DE3615397C2 - Entlüftungsvorrichtung für einen teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllten Raum - Google Patents
Entlüftungsvorrichtung für einen teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllten RaumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich für die Entlüf
tung des Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine, so enthält die abzuführende Luft
Öl, das mittels eines beispielsweise mechanische Schikanen enthaltenden, im Bereich
der Atmosphärenverbindung angeordneten Flüssigkeitsabscheiders aufgefangen und
über die Ablaufleitung - die auch durch Kanäle in Gehäusewandungen gebildet sein
kann - dem Ölvorrat im Kurbelgehäuse wieder zugeführt wird.
Wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen sind, besteht die Gefahr, daß bei hohen
Abluftgeschwindigkeiten dieselben Leitungen sowohl vom rückfließenden Öl als auch
von der in entgegengesetzter Richtung strömenden Abluft durchsetzt werden, so daß
diese abfließendes Öl mitreißt.
Dieser Nachteil wird bei der aus der DE-PS 8 63 873 bekannten Entlüftungsvorrich
tung für Kurbelgehäuse, die die Merkmale des Oberbegriffs der selbständigen Patent
ansprüche aufweist, dadurch vermieden, daß die als Kanal in eine Gehäusewand des
Kurbelgehäuses eingearbeitete Ablaufleitung unterhalb des Ölspiegels im Kurbelge
häuse endet, so daß Ablaufleitung und Luftvolumen im Kurbelgehäuse nicht in
direkter Verbindung miteinander stehen. Insbesondere bei modernen leichten Maschi
nenkonstruktionen ist es aber nicht möglich, die Ablaufleitung als Kanal in eine Ge
häusewand zu integrieren.
Aus der DE 31 07 191 A1 ist eine Kurbelgehäuseentlüftung für Brenn
kraftmaschinen bekannt, die einen trichterförmigen Flüssigkeitsabscheider aufweist,
der an seinem Boden über ein gewölbtes Bodensieb mit der Entlüftungsleitung ver
bunden ist. An seinem tiefer gelegenen Rand bildet das Bodensieb eine Auffangrinne
für das abgeschiedene Öl, die an einer Stelle mit einer Ablaufleitung kommuniziert,
die in eine strömungsberuhigte Zone innerhalb des Kurbelgehäuses geführt sein soll.
Diese Konstruktion vermeidet zwar die Notwendigkeit zum Einarbeiten der Ablauf
leitung hinreichend dicker Wände, weist jedoch den oben beschriebenen Nachteil nur
dann nicht auf, wenn das kurbelgehäuseseitige Ende der Abschlußleitung bis unter
den Ölspiegel im Kurbelgehäuse geführt ist. Derartige weit nach unten hinausste
hende oder hinausragende Leitungen sind aber bei der Lagerung der Entlüftungsvor
richtung vor ihrem Einbau in die Brennkraftmaschine wegen Beschädigungsgefahr
sehr unerwünscht.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Entlüftungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d. h. unter Beibehalt der
vorteilhaften Trennung der Wege von Abluft und rückströmender Flüssigkeit, zu
schaffen, die aus der den Flüssigkeitsabscheider enthaltenden Kammer hinausragende
Leitungen, wie Rohrstücke oder dergleichen, vermeidet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merk
malen des Patentanspruchs 1, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung beschreiben die Unteransprüche.
Die Erfindung löst die Aufgabe also im Prinzip durch eine knierohrartige Ausbildung
eines Teils des Ablaufweges der Flüssigkeit, wodurch die praktisch unter Normal
druck stehende Abluft gehindert wird, die Ablaufleitung zu durchströmen, ihr Weg
also allein über die Verbindung zwischen dem zu entlüftenden Raum einerseits und
der mit der Atmosphäre in Verbindung stehenden Kammer andererseits führt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, die senkrechte
Schnitte durch zwei Ausführungsbeispiele wiedergibt.
In allen Fällen ist eine Kurbelgehäuseentlüftung für eine Brennkraftmaschine
zugrundegelegt.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so erkennt man im Kurbelgehäuse 1 den Ölsumpf 2
innerhalb des vom Kurbelgehäuse 1 umschlossenen Raumes 3. An einer oberhalb des
Ölspiegels 4 befindlichen Stelle ist die Kammer 5 angeordnet, die über die Abluftleitung
7 mit dem zu entlüftenden Raum 3 und über die Atmosphärenleitung 8, der
der mechanische Flüssigkeitsabscheider 9 bekannten und daher nicht zu beschreiben
den Aufbaus vorgeschaltet ist, mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Die Strömung
der Abluft ist durch den Pfeil 10 angedeutet.
