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Einrichtung zur Erzeugung von Wechselstrom wesentlich konstanter Frequenz
für drahtlose Verständigung. Die Erfindung bezieht sich auf die Geschwindigkeitssteuerung
eines Hochfrequenzgenerators, wie er beispielsweise für drahtlose N"erständigung
benutzt wird. Der Zweck der Erfindung liegt darin, die Geschwindigkeit des den Generator
treibenden Motors derart genau zu steuern, daß er für Einrichtungen zur drahtlosen
Verständigung mit ungedämpften Wellen und Heterodynempfängern benutzt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß der den Generator treibende Motor mit einer selbsttätigen
Geschwindigkeitsregelung versehen wird, die in Abhängigkeit von der Differentialwirkung
zweier Spannungen gesteuert wird, deren eine auf Änderungen in der erzeugten Frequenz
anspricht, und deren andere konstant oder nahezu konstant ist.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. r zeigt eine Ausführung des neuen Geschwindigkeitsreglers in
wirksamer Verbindung mit dem Hochfrequenzgenerator eines Systems zur Verständigung
mit stetigen Wellen Abb. 2 zeigt eine andere Ausführung des Geschwindigkeitsregelmechanismus
und seiner Verbindung mit dem System; Abb. 3 und q: veranschaulichen abgeänderte
Ausführungsbeispiele des Mechanismus zur Erzielung größerer Verstärkung der auf
das Regelrelais wirkenden Energieschwankungen; Abb. 5 ist ein Kurvendiagramm.
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hlit der Antenne 5 ist eine Abstimmungsinduktanz 6 verbunden. Die
Antenne ist mit der Ankerwicklung 7 eines Radiofrequenzgenerators durch einen Radioumformer
8 gekuppelt. Die Sekundärwicklung des Umformers 8 liegt in Reihe mit der Selbstinduktionsspule
6 und der Antenne 5 und hat ihr eines Ende in der bekannten Art geerdet. Der Generator
7 ist vom Induktortyp. Sein Läufer 9 ist auf einer drehbaren Welle ro gelagert.
Mit dieser ist auch ein Gleichstromnebenschlußmotor z z gekuppelt, der den Induktor
9 treibt. Der Motor -z r wird von einem Gleichstromgenerator r2 gespeist, der durch
irgendeinen Primärmotor getrieben wird, beispielsweise durch einen aus dem allgemeinen
N etz gespeisten Elektromotor. Der Generator 12 hat eine Feldwicklung 13,
die von irgendeiner Gleichstromquelle, wie der Hauptleitung 1q., erregt werden.
kann.
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Die Energieströmung vom Hochfrequenzgenerator zur Antenne und damit
die von der Antenne ausgestrahlte Energie wird durch einen magnetischen Kontroller
oder Verstärker gesteuert. Der magnetische Kontroller hat zwei reaktive Wicklungen
16, die auf getrennte magnetische Kerne- gewickelt sind, so
daß
ihre magnetischen Wirkungen relativ entgegengesetzt sind. Die beiden reaktiven Wicklungen
16 werden von einer Steuerwicklung 17 umgeben, die mit Gleichstrom aus irgendeiner
Quelle, beispielsweise der Batterie 18, gespeist werden kann. Eine Telegraphentaste
iy steuert den Stromfluß in der Wicklung 17. Die reaktiven Wicklungen 16
sind in Nebenschluß zur Sekundärwicklung des Umformers 8 geschaltet. Wenn die Telegraphentaste
in der bezeichneten Stellung ist, so wird die Steuerwicklung 17 gespeist,
und die Induktanz der reaktiven Wicklungen 16 ist ein Minimum, so daß die Sekundärwicklung
des Umformers 8 im wesentlichen kurzgeschlossen ist und nur wenig oder gar keine
Energie von der Antenne 5 ausgestrahlt wird. Wünscht man ein Zeichen zu senden,
so wird die-Telegraphentaste i9 gedrückt und dadurch der Stromkreis der Steuerwicklung
17 geöffnet, worauf die Impedanz der reaktiven Wicklungen 16 zum Höchstwert ansteigt
und Energie von der Antenne ausgestrahlt wird. So wird die Energielieferung des
Wechselstromgenerators durch die Bewegung der Telegraphentaste an- und abgeschaltet.
