DE10048469C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Stromkurvenform einer umrichtergespeisten Einrichtung, insbesondere eines mit Thyristoren gespeisten Direktumrichters - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Stromkurvenform einer umrichtergespeisten Einrichtung, insbesondere eines mit Thyristoren gespeisten DirektumrichtersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Verbesserung der Stromkurvenform einer umrich
tergespeisten Einrichtung, insbesondere eines mit Thyristoren
gespeisten Direktumrichters.
Als Stand der Technik ist es bekannt, die Stromkurvenform vom
direktumrichtergespeisten Einrichtungen durch Lückadaption zu
verbessern. Dabei wird bei einer festgestellten Stromdiffe
renz zwischen Soll- und Istwert eine spezielle Vorsteuerung
verwendet, um die Stromdifferenz zu minimieren. Eine derarti
ge Lückadaption kann zufriedenstellend verwendet werden, wenn
die vorliegende Stromamplituden die festgestellten Stromdif
ferenzen zwischen Soll- und Istwert deutlich übersteigen. Bei
geringeren Stromamplituden ist das Verfahren der Lückadaption
weniger geeignet, da die Parameter der Lückadaption sehr
stark betriebspunktabhängig sind.
Aus der DE 32 24 320 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum phasenrichtigen und amplitudengetreuen Ermitteln
oder Unterdrücken einer in einem Messwert enthaltenen harmo
nischen Schwingung, insbesondere bei einem Direktumrichter
zur Speisung einer unsymmetrischen Last, bekannt. Mit diesem
Verfahren wird ein die Messwerte beschreibender Istwert-
Vektor in ein mit dreifacher Frequenz rotierendes Mitsystem
und Gegensystem transformiert. Die gebildeten zeitlichen Mit
telwerte der Komponenten der transformierten Vektoren werden
in ein raumfestes Bezugssystem rücktransformiert. Dadurch er
hält man Korrekturgrößen für ein Mit- und Gegensystem, die
durch Aufschalten auf eine Führungsgröße eine unerwünschte
harmonische Schwingung im Messwert unterdrückt. Dadurch ist
es möglich, über einen Direktumrichter mit angeschlossener
Symmetriereinrichtung eine hohe Leistung aus einem Drehstrom
netz in ein Wechselstromnetz ohne störende Netzrückwirkungen
einzuspeisen, wobei der Direktumrichter lediglich auf eine
symmetrische Wirklast dimensioniert werden muss. Unerwünschte
Verzerrungen der Stromkurvenform und damit eine auftretende
Stromdifferenz zwischen Soll- und Istwert werden mit diesem
Verfahren nicht behoben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Verbesserung der Stromkurvenform einer
umrichtergespeisten Einrichtung, insbesondere eines mit Thy
ristoren gespeisten Direktumrichters, anzubieten, wobei eine
zuverlässige Minimierung der Stromdifferenz zwischen Soll-
und Istwert und damit eine zuverlässige Verbesserung der
Stromkurvenform erreicht werden soll.
Die Aufgabe wird für das Verfahren durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Verfahrensvarianten wer
den in den Unteransprüchen 2 und 3 beschrieben. Für die Vor
richtung wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentan
spruchs 4 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrich
tung werden in den Unteransprüchen 5-9 realisiert.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 werden ungewünschte auftretende Teilsysteme
5-ter und 7-ter Ordnung der umrichtergespeisten Einrichtung
durch entsprechende Spannungssysteme 5-ter und 7-ter Ordnung
unterdrückt. Ausgehend von der Erkenntnis, dass im wesentli
chen die 5. und 7. Harmonische des Stromsignals die uner
wünschte Verzerrung der Stromkurvenform und die zu behebende
Stromdifferenz zwischen Soll- und Istwert bewirken, ermög
licht das erfindungsgemäße Verfahren durch die Unterdrückung
der (Strom-)teilsysteme 5-ter und 7-ter Ordnung die ange
strebte Verbesserung der Stromkurvenform und Minimierung der
Stromdifferenz zwischen Soll- und Istwert.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Erzeugung eines beliebigen m-phasigen Stromsys
tems n-ter Ordnung einer umrichtergespeisten Einrichtung,
welches in der EP 0 796 517 B1 beschrieben wird. Dort wird in
allgemeiner Form dargestellt, wie Stromsysteme n-ter Ordnung
zur Vermeidung von entstehenden Zusatzverlusten unterdrückt
werden können.
