterausgang
arbeitenden antiparallelen Gleichrichterbrücken beim Nulldurchgang der Stromgrundschwingung
umschaltet. IIierzu ist der Umschalteinrichtung ein aus Strommeßferten an den Umrichterausgängen
abgeleitetes Umsteuersignal zugeführt.
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In Fig. i ist ein derartiger Drehstrom-Drehstrom-Direktumrichter mit
einer derartigen, im wesentlichen bekannten negelanordnung dargestellt. Von den
drei Drehstromausgängen 1, 2, 3 sind nur zwei Ausgänge 1, 2 des Direktumrichters
5 an eine Last 4 angeschlossen. Dabei ist jedem Drehstromausgang eine an das Drehstromnetz
N angeschlossene Gleichrichterbrücke 51, 52, 53 zugeordnet, deren anderer Ausgang
zu einem Sternpunkt 57 geführt ist, so daß durch eine entsprechende Zündung der
Gleichrichterventile geeignete zeitliche Abschnitte der verketteten Spannungen des
Netzes herausgeschnitten und an der Ausgangsseite zu einer Halbwelle niedrigerer
Frequenz zusammengesetzt werden können Da die auf die jeweiligen Ausgänge i, 2,
3 arbeitenden Gleichrichterbrücken 51, 52, 53 jeweils nur in einer Richtung Strom
führen können, ist jeder dieser Gleichrichterbrücken eine weitere Gleichrichterbrücke
51', 52', 53' zur Erzeugung der anderen Ilalbwelle antiparallel geschaltet Die AnkoppcluIIg
der Brtickenschaltungen an das Versorgungsnetz N geschieht iiber ent-
sprechende
Stromrichtertransformatoren 54, 54', 0 56'.
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Der hier dargestellte Direktumrichter wird geregelt betrieben, indem
einer Regeleinheit 6 Sollwerte für seine Ausgangsspannung zugeführt werden, z.B.
ein durch die beiden Komponenten U* cos #t, U* sin a)tt beschriebener Spannungssollvektor
U*, der mit einem entsprechenden Istspannungsvekto
on einem 3/2-Koordinatenwandler 7 aus den entsprechenden, mittels zwischen den Ausgängen
1, 2 und 3 angeordneten Meßwandlern erfaßten Meßspannungen U12, U23' U31 gebildet
wird. Ein gleichartiger Koordinatenwandler 8 kann auch für die drei Ausgangsströme
i1, i2, i3 vorgesehen sein, um z.B. eine Stromeinprägung anstelle der Spannungseinprägung
durchzuführen.
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Da ein Vektor stets zwei Bestimmungsgrößen (z.B0 seine kartesischen
oder polaren Koordinaten) besitzt, stellt jedes vektorielle Signal ein Signalpaar
dar, das über eine Signal-Doppelleitung (in den Figuren durch Doppelpfeile dargestellt)
übertragen wird. Entsprechend ist das für die Regeleinheit 6 vorgesehene Regelvergleichsglied
zur komponentenweisen Subtraktion des Istvektors U vom Sollvektor U* ausgebildet,
sie enthält also zwei Subtraktionsstellen, deren Ausgangssignale den Differenzvektor
darstellen und der ebenfalls aus zwei Einzelreglern aufgebauten Regeleinheit 6 zugeführt
sind. Deren Ausgangssignale stellen einen Steuervektor dar, der über einen 2/3-Koordinatenwandler
9 in entsprechende Stellgrößen (Steuerspannungen) und über (nicht dargestellte)
Steuersätze in Zündbefehle für die jeweiligen Umkehrumrichter des Direktumrichters
umgewandelt werden kann.
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Dadurch wird dem Direktumrichter die Ausgangsspannung eingeprägt.
Ebenso kann aber auch der Ausgangs strom eingeprägt werden. Der entsprechende Sollvektor,
im Beispiel also der Sollspannungsvektor U*, kann zur Erzeugung eines
symmetrischen
Ausgangs systems als ein mit der gewünschten Ausgangsfrequenz f* umlaufender Vektor
konstanten Betrages vorgegeben werden. Im Einzelfall ist es häufig vorteilhafter,
zuerst die Umwandlung des kartesisch vorgegebenen Sollvektors in drei Sollwerte
U*129 U 23 U 3i vorzunehmen und diese Sollwerte dann mit den entsprechenden Istwerten
zu vergleichen und jeweils einer eigenen, dem auf den entsprechenden Ausgang arbeitenden
Umkehrstromrichter zugeordnete Regeleinrichtung aufzuschalten.
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Eine Kommandostufe 10 sorgt als Umschalteinrichtung dafür, daß die
Steuerspannung bzw. die Zündimpulse für die einzelnen Umkehrumrichter nur auf diejenige
der beiden antiparallelen Brückenschaltungen des entsprechenden Umkehrumrichters
gegeben werden, deren Stromführungsrichtung der Polarität der Grundschwingung des
Ausgangs stromes entspricht. Die andere Brückenschaltung bleibt dabei gesperrt.
Ilier entsteht das Problem, die Umschaltzeitpunkte aus dem Verlauf des Umrichterstromes
so zu bestimmen, daß sie mit den Nulldurchgängen der Stromgrundschwingung bzw.
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eines entsprechenden Umsteuersignals zusammenfallen.
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In Fig. 1 ist dies dadurch schematisch dargestellt, daß der Kommandostufe
10 die mittels eines Filters 10' aus dem Iststromvektor i ermittelten Umsteuersignale
ii, i2, i3 vorgegeben werden, deren Nulldurchgänge mittels Grenzwertmeldern 12 festgestellt
werden, um damit entsprechende Umschalter li zu steuern.
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Das mit der Erfindung zu lösende Problem liegt dabei darin, daß z.B.
die Stromgrundfrequenz an sich zwar durch übliche Filter ermittelt werden kann,
wobei aber die Schwingung selbst eine lastabhängige Phasenverschiebung erleidet.
Die Stromgrundschwingung soll daher durch eine Schaltung ermittelt werden, die entweder
überhaupt keine Dynamikglieder enthält oder solche Glieder an einer Stel-
le
verwendet, wo sie nicht zu einer Phasenvershiebung führen.
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Zum Verständnis der Koordinatenwandler und weiterer bei der Erfindung
verwendeter Rechenbausteine sei das obere Diagramm in Fig. 2 betrachtet. In einem
raumfesten Bezugssystem sind den drei Ausgängen 1, 2, 3 drei gegeneinander um 120°
verschobene, fste Richtungen vorgegeben, die den Richtungen von drei raumfesten
Vektoren festlegen. Der Vektorbetrag dieser Vektoren wird durch den Meßwert am jeweiligen
Ausgang festgelegt. Dadurch werden also z.B.
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die Vektoren ii, 12, 13 für die Ausgangsstrom-Meßwerte ii, 12, 13
(im Beispiel einer einphasigen Last: i1 = i2, i3 = O) gebildet. Der Koordinatenwandler
setzt diese Vektoren nach den Regeln der Vektoraddition zu einem resultierenden
Vektor, dem Laststromvektor ib zusammen. Dabei gilt die algebraische Verknüpfungsvorschrift:
wobei (abgesehen von einem gemeinsamen Proportionalitätsfaktor) iα, iß die
Komponenten des resultierenden Vektors i bezüglich eines raumfesten orthogonalen
Koordinatensystems sind und als das den resultierenden Vektor bestimmende Signalpaar
am Ausgang des Koordinatenwandlers abgegriffen werden. Diese algebraische Verknüpfungsregeln
ermöglichen auch mittels eines "2/3-Koordinatenwandlers" die Umrechnung eines in
orthogonalen Komponenten gegebenen Vektors in einzelne skalare Größen, die als Länge
entsprechender Vektoren drei gegeneinander um i200 versetzten Richtungen zugeordnet
sind.