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Der Geschwindigkeitsregler für den Wechselstromgenerator sollte derart
arbeiten, daß die Leistung für den Motor i i mit den telegraphischen Zeichen wechselt,
so daß die Drehkraft des Motors sich um einih der Belastung am @'Vechselstromgenerator
entsprechenden Betrag ändert, bevor ein merklicher Geschwindigkeitswechsel der Generatoreinheit
stattgefunden hat. Die annähernde Einstellung der Drehkraft des Motors i i kann
mittels eines Widerstandes im Kreise der Feldwicklung 13 des Generators erzielt
werden, wobei dieser Widerstand durch die Betätigung der Telegraphentaste gesteuert
wird. So liegt laut Zeichnung ein einstellbarer Rheostat 21 für gewöhnlich im Stromkreise
der Generatorfeldwicklung 13. Wird die Telegraphentaste zwecks Sendung eines
Zeichens gedrückt, so wird der Rheostat 2i durch den Eingriff der Taste mit einem
festen Kontakt 22 kurzgeschlossen. Das Feld des Generators wird dadurch verstärkt,
und die Drehkraft des Motors wird gesteigert, so daß sie ungefähr der Änderung in
der Leistung des Wechselstromgenerators entspricht. Im Nebenschluß zum Rheostaten
2i liegt ein Kondensator 23, der dazu dient, die elektromagnetischen Störungen möglichst
gering zu halten, die durch das intermittierende Kurzschließen des Rheostaten eintreten
könnten. Anliche Kondensatoren 23 werden auch für den gleichen Zweck in Verbindung
mit gewissen der Rheostaten im Generatorfeldkreise der Systeme nach Abb. i und 2
verwendet.
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Der abgestimmte Kreis der - selbsttätigen Geschwindigkeitsregelvorrichtung
des Systems nach Abb. i liegt im Nebenschluß zur Sekundärwicklung des Umformers
B. Zu dem abgestimmten Kreise gehören zwei einstellbare induktive Wicklungen 2,4
und zwei einstellbare Kondensatoren 25. Eine Wicklung 26 ist mit den beiden
Wicklungen 24 induktiv verbunden und bildet in Wirklichkeit eine Sekundärwicklung
eines Umformers, dessen Primärwicklungen durch die Wicklungen 2.4 gebildet werden.
Die Wicklung 26 liegt in dem gleichgerichteten Stromkreise, der auch den Gleichrichter
27 und die Wicklung 28 des Reglerrelais enthält.
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Der Gleichrichter 27 nach Zeichnung ist ein Quecksilberdampfgleichrichter,
und dergleichgerichtete Kreis ist induktiv mit dem Radiofrequenzkreise durch die
Wicklungen 2q: und 26 gekuppelt. Offenbar könnten auch andere Mittel zur Übertragung
von Energie aus dem Radiofrequenzkreise auf den gleichgerichteten Kreis benutzt
werden. Die induktive Kupplung ist derart angeordnet, daß der Kupplungsgrad geändert
werden kann, um den Regler für Betrieb bei verschiedenen Frequenzen einzustellen.
Der Regler kann für verschiedene Geschwindigkeiten und entsprechende .Frequenzen
durch Änderung der Kapazität der Kondensatoren 25 in dem abgestimmten Kreise eingestellt
werden. Diese Änderung kann offenbar auch durch Änderung von Induktanz und Kapazität
gleichzeitig geschehen, doch ist die Änderung der Kapazität allein bevorzugt, da
sie einen einfacheren Regelschalter bedingt. Statt bei Änderung der Frequenz die
Kupplung des gleichgerichteten Kreises einzustellen, könnte man die Energie des
gleichgerichteten Kreises durch Änderung der dem abgestimmten Kreise gelieferten
Energiespannung ändern, indem man den Verbindungspunkt des abgestimmten Kreises
mit der Sekundärwicklung des Umformers 8 verändert.
