DE19703770C1 - Entlüftungsvorrichtung mit integriertem Ölabscheider für ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung mit inte­ griertem Ölabscheider für ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftma­ schine mit Zylinderkopf und Zylinderkopfhaube, mit aus einem Unterteil und deckelartigem Oberteil bestehendem Gehäuse mit einem Eintritt für aus dem Kurbelgehäuse aufsteigende Entlüf­ tungsgase und einem Gasaustritt für die von Öl befreiten Ent­ lüftungsgase, die über eine Verbindungsleitung zum Saugrohr der Brennkraftmaschine gelangen, wobei das Unterteil des Entlüf­ tungsgase führenden Gehäuses ein Haubenteil der Zylinderkopf­ haube ist, zwischen dem und dem deckelartigen Oberteil eine Trennwand zur Trennung eines Rohgasraumes von einem Reingasraum eingesetzt ist, von denen der Rohgasraum eine dem Zylinderkopf zugewandte Austrittsöffnung und der Reingasraum eine der Aus­ trittsöffnung benachbart liegende Eintrittsöffnung aufweist und daß unter beiden Öffnungen eine die Strömungsumkehr der Entlüf­ tungsgase ermöglichende Einlaßöffnung eines für den zum Kurbel­ gehäuse führenden Ölrücklaufes angeordnet ist.

Eine derartige Entlüftungsvorrichtung mit integriertem Ölab­ scheider ist aus der EP 471 886 A1 bekannt. Der hier verwendete Ölabscheider ist ein sogenannter Labyrinthölabscheider, dessen Schikanen am deckelseitigen Oberteil und Unterteil vorgesehen und durch Stege gebildet sind, welche sich abschnittsweise überdecken. Die jeweilige Strömungsumkehr erfolgt zylinderkopf­ haubenseitig und die für den Ölrücklauf bestimmte Ölaustritts­ öffnung befindet sich an der Zylinderkopfhaube. Ölabscheider dieser Art benötigen durch die Schikanen einen entsprechend großen Platzbedarf.

Des weiteren ist aus der DE 37 13 210 C2 eine Entlüftungsvor­ richtung mit einem Ölabscheider bekannt, der im V-Raum einer Brennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylinderreihen plaziert ist. Auch dieser Ölabscheider ist mit Schikanen verse­ hen, die durch teilweise sich überdeckende Stege am Oberteil und Unterteil des aus Kunststoff bestehenden und topfförmig ausgeführten Gehäuses gebildet sind.

Bei der bekannten Entlüftungsvorrichtung nach der DE 31 52 747 C2 ist der Ölabscheider unmittelbar unter einer Zylinderkopfhaube der Brennkraftmaschine angebracht. Die Zylinderkopfhaube dient als Deckel für den als Zyklonölabscheider ausgebildeten Ölab­ scheider. Zyklonabscheider benötigen üblicherweise aufgrund ih­ rer ringförmigen Kammerausbildung und der tangential in die Zy­ klonkammer einströmenden ölhaltigen Gase einen entsprechend ausreichenden Platzbedarf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einer dem Gat­ tungsbegriff entsprechenden Entlüftungsvorrichtung mit inte­ griertem Ölabscheider besondere Maßnahmen insbesondere bei ei­ ner Brennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylinderrei­ hen vorzusehen, die neben einer aufwandarmen Fertigung und Mon­ tage sowie einem geringen Platzbedarf an der Brennkraftmaschine auch eine verbesserte Kurbelgehäuseentlüftung gewährleisten.

Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patent­ anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Durch die querschnittsmäßig unterschiedlich großen Öffnungen von Rohgaskanal und Reingaskanal, von denen der austrittsseiti­ ge Rohgaskanal gegenüber dem eintrittsseitigen Reingaskanal en­ ger ausgebildet ist und als Beschleunigungsstrecke für die öl­ haltigen Gase dient, wird eine optimale Abscheidung des Öles in den zum Kurbelgehäuse führenden Ölrücklauf sichergestellt. Es wird also vermieden, daß hinter dem rohgasseitigen engen Kanal­ austritt Öltröpfchen mit umgelenkt werden und in den rein­ gasseitigen Kanal mit einströmen. Es ergibt sich ein platzspa­ render Bauraum, so daß keine nennenswerte Einschränkung in der Gestaltung üblicher Anbauteile im Bereich der Längsseite der Brennkraftmaschine hingenommen werden muß.