Gemäß einer vorteilhaften dort beschriebenen Verfahrensvari
ante werden die auftretenden Phasenströme über Koordinaten
transformationen in ein (0, α, β)-System umgerechnet, wodurch
Stromnullsysteme, Mitsysteme und Gegensysteme entstehen. Die
in diesen Systemen auftretenden Stromkomponenten werden dann
zur Ermittlung ruhender Spannungszeiger verarbeitet, so dass
ein Spannungssystem n-ter Ordnung zur Unterdrückung eines be
stimmten Stromsystems n-ter Ordnung erzeugt wird.
Der gesamte Inhalt der EP 0 796 517 B1 wird ausdrücklich in
den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung aufgenommen, wobei
sich das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung teilweise an die dort beschriebenen Verfahren und
Vorrichtungen anlehnen bzw. darauf aufbauen.
Während in der EP 0 796 517 B1 ein allgemeines Verfahren zur
Erzeugung eines beliebigen m-phasigen Stromsystems n-ter Ord
nung beschrieben wird, konzentriert sich das erfindungsgemäße
Verfahren auf eine Unterdrückung ungewünschter Teilsysteme 5-
ter und 7-ter Ordnung, da herausgefunden wurde, dass gerade
diese genannten Teilsysteme wesentlich eine unerwünschte
Stromdifferenz zwischen Soll- und Istwert herbeiführen. Bei
einer Unterdrückung dieser Teilsysteme wird eine erhebliche
Verbesserung der Stromkurvenform erreicht.
Durch die Konzentration auf eine Unterdrückung der unge
wünschten Teilsysteme 5-ter und 7-ter Ordnung wird der Re
chenaufwand beschränkt und die Adaptionsgeschwindigkeit er
höht. Damit wird beim erfindungsgemäßen Verfahren das in der
EP 0 796 517 B1 beschriebene Verfahren in einem engbegrenzten
und bewusst ausgewählten Teilbereich betrieben, wobei die be
schriebene deutliche Verbesserung der Stromkurvenform auf
tritt.
In der Verfahrensvariante gemäß Patentanspruch 2 wird be
schrieben, wie die ruhenden Spannungszeiger zur Ermittlung
der Spannungssysteme 5-ter und 7-ter Ordnung durch Bildung
von modifizierten Pegeldifferenz, vektorieller und Aufinteg
rierung ermittelt werden können. Dabei wird bei Verfahrens
schritt a) von Patentanspruch 2 bei der Bildung der Regeldif
ferenzkomponenten (i1αe, i1βe; i2αe, i2βe) von folgenden Formeln
ausgegangen:
i1αe = -iα + i*α
i1βe = -iβ + i*β
i2αe = -iα + i*α
i2βe = - iβ + i*β
i1βe = -iβ + i*β
i2αe = -iα + i*α
i2βe = - iβ + i*β
Die Indices 1 und 2 beziehen sich auf das erste Teilsystem 7-
ter Ordnung und das zweite Teilsystem 5-ter Ordnung. Letztere
haben ihre Entsprechung in dem Mitsystem bzw. dem Gegensystem
des in der EP 0 796 517 B1 beschriebenen Verfahrens. Das in
der EP 0 796 517 B1 beschriebene Nullsystem wird beim erfin
dungsgemäßen Verfahren nicht benötigt.
Wenn beim erfindungsgemäßen Verfahren für einen bestimmten
Betriebspunkt ein ruhender Spannungszeiger der angestrebten
Spannungssysteme 5-ter und 7-ter Ordnung ermittelt wurde,
werden die Komponenten des Spannungszeigers vorteilhafterwei
se als Vorsteuerwerte abgespeichert, um bei einer zukünftigen
Ermittlung von Spannungssystemen identischer Betriebspunkte
bereits auf die ermittelten Vorsteuerwerte zurückgreifen zu
können.
Ferner können die bereits ermittelten Vorsteuerwerte als Aus
gangspunkte bei der Ermittlung der Spannungssysteme 5-ter und
7-ter Ordnung benachbarter Betriebspunkte verwendet werden,
wodurch sich der Rechenaufwand vermindert und die
Adaptionsgeschwindigkeit verbessert.