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Wird ein Quecksilberdampfgleichrichter in einer Regelvorrichtung nach
der Erfindung benutzt, so ist die nur wenige Volt betragende gegenelektromotorische
Kraft des Gleichrichters in sich ein Differentialmittel, um in der oben beschriebenen
Art die Schwankungen im gleichgerichteten Stromkreise hervorzuheben oder zu betonen.
Vorzugsweise wird aber diese Hervorhebungswirkung des Gleichrichters durch Verwendung
einer elektromotorischen Hilfskraft gesteigert. Beim gezeichneten System wird diese
Hilfskraft von einem Gleichstromgenerator oder Erreger 30 abgeleitet. Dieser ist
mit der Erregeranode des Gleichrichters durch einen Widerstand 31 derart verbunden,
daß der Abfall im Widerstand 31 der gleichgerichteten Spannung im gleichgerichteten
Kreise entgegenwirkt. Die gegenelektromotorische
Kraft des Gleichrichters
wird so durch die Spannung des Erregers gesteigert. Die Wicklung 28 des Reglerrelais
ist zwischen den Widerstand 3 i und den Erreger 30 geschaltet, so daß die
gleichgerichtete Spannung die gegenelektromotorische Kraft des Gleichrichters plus
der Spannung des Erregers überschreiten muß, bevor ein Strom im gleichgerichteten
Kreise fließen kann. Der im Reglerrelais fließende Strom wird so durch die Differenz
zwischen der gleichgerichteten Spannung und der auf dem Gleichrichter und Erreger
beruhenden gegenelektromotorischen Kraft bestimmt, und eine Änderung in der gleichgerichteten
Spannung ruft so eine höherprozentige Änderung im Relaisstrome hervor, als dies
der Fall wäre, wenn die Differentialwirkung einer gegenelektromotorischen Kraft
nicht benutzt würde. So wird ein jeweiliger Wechsel in der gleichgerichteten Spannung
wirksamer, d. h. er wird hervorgehoben oder betont.
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Das Reglerrelais hat ein bewegliches Element oder einen Anker 32,
der einen Kurzschluß um einen einstellbaren Rheostaten 33 schließen kann, welcher
im Kreise der Generatorfeldwicklung 13 liegt. Wenn daher die Magnetisierwirkung
des Reglerrelais auf Grund des in der Wicklung 28 fließenden Stromes genügend
groß- ist, um den Anker 323
anzuziehen, so wird der. Rheostat 33 kurzgeschlossen
und die.Feldstärke des Generators gesteigert.
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Während es erwünscht ist, die Antenne so nah als möglich an Höchstresonanz
zu betreiben, so ist es erwünscht, die Geschwindigkeitsregelvorrichtung auf dem
steilsten Teil der Abstimmungskurve, d. h. bei halber Höchstresonanz, zu betreiben.
Eine zusätzliche Induktanz und Kapazität sollte daher in den Resonanzkreis oder
abgestimmten. Kreis der Regelvorrichtung eingeführt werden, um die Abstimmung des
Reglers auf eine Frequenz zu verschieben, die von der Abstimmung der Antenne etwas
abweicht. Dies kann geschehen, indem man unmittelbar von der Antennenabstimmungsspule
oder vom Antennenumformer mit einer zusätzlichen Induktanz und Kapazität abzweigt,
wie in Abb. i, oder indem man eine getrennte Spule, beispielsweise eine Spule des
Hochfrequenzgenerators, für den Reglerdienst benutzt, wie bei Abb.. z näher zu beschreiben.
Bei der gezeichneten Art des Wechselstromgenerators besteht das Verfahren zur Änderung
der Frequenz einfach darin, daß man die Antenne für die neue Frequenz abstimmt und
die Geschwindigkeit des Wechselstromgenerators entsprechend ändert. Wird der Resonanzkreis
des Reglers mit der Antenne eng gekuppelt oder direkt. verbunden, so steuert die
Abstimmung der Antenne die Abstimmung des Reglers genügend genau, so daß keine erneute
Einstellung der Kapazität im Reglerkreise nötig wird. Eine solche Einrichtung ist
sehr wohl geeignet für raschen Wechsel in der Abstimmung. Anderseits muß ein lose
gekuppelter Reglerkreis mit starker eigner Abstiminung bei Wechsel der Frequenz
im System erneut eingestellt werden. Diese letztere Anordnung ist empfindlicher,
weil die Abstimmung der Antenne und die Abstimmung des Reglerkreises eine Wirkung
ähnlich der Abstimmung in geometrischer Progression ausübt.