Im Hinblick auf eine weitere Vereinfachung der Fertigung kann die rohgasseitige Austrittsöffnung und die reingasseitige Ein­ trittsöffnung sowie eine beide Öffnungen überdeckende zylinder­ kopfseitige Einlaßöffnung in einer durch die Zylinderkopfhaube und den Zylinderkopf gebildeten Trennebene liegen.

Der Gegenstand der Erfindung wird in der Zeichnung dargestellt und anhand eines Ausführungsbeispieles im folgenden näher er­ läutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Zylinderkopfhaube mit einem die Entlüftungsgase führenden geschlossenen Gehäuse in Draufsicht,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab das teilweise durch ein Ober­ teil abgedeckte Gehäuse in Draufsicht,

Fig. 3 einen im Gehäuse integrierten Ölabscheider im Quer­ schnitt in vergrößerter Darstellung und

Fig. 4 den Ölabscheider von der Unterseite der Zylinderkopf­ haube.

Eine Entlüftungsvorrichtung 1 mit integriertem Ölabscheider 2 für eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine 3 mit V-förmig ange­ ordneten Zylinderreihen 4 besteht aus einem an der Zylinder­ kopfhaube 5 angeordneten schlanken langgestrecktem Gehäuse 6, das sich aus einem Unterteil 7 und einem deckelartigen Oberteil 8 zusammensetzt (Fig. 3).

Das Unterteil 7 dieses Gehäuses 6 ist Haubenteil der Zylinder­ kopfhaube 5 (Fig. 2) und bildet eine über die Hälfte der einen Zylinderreihe 4 sich erstreckende Begrenzungswand 9. Die gegen­ überliegende Begrenzungswand 10 verläuft parallel zur Begren­ zungswand 9 und ist an der Zylinderkopfhaube 5 in einem dem Zy­ linderkopf 11 zugewandten unteren Bereich 5a angeformt, von dem ausgehend die Begrenzungswand 10 seitwärts nach oben verläuft und mit der Begrenzungswand 9 - im Querschnitt betrachtet - V-för­ mige Gestalt hat. Die Stirnseiten 12, 13 des Gehäuses 6 sind ebenfalls an der Zylinderkopfhaube 5 angeformt.

Zylinderkopfhaube 5 und Unterteil 7 des Gehäuses 6 bilden somit eine einstückige Baueinheit.

Das Gehäuse 6 ist mit einer Trennwand 14 versehen, die einen Rohgasraum 16 von einem Reingasraum 17 trennt. Die Trennwand 14 ist aus Gründen einer einfacheren Bearbeitung einerseits an dem deckelartigen Oberteil 8 und andererseits an der Zylinderkopf­ haube 5 angeformt (Fig. 3). Sie kann aber auch lediglich an der Zylinderkopfhaube 5 angeformt sein und hiervon ausgehend durch­ gehend bis zum deckelartigen Oberteil 8 reichen.

Die aus dem Kurbelgehäuse nach oben getriebenen ölangereicher­ ten Entlüftungsgase werden aus einem spritzölfreien Raum im Zy­ linderkopf 11 angesaugt und strömen über den etwa in Längsmitte der Zylinderkopfhaube 5 liegenden Eintritt 18 in den Rohgasraum 16. Die Entlüftungsgase werden durch den Rohgasraum bis zu der einen Stirnseite 13 der Zylinderkopfhaube 5 geführt und nach einem bogenförmigen Verlauf in einen in Richtung Zylinderkopf 11 verlaufenden sich verengenden Rohgaskanal 19 mit kleinem Querschnitt geleitet. Die in den Entlüftungsgasen enthaltenen Öltröpfchen werden hierbei stark beschleunigt.

Die Austrittsöffnung 20 dieses Kanals 19 liegt in einer durch die Zylinderkopfhaube 5 und den Zylinderkopf 11 gebildeten Trennebene A, ebenso eine benachbart angeordnete und mit dem Reingasraum 17 in Verbindung stehende Eintrittsöffnung 21 mit relativ großem Querschnitt (Fig. 3).