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Es sind auch Koordinatenwandler bekannt, die die Umrechnung einer
kartesischen Vektordarstellung in Polarkoordi-
naten gestatten,
so daß der resultierende Vektor i z.B.
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auch durch seine Länge i und einen Winkel # beschrieben werden kann.
Ähnlich arbeitet auch ein Vektoranalysator, der aus den kartesischen Komponenten
iα, I eines Vektors i einerseits den Vektorbetrag i, andererseits ein Winkelsignal
erzeugt, das aus dem Signalpaar i M /i=cos 9, iß/i=sin# besteht und somit die Projektion
eines in Richtung des Vektors i weisenden Einheitsvektors auf zwei orthogonale Bezugsachsen
α,ß berechnet. In den mittleren Diagrammen von Fig. 2 sind entsprechende raumfeste
Bezugsachsen α,ß und der (im Beispiel negative) Winkel für den durch raumfeste
Komponenten(iα, i k ) vorgegebenen Vektor i dargestellt.
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Ein derartiger Vektoranalysator ist in der deutschen Offenlegungsschrift
29 19 786 (= VPA 79 P 3074) zusammen mit einem Vektordreher beschrieben. Ein Vektordreher
ermöglicht es, die in einem ersten Bezugssystem gegebenen Komponenten (z.B. iα
, iX ) in die entsprechenden Komponenten iα', iß' eines zweiten Bezugssystems
α', ß' umzurechnen, das gegenüber dem ersten Bezugssystem um einen durch ein
eingegebenes Winkelsignal bestimmten Winkel # gedreht ist. Besteht das Winkelsignal
z.B. aus dem Signalpaar cos # , sin , , so bildet ein mit VD(-) bezeichneter Vektordreher
die neuen Komponenten: iα' = iα # cos # + ißsin# = i cos (# - #), (6)
iß' = -iαsin # + i ß cos # = i sin (# - #), die den Projektionen des Vektors
i auf die Bezugsachsen des um den Winkel # gedrehten, neuen Bezugssytems α',
ß' entsprechen. Ein mit VD(+) bezeichneter Vektordreher führt die entsprechende
inverse Operation aus: iα'' = iα cos# - sin#, (7) iß'' = iα sin#
+ iß cos#,
durch die die Komponenten iα, iß bezüglich des
Bezugssystems i,5 in die Komponenten iα'' , i eines um - # gedrehtes Bezugssystem
α'', ß'' überführt werden.
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Die mittleren Diagramme von Fig. 2 zeigen die entsprechenden Komponenten
iα' , iß' und iα''.., iß' des Vektors i in zwei gegensinnig um den gleichen
Winkel gedrehten Bezugssystemen.
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Im unteren Diagramm von Fig. 2 ist der Vektor i, der im raumfesten
Bezugssystem eine veränderliche Länge i (t) und eine veränderliche Richtung #(t)
haben kann, bezüglich zweier Koordinatensysteme α', ß' ("Koordinaten-Mitsystem")
und α'', ß'' ("Koordinaten-Gegensystem") dargestellt, die in der Zeit ht gegenüber
dem raumfesten Bezugssystem um den Winkel #(#t) gegenläufig gedreht sind.
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Der Vektor i besitzt demnach in dem Koordinaten-Mitsystem die Komponenten
iα', iß' (Mitsystem-Komponenten) und im Koordinaten-Gegesystem die Komponenten
iα'', iß''.
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Das gleiche gilt auch für ein Sollwertsystem. So kann dem symmetrischen
Führungsgrößensystem (i) durch Anwendung der Verknüpfungsvorschrift (5) der Vektor
U* mit den raumfesten orthogonalen Komponenten U* = U0* cos Uß* = U0* sin # * t
zugeordnet werden. Die Transformation (6) in ein mit #* umlaufendes Koordinaten-Mitsystem
liefert die Komponenten U*α'0 U*O, U*'00, also zeitlich konstante Gleichgrößen,
die einen das Führungsgrößensystem beschreibenden, im Koordinaten-Mitsystem ruhenden
Vektor ("Mitsystemvektor") darstellen. Im entsprechenden Koordinaten-Gegensystem
liefert die Transformation (7) die Wechselgrößen Uα'' * = U0*cos2# *t, Uß''*
= U0*sin2#t. Die zeitlichen Mittelwerte dieser Wechselgrößen verschwinden, da das
Führungsgrößensystem bereits durch' den Mitsystemvektor vollständig beschrieben
ist.
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Das gleiche gilt auch für ein Sollwertsystem.
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So kann z.B. dem Führungsgrößensystem (1) zu einem Zeitpunkt t0, der
durch #*t0 ~ 300 oder 1500 gegeben ist, (d.h. U1* = U2*, U3* = 0) den einzelnen
skalaren Führungsgrößen jeweils ein Vektor U1*, U2*, U3* gemäß den Diagrammen von
Fig. 2 zugeordnet werden. Die Verknüpfungsvorschrift (5) und die Transformation
(6) liefern in dem mit (t) = o*t umlaufenden Koordinaten-Mitsystem die Komponenten
U*α'= U0*, U*ß'=0 des resultierenden Führungsvektors U*, die als zeitunabhängige
Gleichgrößen einen im Koordinaten-Mitsystem rechnenden Vektor ("Mitsystemvektor'')
darstellen und ein symmetrisches System beschreiben.
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Für andere Zeitpunkte t 4 to (d.h. U3* *0) ergeben sich naturgemäß
Diagramme, die von Fig. 2 abweichen, da die dort gezeichneten Diagramme für ein
unsymmetrisches System gelten. Die Transformation (6) liefert mit dem Winkelsignal
#= # # t und das unsymmetrische System (3) die Zerlegung iα' = i' cos #' +
i'' cos(- 2#t + #''), iß' = i' sin #' + i'' sin(- 2#t + #''), wobei die Gleichanteile
i'cos ', i'sin ' die Komponenten des Mitsystemvektor i im Koordinaten-Mitsystem
darstellen. Die Transformation (7) liefert dagegen mit = i'cos (2#t + #') + i''
cos #'', = i'sin (2#t + #') + i'' sin #'', zwei Größen, deren Gleichanteile die
Komponenten eines im Koordinaten-Gegensystem rechnenden Gegensystem-Vektors i''
bilden.
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Gemäß diesen Erläuterungen lassen sich also für jedes schiefsymmetrische
System, das eine Frequenz O enthält, entsprechende, zur Beschreibung des Systems
notwendige Gleichgrößen ? ", vv> i' und i" finden.
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Gemäß dem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken soll eine im zeitlichen
Verlauf eines Meßwertes enthaltene harmonische Schwingung n-ter Ordnung ermittelt
werden, wenn der Meßwert von einer Führungsgröße mit vorgegebener Soll-Frequenz
bestimmt ist. Handelt es sich bei dem Meßwert um den Momentanwert des Stromes an
einem Umrichterausgang und bei der Führungsgröße um eine entsprechende Sollspannung,
so ist seine Grundfrequenz durch die Sollfrequenz der Führungsgröße gegeben; jedoch
folgt der Meßwert der Führungsgröße mit einer lastabhängigen Phasenverschiebung
und ist von durch den Umrichterbetrieb bedingten Oberschwingungen überlagert, so
daß z.B. für die Bildung des Umsteuersignals für die Kommandostufe 10 in Fig. i
zumindest die Phase der Stromgrundschwingung ermittelt werden muß. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist das Umsteuersignal auch in der Amplitude proportional zur Stromgrundschwingung.