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Das Erfordernis der Aufrechterhaltung einer genauen Frequenz, wenn
die Antenne angeschaltet ist, in Verbindung mit dem Erfordernis, daß die Geschwindigkeit
des Wechselstromgenerators sich nicht ändern sollte, während die Energielieferung
von der Antenne abgeschaltet ist, kann wie folgt analysiert werden. Es ist bereits
erwähnt worden, daß die größte Empfindlichkeit erzielt wird, wenn der Reglerkreis
nicht für Höchstabstimmung, sondern nur für halbe Höchstabstimmung eingestellt ist.
Diesbezüglich ist aber zwischen zwei Funkten zu wählen, nämlich einem mit einer
Frequenz, welche die zum Punkt höchster Abstimmung gehörige etwas unterschreitet,
und einem anderen, dessen Frequenz die zum Punkt höchster Abstimmung gehörige etwas
überschreitet. Dies ergibt sich deutlich aus der typischen Abstimmungskurve nach
Abb. 5. Die Ordinaten dieser Kurve stellen Spannung dar, während die Abszissen Ge-:>ch-,vindigkeit
und dementsprechend Frequenz darstellen.
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Der Hochfrequenzgenerator muß mit einer etwas unterhalb der Höchstabstimmungsfrequenz
der Antenne liegenden Frequenz. betrieben werden, um Stabilität des Antriebsmotors
zu sichern. Diese Stabilitätsbedingung bezieht sich nicht notwendig auf den Regler.
Nimmt man an, daß die Einstellung des Reglers mit der Frequenz unterhalb des Höchstwerts,
d. h. auf der linken Seite der Kurve nach Abb. 5 gewählt ist, so geht der Betrieb
wie folgt vor sich: Wächst die dem Motor i i aufgeprägte Spannung, so zeigt er das
Bestreben, rascher zu laufen. Eine geringe Geschwindigkeitserhöhung ergibt eine
beträchtliche Zunahme des Stromes im abgestimmten Kreise des Reglers, der die Feldstärke
des Generators entsprechend ändert und die Spannung des Gleichstromgenerators verringert.
Wenn die Energie aus dem Wechselstromgenerator durch das telegraphische Zeiclicn
entnommen wird, so verschwindet auch der Strom in dem abgestimmten Reglerkreis,
@: enn die Kraft für letzteren von der Antenne abgeleitet wird. Dies wird verständlich,
wenn
man sich vergegenwärtigt, daß bei der gezeichneten Stellung
der Taste i9 der magnetische Kontroller tatsächlich als ein Kurzschluß um die Sekundärwicklung
des Umformers 8 wirkt. Es ist aber angenommen, daß der Regler so eingestellt sei,
daß eine Zunahme des Stromes im abgestimmten Kreise eine entsprechende Geschwindigkeitsverringerung
bewirkt. Daher muß das Verschwinden des Stromes im abgestimmten Kreise des Reglers
eine Zunahme der Geschwindigkeit bewirken. Wird daher die Energie aus dem Wechselstromgenerator
entnommen, so zeigt der Motor das Bestreben, schneller zu laufen, und zwar nicht
bloß wegen der größeren Energieaufnahme, sondern auch wegen der Reglerwirkung. Man
ersieht daher, daß, während der solchergestalt eingestellte Regler Schwankungen
in der Kraftzufuhr berichtigt, er anderseits eine Wirkung ausübt, die der bezüglich
der Kraftschwankungen in telegraphischer Hinsicht gewünschten entgegengesetzt ist.
