DE3616733A1 - Bausatz fuer die erstellung einer in waende und geschossdecken integrierten heizungs- und lueftungsanlage eines gebaeudes - Google Patents
Bausatz fuer die erstellung einer in waende und geschossdecken integrierten heizungs- und lueftungsanlage eines gebaeudesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bausatz für die
Erstellung einer in Wände und Geschossdecken integrierten
Heizungs- und Lüftungsanlage eines Gebäudes, bestehend
aus vorgefertigten, gegossenen Betonplatten.
Im Bauwesen hat sich, ebenso wie in anderen Bereichen der
Technik - die Erkenntnis durchgesetzt, daß es notwendig
ist, mit natürlichen Energieträgern äußerst sparsam um
gehen zu müssen. Diese Erkenntnis geht einerseits zurück
auf die Tatsache, daß die natürlichen Energievorkommen
begrenzt sind und andererseits auf die Tatsache, daß in
den letzten Jahren die Energie-Kosten ständig gestiegen
sind.
Ein weiterer, wichtiger Aspekt bei der Herstellung von
Wohngebäuden besteht darin, daß die bewohnten Räume
optimal mit Frischluft versorgt werden müssen, um den
Anforderungen an ein gesundes Wohnen zu entsprechen.
Im Sinne eines sparsamen Umganges mit Energie ist die
Erstellung von Gebäuden in hochwärmegedämmter Form eben
so ein Weg in die richtige Richtung wie die Wärmerückge
winnung, beispielsweise durch die Nutzung von in einem
Gebäude anfallendem Abwasser oder durch die Nutzung der
aus einem Gebäude abgeführten Fortluft.
Es ist bekannt, daß bei hochwärmegedämmten Gebäuden der
Wärmeverlust der durch die notwendige Lüftung hervor
gerufen wird im Bereich von 50% des gesammten
Wärmeverlustes liegt.
Um nun trotz hochwärmegedämmter Bauausführung eine opti
male Lüftung der Räume zu erzielen, hat sich insgesamt
eine Grundheizung mit einer Luft/Luft-Wärmepumpe als
Wärmerückgewinnungseinrichtung als äußerst zweckmäßig
herausgestellt.
Bei all den vorerwähnten grundsätzlichen Überlegungen
ist nicht außer Acht zu lassen, daß die Gesamtkosten
für die Erstellung eines Gebäudes, welches die ange
sprochenen Forderungen erfüllt, insgesamt nicht höher
sein sollten als die Kosten für Gebäude in herkömmlicher
Bauweise.
Es ist bereits bekannt, bei der Erstellung von Gebäuden
mit einer in Wände und Geschossdecken integrierten Hei
zungs- und Lüftungsanlage vorgefertigte Betonplatten ein
zusetzen, die aus Betonrippenwänden bestehen und jeweils
zweischälig zusammengesetzt werden und somit Wände oder
Geschossdecken oder Teile davon bilden können, welche
Hohlräume beinhalten. Die Hohlräume können sowohl hori
zontale wie auch vertikale Luftführungskanäle bilden,
durch die Luft zum Zwecke der Wärme- und Kälteübertra
gung sowie zur Be- und Entlüftung hindurch geführt werden
kann (siehe DE-OS 28 49 300). Nachteilig an dieser Kon
struktion ist, daß die Betonplatten erst bauseitig zu
zweischaligen Elementen zusammengefaßt werden können,
da dies einerseits eine entsprechende Fertigungstechnik
während der Bauphase selbst erfordert und andererseits
äußerste Sorgfalt darauf zu verwenden ist, daß die durch
einzelne Rippen begrenzten Luftführungskanäle einwand
fei abgedichtet sind.
In der DE-OS 28 49 300 ist zwar erwähnt, daß die zwei
schaligen Wände und/oder Geschossdecken verschließbare
Klappen und demzufolge auch senkrecht zu den Hohlräumen
verlaufende Durchbrüche aufweisen sollen, durch die Luft
in das Kanalsystem ein- oder austreten kann, allerdings
ist nicht erwähnt wie diese Öffnungen erstellt werden
sollen.
