DE3615116A1 - Gebaeude-dach- oder wandabdeckung - Google Patents
Gebaeude-dach- oder wandabdeckungInfo
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- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
- E04B1/94—Protection against other undesired influences or dangers against fire
- E04B1/941—Building elements specially adapted therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gebäude-Dach- oder Wandab
deckung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bekannt sind Dachabdeckungen aus Stahlprofilblech (Tra
pezbleche) mit darauf angeordneten Dämmstoffen aus
thermoplastischem Kunststoff. Im Brandfalle sintern
oder schmelzen diese Thermoplaste und nehmen dadurch
Wärme auf. Die auf das Stahlprofilblech einwirkende
Wärmeenergie kann so über einen gewissen Zeitraum abge
führt und die thermische Belastung des Stahlprofil
bleches verringert werden. Der thermoplastische Kunst
stoff weist üblicherweise selbst keine brandhemmenden
Eigenschaften auf. Außerdem ist im Falle eines länger
anhaltenden Brandes mit schädlichem Zersetzungsproduk
ten zu rechnen.
Ausgehend von den geschilderten Nachteilen ist es Aufga
be der vorliegenden Erfindung, eine Gebäude-Dach- oder
Wandabdeckung der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß in einem Brandfalle die Hitzeeinwirkung auf
die Tragschicht über einen möglichst langen Zeitraum ge
ringgehalten wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch das Kennzeichen
des Anspruchs 1 gelöst. Als brandhemmende Substanz fin
det insbesondere Wasser Verwendung, da es überaus
kostengünstig und in der Regel auch am Aufstellungsort
einer Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung verfügbar ist.
Es entstehen daher keine weiteren Transportkosten.
Außerdem wirkt Wasser nicht nur brandhemmend durch
seine relativ hohe Wärmeaufnahme beim Übergang von der
flüssigen zur gasförmigen Phase, sondern darüber hinaus
ist Wasser bekanntermaßen auch als Löschmittel geeig
net. Weiter ist es zur Steigerung der brandhemmenden
und der löschenden Wirkung gut möglich, das Wasser mit
entsprechenden Zusätzen zu vermischen bzw. diese im
Wasser aufzulösen. Eine weitere Eigenschaft, die durch
Zusätze erreicht werden kann, ist eine Verdickung des
Wassers, um ein Abfließen desselben im Brandfalle oder
auch schon vorher zu verhindern.
Vorteilhafterweise ist die brandhemmende Substanz in
langgestreckten, in die Rinnen eingelegten und den Quer
schnitt derselben ganz oder teilweise ausfüllenden Hohl
körpern angeordnet. Die brandhemmende Substanz kann auf
diese Weise äußerst genau an einem gewünschten Ort pla
ziert werden, was insbesondere bei gegenüber der hori
zontalen geneigten Rinnen erforderlich ist. Darüber
hinaus wird z. B. bei der Verwendung von Wasser als
brandhemmender Substanz eine Verdunstung desselben wirk
sam verhindert. Durch die Wahl des Werkstoffes für die
Hohlkörper läßt sich auch das Freiwerden der brandhem
menden Substanz in Abhängigkeit von der Temperaturein
wirkung steuern.
In einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung der Erfin
dung weisen die Hohlkörper verschließbare Öffnungen zum
Befüllen mit der brandhemmenden Flüssigkeit auf, insbe
sondere als mit den Wandungen der Hohlkörper fest ver
bundene, z. B. verschweißte Einfüllstutzen. Dadurch
wird das Befüllen der Hohlkörper nach dem Einlegen der
selben in die Rinnen bzw. ein Austauschen der Flüssig
keit ermöglicht.
Die Hohlkörper sollen sowohl gasdicht und leicht sein
als auch einem auftretenden Feuer möglichst wenig
Nahrung bieten. Die Summe dieser Vorteile wird erreicht
durch die Verwendung von Hohlkörpern, deren Wandungen
aus metallbeschichteten Folien oder aus Folienlaminaten
bestehen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der vorliegenden Erfin
dung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Verschiedene Ausführungsformen der Erfindung werden
nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Dachabdeckung mit einer als Trapezblech
ausgebildeten Tragschicht und einer in den
Rinnen des Trapezprofils angeordneten brand
hemmenden Substanz sowie weiteren darüberlie
genden Schichten in aufgeschnittener, per
spektivischer Darstellung;
Fig. 2 einen Teil der Dachabdeckung mit in den
Rinnen des Trapezprofils angeordneten Hohl
körpern gemäß Fig. 1 in vergrößerter Dar
stellung im Querschnitt;
Fig. 3 einen Teil der Dachabdeckung gemäß Fig. 2
mit einem im Querschnitt runden Hohlkörper
in perspektivischer, geschnittener Dar
stellung;
Fig. 4 eine Rinne des Trapezprofils mit einer darin
angeordneten besonderen Ausführungsform eines
Hohlkörpers im Querschnitt;
Fig. 5 eine Rinne des Trapezprofils mit drei darin
angeordneten Hohlkörpern im Querschnitt.