Man kann daher schließen, daß die andere Möglichkeit benutzt und der Regler auf
eine die Höchstabstimmungsfrequenz etwas überschreitende Geschwindigkeit eingestellt
werden sollte, d. h. also so, daß er auf der rechten Seite der Kurve nach Abb. 5
arbeitet. In diesem Falle sollte der Regler so eingerichtet sein, daß eine Stromsteigerung
irn abgestimmten Reglerkreis die Wechselstromgeneratorgeschwindigkeit zu steigern
sucht, und umgekehrt. Eine Geschwindigkeitszunahme auf Grund erhöhter Spannung-
der zugeführten Energie wird daher den Reglerstrom verringern und das Feld des Gleichstromgenerators
schwächen. Das Verschwinden oder die Unterbrechung der Kraftströmung zur Antenne
bewirkt die Unterbrechung des Reglerstromes und ein entsprechendes Bestreben zur
Verringerung der Geschwindigkeit des Wechselstromgenerators, wodurch dein Bestreben
zur Steigerung der Geschwindigkeit wegen der Be--lastungsschwankung entgegengewirkt
wird. Es ist so möglich, den Regler derart einzustellen, daß er selbsttätig die
obigen Wirkungen ergibt. Sofern nicht äußerste Genauigkeit in der Geschwindigkeitsregelung
gewünscht wird, kann der abgestimmte Kreis des Reglers so eingestellt werden, daß
keine Nacheinstellung nötig wirst, wenn die Antennenabstinm-iungsspule nachher auf
eine andere Frequenz eingestellt wird.
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Bei dem System der Abb. 2 wird der abgestimmteKreis der Regelvorrichtung
von einem aus mehreren unabhängigen Ankerkreisen des Wechselstromgenerators gespeist.
Der Anker hat mehrere Spulen 40, die unabhängig mit mehreren Primärspulen 41 eines
Radioumformers verbunden sind. Die Sekundärwicklung 42 dieses Umformers liegt in
Reihe mit der Antenne 5 sowie der Abstimmungsinduktanz 6, und die Strömung strahlender
Energie von der Antenne wird durch einen magnetischen Kontroller nebst Telegraphentaste
gesteuert, wie oben bei Abb. i beschrieben. Der Mittelpunkt jeder der Primärspulen
41 ist geerdet und ebenso der Mittelpunkt der Ankerspule 4o', die den abgestimmten
Reglerkreis speist.
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Es hat sich meist vorteilhaft gezeigt, den abgestimmtenReglerkreis
vomHauptantennenkreis zu trennen, weil dann der abgestimmte Hochfrequenzkreis des
Reglers unabhängig von den im Hauptkreise durch den Betrieb der Telegraphentaste
hervorgerufenen Spannungswechseln ist. Der abgestimmte Kreis der Regelvorrichtung
ist ferner vorzugsweise nach einem Prinzip eingerichtet, das laut Feststellung des
Erfinders zu geringeren Verlusten und daher größerer Abstimmungsschärfe führt. Dieses
Prinzip ist im abgestimmten Kreise sowohl nach Abb. i wie nach Abb. 2 verkörpert
und sei hier mit Bezug auf Abb. 2 beschrieben. Die induktiven Wicklungen 24 bilden
in Wirklichkeit eine einzige Wicklung, und Energie wird in der Mitte dieser einzigen
Wicklung bei annähernd Erdpotential eingeführt. Die äußeren einstellbaren Enden
der induktiven Wicklungen 24 sind mit den Kondensatoren 25 verbunden, so daß diese
mit einem Potential versorgt werden, das nach der positiven und negativen Seite
zum Erdpotential symmetrisch ist.
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Diese Anordnung verringert das Potential gegen Erde von diesem Punkte
auf die Hälfte des Wertes, den es im gewöhnlichen abgestimmten Kreise haben würde.
Dadurch wird die Möglichkeit di-elektrischer Verluste durch Korona verringert. Auch
die Strahlungsverluste vom elektrostatischen Kreise werden auf Grund der Symmetrie
des elektrostatischen Feldes auf einen Mindestwert verringert, so daß alle die elektrostatischen
Linien in sich selbst geschlossen werden und sich nicht vom Apparat zur Erde schließen.
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Das Reglerrelais im System der Abb. 2 ist von der Art, die durch einen
Dauermagneten polarisiert ist. Diese Art hat sich als besonders anpassungsfähig
gezeigt, weil der permanente Magnetismus des Relais benutzt werden kann, um eine
weitere Differentialwirkung zwecks Verstärkung der Schwankungen in der oben beschriebenen
Art einzuführen. Im wesentlichen können die gleichen Ergebnisse durch Verwendung
eines unpolarisierten Relais erzielt werden, das gegen eine gespannte Feder arbeitet.