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Ausgangspunkt ist ein aus der Führungsgröße abgeleitetes Winkelsignal,
das in einem raumfesten Bezugssystem einen Bezugsvektor festlegt, der bei einer
Bestimmung der Grundschwingung mit der vorgegebenen Frequenz der Fiihrungsgröne
(bzw. bei der Bestimmung der harmonischen Schwingung n-ter Ordnung mit der n-fachen
vorgegebenen Frequenz) und konstantem Umlaufsinn rotiert und eine Koordinatenachse
eines rotierenden, orthogonalen Koordinaten-Mitsystems bestimmt. Als erforderliches
Mittel zur Bildung des Winkelsignals geneigt z0B. eine Eingabeeinrichtung, die in
Fig. 3 als ein von der Sollfrequenz X * gesteuerter Sägezahngenerator 29 dargestellt
ist. Das Ausgangssignal dieses Sägezahngenerators ist zwischen einem 1800 entsprechenden
Minimalwert
und einem +810° entsprechenden Maximalwert veränderlich und stellt somit ein Winkelsignal
#* dar, durch das im raumfesten Bezugssystem die Bestimmungsgrößen des Bezugsvektors,
z.B. eines durch den Betrag 1 und die Richtung ?* in Polarkoordinaten oder durch
die orthogonalen Komponenten cos #*, sin#* bestimmten Einheitsvektors festgelegt
sind, der bezüglich einer raumfesten Bezugsachse mit der Frequenz w* umläuft. Der
Bezug zu der Führungsgröße ist durch einen polar/kartesisch arbeitenden Koordinatenwandler
29' angedeutet, dem neben dem Winkelsignal * auch die Sollamplitude U0* der Führungsgröße
(Spannung) zugeführt ist und der diese Polarkomponenten des Führungsgrößenvektors
in entsprechende kartesische Komponenten umrechnet, von denen die Komponente U0*
cos t* vom Stellglied (Umrichter 5) als Steuer-oder Regelgröße zum Stellen des Stromes
il verwendet werden kann.
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Sodann wird der Meßwert ii derart mit dem Winkelsignal *demoduliert,
daß zwei im Koordinanten-Mitsystem ( α', P ') die Komponenten i«, , iF eines
zeitlich veränderlichen Istwert-Vektors i darstellende demodulierte Meßwertsignale
erhalten werden. Die Komponenten des Istwert-Vektors i im raumfesten Bezugssystem
sind dabei dem Istwert durch eine zeitunabhängige algebraische Verknüpfungsvorschrift
zugeordnet. Hierzu dient die Vektordreherstufe 32 in Fig. 3, der im allgemeinen
Fall neben dem Winkelsignal #* die Bestimmungsgröaen des gemäß (5) aus dem Meßwerten
ii, i2, i3 gebildete resultierende Istwert-Vektor zugeführt wird, so daß mit dem
Verfahren simultan alle Istwerte ii, i2, i3 gleichzeitig verarbeitet werden Fig.
3 stellt jedoch zunächst den Fall dar, daß nur ein einziger Meßwert verarbeitet
wird. Durch Zuordnung einer konstanten Richtung (z.B. # = O) kann auch aus einem
einzigen Meßwert ein Istwert-Vektor der Länge i = i1/cost
gebildet
werden. In Fig. 3 ist zur Verdeutlichung des Verfahrens eine Polardarstellung gewählt,
so daß die entsprechenden Polarkoordinaten (konstante Richtung = o, Vektorbetrag
i = i1) der Vektordreherstufe 32 zugefiihrt sind.
-
Da der Meßwert ii vor allem die von der Führungsgröße U1* bestimmte
Grundfrequenz * enthält (Umlauffrequenz des Koordinaten-Mitsystems) stellt i im
Koordinaten-Mitsystem einen durch die Polarkoordinaten (i, - y*) beschreibbaren,
im wesentlichen ruhenden Vektor dar. Die Subtraktionsstelle 30 nimmt daher eine
Demodulation des Istwert-Vektors vor, wobei der nachgeschaltete Koordinatenwandler
(31) die demodulierten Polarkoordinaten in entsprechende demodulierte Meßwertsignale
iα'#, iß' umrechnet, die die kartesischen Komponenten iα', iß' des Istwertvektors
im orthogonalen Koordinaten-Mitsystem darstellen.
-
Anschleßend werden gemäß der Erfindung die zeitlichen Mittelwerte
dieser demodulierten Meßwertsignale gebildet0 Dies geschieht mittels der Filterstufe
33, die aus jeweils einem integrierenden Bauglied, z.B. einem Tiefpaßfilter, für
jedes der beiden demodulierten Meßwertsignale besteht.
-
Die zeitlichen Mittelwerte stellen dann die auf das Koordinaten-Mitsystem
bezogenen kartesischen Komponenten eines mit dem Koordinaten-Mitsystem rotierenden
Mitsystem-Vektors i' dar. Diese Tiefpaßfilter sind zwar an sich -dynamische Glieder,
jedoch liefern sie Gleichspannungen und dienen nur zur Unterdrückung der Oberschwingungen.
Eine Phasenverschiebung der Grundschwingung kann dadurch nicht bewirkt werden.
-
Schließlich werden die Ausgangssignale i¢, i ß, der Tiefpaßfilter
wieder derart rückmoduliert, daß ein eine raumfeste Komponente des Mitsystemvektors
darstellendes rückmoduliertes
Meßwertsignal i' erhalten wird,
wobei dem rUckniodulierten Meßwertsignal durch die zur zeitunabhängigen algebraischen
Zuordnungsvorschrift inverse Zuordnung die harmonische Grundschwingung zugeordnet
wird.
-
Diese Rückmodulation geschieht mittels der zweiten Vektordreherstufe
34. Dabei werden zunächst die kartesischen Mitsystem-Vektorkomponenten #α',
#ß' in die Polarkomponenten eines mit dem Koordinaten-Mitsystem rotierenden Polarkoordinatensystems
umgerechnet. Anschließend wird in das ruhende Bezugssystem rücktransformiert, wobei
der Vektorbetrag des Mitsystemvektors invariant bleibt und als amplitudengetreues
Maß für die Grundschwingungsamplitude abgegriffen werden kann. Da der Mitsystemvektor
im Mitsystem ruht, ist seine entsprechende Winkelvariable eine Gleichspannung, der
nunmehr an der Additionsstelle 36 das Winkelsignal * entsprechend der RUcktransformation
ins raumfeste Bezugssystem aufgeschaltet wird, also gegenüber der Aufschaltung an
der Subtraktionsstelle 31 mit entgegengesetztem Vorzeichen. Das dabei entstehende
Signal ' stellt dann wiederum eine mit der Frequenz * veränderliche Größe dar, die
jedoch gegenüber dem Winkelsignal #* um eine bestimmte Phasendifferenz verschoben
ist. Dadurch ist die Phasendifferenz zwischen der Grundschwingung des Meßwertes
ii und der Phase t* der Führungsgröße ermittelt.
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Die Bezeichnung der im wesentlichen die Koordinatenwandler 31 und
35 zur wechselseitigen Umrechnung von RZarkoordinaten in Karthesekoordinaten enthaltenden
Stufen 32 und 34 als "Vektordreherstufen" weist bereits darauf hin, daß vorteilhaft
nicht mit Polarkoordinaten gearbeitet wird0 Fig. 4 zeigt eine in kartesischer Vektordarstellung
arbeitende Vorrichtung, mit der ebenfalls nur die Grundschwingung eines einzelnen,
skalaren Meßwertes ermittelt wird0
Auch hier kann dem Meßwert i1
durch Vorgabe einer konstanten Richtung # ein Istwert-Vektor i zugeordnet werden;
z.B. können die raumfesten kartesischen Komponenten des Istwert-Vektors zu i α
= ii, iß= const ii (entsprechend der Richtung # = arc cos i P / i ), insbesondere
mit iß = 0 (d.h. # =0) vorgegeben werden. Das mit der Sollfrequenz f* umlaufende
Winkel signal wird unmittelbar durch die beiden kartesischen raumfesten Komponenten
cos #*, sin t* eines mit der Frequenz w* umlaufenden Einheitsvektors y * gegeben,
was schematisch durch einen frequenzgesteuerten Oszillator 29' ("Vektoroszillator")
dargestellt ist, der zwei um #/2 versetzte Slnusschwingungen erzeugt. Durch Multiplikation
mit der Sollamplitude * * kann dabei wieder die Führungsgröße U1* ereugt werden,
mit der das Stellglied (Umrichter) für den Meßwert ii gesteuert oder geregelt wird.