In der DE-OS 32 45 889 ist eine Hohlkörperplatte beschrieben,
bei der alle parallel zueinander verlaufenden Hohlkammern
strömungstechnisch untereinander verbunden sind. Diese
Hohlkörperplatten sollen als Betondeckenelement verwendet
werden. Durch die untereinander verbundenen Hohlkammern
soll bestimmungsgemäß warme oder kalte Luft geführt werden,
sei es zum Zwecke der Heizung oder Kühlung der Räume
eines Gebäudes.
Die dort beschriebenen Hohlkörperplatten eignen sich
lediglich als Element zur Bildung einer Fußbodenheizung,
ohne daß die Möglichkeit besteht, dem jeweiligen Raum
Frischluft zuzuführen oder aus dem angesprochenen Raum
Abluft abzuführen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Bausatz für die Erstellung einer in Wände und Ge
schossdecken integrierten Heizungs- und Lüftungsanlage
eines Wohngebäudes, bestehend aus vorgefertigten, ge
gossenen Betonplatten zu schaffen, der einerseits
äußerst kostengünstig und andererseits äußerst pro
blemlos und ohne besondere bauseitige Sorgfalt zur Er
stellung in Wände und Geschossdecken integrierten Hei
zungs- und Lüftungsanlage eines Gebäudes zusammenge
baut werden kann und sich durch einen hohen Vorferti
gungsgrad auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Betonplatten aus an sich bekannten Hohlkörperplatten
mit parallel zueinander verlaufenden Hohlkammern be
stehen, daß zumindest bei einem Teil der Hohlkammerplatten
mindestens zwei Hohlkammern durch Ausnehmungen in den
zwischen ihnen liegenden Trennstegen miteinander ver
bunden sind, daß zumindest bei einem Teil der Hohl
kammerplatten auch die jeweils an einem Längsrand ver
laufenden, eine Hohlkammer begrenzenden Randstege einen
Durchbruch aufweisen und daß zumindest bei einem Teil
der Hohlkammerplatten einseitige Durchbrüche in der
Plattenebene vorgesehen sind, welche sich jeweils von
einer Hohlkammer bis zu einer Außenseite der betreffenden
Hohlkammerplatte erstrecken, wobei alle Ausnehmungen und
Durchbrüche in die Hohlkammerplatten eingegossen sind.
Ein derartiger Bausatz bietet den gegenüber dem vorbe
kannten Stand der Technik beträchtlichen Vorteil, daß
sämtliche, für die Erstellung einer Heizungs- und Lüftungs
anlage eines Gebäudes notwendigen Luftdurchführungsver
bindungen, Kanäle, Durchbrüche, Ausnehmungen und der
gleichen komplett vorgefertigt sind, und zwar schon
bei der Herstellung der einzelnen Hohlkammerplatten
selbst. Dies wiederum bedeutet, daß bauseitig nur ein
fache Arbeiten erforderlich sind, um die einzelnen
Hohlkammerplatten zweckentsprechend zusammenzusetzen
bzw. die Hohlkammern zur Bildung eines vollständigen
Kanalsystemes miteinander zu verbinden.
Bedingt durch die Tatsache, daß sämtliche Durchbrüche,
Ausnehmungen oder dergleichen schon beim Herstellen der
Hohlkammerplatten eingegossen werden, wird ein hoher
Vorfertigungsgrad erreicht, so daß die Gesamtkosten für
die Erstellung einer Heizungs- und Lüftungsanlage unter
Verwendung von derartigen Hohlkammerplatten die Gesamt
kosten einer herkömmlichen Heizungs- und Lüftungsanlage
nicht überschreiten.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß die Ränder sämtlicher Durchbrüche
und Ausnehmungen mittels Schalrahmen aus Metall oder
Kunststoff ausgekleidet sind.
Der Vorteil dieser Maßnahme liegt darin, daß einerseits
ohnehin Schalrahmen für das Eingießen dieser Durch
brüche und Ausnehmungen benötigt werden und daß anderer
seits diese Schalrahmen in Form von Rahmen aus Metall
oder Kunststoff oder anderem geeigneten Materialien
später die Möglichkeit eröffnen, passgenaue Anschluß
teile einzusetzen, beispielsweise Rahmen für Drossel
ventile, Rahmen für Zu- oder Abluft-Tellerventile,
Rahmen für Absperrklappen mit angebauten Stellmotoren
oder anderen Funktionsteilen für die gesamte Heizungs
und Lüftungsanlage.
