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Vorrichtung zum Befördern von Reifenkernen u. dgl. zu Arbeitsmaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die besonders bei der Herstellung von.
Gummireifen u. dgl. zur Beförderung der Reifenkerne zu den verschiedenen Arbeitsstellen,
bestimmt ist. Die Kerne werden dabei achsial oder wagerecht von ihrenTrägern (Wagen;
Drehtürme o. dgl.) auf wagerechten Armen getragen, die sämtlich in gleicher Höhe
über dem; Boden liegen, so daß sie bequem mit den wagerechten Wellen oder Spindeln
der verschiedenen Maschinen, in denen die Kerne bearbeitet werden, in Verbindung
zu bringen sind und die Kerne glatt übergeführt werden können.
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Die Erfindung besteht darin, daß die zur Anwendung kommenden Träger,
Wagen, Drehständer u. dgl. wagerechte Tragarme für die Kerne u. d'gl. besitzen,
die miteinander oder mit den die Kerne führenden Teilen der Maschinen oder sonstigen
ortsfesten Vorrichtungen1 zu einer Bahn verbunden. werden können, auf der die Kerne
o. dgl. verschoben und übergeführt werden können.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
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Abb. i ist eine schaubildliche allgemeine Draufsicht auf eine Ausführungsform,
des Erfindungsgegenstandes, bei dem Wagen sowie ein mit wagerechten Tragarmen für
.den Kern versehener Drehständer in Verbindung mit einer Maschine zur Herstellung
der Decken verwendet sind; Abb. a zeigt in schaubildlicher Darstellung -den wagerechten
Arm eines der Wagen, der mit einem wagerechten: Arm des Ständers verbunden ist;
Abb.3 zeigt ebenfalls, in schaubildlicher Darstellung den wagerechten Arm des Ständers,
der mit dem Kernträger der Maschine für die Decken verbunden ist; Abb. q. ist eine
Seitenansicht der in Abh.3 gezeigten Anordnung, jedoch in größerem Maßstabe, die
besonders die Verbindung zwischen dem wagerechten Ständerarm und dem Kernträger
der Deckenmaschine veranschaulicht, wobei die Kerne im Schnitt dargestellt sind.
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A ist die Maschine zur Herstellung der Decken oder Mäntel.
B, B sind die Reifenkerne, die, wie besonders in Abb. 3 dargestellt, mit
Speichen Bl- und Nabe B= versehen sind. C ist ein Ständerund D, D sind zwei
Wagen, die auf Schienen E, E laufen können, von denen je eine auf jeder Seite der
Maschine A liegt. F ist die wagerechte Welle oder der Kernträger der Maschine; die
Höhe -dieses Trägers über dem Fußboden bestimmt die Höhe der verschiedenen wagerechten
Arme, die an dem Ständer, dem Wagen und den anderen benutzten; Vorrichtungen vorgesehen
sind. Der in -dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigte Ständer C ist mit zwei
wagerechten Armen F-, Dz versehen, die von seinem drehbaren. Kopf Cl getragen werden,
während an jedem Wagen D ein wagerechter Arm F3 sitzt. Der Wagen weist eine Grundplatte
auf, auf der ein Lagerkopf oder Stütze DI- ruht, die den wagerechten Arm oder Träger
F' trägt. Die Stütze DI kann um einen Zapfen sowie auf Kugellagern gedreht und in
irgendeiner Lage festgelegt werden. Die Grundplatte ist mit wagerecht angeordneten
Rädern oder Rollen DB versehen, die, wie aus Abb. i und z zu ersehen, in eine Rillenschiene
E eingreifen können. Auf dem Fußboden läuft der Wagen mit Gummirädern D7, von denen
das vordere Paar an einer um einen Zapfen D8X drehbaren Achse D$ sitzt. Der mit
einer Anzahl Kerne B beladene Wagen, wird vor den Ständer gefahren und sein Arm
F$ mit einem der Ständerarme, z. B. F-, verbunden. Jeder Ständerarm trägt an seinem.äußeren
Ende ein angelenktes Verbindungsstück F4, das, wie Abb. 3 und q. rechts zeigen,
für gewöhnlich herabhängt, um so als eine Haltevorrichtung für die Kerne zu dienen,
die der Arm trägt. Das Verbindungsstück F4 kann während der Drehung des Ständers
gehoben und mit seinem ausgesparten Ende F5 auf das entsprechend abgesetzte Ende
des Wagenarmes F$ gelegt werden, so daß sich eine wagerechte Verbindung zwischen
dem Wagenarm und dem Ständerarm ergibt (Abb, q.). Die gleiche Verbin-
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wird zwischen irgendeinem. Ständerarm und dem Kernträger F der Deckenherstellungsmaschineverwendet.
