DE3615537A1 - Buchruecken-etiketten - Google Patents

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft Buchrücken-Etiketten zum katalogisie­ renden Beschriften. Vor allem in Bibliotheken ist es erforder­ lich, daß jedes einzelne Buch mit einer zusätzlich auf dem Buchrücken angebrachten Beschriftung versehen wird, wobei der Inhalt dieser Beschriftung dem in der betreffenden Bibliothek verwendeten internen Katalogisier-System entspricht.

STAND DER TECHNIK

Es gibt aus Papier hergestellte Etiketten, die auf ihrer Un­ terseite mit einer Klebschicht versehen sind. Derartige Eti­ ketten lassen sich z. B. mit Hilfe einer Schreibmaschine mit dauerhaften Schriftzeichen versehen; infolge der relativen Steifigkeit der einzelnen Papierstücke haften diese Etikette nur schwer an einem Buchrücken. Die Gefahr, daß sich diese Etiketten nach einer gewissen Zeit wieder vom Buchrücken lö­ sen, ist sehr groß.

Es sind weiterhin Buchrücken-Etiketten bekannt, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Diese Etiketten werden auf die Buchrücken aufgebügelt, d. h., unter Einwirkung von Hitze kle­ bend auf dem betreffenden Buchrücken befestigt. Das Anhaften dieser Kunststoff-Etiketten auf einem Buchrücken ist sehr dauerhaft, allerdings verwischen sich die auf den Etiketten aufgedruckten Buchstaben sehr leicht. Aus diesem Grund wird vor dem Aufbringen der Etiketten auf den Buchrücken auf die die Beschriftung tragende Oberseite der Etiketten eine durch­ sichtige, zusätzliche Trägerschicht aufgeklebt.

Zum Beschriften dieser Kunststoff-Etiketten sind Vorrichtun­ gen bekannt, die mit einer üblichen Schreibmaschine gekoppelt werden können derart, daß das in Form eines endlosen Bandes auf einer Rolle aufgewickelte Etikettenband zum Beschriften über die Andrückwalze der Schreibmaschine hinweggeführt und sofort nach dem Beschriften mit einem durchsichtigen Band ver­ klebt wird. Das so beschriftete Etikettenband, bei dem die Schriftseite durch das zusätzliche aufgeklebte Band abgedeckt ist, wird anschießend entsprechend der gewünschten Länge der einzelnen Etiketten zerschnitten und auf die Buchrücken aufge­ bügelt. Dieses Etikettenband entspricht in seiner Breite der Breite der einzelnen Etiketten.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Buchrücken-Etiketten der eingangs genann­ ten Art anzugeben, mit denen ein preiswertes, keine aufwendi­ gen Vorrichtungen erforderliches Beschriften von Buchrücken ermöglicht wird.

Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs ge­ geben. Sie zeichnet sich dementsprechend dadurch aus, daß das Etikett eine textile Schicht und eine Kunststoffschicht be­ sitzt, wobei auf der textilen Schicht die Beschriftung auf­ bringbar ist und die Kunststoffschicht durch Erhitzen auf einen Rücken anklebbar ist.

Diese Etiketten erweisen sich in mehrerer Hinsicht als vor­ teilhaft. Die textile Beschriftungsschicht, die entweder aus Naturfasern oder Chemiefasern besteht, nimmt infolge ihrer strukturierten Oberfläche die Farbe des Gewebebandes einer Schreibmaschine gut auf, so daß die über das Gewebeband einer Schreibmaschine auf die Etiketten aufgedruckten Buchstaben sich nicht mehr so leicht vom Etikett wieder abwischen las­ sen, wie es bei den bekannten Kunststoff-Etiketten der Fall ist. Dadurch kann auf das Aufbringen einer die beschriftete Seite der Etiketten abdeckende Schutzschicht verzichtet wer­ den. Während beim Aufbügeln der bekannten Kunststoff-Etiket­ ten zwischen dem Bügeleisen und der Etikette ein Teflonband oder dergleichen gelegt werden mußte, um beim Erhitzen der Etikette nicht die gesamte Kunststoffschicht zu zerstören, ist dies bei der erfindungsgemäßen Etikette nicht mehr der Fall. Das zweischichtige Etikettenmaterial erlaubt es näm­ lich, die die Beschriftung tragende Schicht wesentlich hitze­ unempfindlicher auszubilden, als die zum Ankleben benutzte dem Buchrücken zugewandte Kunststoffschicht es ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die textile Schicht aus einer Chemiefaser, die insbesondere aus Nylon her­ gestellt ist. Demgegenüber besteht die nicht für die Beschrif­ tung vorgesehene Kunststoffschicht aus hochmolekularen chemi­ schen Stoffen, insbesondere aus Polyamiden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Buch­ rücken-Etiketten zeichnet sich dadurch aus, daß die Buchrük­ ken-Etiketten als Teil eines zu einer Rolle aufgewickelten oder ziehharmonikaartig gefalteten Endlosbandes hergestellt sind, wobei die Breite des Endlosbandes mindestens einem Viel­ fachen der Breite einer einzelnen Etikette entspricht. Da keine die Beschriftung abdeckende Kaschierschicht mehr auf die erfindungsgemäßen Etiketten zum Schutz der Beschriftung aufgebracht werden muß, können mehrere Etiketten nebeneinan­ der auf einem entsprechenden Etikettenband vorgesehen werden. Nach der Beschriftung werden die einzelnen Etiketten von dem Etikettenband abgetrennt, beispielsweise indem sie aus dem Band herausgeschnitten werden. Je nachdem, wie breit die Trennlinie zwischen zwei nebeneinanderliegenden Etiketten ist, beträgt die Breite des Bandes insgesamt mehr als die Sum­ me der Breiten der einzelnen nebeneinanderliegenden Etiket­ ten. Dadurch kann die Summe der Breiten der Trennlinien be­ rücksichtigt werden.