Die Eintrittsöffnung 21 umgibt U-förmig die Austrittsöffnung 20 (Fig. 4). Beide Öffnungen befinden sich in einem vorspringenden Teil 22 an der Stirnseite der Zylinderkopfhaube 5. Unterhalb dieser Öffnungen ist eine diese beiden Öffnungen überdeckende Einlaßöffnung 23 im Zylinderkopf 11 vorgesehen. Im Bereich die­ ser Öffnungen erfolgt eine Strömungsumkehr der von Öl befreiten Entlüftungsgase. Die Öltröpfchen werden aufgrund ihrer Trägheit nicht umgelenkt, sondern gelangen in einen am Zylinderkopf 11 angegossenen Hohlraum 24 in einen nicht näher dargestellten Öl­ rücklauf im Kurbelgehäuse.

Nach der Strömungsumkehr der Entlüftungsgase gelangen diese über die Eintrittsöffnung 21 in den Reingasraum 17, der sich etwa bis zur Hälfte der gesamten Länge des Gehäuses 6 erstreckt (Fig. 1) und an seinem der Eintrittsöffnung 21 gegenüberliegen­ den Ende einen seitlichen Gasaustritt 25 im deckelartigen Ober­ teil 8 aufweist, der über eine Verbindungsleitung 26 mit dem Saugrohr der Brennkraftmaschine verbunden ist (nicht näher dar­ gestellt).

Das als Deckel ausgebildete Oberteil 8 ist auf dem Gehäuse 6 durch eine mit der Zylinderkopfhaube 5 verschraubte silikonge­ füllte Nut-Feder-Verbindung 27 abgedichtet, die sich auch über die gesamte Länge der Trennwandhälften erstrecken (Fig. 1, 3, 4).

Claims (6)

1. Entlüftungsvorrichtung mit integriertem Ölabscheider für ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine mit Zylinderkopf und Zy­ linderkopfhaube, mit aus einem Unterteil und deckelartigem Oberteil bestehendem Gehäuse mit einem Eintritt für aus dem Kurbelgehäuse aufsteigende Entlüftungsgase und einem Gasaus­ tritt für die von Öl befreiten Entlüftungsgase, die über eine Verbindungsleitung zum Saugrohr der Brennkraftmaschine gelan­ gen, wobei das Unterteil des Entlüftungsgase führenden Gehäuses ein Haubenteil der Zylinderkopfhaube ist, zwischen dem und dem deckelartigen Oberteil eine Trennwand zur Trennung eines Roh­ gasraumes von einem Reingasraum vorgesehen ist, von denen der Rohgasraum eine dem Zylinderkopf zugewandte Austrittsöffnung und der Reingasraum eine der Austrittsöffnung benachbart lie­ gende Eintrittsöffnung aufweist und daß unter beiden Öffnungen eine die Strömungsumkehr der Entlüftungsgase ermöglichende Ein­ laßöffnung eines für den zum Kurbelgehäuse führenden Ölrücklau­ fes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohgasraum (16) in einen in der Zylinderkopfhaube (5) verlaufenden abwärtsgerichteten und bis zur rohgasseitigen Aus­ trittsöffnung (20) reichenden und als Beschleunigungsstrecke ausgebildeten Rohgaskanal (19) mit kleinem Querschnitt über­ geht, wobei für die Eintrittsöffnung (21) des reingasseitigen Kanals bzw. Reingasraumes (17) ein relativ großer Querschnitt vorgesehen ist, und daß die Einlaßöffnung (23) im Zylinderkopf (11) die reingasseitige Eintrittsöffnung (21) und rohgasseitige Austrittsöffnung (20) überdeckt.

2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohgasseitige Austrittsöffnung (20), die reingasseitige Eintrittsöffnung (21) sowie die zylinderkopfseitige Einlaßöff­ nung (23) in einer durch die Zylinderkopfhaube (5) und den Zy­ linderkopf (11) verlaufenden Trennebene (A) liegen.

3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der reingasseitige Kanal im Bereich der Trennebene (A) den rohgasseitigen Kanal U-förmig umgibt (Fig. 4).

4. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß den reingasseitigen und den rohgasseitigen Kanal begrenzen­ de Wände (28, 29) außenliegend an der Stirnseite (13) der Zylin­ derkopfhaube (5) angeformt sind.

5. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsgase enthaltende Gehäuse (6) sich etwas über die halbe Länge der Zylinderreihe (4) der Brennkraftmaschine (3) erstreckt, wobei der Eintritt (18) der Entlüftungsgase etwa in Längsmitte der Zylinderreihe (4) liegt.

6. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Deckel ausgebildete Oberteil (8) durch eine mit der Zylinderkopfhaube (5) verschraubte silikongefüllte Nut-Feder-Verbindung (27) abgedichtet ist.