Vorteilhafterweise arbeitet das Verfahren als selbstlernendes
System, wodurch immer wieder die Vorsteuerwerte ermittelter
ruhender Spannungszeiger abgespeichert werden, welche bei den
Ermittlungen neuer ruhender Spannungszeiger neuer Betriebs
punkte als Ausgangspunkt verwendet werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst für jedes der zu un
terdrückenden ungewünschten Teilsysteme 5-ter und 7-ter Ord
nung Transformationseinrichtungen mit nachgeschalteten Koor
dinatenwandlern und vorgeschalteten Einrichtungen zur Bestim
mung der ruhenden Spannungszeiger. Dabei kann diese Einrich
tung aus einem Vektordreher und zwei Integratoren zum Aufin
tegrieren der gebildeten Multiplikationsergebnisse gemäß Ver
fahrensschritt c) von Patentanspruch 2 ausgebildet sein.
Über eine weitere Einrichtung zur Bildung von Transforma
tionsgrößen wird die vektorielle Drehung der gebildeten Regeldifferenzkomponenten
gemäß Verfahrensschritt b) von Patent
anspruch 2 erreicht.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
im Zusammenhang mit der Zeichnungsfigur näher erläutert, wo
bei auch weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfah
rens beschrieben werden.
Die Zeichnungsfigur zeigt ein Blockschaltbild der Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Vor
richtung besteht aus einer Einrichtung 1 zur Bildung von Re
geldifferenz-Stromkomponenten i1αe, i1βe; i2αe, i2βe 7-ter und
5-ter Ordnung, aus Einrichtungen 6 und 7, welche jeweils zur
Bildung eines ruhenden Spannungszeigers u11, u12; u21, u22
zur Unterdrückung des unerwünschten Teilsystems i1 7-ter Ord
nung und des unerwünschten Teilsystems i2 5-ter Ordnung die
nen.
Für jedes Teilsystem i1 und i2 sind Transformationseinrich
tungen 2 und 3 vorgesehen, denen jeweils ein Koordinatenwand
ler 4 und 5 nachgeschaltet ist. Jeder der zwei Ausgänge der
Teilsysteme i1 und i2 der Einrichtung 1 ist mit einer Ein
richtung 6 und 7 verbunden. Die Transformationseinrichtungen
2 und 3 sind eingangsseitig mit den Ausgängen der Einrichtung
6 und 7 verknüpft.
Die Reihenschaltung der Einrichtungen 6 bzw. 7 der Transfor
mationseinrichtungen 2 bzw. 3 und der Koordinatenwandlers 4
bzw. 8 bilden Regelkanäle 8 bzw. 9.
Die Einrichtung 1 zur Bildung von Regeldifferenzkomponenten
i1αe, i1βe bzw. i2αe, i2βe z. B. gemäß Patentanspruch 2 des Teil
systems i1 bzw. des Teilsystems i2 besteht aus einer Umrech
nungseinrichtung 10 und aus jeweils zwei Vergleichern 12, 13
bzw. 14, 15 für jeweils ein System i1 bzw. i2. Der Umrech
nungseinrichtung 10 werden die gemessenen Strom-Istwerte iR,
iS, iT, . . ., im einer umrichtergespeisten Einrichtung zugeführt.
Mittels der Umrechnungseinrichtung 10 werden diese
Strom-Istwerte iR, iS, iT, . . ., im in Stromkomponenten iα und
iβ umgerechnet. Mit den Stromkomponenten iα und iβ hat man
somit ein neues Stromsystem, welches aus den Phasengrößen iR,
iS, iT, . . ., im mit Hilfe von reellen Koeffizienten hervorgeht.
Bei Unsymmetrie sind die Stromkomponenten (Zeiger) iα und iβ
nicht mehr gleich groß und nicht mehr um π/2 gegeneinander
versetzt. Die α- und β-Komponenten des (α, β)-Systems ergeben
beispielsweise die ständerorientierten Komponenten. Zur Be
stimmung der ständerorientierten Komponenten gilt hierbei die
Transformationsformel nach Formel (12) des in der WO 96/18230
auf S. 1 genannten Aufsatzes von W. Meusl und H. Waldmann
auch für die Augenblickswerte der Phasenströme iR, iS, iT
(und nicht nur für Zeiger), was auch durch die reellen Koef
fizienten zum Ausdruck kommt. Damit gelten die Formeln (11)
und (12) des Aufsatzes sowohl für Augenblickswerte der Pha
senströme iR, iS, iT als auch für die Zeiger und Drehvekto
ren.