Auch die Vorrichtung nach Fig. 4 enthält eine erste Vekto
32, eine Filterstufe 33 und eine zweite Vekt
e 34. Das den Einheitsvektor 2 #* darstellende Wickelsignalpaar ist dem entsprechenden
Wickelsignaleingang eines Vektordrehers 32' zugeführt, das von dem die Komponenten
des Istwert-Vektors darstellenden Signalpaar (ia= i1, iß= o) beaufschlagt ist.
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Dieser Vektordreher führt unmittelbar die Koordinatentransformation
vom raumfesten Bezugssystem in das Koordinaten-Mitsystem durch. Auch hier werden
also die kartesischen Komponenten i « , i ß' des Istwert-Vektors im orthogonalen
Koordinaten-Mitsystem gebildet. Sie entsprechen den Projektionen des Istwert-Vektors
auf die beiden Bezugsachsen α', ' des Koordinaten-Mitsystems und stellen die
zum rotierenden Bezugsvektor #* parallele und dazu senkrechte Komponente des Istwert-Vektors
dar. Sie sind die demodulierten Meßwertsignale und werden mittels zweier Tiefpaßfilter,
die in Fig. 4 durch ein gemeinsames Filtersymbol 33' dargestellt sind, in die entsprechenden
zeitlichen
Mittelwerte umgewandelt. Dadurch werden also bezüglich des Koordinaten-Mitsystems
die Komponenten des im Koordinaten-Mitsystem ruhenden MTtsytem-Vektors i' ermittelt,
dessen Betrag der im Meßwert enthaltenden Grundschwingungsamplitude proportional
ist.
-
Ein Vektordreher 34' in der zweiten Vektordreherstufe transformiert
nun die Komponenten des Mitsystemvektors mittels des Winkelsignals v in seine raumfesten
Komponenten, wobei diese Transformation eine Modulation ist, da der im Koordinaten-Mitsystem
ruhende Mitsystemvektor i' im raumfesten Bezugssystem mit der Frequenz dazu umläuft
und entsprechend periodische Komponenten aufweist. Die beiden dem Mitsystem zugeordneten
Vektordreher 32', 34' und das dem Mitsystem zugeordnete Filterglied 33' wirken also
analog den Baugruppen 32, 33, 34 in Fig. 3.
-
Fig. 4 arbeitet jedoch nach folgender vorteilhafter Weiterbildung
des in Fig. 3 dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrens: Der Meßwert i1 wird auch
derart mit dem Winkelsignal demoduliert, daß zwei weitere, die Komponenten des Istvektors
in einem mit gleicher Frequenz und entgegengesetzt zum Koordinaten-Mitsystem umlaufenden
Koordinaten-Gegensystem darstellende demodulierte Meßwertsignale ig erhalten werden.
Hierzu enthält die erste Vektorstufe 32 neben dem ersten dem Mitsystem zugeordneten
Vektordreher 32', der die raumfesten Komponenten des Istwert-Vektors ins Koordinaten-Mitsystem
umrechnet, noch einen ersten, einem gegensinnig zum Koordinaten-Mitsystem umlaufenden
orthogonalen Bezugssystem (Koordinaten-Gegensystem) zugeordneten Vektordreher 32",
der die raumfesten Komponenten des Istwert-Vektors ins Koordinaten-Gegensystem umrechnet.
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Ferner werden auch die zeitlichen Mittelwerte der weiteren demodulierten
Meßwertsignale 1α'' . i.. als entsprechende, auf das Koordinanten-Gegensystem
bezogene Komponenten #α'' , #ß'' eines mit dem Gegensystem rotierenden Gegensystem-Vektors
#'' gebildet. Hierzu enthält die Filterstufe 33 neben den Tiefpaßfiltern 33' für
die Vcktorkompaenten im Koordinaten-Mitsystem auch für jede Komponente im Koordinaten-Gegensystem
je einen Integrator bzw. ein entsprechend dimensioniertes Tiefpaßfilter zur Bildung
der Gleichanteile dieser Komponenten, wobei die beiden dem Gegensystem zugeordneten
Tiefpaßfilter wiederum nur durch ein gemeinsames Filtersymbol 33" dargestellt sind.
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Sodann werden auch die zeitlichen Mittelwerte der weiteren demodulierten
Meßwertsignale derart rückmoduliert, daß ein eine raumfeste Komponente des Gegensystem-Vektore
it darstellendes weiteres rückmoduliertes Meßwertsignal erhalten wird.
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Hierzu enthält die zweite Vektordreherstufe 34 neben dem zweiten,
dem Mitsystem zugeordneten Vektordreher (34' ) der die Komponenten des Mitsystemvektors
aus dem Koordinaten-Mitsystem ins raumfeste Bezugssystem umrechnet, noch einen zweiten,
dem Gegensystem zugeordneten Vektordreher 34'', der den durch die zeitlichen Mittelwerte
der weiteren demodulierten Meßwertsignale bestimmten Gegensystem-Vektor #'' in dessen
Komponenten bezüglich des raumfesten Bezugssystems umrechnet.
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Schließlich werden die beiden rückmodulierten Meßwertsig nale zu einem
eine Komponente eines resultierenden Vektors darstellenden elektrischen Signal addiert,
dem durch die zur zeitunabhängigen algebraischen Zuordnungsvor-Schrift inverse Zuordnung
die interessierende harmonische Schwingung des Meßwertes ii, in diesem Fall also
die
Grundschwingung, zugeordnet wird. Uierzii dient das Additionsglied 37, das durch
komponentenweise Addition der raumfesten Vektoren 1'> Si'' den zum Istwert-Velçtor
gehörenden Istwert-Grundschwingungsvektor i bildet. Da im hier betrachteten Fall
der Istwert-Vektor aus dem Neßwert i1 durch die algebraische Zuordnung iα=i1,
iα=0 gebildet ist, ist auch nur iK , also die zum Ist-Vektor parallele Komponente
des resultierenden Vektors T von Interesse und beschreibt die Grundschwingung des
Meßwertes amplitudengetreu und phasenrichtig.
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Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 erläutert wurde, können die
drei Umricliterströme i1, i2, i3 zu einem resultierenden Istwert-Vektor ("Laststromvektor")
1 zusammengesetzt werden, wobei im Fall einer einphasigen Last wegen i1 = -i2 der
Laststromvektor i gegenüber der dem Ausgangsstrom ii zugeordneten Vektor um 300
gedreht ist.
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Die Anordnung nach Fig. 3 oder 4 läßt sich jedoch ohne weiteres auch
für eine dreiphasige Last anwenden, wenn der ersten Vektordreherstufe nicht die
beiden Bestimmungsgrößen eines nur dem Meßwert ii zugeordneten Vektors konstanter
Richtung zugeführt werden, sondern die beiden Bestimmungsgrößen des aus ii, i2 und
i resultierenden Laststromvektors. Dies ist in Fig. 5 gezeigt.