Der Bedienkomfort beim Bedrucken der Etiketten wird dadurch vergrößert, daß an den beiden Längsrändern des Etikettenban­ des jeweils eine Lochleiste vorhanden ist. Dadurch läßt sich das Band besonders gut bei Schreibmaschinen und Druckern mit Traktoreinrichtungen benutzen. Das Material dieser Lochleiste kann dabei dem Material der Etiketten entsprechen, es kann aber auch aus einem anderen Material oder aus einer der bei den Etiketten verwendeten beiden Schichten bestehen.

Zur Erleichterung der Beschriftung einerseits und zum Zertren­ nen der beschrifteten Etiketten andererseits hat es sich als günstig erwiesen, auf dem Etikettenband die Größe der einzel­ nen Etiketten kenntlich machende Markierungen aufzubringen. Diese Markierungen sind in vorteilhafter Weise auf der texti­ len Schicht aufgebracht. Nach einem weiteren Merkmal der Er­ findung sind diese Markierungen auf die textile Schicht aufge­ druckte Linien oder Punkte. Die Verbindungslinien dieser Punk­ te machen die Schnittlinien kenntlich.

Sofern es aus optischen Gründen nicht darauf ankommt, daß die Etikettenränder glattgeschnitten aussehen, können die Markie­ rungen auch in Form einer Perforation auf dem Etikettenband vorhanden sein. Die einzelnen Etiketten können dann ähnlich wie Briefmarken aus einem Briefmarkenbogen aus dem Etiketten­ band herausgetrennt werden.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merkmalen zu entneh­ men.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und er­ läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen­ den Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfin­ dung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombina­ tion angewendet werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen die zwei Schichten der erfindungsgemäßen Buchrücken-Etikette kenntlich machenden Querschnitt einer derartigen Etikette,

Fig. 2 ein Etikettenband, das seitlich jeweils einen Loch­ rand aufweist, wobei dieses Etikettenband für drei nebeneinanderliegende Etiketten vorgesehen ist, und

Fig. 3 ein Etikettenband entsprechend dem in Fig. 2, das im Unterschied aber für vier nebeneinanderliegende Etiketten vorgesehen ist, auf dem eine gegenüber dem Etikettenband in Fig. 2 andersartige Markierung auf­ gebracht ist.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Die in Fig. 1 dargestellte Etikette 10 besitzt eine Nylon­ schicht 12 und eine Polyamidschicht 14. Die Nylonschicht 12 ist für eine Beschriftung vorgesehen, während die Polyamid­ schicht 14 als Klebschicht verwendet wird. Eine derartige Eti­ kette wird nach ihrer Beschriftung auf einem nicht dargestell­ ten Buchrücken durch Aufbringen von Wärme aufgebügelt.

Das in Fig. 2 dargestellte Etikettenband 16 besitzt jeweils drei nebeneinanderliegende Etikettenfelder 18, 20, 22. Die Etikettenfelder sind durch Markierungslinien 24, 26 voneinan­ der und vom beiderseits des Etikettenbandes 16 angebrachten Lochrand 28 getrennt. Nach Aufbringen einer Beschriftung 30, 32, 34 werden die entsprechenden Etiketten aus dem Etiketten­ band 16 herausgeschnitten und auf einen Buchrücken aufge­ bügelt.

Bei dem Etikettenband 36 (Fig. 3) sind die - in diesem Falle vier - nebeneinanderliegenden Etikettenfelder 38, 40, 42, 44 durch in jeder Ecke des entsprechenden Feldes angebrachte Markierungspunkte 46 voneinander getrennt. Die Verbindungsli­ nie dieser Markierungspunkte 46 stellt die Trennlinie zwi­ schen den einzelnen Etiketten dar.

Die Markierungslinien 24, 26 und die Markierungspunkte 46 sind auf die Nylonschicht 12 der beiden Etikettenbänder 16, 36 aufgedruckt. Es ist allerdings auch möglich, eine anders­ artige Markierung, etwa in Form einer Perforation oder unter­ schiedlichen Strukturierung der textilen Schicht vorzunehmen.

Claims (9)

1. Buchrücken-Etiketten zum katalogisierenden Beschriften, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett (10) eine textile Schicht (12) und eine Kunststoffschicht (14) besitzt, wobei auf der textilen Schicht (12) die Beschriftung aufbringbar ist und die Kunststoffschicht (14) durch Erhitzen auf einen Buch­ rücken anklebbar ist.

2. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die textile Schicht (12) aus Chemiefasern hergestellt ist.

3. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chemiefasern Nylonfasern (12) sind.

4. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht (14) aus hochmolekularen chemi­ schen Stoffen, insbesondere aus Polyamiden hergstellt ist.

5. Buchrücken-Etikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet als Teil eines zu einer Rolle aufwickelbaren oder ziehhar­ monikaartig faltbaren Endlosbandes (16, 36), wobei die Breite des Bandes (16, 36) mindestens einem Vielfachen der Breite einer einzelnen Etikette (18, 20, 22, 38, 40, 42, 44) entspricht.

6. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Längsrändern des Bandes (16, 36) jeweils eine Lochleiste (28) vorhanden ist.

7. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Band (16, 36) die Größe der einzelnen Etiketten (18, 20, 22, 38, 40, 42, 44) kenntlichmachende Markie­ rungen (24, 26, 46) vorhanden sind.

8. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen auf der Textilschicht (12) aufgebracht sind.

9. Buchrücken-Etikett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen aufgedruckte Linien (24, 26) oder Punkte (46) sind.