Insbesondere im Hinblick auf die bauseitigen Gegeben
heiten ist es zweckmäßig, die in der Plattenebene vorge
sehenen Durchbrüche mittels Füllstopfen zu verschließen.
Derartige Füllstopfen verhindern während der Bauphase das
Eindringen von Schmutz, so daß gewährleistet ist, daß das
für die Heizung und Lüftung vorgesehene Kanalsystem bei
Inbetriebnahme einwandfrei sauber ist.
Die Füllstopfen können zur Öffnungsseite der Durchbrüche
hin mit einer dünnen Beton- oder Estrichschicht hinter
gossen sein, wobei zweckmäßiger Weise die Beton- oder
Estrichschicht mit Sollbruchrillen im Grundriß der je
weiligen Durchbrüche ausgestattet ist.
Dieses Hintergießen der Füllstopfen dient zusätzlich
zum Schutz der Durchbrüche selbst und ermöglicht anderer
seits ein unfallsicheres Begehen von Geschossdecken auch
während der Bauphase.
Bei der Komplettierung der Heizungs- und Lüftungsanlage
werden die Füllstopfen ebenso wie die Beton- oder Estrich
schichten im Bereich der in der Plattenebene liegenden
Durchbrüche entfernt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher be
schrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zweier rechtwinklig
zueinander verlaufender und eine Wand sowie eine
Geschossdecke eines Gebäudes bildenden Betonplatten,
Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V in Fig. 1,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt im Übergangsbereich zwischen
einer als Wand dienenden Hohlkammerplatte und
einer als Geschossdecke dienenden Hohlkammerplatte,
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch einen Kreuzungsbereich
zwischen einer Geschossdecke und zwei Wänden,
Fig. 8 einen Teilschnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 1,
Fig. 9 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles IX in Fig.
8,
Fig.10 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 9.
In Fig. 1 sind zwei vorgefertigte, gegossene Betonplatten
in Form von Hohlkammerplatten 10 gezeigt, die stellvertre
tend sind für einen Bausatz für die Erstellung einer in
Wände und Geschossdecken integrierten Heizungs- und Lüf
tungsanlage eines Gebäudes.
In Fig. 1 ist eine vertikal verlaufende Hohlkammerplatte
10 sowie eine horizontal verlaufende Hohlkammerplatte 10
gezeigt. Diese beiden Elemente stellen einmal eine Wand
und einmal eine Geschossdecke eines Gebäudes dar.
Wie Fig. 1 deutlich macht, sind beide Hohlkammerplatten
10 mit mehreren, parallel zueinander verlaufenden Hohl
kammern 11 versehen, wobei diese Hohlkammern 11 unterein
ander durch Trennstege 12 voneinander getrennt sind und
- im Randbereich der jeweiligen Hohlkammerplatten 10 -
durch Randstege 13 begrenzt sind.
Einzelne der Hohlkammern 11 werden innerhalb eines ge
samten Bausatzes derartiger Hohlkammerplatten 10 zur
Bildung eines luftführenden Kanalsystemes benutzt. Dabei
ist vorgesehen, sowohl einzelne Hohlkammern 11 unterein
ander zu verbinden, was dadurch geschieht, daß in den
zwischen den zu verbindenden Hohlkammern 11 liegenden
Trennstegen 12 Ausnehmungen 14 vorgesehen werden. Diese
Ausnehmungen 14 werden schon beim Gießen der Hohlkammer
platten 10 hergestellt.
Für den Fall, daß die Hohlkammern 11 zweier in einer
Ebene nebeneinanderliegenden Hohlkammerplatten 10 mit
einander verbunden werden sollen, ist es erforderlich,
in den jeweiligen Randstegen 13 einander gegenüberlie
gende Durchbrüche 15 anzubringen, die die Querverbindung
zwischen den benachbarten Hohlkammerplatten 10 bilden.
Auch die Durchbrüche 15 im Bereich der Randstege 13
werden bei der Fertigung der Hohlkammerplatten 10 her
gestellt.
Weiterhin zeigt Fig. 1 deutlich, daß die Hohlkammer
platten 10 an verschiedenen Stellen mit Durchbrüchen
16 versehen sein können, welche jeweils als einseitige
Durchbrüche 16 in der Plattenebene verlaufen und sich
jeweils von einer Hohlkammer 11 bis zu einer Außenseite
der betreffenden Hohlkammerplatte erstrecken, diese, in
der jeweiligen Plattenebene liegenden Durchbrüche 16
können nun zu den verschiedensten Zwecken dienen bzw.
genutzt werden.