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Itier ist davon ausgegangen, daß die Führungsgröße für die Meßwerte
nicht durch die Sollfrequenz O * vorgegeben ist, sondern durch die kartesischen
ortsfesten Komponenten eines mit der Frequenz o* umlaufenden Sollvektors, z.B.
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den Spannungssollvektor U*O Der Vektoroszillator 29' aus Fig. 4 kann
in diesem Fall als Vektoranalysator 29'' ausgebildet sein, häufig ist aber das mit
dem Sollvektor umlaufende Winkelsignal j* * auch an einer anderen Stelle der Regeleinrichtung
abgreifbar. Die Zusammensetzung der Meßwerte ii, i2, i3 zum Istwert-Vektor i ist
bereits in Zusammenhang mit dem Koordinatenwandler 8 aus Fig0 1 erläutert worden.
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Auch die erste Vektorstufe 32, die Filterstufe 33 und die zweite Vektorstufe
34, sowie das Additionsglied 37 sind entsprechend Fig. 4 aufgebaut und arbeiten
analog0 Dadurch wird ein resultierender Vektor i erzeugt, der nunmehr als ein Laststrom-Grundschwingungsvektor
eindeutig die in den einzelnen Ausgangsströmen enthaltenen Grundschwingungen ii,
i2, i3 beschreibt. Die Zuordnung des Grundschwingungsvektors i zu diesen einzelnen
Grundschwingungen kann über einen nachgeschalteten 2/3-Koordinatenwandler 40 erfolgen.
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Die gesamte, mit 50 bezeichnete Baugruppe kann demnach als ein das
dynamische Filter 10' in Fig. i ersetzendes statisches Vektorfilter eingesetzt werden,
um aus den Meßwerten des Stromes am jeweiligen Umrichterausgang die Grundschwingung
phasenrichtig zu erfassen und beim Nulldurchgang der Grundschwingung ein Umschaltsignal
abzugeben, mit dem die Kommandostufe eines Direktumrichters die Umschaltung zwischen
den antiparallelen, auf einen getneinsamen Ausgang arbeitenden Gleichrichterbrücken
eines Direktumrichters vornimmt, Da das Stromsystem im wesentlichen dem FUhrungsgrößensystem
folgt und mit dessen Frequenz umläuft, liefert bereits die Darstellung des resultierenden
Stromvektors i im Koordinaten-Mitsyfitem am Ausgang des Vektordrehers 32' im wesentlichen
Gleichgrößen. Sie sind nur von geringen Oberschwingungen iiberlagert, die weitgehend
demjenigen Anteil des Stromsystems zugeordnet sind, der durch den Gegensystemsektor
beschrieben ist und gegenüber dem Mitsystem mit doppelter Frequenz umläuft. Die
Auslegung des Filtergliedes 33' zur Unterdrückung dieser geringen Oberschwigunge
stellt keine wesentlichen Probleme tier. Der dem Gegensystem zugeordnete erste Vektordreher
32'r jedoch liefert Ausgangsgrößen mit einem Gleichanteil der gegenüber den entsprechenden
Mitsystemgrößen
gering und von erheblicben Oberschwingungen überlagert
ist, die von dem gegenüber dem Koorinaten-Gegen.
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system mit doppelter Frequenz rotierenden Mitsystem-Anteil des Stromsystems
hervorgerufen werden, Die Auslegung des dem Gegensystei zugeordneten Filtergliedes
kann daher unerwünscht große Zeitkonstanten bedingen.
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Dies kann jedoch dadurch vermieden werden, daß bei einem derartigen
dreiphasigen System von Meßwerten, bei dem für wenigstens zwei Phasen der jeweilige
Meßwert ermittelt und zu einem gemeinsamen Istwert-Vektor zusammengesetzt werden,
für die Bildung der zeitlichen Mittelwerte der weiteren demodulierten Meßwertsignale
(d.h. des Gegensystem-Vektors tTT) nicht die weiteren demodulierten Meßwertsignale
selbst gemittelt werden, sondern eine Mittelung der auf des Koordinaten-Gegensystem
bezogenen Komponenten der vektoriellen Differenz aus Istvektor und Mitsystenvektor
vorgenonnen wird.
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Dem Eingang des dem Gegensystem zugeordneten Filgergliedes werden
also nicht die Komponenten des Istwert-Vektors i selbst zugeführt, sondern die Komponenten
des Difierenzvektors i-#'. Am Ausgang des Filtergliedes 33 stehen die Komponenten
des Mitsysten-Vektors #' bezüglich des Koordinaten-Mitsysteis an. Die Bildung der
Differenz i-iT erfolgt komponentenweise. Hierzu kann am Eingang des dem Gegensystem
zugeordneten Filtergliedes 33'' in Prinzip eine entsprechende Substraktionsstelle
vorgesehen sein, der die Ausgangsgrößen des Vektordrehers 32 " und über zwei hintereinander
geschaltete Vektordreher, von denen der erste Vektordreher den Mitsystenvektor zunächst
ins raumfeste Bezugssystem und der zweite Vektordreher ihn dann ins Gegensysten
transformiert, die Ausgangsgrößen des Filtergliedes 33' zugeführt werden.
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Einfacher ist jedoch die in Fig. 5 gezeigte Anordnung, bei der den
Vektordreher 32'' ein Subtraktionsglied 41
zur komponentenweisen
Subtraktion des am Ausgang des Vektordrehers 34' abgegriffenen Mitsystemvektors
vorgeschaltet ist. Zwischen dem Ausgang des Vektordrehers 34' und dem Subtraktionsglied
41 ist durch einen Umschalter 42 angedeutet, daß auch eine andere Variante möglich
ist, bei der dem Subtraktionsglied 41 ein entsprechender Laststrom-Sollvektor i*
zur komponentenweisen Subtraktion vom Istwert-Vektor aufgeschaltet wird. Dies ist
vor allem vorteilhaft, wenn durch das Führungsgrößensystem nicht der Soll-Spannungsvektor
U*, sondern ein Sollstrom-Vektor i* vorgegeben ist, d.h. der Umrichter nicht mit
Spannungseinprägung, sondern mit Stromeinprägung arbeitet.
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Die Erfindung läßt sich vorteilhaft insbesondere dazu verwenden, aus
einem normalen 50 Hz-Drehspannungsnetz in das 16 2/3-Hz-Wechselspannungssystem einer
Bahnetronversorgung einzuspeisen. Um bei den üblichen Leistungen von Bahnnetzen
die auftretenden erheblichen Rückwirkungen auf das speisende Netz zu vermindern,
sind Symmetriereinrichtungen bekannt, die es gestatten, den durch den Umrichter
fließenden Strom symmetrisch auf die drei Umrichterausgänge zu verteilen, so daß
eine gleichmäßige Belastung des Wechselrichters erreicht und störende Netzrückwirkungen
unterdrückt werden (deutsche Offenlegungss'chrift 29 39 514, Sonderdruck aus "Elektrische
Bahnen" 198i, Seiten 286 bis 288, 312 bis 314).
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Eine derartige Anordnung ist in Fig. 6 gezeigt, wobei an die beiden
Ulrichterausgänge 1 und 2 die Einphasenlast 4 gelegt ist und die an die drei Umrichterausgänge
ierner angeschlossene Symmetriereinrichtung 60 aus einer Sternschaltung von drei
Phasenschiebern besteht. Jeder Phasenschieber stellt eine über eine entsprechende
Steuereinrichtung 61 steuerbare Impedanz dar. Zwischen die Ausgänge 1 und 2 bzw.
2 und 3 sind rerner Saugkreise angeordnet, die auf die verschiedenen Oberschwingungen
der
Umrichterausgangsfrequenz abgestimmt sind.