In dieser Umrechnungseinrichtung 10 kann beispielsweise die
Matrix der Formel (12) des genannten Aufsatzes realisiert
sein. Diese ermittelten Komponenten iα und iβ n-ter Ordnung
des (0, α, β)-Systems werden jeweils einem invertierenden Ein
gang der Vergleicher 12, 13 bzw. 14, 15 zugeführt.
An den nichtinvertierenden Eingängen dieser Vergleicher 12,
13 bzw. 14, 15 stehen zum einen vorbestimmte Sollwertkomponen
ten i1*α, i1*β bzw. i2*α, i2*β an, die nach der Rechenregel
gemäß Patentanspruch 2, Schritt a) auf Null gesetzt werden.
Ferner stehen an den nichtinvertierenden Eingängen dieser
Vergleicher 12, 13 bzw. 14, 15 die Sollkomponenten (i*α, i*β)
des Strommitsystems 1-ter Ordnung an.
Die Ausgänge der Vergleicher 12, 13 bzw. 14, 15 sind mit den
Eingängen der Einrichtungen 6 bzw. 7 zur Bildung eines ruhen
den Spannungszeigers u11, u12 bzw. u21, u22 verknüpft.
Die Einrichtungen 6 bzw. 7 zur Bildung jeweils eines ruhenden
Spannungszeigers u11, u12 bzw. u21, u22 sind annähernd iden
tisch aufgebaut, so dass anhand der Einrichtung 6 des uner
wünschten Teilsystems i1m 7-ter Ordnung der nähere Aufbau
erläutert wird.
Die Einrichtung 6 besteht aus einem Vektordreher 16 und zwei
Integratoren 17 und 18. Der Unterschied zwischen dem Regelka
nal 8 und dem Regelkanal 9 besteht darin, dass die Vektordre
her 16 und 19 jeweils entgegengesetzte Vorzeichen für den
Drehwinkel haben. An den Signaleingängen des Vektordrehers 16
stehen die Regeldifferenzkomponenten i1αe und i1βe an. Die
Transformationseingänge dieses Vektordrehers 16 sind mit den
Ausgängen der Einrichtung 20 zur Bildung einer Transforma
tionsgröße cos7ϕ und sin7ϕ für den Regelkanal 8 und cos5ϕ
und sin5ϕ für den Regelkanal 9 elektrisch leitend verknüpft.
Die Ausgänge des Vektordrehers 16 sind jeweils mit einem In
tegrator 17 bzw. 18 elektrisch leitend verbunden.
Die beiden Komponenten i1αe und i1βe enthalten die Informa
tion über die Summe aller (Strom-)Teilsysteme n-ter Ordnung
abzüglich des berücksichtigten Sollwertanteils. Durch das
Vorzeichen der Drehung des Vektors, gekennzeichnet durch sei
ne beiden Stromkomponenten i1αe und i1βe erhält man an den
Ausgängen des Vektordrehers 16 die Stromkomponenten i11 und
i12, deren Gleichanteile die Differenz für das Gegensystem 7-
ter Ordnung bestimmen. Integriert man in einem geschlossenen
Regelkreis die Gleichanteile auf, so erhält man einen Zeiger,
dessen Betrag und Winkel genau dem gesuchten ruhenden Span
nungszeiger u11 und u12 entspricht.
Mittels dieses ermittelten ruhenden Spannungszeigers u11 und
u12 lässt sich ein Spannungssystem 7-ter Ordnung derart erzeugen,
indem dieser ruhende Spannungszeiger u11 und u12 aus
einem mit 7-facher Winkelgeschwindigkeit ωs umlaufenden Be
zugssystem mittels eines Vektordrehers 19 in ein festes Be
zugsystem transformiert wird. Als umlaufendes Bezugsystem ist
hier ein mit 7-facher Grundfrequenz umlaufendes kartesisches
Koordinatensystem 1/2 mit beliebiger Phasenlage vorgegeben.