Einerseits können die besagten Durchbrüche 16 in der
Plattenebene als Luftaustrittsöffnungen nutzbar gemacht
werden oder als Lufteintrittsöffnungen, um Fortluft aus
einem Raum abzuführen.
Weiterhin können die in der Plattenebene liegenden Durch
brüche 16 genutzt werden, um Absperrklappen od. dgl. ein
zubauen, eine weitere Verwendungsmöglichkeit der in der
Plattenebene liegenden Durchbrüche 16 kann darin bestehen,
in einen derartigen Durchbruch 16 einen Elektro-Heiz
körper zu integrieren, der Zuluft noch zusätzlich er
wärmen kann oder der zur Spitzenlastabdeckung herange
zogen wird.
Es versteht sich, daß bei der Herstellung eines kompletten
Gebäudes, bei dem die Heizungs- und Lüftungsanlage in die
Wände und Geschossdecken integriert sein soll, eine be
stimmte Anzahl von Hohlkammerplatten 10 mit entsprechend
vorbereiteten Luftführungskanälen benötigt wird. Die je
weilige Gesamtkonzeption der Luftführung ist vor Erstel
lung des Gebäudes festzulegen und es ist dann ein voll
ständiger Bausatz von entsprechend vorbereiteten Hohl
kammerplatten 10 zu fertigen.
Bauseitig besteht nun nur noch die Notwendigkeit, die ent
sprechend vorbereiteten Hohlkammerplatten 10 strömungs
technisch miteinander zu verbinden.
Zu diesem Zweck dienen dann ebenfalls vorbereitete Schal
rahmen 17, 18, 19.
So dient der mit dem Bezugszeichen 17 versehene Schal
rahmen zur Verbindung einer vertikal verlaufenden Hohl
kammer 11 mit einer horizontal verlaufenden Hohlkammer
11, was Fig. 6 besonders anschaulich zeigt. Nach Ein
setzen dieses Schalrahmens 17 in die in unterschiedlichen
Richtungen verlaufenden Hohlkammern 11 kann der Umgebungs
bereich ausbetoniert werden, ohne daß die strömungstech
nische Verbindung zwischen den beiden erwähnten Hohlkammern
11 dadurch nachteilig beeinträchtigt wird.
Der in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 18 versehene Schal
rahmen dient, wie Fig. 7 deutlich macht, zur Verbindung
zweier lotrecht übereinanderliegender Hohlkammern 11.
Ein derartiger Schalrahmen 17 kann auch als Verbindungs
element zwischen zwei in einer gemeinsamen Ebene hori
zontal verlaufenden Hohlkammern 11 eingesetzt werden.
Bei in einer gemeinsamen Ebene horizontal verlaufenden
Hohlkammern 11 kann auch ein Schalrahmen in teleskop
artiger Ausführung zum Einsatz kommen, was den Vorteil
bietet, daß ein derartiger Schalrahmen nach dem Ver
legen der Hohlkammerplatten 10 eingesetzt werden kann.
Der in Figur mit dem Bezugszeichen 19 versehene Schal
rahmen dient zur Verbindung einer horizontal verlaufenden
Hohlkammer 11 mit einem Naßraum in welchem es erforder
lich sein kann, den Luftführungsweg über der Fußboden
ebene im Raum münden zu lassen.
Zweckmäßiger Weise sind die Ränder der in der jeweiligen
Plattenebene liegenden Durchbrüche 16 ebenso wie die
Ränder der Ausnehmungen 14 unter der weiteren Durchbrüche
15 mittels Schalrahmen 20 aus Metall oder Kunststoff aus
gekleidet, was u. a. den Vorteil mit sich bringt, daß
später zu installierende Einsatzteile wie beispielsweise
Drosselventile 21, Absperrklappen 22 od. dgl. passgenau
und problemlos eingebaut werden können, wie die Fig.
2 und 4 beispielhaft zeigen.