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Dabei sind insbesondere erhebliche Stromoberschwingungen dritter Ordnung
zu befürchten. Selbst wenn die Umrichterausgangsspannung durch ein zu einem symmetrischen
System von Ausgangs spannungen gehörendes System von FUhrungsgrö-Ben bestimmt ist,
kann die Rückwirkung der Stromoberschwingung auf den Umrichter dessen Spannung so
deformieren, daß eine ordnungsgemäße Steuerung der elektronischen SyDmetriereinrichtung
wesentlich erschwert wird.
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Um diese Rückwirkungen der Stromoberschwingungen auf die Umrichterausspannung
gering zu halten, sind vorteilhaft den an die Umrichterausgänge 1 und 2 angeschlossenen
Eingängen der elektronischen Symmetriereinrichtung aui diese dritte Oberschwingung
(50 Hz) ausgelegte Sperrkreise 62, 63 vorgeschaltet. Um die Stromoberschwingung
noch wirkungsvoller zu unterdrücken und auch die elektronische Sy-etriereinrichtun
von diesen Oberschwingungen zu entlasten, ist vorgesehen, das erfindungsgemäße Verfahren
dazu zu verwenden, die harmonische Schwingung der betreffenden Ordnung zu erfassen
und eine entsprechende Korrekturgröße der Führungsgröße oder einer aus der Ftthrungsgröße
abgeleiteten Stellgröße aufzuschalten.
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Dles>entsprlcht einer Störgrößenaufschaltung und ermöglicht dann
die Unterdrückung der betreffenden Oberschwintung.
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Die Erfassung der Oberschwingung arbeitet nach des gleichee erfindungsgemäßen
Prinzip, so daß auch hier die erste Vektorstuie 32, die Filterstufe 33 und die zweite
Vektordreherstufe 34 verwendet werden können, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Im
Unterschied zu Fig. 5 kann als Winkelsignal für die Vektordreherstufen nicht das
der Grundschwingung des Führungsgrößensystems entsprechende Winkelsignal #* selbst
verwendet werden, vielmehr muß ein Winkelsignal L3* verwendet werden, das mit
der
dreifachen Sollfrequenz *) umläuft.
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Ein derartiges Winkelsignal ist jedoch leicht erreichbar, wenn man
den vom Winkelsignal +* dargestellten rotierenden Einheitsvektor sowohl auf den
Winkelsignaleingang wie auf den Vektoreingang eines ersten Vektordrehers 70 aufschaltet,
dem der Vektoreingang eines weiteren Vektordrehers 71 nachgeschaltet ist, dessen
Winkelsignaleingang ebenfalls das Winkelsignal #* zugeführt ist. Der Vektordreher
70 transformiert somit den mit #* umlaufenden Einheitsvektor in ein gegensinnig
umlaufendes Koordinatensystem, so daß die dadurch erhaltenen Komponenten einen mit
doppelter Frequenz umlaufenden Vektor darstellen. Der nachgeschaltete Vektordreher
71 transformiert diesen Vektor erneut in ein mit #* gegensinnig rotierendes Koordinatensystem,
so daß die am Ausgang erhaltenen Komponenten einen mit dreifacher Frequenz umlaufenden
Einheitensvektor #³* darstellen.
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Dieser Vektor kann nun als Winkelsigial den entsprechenden Vektordreherstufen
32 und 34 zugeführt werden, um die im Meßwertsystem enthaltene harmonisch. Schwingung
dritter Ordnung am Ausgang des Additionsgliedes 37 zu erhalten. Hier ist es vorteilhaft,
das zu ermittelnde System dritter Ordnung bereits am Eingang der Anordnung von der
Stromgrundschwingung zu isolieren, falls diese Strogrundschwingung bereits durch
eine Anordnung entsprechend Fig. 5 bestimmt ist. Die Grundschwingung erscheint nämlich
am Ausgang der Vektordreherstufe 32 ebenfalls als Wechselgröße, während die dritte
Mitsystem-Oberschwingung bzw. die dritte Gegensystem-Oberschwingung von den Vektordrehern
der Vektordreherstufe 32 als Gleichgrößen mit einem gegenüber der Amplitude der
Grundschwingung wesentlich geringeren Pegel gebildet werden. Daher ist es vorteilhaft,
dem Eingang der Vektorstufe 32 ein Subtraktionaglied 72 zur komponentenweisen Subtraktion
des Istwert-
Vektors i vom Istwert-Grundschwingungsvektor T vorzuschalten,
wobei der Istwert-Grundsebvingungßvektor der den Grundschwingungsanteilen der Meßwerte
entsprechend der erwähnten algebraischen Zuordnungsvorschrift zugeordnete Vektor
ist.
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Iesbesondere kann man zum Unterdrücken einer im Meßwert enthaltenen
Oberschwingung n-ter Ordnung so vorgehen, daß die Gleichanteile der mit der n-fachen
Sollfrequenz dewodulierten Meßwertsignale jeweils einem Nullpunktregler zugeführt
und erst die Ausgangssignale der Nullpunktregler anstelle der demodulierten Meßwertsignale
selbst rückmoduliert werden. Die durch die inverse Zuordnung gewonnene Größe kann
dann als Störungsgröße der Führungsgröße oder einer aus der Führungsgröße abgeleiteten
Stellgröße aufgeschaltet werden.
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Eine entsprechende Vorrichtung ist in Fig. 8 dargestellt.
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Dabei ist von einer Stromeinprägung ausgegangen, die dadurch erreicht
wird, daß zur Vorgabe eines symmetrischen Führungsgrößensystems für den Umrichterausgangsstrom
einmal die Sollfrequenz x* vorgegeben und über einen Vektoroszillator 80 in die
Komponenten eines umlaufenden Einheitsvektore #* umgesetzt wird. Das Führungsgrößensystem
wird ferner durch Eingabe des Sollwertes i* für die Amplitude des Stromsystems festgelegt
und durch Multiplikation mit den Komponenten des Einheitsvektors 9* wird ein synchron
umlaufender Strom-Sollvektor i* erzeugt.
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Durch Regelvergleich mit den entsprechenden Istwert-Vektor i werden
mittels einer Stromreglerstufe Si die Komponenten eines Steuervektors gebildet,
die mittels des Komponentenwandlers 82 in die entsprechenden Stellgrößen für die
Gleichrichterbrücken des Umrichters umgesetzt werden.
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Zum Unterdrücken der dritten harmonischen Schwingung ist die Baugruppe
80 vorgesehen, die entsprechend Fig. 7 aufgebaut ist. Zum Bilden des Winkelsignals
dienen wiederum die beiden hintereinander geschalteten Vektordreher 70, 71, wobei
die Komponenten des Einheitsvektors cm + sowohl dem Vektoreingang des Vektordrehers
70 wie den Winkelsignaleingängen beider Vektordreher 70, 71 zugeführt ist.
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Abweichend von Fig. 7 ist zwischen die Filterstufe 33 und die zweite
Vektordreherstufe 34 für jede Komponente des Mitsystemvektors und des Gegensystemvektors
jeweils ein Nullpunktregler geschaltet, wobei die Regler für die Mitsystemvektor-Komponenten
durch ein einziges Reglersynbol 83 und die Regler für die Gegensystemkomponenten
durch ein einziges Reglersymbol 84 dargestellt sind. Die Regler 83, 84 sind vorzugsweise
integrale Regler und ihre Ausgänge stellen nunmehr die Komponenten eines Mitsystem-Korrekturvektors
bzw Gegensystem-Korrekturvektors dar, wobei diese Vektoren durch die zweite Vektordreherstufe
34 ins raumfeste Bezugssystem rücktransformiert und an der Additionsstelle 35 zu
einem resultierenden Korrekturvektor zusammengesetzt werden. Dieser resultierende
Korrekturvektor wird an einer Additionsstelle 85 dem von den Stromreglern 81 gelieferten
Steuervektor im Sinne einer Spannungsvorsteuerung des Umrichters überlagert.