Die auf den Wagenarenen befindlichen Kerne können dann von diesen über das Verbindungsstück
F4 auf den Ständerarm F' übergeführt werden. Nach Lösen des Verbindungsstückes F4
von dem Arm- F3 des Wagens derart, d'aß es wieder herabhängt, kann der Wagen längs
der Schiene E fortbewegt werden. Soll ein Kern auf den Kernträger F der Deckenmaschine
gebracht werden, so wird das Türmchen (z. B. eine Vierteluindrehung) gedreht, wie
dies durch die Pfeile a: in Abb. i angegeben ist, bis der Arm F' sich vor dem Kernträger
der Maschine befindet, worauf das Verbindungsstück F4 gehoben und mit seinem ausgesparten
Ende auf das abgesetzte Ende des Kernträgers der Maschine gelegt wird, so daß es
dann eine Verbindung bildet, die es ermöglicht, einen Kern von dem Ständerarm: der
Maschine überzuführen. Hier wird der Kern ahnehmhar festgelegt, bereit zum Aufsetzen
der Deckenteile. Die Festlegung wird durch eine Mutter F8 (Abb. q.) reit Knebellöchern
o. d@gl., die das Drehen ermöglichen, und eine Unterlegscheibe FT mit einem: Schlitz
bewirkt, der ein Entfernen der Scheibe von dem Arm F' ermöglicht, nachdem die Mutter
P6 gelöst worden ist. Nach Aufbringen der Deckenteile auf den Kern können diese
Teile von der Maschine wieder entfernt werden. Hierzu; wird der Ständer gedreht,
bis sein Arm F2 gegen den Kernträger der Maschine liegt, worauf mittels des Verbindungsstückes
F4 an dem! Arara; FZ der Kern von der Maschine auf den, Arm F2 geschoben wird. Sodann
wird ein anderer Kern der Maschine zugeführt, und zwar dadurch, daß der Arm F1 wieder
in gleiche Flucht gebracht und die geschilderten Vorgänge sich wiederholen. Mit
dieser Einrichtung hat der Bedienungsmann der Maschine immer einen Vorrat Kerne
zur Hand und, nachdem die gewünschte Anzahl von gefüllten Kernen auf den Ständerarrn
F2 gebracht worden ist, können sie mittels des Verbindungsstückes F4 an dem Arm
FZ auf den Kernträger eines zweiten Wagens geschoben werden, der längs einer zweiten
Schiene auf der andern Seite der Maschine läuft (Abb. i). Wenn einige oder alle
Kerne auf dem Vorratsträger des Ständers verbraucht sind, wird ein neuer Vorrat
auf den Wagen gebracht und, wie vorher beschrieben, auf den Ständerarm übergeführt,
wobei die gefüllten Kerne wie gewünscht, einzeln oder in Sätzen von dem Ständer
entfernt werden. Auf diese Weise kann der Bedienungsmann der Maschine ununterbrochen
arbeiten, da die regelmäßige Zufuhr von Kernen sowie die Entfernung der gefüllten
Kerne gesichert sind.
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Anstatt einen zweiten Wagen anzuwenden, der, wie Abb. i zeigt, längs
einer zweiten Schiene geführt wird, kann auch eine Stapelvorrichtung oder ein ortsfester
Träger an der Stelle angeordnet werden:, die, wie in Abb. i gezeigt, von dem zweiten
Wagen eingenommen wird. Die Stapelvorrichtung kann gewünschtenfalls in einer Lage
angeordnet werden, die in Übereinstimmung mit der Maschine sich befindet, und die
gefüllten Kerne können von dem Ständerarm F2 dadurch entfernt werden, daß man sie
über ein Verbindungsstück F4 auf den wagerechten Arm F' des Vorratsständers bringt.
Der letztere kann, wie Abb. i zeigt, auf einer Grundplatte G eine Stütze oder einen
Kopf Gl tragen, der den wagerechten Arm für die Kerne trägt. Der untere Teil des
Annes ist um einen Zapfen drehbar und kann in einer bestimmten Lagre durch eine
Rolle G4 festgelegt werden, die an einem drehbaren federbceinflußten Hebel G6 sitzt
und in eine der in dem unteren Teil des Armes GI gebildeten Rasten GG eingreift.
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Die Verwendung eines Ständers C ist nicht immer nötig, da auch ein
Wagen mit zwei Trägern verwendet werden kann, und zwar einer für die Zuführung der
Kerne unmittelbar zu der Maschine und ein anderer zur Aufnahme der gefüllten Kerne
unmittelbar von der Maschine, und zwar, wie vorher gesagt, durch eine Gleitbewegung,
wobei der Wagen wie ein drehbarer Ständer gebaut oder sonst beweglich gemacht wird,
um die Kerne zuzuführen oder aufzunehmen.
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Das System nach der Erfindung ist für die verschiedenen bekannten
Operationen, wie sie bei der Reifenfabrikation vorkommen, verwendbar.