Eine Dachabdeckung 10 ist aus mehreren Schichten aufge
baut. Gemäß Fig. 1 sind von unten nach oben zu nennen
eine Tragschicht 11, eine Dampfsperre 12, eine Dämm
stoffschicht 13 sowie drei Abdichtungsbahnen 14, 15 und
16.
Die Tragschicht 11 ist aus Stahlblech gefertigt, näm
lich als Trapezblech und weist durch ihr Trapezprofil
17 gebildete parallel nebeneinander angeordnete Rinnen
18 auf.
Die Rinnen 18 sind nach oben, das heißt zur Dampfsperre
12 hin offen ausgebildet. In den Rinnen 18 liegen je
weils langgestreckte, den Querschnitt der Rinnen 18 aus
füllende Hohlkörper 19. Die äußeren Konturen der Hohl
körper 19 sind den Innenabmessungen der Rinnen 18 ange
paßt, derart, daß die Dampfsperre 12 auf den oberen
Querblechen 20 der Tragschicht 11 zu liegen kommt. In
den Hohlkörpern 19 ist als brandhemmende Substanz
Wasser 21 enthalten.
Die Wandungen 22 der Hohlkörper 19 sind aus einem gas
dichten Werkstoff gefertigt, insbesondere aus thermo
plastischem Kunststoff, z. B. Polyäthylen.
Im Brandfalle gilt es besonders die Tragschicht 11 vor
Überhitzung zu schützen, da diese sonst an Festigkeit
verlieren würde. Dies wird durch das in den Hohlkörpern
19 eingeschlossene Wasser 21 erreicht. Die bei einem
Brand bestehende Hitzeentwicklung bringt die Wandungen
22 der Hohlkörper 19 zum Schmelzen und setzt damit das
in den Hohlkörpern 19 befindliche Wasser 21 frei. Durch
die große Wärmekapazität des Wassers sowie durch die
benötigte Verdampfungsenergie wird die Wärme von der
Tragschicht 11 abgeleitet. Die aufsteigende Feuchtig
keit schafft außerdem ein für das Ausbreiten des Bran
des ungünstiges Klima.
Fig. 3 zeigt einen Hohlkörper 19, der als in die Rinne
18 einlegbarer Schlauch ausgebildet ist. Der Quer
schnitt des Schlauches bzw. des Hohlkörpers 19 ergibt
sich durch das Einlegen desselben in das Trapezprofil
17. Die Wandung 22 des als Schlauch ausgebildeten Hohl
körpers 19 ist somit flexibel.
Gemäß Fig. 4 sind die Hohlkörper 19 in einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform mit Einfüllstutzen 23 zum
Befüllen mit einer brandhemmenden Flüssigkeit versehen.
Durch diesen Einfüllstutzen 23 ist es leicht möglich,
die brandhemmende Flüssigkeit erst am Ort der Aufstel
lung der Dachabdeckung 10 in die Hohlkörper 19 einzu
füllen. Außerdem kann die brandhemmende Flüssigkeit je
derzeit ausgewechselt (z. B. bei neuentwickelten
Flüssigkeiten) bzw. ergänzt werden. Der Einfüllstutzen
23 ist mit der Wandung 22 der Hohlkörper 19 fest verbun
den, insbesondere verschweißt. Die Tragschicht 11 ist
im Bereich ihres unteren Querblechs 24 mit einem Durch
laß 25 zur Aufnahme der Einfüllstutzen 23 versehen. Der
Durchlaß 25 ist in Fig. 4 gestrichelt gezeichnet. Zur
Fixierung des Einfüllstutzens 23 im Durchlaß 25 ist
ersterer mit einem Außengewinde 26 und einer dazu
passenden Mutter 27 versehen. Die Mutter 27 gewähr
leistet dabei, daß der Einfüllstutzen 23 aus dem unte
ren Querblech 24 nicht herausziehbar ist.