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Anstelle einer Spannungsvorsteuerung bei Stromeinprägung kann bei
einer Spannungseinprägung als FUhrungsgrößensystem auch, wie in früher betrachteten
Fällen, das Spannungssystem vorgegeben werden, wobei der Korrekturvektor direkt
dem Sollspannungsvektor überlagert und als Eingangsgröße der Spannungsregelung verwendet
wird.
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Unabhängig von der durch verschiedene Fehlerquellen erzeugten dritten
harmonischen Schwingung des Spannungsmitsystems bzw. Spannungsgegensystems eilt
der Strom in
dem hier betrachteten Anwendungsfall den Spannungen
um etwa 90° nach. Deshalb ist zwischen Filterstufe 33 und den Nullpunktreglern 83,
84 eine Einrichtung vorgesehen, die den Mitsystem-Vektor und dem Gegensystem-Vektor
Jeweils um 900 dreht. Da die Drehung eines Vektors um 900 dadurch erreicht werden
kann, daß das Vorzeichen einer Komponente geändert und die Rollen der beiden Komponenten
vertauscht werden, kann dies gemäß Fig. 8 dadurch geschehen, daß die Ausgänge der
Filterstufe 33 kreuzweise mit Eingängen der Nullpunktregler 83, 84 verbunden werden,
wobei jeweils eine Komponente des von der Filterstuie 33 gelieferten Mitsystem-Vektors
bzw. Gegensystem-Vektors mittels der Invertierglieder 86, 86' negiert wird.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist es vorteilhaft, ein System von trapezförmigen
Ausgangsspannungen am Umrichter zu erzügen. Eine Trapezkurve enthält neben der Grundschwingung
vor allem eine ausgeprägte dritte Oberfrequenz. Bei dieser Anordnung, bei der von
einem gleichförmig umlaufenden Vektor 2 * für die Führungsgröße ausgegangen wird,
kann man diese trapezförmige Aussteuerung vorteilhaft dadurch erhalten, daß dem
entsprechenden, mit der Grundfrequenz umlauienden Steuervektor die dritte Oberschwingung
dadurch aufgeprägt wird, daß ein mit eXer geeigneten Phasenlage und dreifacher frequenzumlaufender
Korrekturvektor auf geschaltet wird. Da das von dem Vektordreher 71 gelieferte Winkelsignal
bereits einen mit dreiiacher Frequenz umlauienden Vektor darstellt, kann die trapezförmige
Aussteuerung dadurch erreicht werden, daß mittels eines weiteren Vektordrehers 87,
dessen Winkelsignaleingang mit einem konstanten Winkelsignal beaufschlagt ist, dieser
mit dreidaher Frequenz rotierende Vektor zu dem ohnehin bereits gebildeten Korrekturvektor
addiert und an der Additionsstelle 85 dem Steuervektor überlagert wird.
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Auch bei Fig. 8 ist eine den beiden Vektordrehern der ersten Vektordreherstufe
32 vorgeschaltete Subtraktionsstufe 72 zur komponentenweisen Subtraktion eines den
in den Meßwerten enthaltenen Grundschwingungen zugeordneten Grundschwingungsvektors
i von dem Istwert-Vektor i vorgesehen.
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Obwohl das Meßwertsystem durch ein rotierendes symmetrisches System
von Führungsgrößen bosti=st ist, kann, wie bereits erläutert wurde, ein störendes
Meßwert-Gegensystem auftreten. Nach der soeben erläuterten Unterdrückung von Oberschwingungen
macht sich dieses Gegensystem noch in einer Gegensystem-Grundschwingung bemerkbar,
die auf ähnliche Weise unterdrückt werden kann.
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Zur Erläuterung des Vorgehens sei auf Fig. 3 zurUckgegangen, wo ein
Vektor (im Fall von. Fig. i ein Vektor des veränderlichen Betrages ii und des konstanten
Winkels #= = o) in das Koordinaten-Mitsystem transformiert ("demodulie,t"), durch
Mittelung der kartesischen Komponenten in einen Mitsystem-Vektor überführt und anschließend
in das raumfeste Bezugssystem transformiert ("rEckmoduliert") wird.
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Entsprechend kann man zum Ermitteln einer Gegensystem-Schwingung in
einem von drei Meßwerten gebildeten, durch einen resultierenden Istwert-Vektor darstellbaren
Meßwertsystem den Istwert-Vektor in ein Koordinaten-Gegensystem (ein entgegengesetzt
zum symmetrischen System der Fuhrun6sgrößen rotierendes Bezugssystem) transformieren
("demodulieren").
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Die derart demodulierten Meßwerte stellen nun die Komponenten des
Istwert-Vektors im Koordinaten-Gegensystem dar und werden gemittelt, wobei sowohl
die Mitsystemschwingungen des Istwert-Systems wie die Oberschwingungen eli-
miniert
werden. Die zeitlichen Mittelwerte dieser derart demodulierten Meßwerte entsprechen
dann den Komponenten eines resultierenden Gegensystem-Vektors bezUglich des Koordinaten-Gegensystems.
Die anschließende Rücktransformation ("Rückmodulation") ins raumfest Bezugssytem
liefert dann die Gegensystem-Grundschwingung, die durch entsprechende Aufschaltung
einer Korrekturgrö ße unterdrückt werden soll.
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Dabei kann für die Bildung und Auischaltung der Sorrekturgröße analog
zu Fig. 8 ein Nullpunktregler zwischen der Filterstufe zur Bildung der zeitlichen
Mittelwerte, ein Vektordreher zur Rüokmodulation und ein Additionsglied zum Aufschalten
der Ausgangsgröße des zur Rückmodulation vorgesehenen zweiten Vektordrehers auf
das Führungsgrößensystem verwendet werden. Eine entsprechende Schaltung ist in Fig.
9 dargestellt. Da die Gegensystem Grundschwingung der Spannung unterdrückt werden
soll, wird mittels des Koordinatenwandlers 90' der resultierende Istwert-Spannungsvektor
U gebildet, während das Winkelsignal aus dem entsprechenden Führungsgrößensystem
für die Spannung, also z.B. einem Sollspannungsvektor U* mittles eines Vektoranalysators
91 gebildet werden kann. Da das Winkelsignal entgegengesetzt zum FUhrungsgrößensystem
rotieren soll und sich daher von einem mit dem Führungsgrößensystem rotierenden
Winkelsignal nur um ein Vorzeichen unterscheidet, z.B. dem Vorzeichen der Komponente
sin ;*t des entsprechend rotierenden Einheitsvektors, andererseits die Transformation
in ein Koordinaten-Mitsystem und die Transformation in ein Koordinaten-Gegensystem
lediglich durch die Vorzeichenbewertung am Winkelsignaleingang eines Vektordrehers
voneinander abweichen, ist notfalls lediglich ein Negationsglied erforderlich, um
das in der Praxis an anderer Stelle der Regeleinrichtung bereits vorhandene, die
Rotation des Führungsgrößensystems bestimsende Winkelsignal zur
zur
Transformation ins Koordinaten-Gegensystem zu verwenden.
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Die Demodulation der Meßwerte im Koordinaten-Gegensystem erfolgt wiederum
über eine erste Vektordreherstuie 32, wobei dem Vektoreingang eine Summationsstelle
41 vorgeschaltet sein kann, der der Istwert-Vektor U und der entsprechende Sollwert-Vektor
U* aufgeschaltet ist. Dadurch wird bereits vor der Bildung der zeitlichen Mittelwerte
eine M itsyste mschwingung weitgehend eliminiert. An die erste Vek
,ute 32'' schließt sich die Filterstufe 33 " an, die die Komponenten des Gegensystem-Grundschwingungsvektors
bildet. Ferner ist ebenfalls eine zweite Vektorstuie 34| zur Rückmodulation ins
raumfeste Bezugssystem vorgesehen, deren Ausgangsgröße als Komponenten eines Korrekturvektors
an einer Additionsstelle 95 dem Vektor U* des Führungsgrößensystems aufgeschaltet
ist.