Das gezeichnete Relais weist einen permanenten Magneten 45 auf, zwischen dessen
Polen ein Weicheisenanker 46 gelenkig gelagert ist. Dessen Stellung .im Luftschlitz
zwischen -den Polen des
Magneten 45 kann mittels der Schraube ,I7
eingestellt werden, und der Anker wird für gewöhnlich gegen diese Schraube durch
eine Feder 48 gehalten. Der Magnet 45 wird von einer zweiteiligen Magnetisierspule
49 umgeben, die im gleichgerichteten Kreise der Regelvorrichtung liegt. Die Spule
49 ist so angeordnet, daß die Magnetisierwirkung der einen Hälfte dem permanenten
Magnetismus des Magneten 45 entgegenwirkt, während die Wirkung der anderen Hälfte
den permanenten Magnetismus unterstützt. Das Relais ist so angeordnet, daß für gewöhnlich
der auf den Anker durch den rechten Magnetpol ausgeübte Zug plus dem Federzug gerade
den auf den Anker durch den linken Magnetpol ausgeübten Zug ausgleicht. Wenn der
Strom in den Wicklungen 49' steigt, so wird der Zug des rechten Magnetpols geschwächt
und der Zug des linken Pols gestärkt. Demgemäß bewirkt eine sehr geringe Änderung
des Stromes eine Bewegung des Ankers 46. Dieser steuert einen elektrischen Kreis,
in welchem die Energiequelle nur wenige Volt beträgt, die beispielsweise von einer
Batterie 5o zur Verfügung gestellt werden. Der elektrisch bewegte -Schalter 51,
der den Rheostaten 33 im Generatorfeldkreis kurzschließt, ist daher von solcher
Art, daß er mit einem sehr geringen Strombetrage gesteuert werden kann. Es hat sieh
als wichtig gezeigt, daß die vom Reglerrelais gesteuerte Energie sehr gering ist,
weil die Bewegungen des Ankers 46 des Relais auf einen Mindestwert begrenzt sein
sollten. Im praktischen Betriebe hat sich als erwünscht herausgestellt, diese Bewegung
auf nur wenige Tausendstel eines Zolls zu beschränken, um das gewünschte Ziel erreichen
zu lassen, daß irgendwelche Geschwindigkeitswechsel im wesentlichen rasch genug
vorgreifend berücksichtigt werden, daß die Wirkung des Reglers umgekehrt wird, bevor
die Trägheit der anderen Regulierfunktionen ein zu starkes Überregeln herbeigeführt
hat. Die Begrenzung der Bewegung des Ankers des Regelrelais ist nicht nur deshalb
wichtig, weil dadurch die Trägheitswirkung des bewegten Ankers verringert wird,
sondern auch weil eine längere Bewegung das Gleichgewicht der auf den Relaisanker
wirkenden Differentialkr äfte stört.
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Ersichtlich kann die Regelvorrichtung nach Abb: 2 auf jeder Seite
der Kurve nach Abb. 5 arbeiten: Ist der Regler so eingestellt, daß er etwas oberhalb
der Frequenz der höchsten Abstimmung arbeitet, so steigert eine Geschwindigkeitsvermehrung
des Wechselstromgenerators den Strom im abgestimmten und gleichgerichteten Kreise
des Reglers, und das Reglerrelais sollte dann dahin wirken, den Kurzschluß um den
Rheostaten 33 zu öffnen. Bei dem besonderen dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Regler so eingestellt, daß er etwas oberhalb der Frequenz der höchsten Abstimmung
arbeitet. Daher vermindert eine Geschwindigkeitssteigerung des Wechselstromgenerators
den Strom im gleichgerichteten Kreise und öffnet den elektrisch bewegten Schalter
54 wodurch die Feldstärke des Generators vermindert und die Drehkraft des Motors
i r verringert wird. Ein von Hand betätigter Rheostat 55 kann auch, wenn nötig oder
erwünscht, im Feldkreise des Generators liegen.