An einer unterhalb der Abluftleitung 7, aber oberhalb der tiefsten Stelle der Kam
mer 5 liegenden Zone mündet die Ölablaufleitung 11 in die Kammer 5 ein. Dadurch
ist innerhalb der Kammer 5 ein vorgegebener Ölspiegel 12 gewährleistet. Von der in
der Figur linken Wand der Kammer 5 geht die Umlenkung 13 ab, deren freie
Kante 14 unterhalb der Einmündung der Ablaufleitung 11 sowie unterhalb des Öl
spiegels 12 in der Kammer 5 liegt, so daß die Ablaufleitung 11 nur gemäß Pfeil 15
vom rückfließenden Öl, nicht aber in entgegengesetzter Richtung von der praktisch
unter Atmosphärendruck stehenden Abluft durchströmt ist. Dadurch ist ohne Ver
wendung vorstehender Leitungen oder dergleichen ein Mitreißen des abgeschiedenen
Öls durch die abströmende Abluft ausgeschlossen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 erkennt man wiederum den Ölsumpf 20 mit
dem Ölspiegel 21 in dem vom Kurbelgehäuse 22 umschlossenen, zu entlüftenden
Raum 23. Auch hier ist eine Kammer 24 mit einem der Atmosphärenleitung 25 vor
geschalteten Flüssigkeitsabscheider 26 und einer Verbindung 27 zu dem zu entlüf
tenden Raum 23 vorgesehen. Einen wesentlichen Bestandteil der Ölablaufleitung 28
bildet das Rohr 29, das zwecks Sicherstellung eines vorgegebenen Ölspiegels 30 in
der Kammer 24 über den tiefsten Bereich der Kammer 24 nach oben ragt und dort
mit in diesem Ausführungsbeispiel mehreren, die Einmündung des Kanals 28 in die
Kammer 24 darstellenden querverlaufenden Öffnungen 31 versehen ist. Diese Öff
nungen werden durch die gleichsam eine auf das obere Ende des Rohrs 29 aufge
setzte Kappe bildende Umlenkung 32 abgedeckt, deren untere Kante 33 unter den
Ölspiegel 30 in der Kammer 24 ragt, so daß die Umlenkung seitlich die Öffnun
gen 31 überdeckt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird durch das Ölvolumen in
der Kammer 24 die Abluft gehindert, die Ölablaufleitung 28 zu durchsetzen und
zurückfließendes Öl mitzureißen.
Gemeinsam ist allen Ausführungsbeispielen die vorteilhafte Vermeidung von vorste
henden Leitungen oder Rohren, die die Montage bzw. Lagerung einzelner Teile der
Brennkraftmaschine erschweren.
Claims (6)
1. Entlüftungsvorrichtung für einen teilweise mit einer Flüssig
keit gefüllten Raum (3; 23), mit einer Kammer (5; 24), die über einen
Flüssigkeitsabscheider (4; 26) mit der Atmosphäre sowie mit dem Raum (3; 23)
über eine Abluftleitung (7; 26) und eine tiefer als diese einmündende
Ablaufleitung (11; 28) in Verbindung steht, der eine Abluftsperre zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufleitung
(11, 28, 29) zur Ausbildung eines Flüssigkeitsspiegels (12; 30) in der
Kammer (5, 24) oberhalb der tiefsten Stellen derselben einmündet
und der Einmündung eine mit ihrer freien Kante (14; 33) unter dem
Flüssigkeitsspiegels (12; 21) liegende, die Einmündung übergreifende
Umlenkung (13; 32) in Richtung auf den Flüssigkeitsabscheider
(9; 26) nachgeschaltet ist.
2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Umlenkung (13) von einer Wand der Kammer (5)
ausgeht.
3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Umlenkung (13) einteilig mit der Kammerwand ist.
4. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Umlenkung (32) kappenartig das kammerseitige En
de eines Rohres (29) übergreift, das Bestandteil der Ablauf
leitung (28) ist und unter der Umlenkung (32) mit zumindest
einer die Einmündung bildenden Öffnung (31) versehen ist.
5. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Raum (3) vom Kurbelgehäuse (1)
einer Brennkraftmaschine umschlossen ist.
6. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Kammer im Zylinderkopf der Brennkraftma
schine befindet.
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ID=6271058
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DE3615397A Expired - Fee Related DE3615397C2 (de) | 1985-05-18 | 1986-05-07 | Entlüftungsvorrichtung für einen teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllten Raum |
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1986
- 1986-05-07 DE DE3615397A patent/DE3615397C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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