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Ein nachgeschalteter Koordinatenwandler 92 bildet daraus, entsprechend
der zur Verknüpfungsvorschrift des Koordinatenwandlers 90' inversen Operation,dle
Stellgrößen für den als Spannungsstellglied aufzufassenden Umrichter.
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Vektordreher 32'', Filgerglied 33" und Vektordreher 34'' entsprecheniden
jeweils dem Gegensystem zugeordneten Vektordrehern und Filtergliedern in der Anordnung
nach Fig.
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5. Abweichend jedoch ist zwischen den durch ein gemeinsames Filtersymbol
dargestellten Filtergliedern für die demodulierten Meßwertsignale und dem Vektordreher
34'' ein Nullpunktregelglied 96 vorgesehen. Ein derartiges Regelglied besteht wie
in den vorausgegangenen Fällen aus jeweils einem Regler für jede Komponente des
Eingangsvektors, wobei diesen Reglern jeweils der Wert 8 als Sollwert der entsprechenden
Komponente vorgegeben ist. Dies ist in Fig. 9 symbolisch durch das Regelvergleichsglied
97 dargestellt, dessen Sollwert-Eingänge auf konstantem Potential liegen. Bei integrierenden
Reglern kann die FilterstuSe in der Regelschaltung verwirklicht sein.
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In Fig. 10 ist schematisch dargestellt, wie die bisher betrachteten
Einzelsehaltungen zusammengesetzt werden können, um die in Fig. 1 mit 6 bezeichnete
Regelanordnung und das mit 10' bezeichnete, jetzt allerdings stationär arbeitende
Filter zu erhalten.
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Dabei ist davon ausgegangen, daß der Umrichter eine unsymmetrische
Last und eine dazu parallele elektronische Symmetriereinrichtung speist.
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Der Umrichter wird mit Stromeinprägung betrieben, wozu ihm jeweils
der Sollwert i* für die Ausgangsstrom-Amplitude und die Sollfrequenz o* vorgegeben
wird. Ein Sollwert-Geber 100 bildet daraus das Führungsgrößensystem für ein symmetrisches
System von Ausgangsströmen, z.B.
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indem mittels eines Vektoroszillators 101 ein mit der Sollfrequenz
w* umlaufender Einhoitsvektor f* gebildet wird, dessen Komponenten durch Multiplikation
mit dem Strombetrag i* (Multiplikator 102) den Sollvektor i* zur Vorgabe eines symmetrischen
Führungsgrößensystem für den Umrichter liefern. Ebenso kann aus dem mit der Sollirequenz
* umlaufenden Vektor #* in einer Rechenstufe 103 im Fall einer Spannungseinprägung
der Spannungs-Sollwert U* für den Umrichter gebildet werden. Sofern als unsymmetrische
Last ein Wechsel stromnetz vorgesehen ist, kann es eriorderlich sein, mittels der
Rechenstufe 103 eine Anpassung des Sollvektors U* an Phasenlage und Amplitude des
Wechselspannungsnetzes vorzunehmen.
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Aus den Führungsgrößen i* des Wechselrichters wird an einer Vergleichsstelle
104 der Sollwert-Istwert-Vergleich vorgenol.en, wobei als Istwerte wahlweise der
das Meßwertsystem beschreibende Stromvektor i oder dessen z.B. am Ausgang des Vektordrehers
38 einer Anordnung nach Fig. 5 anstehender Mitsystem-Grundschwingungsvektor i' verwendet
werden kann (Umschalter 105). Ein nachge-
schalteter Koordinatenwandler
106 wandelt den beim Regelvergleich erhaltenen Diiferenzvektor in drei Komponenten
um, von denen mindestens zwei einem Regler 107, 107' zugeleitet werden. Ein dritter
Regler erübrigt sich wegen der Bedingung ii + i2 + 13 t O, es kann aber unter Umständen
vorteilhafter sein, auch. drei Regler zu verwenden und die Einhaltung dieser Bedingung
auf andere Weise zu gewährleisten.
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Den durch diese Regeleinrichtung erhaltenen Stellgrößen ist an den
Additionsstellen 108, 108', 108'' jeweils eine Korrekturgröße aufgeschaltet und
die dabei erhaltenen Steuerspannungen sind den Steuersätzen der auf die Umrichterausgänge
arbeitenden Gleichrichterbrücken zugeführt, die zusammen mit ihren jeweiligen Koomandostuien
(Umßchalteinrichtungen) zu einer Umri¢hteretelleinrichtung 109 zusammengefaßt sind.
Die den tberlagerungsstellen 108, 108', 108'' zugeführten Signale sind mittels eines
Koordinatenwandlers 110 aus einer vektoriellen Größe gebildet, die durch Addition
aus zwei Systemen von Korrekturgrößen erhalten ist (Additionsstolle iii).
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@ Das mit i bezeichnete erste System der Korrekturgrößen ist von
einer Vorrichtung zur Unterdrückung der 3. Oberschwingung entsprechend der Baugruppe
80 in Fig. 8 aus der Führungsgrößen-Grundschwingung (Winkelsignal 22*) und den Strommeßwerten
(Istwert-Vektor i) gebüdet, wozu vorteilhaft auch der resultierende Vektor T des
Stromgrundschwingungssystems herangezogen werden kann.
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Dieser resultierende Vektor des Stromgrúndschwingungssystems wird
von einer Vorrichtung 50, die der Baugruppe 50 aus Fig. 5 entspricht, aus dem Meßwert-System
i und dem Winkelsignal 2 * und ggi. dem Sollvektor i* ermittelt.
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Die Vorrichtung 50 dient dabei als statisches Vektorfilter; um aus
den erfaßten Ausgangs strömen des Umrichters
die der Sollfrequenz
entsprechende Grundschwingung als Umsteuersignal für die in der Stelleinrichtung
109 enthaltenen Kommandostufen zu ermitteln.
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Das mit U "* bezeichnete zweite System von Korrekturgrößen wird von
einer Vorrichtung 90, entsprechend der Baugruppe 90 in Fig. 9, aus den Spannungsmeßwerten
U und der Führungsgrößen-Grundschwingung *+ bzw. dem damit angestrebten symmetrischen
System von Ausgangs spannungen (Spannungßsollvektor U*) ermittelt.
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Bei der hier beschriebenen Stromregelung werden die Korrekturgrößen
zur Vorsteuerung der Steuerspannungen des Umrichters benutzt. Man kann aber auch
eine Spannungsregelung vorsehen, wobei die Korrekturgrößen als Störgrößen direkt
dem Sollspannungssystem aufgeschaltet und die Regler 107, 107' für einen Spannungsregelvergleich
erst hinter der Korrekturgrößenaufschaltung angebracht sind.
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Diese Vorrichtung gestattet einerseits eine Einspeisung in ein Wechselspannungssystem
aus einem Drehspannungssystem ohne störende Rückwirkungen auf das speisende Drehspannungssystem,
andererseits können der Umrichter und die zur Symmetrierung der Einphasenlast vorgesehene
Symmetriereinrichtung allein auf die zu übertragende Wirkleistung abgestint werden,
ohne wegen Gegensystemschwingungen oder Oberschwingungen überdimensioniert werden
zu müssen.
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10 Figuren 24 Patentansprüche
L e e r s e i t e