Als festes Bezugsystem ist das ständerorientierte kartesische
Koordinatensystem α/β vorgesehen. Durch die Transformation
erhält man einen mit 7-facher Betriebsfrequenz umlaufenden
Spannungszeiger mit den kartesischen Komponenten u1α und u1β.
Diese Komponenten werden mittels eines Koordinatenwandlers 4
in m Spannungs-Vorsteuersignale UV11, . . ., m gewandelt. Dabei
gibt m die Phasenzahl des Systems an. Bei einem dreiphasigen
System ist als Koordinatenwandler 4 ein 2/3-Wandler vorgese
hen, an dessen Ausgängen drei Spannungs-Vorsteuersignale
UV11, UV12 und UV13 anstehen.
Die Transformationsgrößen cos7ϕ und sin7ϕ verändern sich
mit der 7-fachen Grundfrequenz ωs. Diese Transformationsgrö
ßen cos7ϕ und sin7ϕ werden mittels einer Einrichtung 20 zur
Bildung der Transformationsgrößen cos7ϕ und sin7ϕ aus einem
Winkel ϕ (Flusslagewinkel) und der Zahl 7 gebildet. Der Win
kel ϕ ändert sich dabei mit der momentanen Grundfrequenz.
Entsprechend kann dafür der Flusslagewinkel ϕ oder der Rotor
lagewinkel λ benutzt werden. Beide Winkel ϕ und λ liegen in
der Regelung einer umrichtergespeisten Einrichtung meistens
vor.
Der Winkel ϕ wird mittels eines Winkelfunktionsgenerators 21
mit den Winkelfunktionen Cosinus und Sinus multipliziert und
in der Einrichtung 20 weiterverarbeitet. Dieser Winkelfunk
tionsgenerator 21 kann auch Bestandteil der Einrichtung 20
sein. Mittels des Winkelfunktionsgenerators 21 wird aus dem
Winkel ϕ eine mit Winkelgeschwindigkeit ωs umlaufende Trans
formationsgröße cos7ϕ und sin7ϕ gewandelt, die mit 7-facher
Winkelgeschwindigkeit ωs umläuft.
Als Einrichtung 20 können beispielsweise 7 Vektordreher vor
gesehen sein, die elektrisch in Reihe geschaltet sind, wobei
an den Transformationseingängen eines jeden Vektordrehers die
Ausgangssignale den Winkelfunktionsgenerators 21 anstehen.
Die vorstehenden Ausführungen zur Einrichtung 6 und zum Re
gelkanal 8 sind analog auf die Einrichtung 7 des unerwünsch
ten Teilsystems i2 und den Regelkanal 9 übertragbar, wobei es
sich beim Teilsystems i2 um ein System 5-ter Ordnung handelt,
für welches eine Transformationsgröße cos5ϕ und sin5ϕ im
Winkelgenerator 21 erzeugt wird.
Im Datenspeicher 11 werden bereits ermittelte ruhende Span
nungszeiger (u11, u12; u21, u22) als Vorsteuerwerte (u11VOR,
u12VOR; u21VOR, u22VOR) für bestimmte Betriebspunkte abgespei
chert und bei der Unterdrückung ungewünschter Teilsysteme
(i1; i2) 7-ter und 5-ter Ordnung bisher nicht ermittelter Be
triebspunkte der umrichtergespeisten Einrichtung als Vorsteu
erwerte (u11VOR, u12VOR, u21VOR; u22VOR) verwendet, um eine
verbesserte Adaptionsgeschwindigkeit bei Änderungen des Be
triebspunktes zu erreichen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verbesserung der Stromkurvenform einer um
richtergespeisten Einrichtung, insbesondere eines mit Thyri
storen gespeisten Direktumrichters, wobei ungewünschte Teil
systeme (i1; i2) 7-ter und 5-ter Ordnung erzeugt werden, deren
Gleichanteile zu ruhenden Spannungszeigern (u11, u12; u21,
u22) aufintegriert werden, aus denen anschließend Spannungs
systeme (u1α, u1β; u2α, u2β) 7-ter und 5-ter Ordnung eines
festen Bezugssystems (α/β) zur Unterdrückung dieser erzeugten
ungewünschten Teilsysteme (i1; i2)gebildet werden, indem je
weils die ermittelten ruhenden Spannungszeiger (u11, u12;
u21, u22) der Teilsysteme (i1; i2) aus dem mit 7-facher/5-
facher Grundfrequenz umlaufenden Bezugsystem (1/2) in ein fe
stes Bezugssystem (α/β) transformiert werden, und diese ge