Fig. 3 zeigt, daß in einem innerhalb der Plattenebene
liegenden Durchbruch 16 auch ein elektrischer Heizkörper
23 eingebaut sein kann. Dieser Heizkörper 23 wird durch
ein aus Metall gefertigtes Formblech 24 abgedeckt und
gleichzeitig kontaktiert, so daß ein guter Wärmefluß
zwischen Heizkörper 23 und Formblech 24 gegeben ist.
Das Formblech 24 selbst weist eine größere Grundfläche
auf, als der Durchbruch 16, so daß eine großflächige
Wärmeübertragung vom Heizkörper 23 auch in den Umge
bungsbereich des Durchbruches 16 erzielt wird. Somit
kann partiell auch der Effekt einer Fußbodenheizung
problemlos erzielt werden.
In Fig. 5 ist beispielhaft dargestellt, daß auch zwei
Hohlkammern 11 unter Umgehung einer oder mehrerer, da
zwischenliegender Hohlkammern 11 miteinander quer ver
bunden werden können, beispielsweise durch ein in die
jeweilige Hohlkammerplatte 10 eingegossenes Querver
bindungsrohr 25. Der Querschnitt des Querverbindungs
rohres 25 entspricht dabei vorteilhafter Weise dem
Querschnitt der jeweiligen Hohlkammern 11.
Die vorstehenden Ausführungen machen in Verbindung mit
den Zeichnungen deutlich, daß bei der Herstellung der
Hohlkammerplatten 10 schon ein Höchstmaß an Vorbereitungen
zur Erstellung einer in Wände und Geschossdecken inte
grierten Heizungs- und Lüftungsanlage getroffen werden
kann. Dabei ist besonders hervorzuheben, daß jede vor
bereitende Maßnahme bei der Herstellung dieser Hohlkammer
platten 10 von hohem Nutzen bei der Herstellung eines
Gebäudes ist, da während der Bauphase selbst nur noch
einfach durchführbare Arbeiten zur Verknüpfung des ge
samten, vorbereiteten Kanalsystemes erforderlich sind.
Es ist zweckmäßig, die Durchbrüche 16 in der Plattenebene
mit Füllstopfen zu verschließen, um das Eindringen von
Schmutz während der Bauphase zu verhindern.
Insbesondere für als Geschossdecken genutzte Hohlkammer
platten 10 kann es sinnvoll sein, die Füllstopfen zur
Öffnungsseite der Durchbrüche 16 hin gesehen mit einer
dünnen Beton- oder Estrichschicht zu hintergießen und
die Beton- oder Estrichschicht mit Sollbruchrillen aus
zustatten. Die Sollbruchrillen sollten dann jeweils
deckungsgleich mit den Rändern der Durchbrüche 16 ver
laufen.
Ebenso kann es äußerst zweckmäßig sein, die Füllstopfen
praktisch als Deckel auszubilden, wobei der jeweilige
Deckel mit der durchbrochenen Außenseite der Hohlkammer
platten 10 fluchtet. Die Deckel können mit einem in Durch
bruchrichtung verlaufenden Rahmen versehen sein, so daß
die Möglichkeit besteht, jeden Deckel um ein vorbestimmtes
Maß gegenüber der durchbrochenen Plattenseite anzuheben.
Die Deckel können dann gewissermaßen mit dem Aufbau des
Fußbodens "mitwachsen" und auch in dieser Bauphase das
Eindringen von Schmutz in das Kanalsystem verhindern.
Außerdem bleibt durch den Deckel die Ursprungsform des
Schalrahmens 20 durch die stabilisierende Wirkung er
halten.
Die Schalrahmen 20 zur Auskleidung der Ränder der Durch
brüche 15 und 16 sowie der Ausnehmungen 14 können zwar
grundsätzlich einstückig sein, vorteilhaft ist aber eine
jeweils zweiteilige Ausführung. Die eine zweiteilige
Ausführung ist vorteilhaft im Hinblick auf das Einlegen
der besagten Schalrahmen 20 beim Herstellen der Hohl
kammerplatten 10.
Die Schalrahmen 20 in den Ausnehmungen 14 und den Durch
brüchen 15 können außenseitig mit Verstärkungsrippen 27
versehen sein, was die Fig. 8 bis 10 deutlich zeigen.
Durch diese Verstärkungsrippen 27 wird einer Durchbiegung
der beiden Hälften der Schalrahmen 20 vorgebeugt.