Fig. 5 zeigte eine Ausführungsform, bei der mehrere,
nämlich drei Hohlkörper 28 in die Rinne 18 der Trag
schicht 11 eingelegt sind. Von Vorteil ist dabei, daß
die Hohlkörper 28 kleiner und damit leichter zu handha
ben sind bzw. in größeren Stückzahlen gefertigt werden
können. Dadurch wird es möglich, für unterschiedliche
Abmessungen des Trapezprofils 17 stets die gleichen
Hohlkörper 28 zu verwenden. Die Hohlkörper 28 können
nicht nur im Querschnitt kleiner sein als die Hohlkör
per 19, sondern auch in ihrer Länge, wodurch die Handha
bung noch weiter vereinfacht wird.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Wandungen 22 der Hohlkörper 19 bzw. 28 aus me
tallbeschichteten Folien oder aus Folienlaminaten gefer
tigt. Dadurch ist im Brandfalle nur sehr wenig schmelz-
oder zersetzbares Material vorhanden, was die Brand
sicherheit der Gesamtkonstruktion weiter erhöht. Außer
dem gewährleistet die Verwendung metallbeschichteter
Folien oder Folienlaminate, daß die brandhemmende
Substanz, insbesondere Wasser, nicht aus den Hohlkörpern
19 heraus verdunstet.
Bei Verwendung einer nahezu festen brandhemmenden
Substanz und/oder Hohlkörpern 19 mit festen Wandungen
22 kann die Dachabdeckung 10 auch als vertikal angeord
nete Wandabdeckung Verwendung finden.
In einer weiteren hier nicht gezeigten Ausführungsform
ist die Tragschicht 11 mit nach unten offenen Rinnen
versehen, wobei in den Rinnen wiederum eine brandhemmen
de Substanz enthaltende Hohlkörper angeordnet sind.
- Bezugszeichenliste:
10 Dachabdeckung
11 Tragschicht
12 Dampfsperre
13 Dämmstoffschicht
14 Abdichtungsbahn
15 Abdichtungsbahn
16 Abdichtungsbahn
17 Trapezprofil
18 Rinne
19 Hohlkörper
20 oberes Querblech
21 Wasser
22 Wandung
23 Einfüllstutzen
24 unteres Querblech
25 Durchlaß
26 Außengewinde
27 Mutter
28 Hohlkörper
Claims (9)
1. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung mit einer offene
Rinnen aufweisenden Tragschicht, insbesondere aus Tra
pezblech, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Rinnen (18) der Tragschicht (11) eine brand
hemmende Substanz angeordnet ist, insbesondere in Kam
mern gefülltes Wasser (21).
2. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die brandhemmende Substanz
bei einer im wesentlichen horizontalen bzw. geneigten
Anordnung der Tragschicht (11) in den nach oben offenen
Rinnen (18) oder bei einer im wesentlichen vertikalen
Anordnung der Tragschicht (11) in den nach außen
offenen Rinnen (18) angeordnet ist.
3. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die brandhemmende
Substanz in langgestreckten, in die Rinnen (18)
eingelegten und den Querschnitt derselben ganz oder
teilweise ausfüllenden Hohlkörpern (19) angeordnet ist.
4. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der An
sprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlkörper (19) verschließbare Öffnungen zum Befüllen
mit einer brandhemmenden Flüssigkeit aufweisen, insbe
sondere als mit den Wandungen (22) der Hohlkörper (19)
fest verbundene, z. B. verschweißte Einfüllstutzen
(23).
5. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der An
sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag
schicht (11) Durchlässe (25) zur Aufnahme der Einfüll
stutzen (23) aufweist.
6. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der An
sprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohl
körper (19) als in die Rinnen (18) einlegbare Schläuche
ausgebildet sind.
7. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der An
sprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohl
körper (19) Wandungen (22) aus gasdichtem Werkstoff auf
weisen, insbesondere aus thermoplastischem Kunststoff,
z. B. Polyäthylen.
8. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der An
sprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandun
gen (22) der Hohlkörper (19) aus metallbeschichteten
Folien oder aus Folienlaminaten bestehen.
9. Gebäude-Dach- oder Wandabdeckung nach einem der An
sprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Rinne (18) jeweils mehrere, z. B. drei Hohlkörper (28)
neben bzw. übereinander angeordnet sind.
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