bildeten Spannungssysteme (u1α, u1β; u2α, u2β) der Teilsyste
me (i1; i2) jeweils in m Spannungs-Vorsteuersignale
(UV11...m; UV21...m; UV0) gewandelt werden, die als Vorsteue
rung von Stellgrößen (u1, . . ., um) einer Einrichtung verwendet
werden und wobei die ermittelten ruhenden Spannungszeiger
(u11, u12; u21, u22) für den jeweiligen Betriebspunkt der um
richtergespeisten Einrichtung abgespeichert werden und bei
der Unterdrückung der gewünschten Teilsysteme (i1; i2) 7-ter
und 5-ter Ordnung bisher nicht ermittelter Betriebspunkte der
umrichtergespeisten Einrichtung als Vorsteuerwerte (u11VOR,
u12VOR; u21VOR, u22VOR) verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die unerwünschten Teilsy
steme (i1; i2) 7-ter und 5-ter Ordnung wie folgt ermittelt
werden:
- a) Bildung von Regeldifferenzkomponenten (i1α e, i1β e; i2α e, i2β e) in Abhängigkeit von auf Null gesetzten Soll werten (i1*α, i1*β; i2*α, i2*β) der Teilsysteme (i1; i2) und von aus gemessenen Strom-Istwerten (iR, iS, iT) umge rechneten ständerorientierten Stromkomponenten (iα, iβ) des α, β-Systems, unter Addition von Sollkomponenten (i*α, i*β) des Strommitsystems 1-ter Ordnung, und
- b) vektorielle Drehung dieser gebildeten Regeldifferenzkom ponenten (i1α e, i1β e; i2α e, i2β e) 7-ter und 5-ter Ordnung mit einer Sinus- und Cosinusfunktion der 7-fachen und 5- fachen Betriebsfrequenz.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, wobei für jedes Teilsystem (i1; i2) eine Transformations
einrichtung (2, 3) vorgesehen ist, die jeweils ausgangsseitig
mit einem Koordinatenwandler (4, 5) verknüpft ist und der je
weils eine Einrichtung (6, 7) zur Bestimmung eines ruhenden
Spannungszeigers (u11, u12; u21, u22) vorgeschaltet ist, de
nen eine Einrichtung (1) zur Bildung von Stromkomponenten
(i1α e, i1β e; i2α e, i2β e) 7-ter und 5-ter Ordnung der Teilsy
steme (i1; i2) vorgeschaltet ist, an deren Isteingängen m
gemessene Stromwerte (iR, iS, iT, . . . im) und an deren
Solleingängen vorbestimmte Sollwertkomponenten (i1*α, i1*β;
i2*α, i2*β) der Teilsysteme (i1; i2) anstehen und wobei ein
Datenspeicher (11) zur Abspeicherung bereits ermittelter
ruhender Spannungszeiger (u11, u12; u21, u22) als
Vorsteuerwerte (u11VOR, u12VOR; u21VOR, U22VOR) vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung Anspruch 3, wobei die Einrichtung (6, 7)
jeweils einen Vektordreher (16) und zwei Integratoren (17, 18)
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei für die Trans
formationseinrichtungen (2, 3) eine Einrichtung (20) zur
Bildung von Transformationsgrößen (cos7ϕ, sin7ϕ und cos5ϕ,
sin5ϕ) aufweisen, deren Winkeleingänge jeweils mit einem
Ausgang eines Winkelfunktionsgenerators (21) verknüpft sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, wobei die Transformati
onseingänge der Vektordreher (16) jeweils mit der Einrichtung
(20) zur Bildung von Transformationsgrößen (cos7ϕ, sin7ϕ
und cos5ϕ, sin5ϕ) und die Ausgänge der Vektordreher (16)
jeweils mit einem Integrator (17, 18) verknüpft sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei jede
Transformationseinrichtung (2, 3) einen Vektordreher (19) auf
weist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Ausgänge des Daten
speichers (11) mit der Einrichtung (6, 7) zur Bildung eines
ruhenden Spannungszeigers (u11, u12; u21, u22) verbunden
sind.
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE10048469A1 (de) | 2002-05-16 |
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