Insbesondere die Fig. 8 und 9 zeigen deutlich, daß im
Umgebungsbereich der Schalrahmen 20 innerhalb der Aus
nehmungen 14 Schubleiter 28 vorgesehen sein können, falls
dies aus statischen Gründen heraus notwendig ist.
Claims (12)
1. Bausatz für die Erstellung einer in Wände und Geschoss
decken integrierten Heizungs- und Lüftungsanlage eines
Gebäudes, bestehend aus vorgefertigten, gegossenen Be
tonplatten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betonplatten aus an sich bekannten Hohlkammer
platten (10) mit parallel zueinander verlaufenden Hohl
kammern (11) bestehen, daß zumindest bei einem Teil der
Hohlkammerplatten (10) mindestens zwei Hohlkammern (11)
durch Ausnehmungen (14) in den zwischen ihnen liegenden
Trennstegen (12) verbunden sind, daß zumindest bei
einem Teil der Hohlkammerplatten (10) auch die jeweils
an einem Längsrand verlaufenden, eine Hohlkammer (11)
begrenzenden Randstege (13) einen Durchbruch (15) auf
weisen und daß zumindest bei einem Teil der Hohlkammer
platten einseitige Durchbrüche (16) in der Platten
ebene vorgesehen sind, welche sich jeweils von einer
Hohlkammer (11) bis zu einer Außenseite der betreffenden
Hohlkammerplatte (10) erstrecken, wobei alle Ausneh
mungen (14) und Durchbrüche (15, 16) in die Hohlkammer
platten (10) eingegossen sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder der in der Plattenebene liegenden Durch
brüche (16) ebenso wie die Ränder der Ausnehmungen
(14) und der Durchbrüche (15) mittels Schalrahmen (20)
aus Metall oder Kunststoff ausgekleidet sind.
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalrahmen (20) einstückig hergestellt sind.
4. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalrahmen (20) jeweils mehrteilig, vorzugsweise
zweiteilig ausgebildet sind.
5. Bausatz nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die in den Ausnehmungen (14) oder den
Durchbrüchen (15) angeordneten Schalrahmen (20) außen
seitig mit Verstärkungsrippen (27) versehen sind.
6. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der je
weiligen Plattenebene liegenden Durchbrüche (16) mit
Füllstopfen verschlossen sind.
7. Bausatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der jeweiligen
Plattenebene liegenden Durchbrüche (16) mit Füll
stopfen in Form eines Deckels verschlossen sind.
8. Bausatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweiligen Deckel mit einem in Achsrichtung der
Durchbrüche (16) verlaufenden Rahmen versehen und teles
kopartig aus den Durchbrüchen (16) herausziehbar sind.
9. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Hohlkammern (11) einzelner Hohlkammerplatten (10)
unter Umgehung mindestens einer dazwischenliegenden
Hohlkammer (11) miteinander verbunden sind.
10. Bausatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querverbindung zweier Hohlkammern (11) unter Um
gehung mindestens einer dazwischenliegenden Hohlkammer
(11) durch in die jeweilige Hohlkammerplatte (10) ein
gegossene Querverbindungsrohre (25) verwirklicht ist.
11. Bausatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der freie Querschnitt der Querverbindungsrohre (25) et
wa dem freien Querschnitt der Hohlkammern (11) ent
spricht.
12. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, gekennzeichnet durch Schalrahmen (17, 18, 19)
zur Bildung von Kanalabschnitten zwischen horizontal
und/oder vertikal zueinander verlaufenden Hohlkammern
(11) jeweils zweier benachbarter Hohlkammerplatten (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616733 DE3616733A1 (de) | 1986-05-17 | 1986-05-17 | Bausatz fuer die erstellung einer in waende und geschossdecken integrierten heizungs- und lueftungsanlage eines gebaeudes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863616733 DE3616733A1 (de) | 1986-05-17 | 1986-05-17 | Bausatz fuer die erstellung einer in waende und geschossdecken integrierten heizungs- und lueftungsanlage eines gebaeudes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3616733A1 true DE3616733A1 (de) | 1987-11-19 |
DE3616733C2 DE3616733C2 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6301089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863616733 Granted DE3616733A1 (de) | 1986-05-17 | 1986-05-17 | Bausatz fuer die erstellung einer in waende und geschossdecken integrierten heizungs- und lueftungsanlage eines gebaeudes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3616733A1 (de) |
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