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In Abb. 3 ist schematisch das Prinzip der Abstimmung in geometrischer
Reihe zur Betonung der im abgestimmten Kreis des Reglers auftretenden Änderungen
dargestellt. Der abgestimmte Kreis umfaßt die Ankerspule 4o', die induktiven Wicklungen
24 und Kondensatoren 2,5. Alle diese Elemente sind mit den entsprechenden
bei Abb. 2 beschriebenen identisch. Die Wicklung 26 liegt, statt urmittelbar in
den gleichgerichteten Kreis eingeschaltet zu sein, in einem zweiten abgestimmten
oder resonanten Kreise, der induktive Wicklungen 24' und Kondensatoren 25' in ähnlicher
Anordnung wie die Wicklungen 24 und Kondensatoren 25 enthält. Die Wicklungen 24'
stehen in induktiver Beziehung mit einer Wicklung 26', die in einem dritten abgestimmten
Kreise mit induktiven Wicklungen 24" und Kondensatoren 25" liegt. Eine Wicklung
26" steht in induktiver Beziehung zu den Wicklungen 24" und liegt in einem gleichgerichteten
Kreise, der in allen Hinsichten dem oben beschriebenen gleicht und ein Regelrelais
beliebiger Art enthält. Durch solche Abstimmung in geometrischer Progression wird
eine höhere Auswahlfähigkeit für die gewünschte Frequenz erlangt und die Vorrichtung
dadurch empfindlicher gemacht.
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Gemäß Abb. 4 ist das Prinzip des Heterodynemp@fängers verwendet, um
die Änderungen im abgestimmten Kreise wirksamer zu machen und dadurch die Empfindlichkeit
der Vorrichtung zu steigern. Der abgestimmte Kreis ist von derselben Art wie nach
Abh. 2 und 3, und es sind entsprechend die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die
Wicklung 26 liegt in einem gleichgerichteten Kreise, über den ein Wechselstrom überlagert
wird, dessen Frequenz etwas von der des Hauptwechselstroingenerators des Systems
abweicht. Der überlagerte Wechselstrom kann von einer beliebigen Quelle, beispielsweise
einem Bogengenerator 6o, geliefert werden, der an die Primärwicklung eines Umformers
61 angeschlossen ist, dessen Sekundärwicklung in Reihe mit der Wicklung 26 liegt.
Eine induktive Wicklung 62 liegt auch in Reihe mit der Wicklung 26 und dient als
eine Quelle zur
Lieferung des Stromes für den gleichgerichteten
Kreis, in dem das Regelrelais liegt. Zur Wicklung (i-, liegt im \ebenschluß ein
einstellbarer Kondensator 63 zur Abstimmung iles erstem gleichgerichteten Kreises
für die ScliWeliungsfreduenz, die sich aus der Interferenz der beiden Wechselströme
von etwas verschiedener Frequenz ergibt.
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Aus Obigem ist ersichtlich, daß die neue Geschwindigkeitsregelung
äußerst empfindlich ist. Der deichgerichtete oder einsinnig gerichtete Strom im
Gleichrichtungskreis schwankt im stärkeren Verhältnis als die Ströme in dem abgestimmten,
für Radiofrequenzänderungen empfindlichen Kreise. Das ll'egelrelais ist auch von
einer besonders empfindlichen Art, so claß die den beweglichen Anker des helais
bewegende Kraft in einem stirkereri \ crhältnis als (las Quadrat des Strome, im
abgestimmten Kreise schwankt. Das 1Zegelrelais kehrt so die Wirkung der den Kraftlluß
zur Wechselstromgeneratorwelle steuernden Mittel um, bevor die steuernde Funktion
genügende Trägheit erhalten hat, um das L`berschießen der Kraftabgabe größer werden
zu lassen als den Betrag, der einer Änderung der Radiofrequenz in einem Ausmaß entspricht,
das einen tiefen Ton in einem Telephon ergeben würde. Die Kraftabgabe an die \Vecliselstrontgeneratorwelle
wird daher so gesteuert, (laß die Differenz zwischen den Hiiclist- und Mindestfrequenzen
des @Vechselstronigenerators einer Frequenz entspricht, welche nicht höher ist als
eine solche, die einen tiefen Ton in einem Telephon er-(yel)eil Würde.