DE3612949A1 - Gelenkgleitlager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenkgleitlager beste­ hend aus einem Innenring mit kugeliger Gleitfläche am Man­ tel und einem Außenring mit kugeliger Gleitfläche für den Innenring, aus einem Werkstoff geringer Elastizität, wobei der Außenring durch axiale Verformbarkeit und in dieser Richtung wirkenden Druck in seiner Paßform gegenüber dem Innenring nachstellbar ist.

Es ist aus der DE-OS 29 23 273 ein Gelenkgleitlager vorge­ nannter Gattung bekannt, dessen Außenring durch zwei L-förmige Winkelringe eingefaßt ist. Der Außenring weist radial und axial verlaufende Schlitze und Kerben auf, durch die dieser eine höhere Beweglichkeit erhält. Hier­ durch wird der Außenring bei axialem Druck auf die mit Ab­ stand voneinander angeordneten L-förmigen Winkelringe in seiner Form so verändert, daß eine Anpassung der Gleitflä­ chen des Außenringes an die des Innenringes erfolgt. Al­ lerdings ist hierbei für den Außenring ein Werkstoff er­ forderlich, der eine für die Verformung des Außenringes geeignete Elastizität aufweist. Lagerteile aus einem Werk­ stoff mit einer solchen Elastizität eignen sich jedoch nicht für jeden Anwendungsfall.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkgleit­ lager der eingangs umrissenen Gattung mit metallischem In­ nen- und Außenring zu schaffen, das unter Verwendung mög­ lichst einfacher Mittel selbsttätig nachstellbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Außen- und Innenring in axialer Richtung zweiteilig aus­ gebildet ist, wobei beide Ringteile einen Teil der kugeli­ gen Gleitfläche aufweisen und daß der eine Ringteil gegen­ über dem anderen Ringteil axial verschiebbar geführt und im Stellsinn durch Federkraft belastet ist.

Die vorgespannten Federn üben eine ständige Kraft auf die Ringteile des Außen- bzw. Innenringes aus in der Weise, daß stets ein spielfreier Sitz zwischen dem Außen- und In­ nenring des Gelenkgleitlagers gewährleistet ist.

In Weiterbildung der Erfindung ist der Ringteil des Au­ ßen- bzw. Innenringes im Profil L-förmig ausgeführt, wobei der eine Schenkel in Form einer Hülse an der Außenseite des Ringteils axial verläuft und wobei der andere Ringteil an der Innenseite der Hülse axial verschiebbar geführt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines Gelenkgleit­ lagers ist der L-förmige Ringteil des Außenringes, der in einer ringförmigen seitlichen Aussparung den anderen Ring­ teil enthält, an dieser Seite durch ein an der Hülse stirnseitig befestigtes ringförmiges Abdeckblech ver­ schlossen, wobei zwischen dem Abdeckblech sowie dem inne­ ren Ringteil mehrere vorgespannte Federn angeordnet sind.

Die Erfindung kann auch so ausgeführt sein, daß der eine Ringteil des Innenringes im Profil L-förmig ausgeführt ist, wobei der eine Schenkel in Form einer Hülse an der Innenseite des Ringteils axial verläuft und wobei der an­ dere Ringteil an der Innenseite der Hülse axial verschieb­ bar geführt ist. Dabei sind die vorgespannten Federn am Innenring in einem ringförmigen Raum zwischen den beiden Ringteilen angeordnet.

Zur Erzielung einer Dauerschmierung der gelenkigen Elemen­ te ist zweckmäßig im Außenring bzw. im Innenring zwischen den beiden Ringteilen ein Ringraum zur Aufnahme eines Schmiermittels angeordnet.

Schließlich ist vorgesehen, daß die Ringteile des Au­ ßen- bzw. Innenringes mit Sicherungen gegen Relativverdre­ hungen ausgestattet sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Gelenklager gemäß der Erfindung,

Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel.

Das Gelenkgleitlager gemäß Fig. 1 weist einen Innenring 2 mit kugeliger Gleitfläche 3 am Mantel und darauf einen Au­ ßenring 4 mit kugeliger Gleitfläche 5 für den Innenring 2 auf. Der Außenring 4 ist in axialer Richtung zweiteilig ausgebildet, wobei die beiden Ringteile 7 und 8 je einen Teil der kugeligen Gleitfläche 5 tragen. Der Ringteil 7 hat im Querschnitt eine L-Form, wobei der äußere Schenkel in Form einer Hülse 9 an der Außenseite des Ringteils 7 axial verläuft. Der andere Ringteil 8 liegt an der Innen­ seite der Hülse 9 axial verschiebbar an. Am Ringteil 7 ist die den Ringteil 8 enthaltende ringförmige Aussparung 10 durch ein an der Hülse 9 stirnseitig befestigtes ringför­ miges Abdeckblech 11 verschlossen. Zwischen dem Abdeck­ blech 11 und dem inneren Ringteil 8 sind mehrere über den Umfang verteilte vorgespannte Federn 12 angeordnet. Als gegenseitige Verdrehsicherung für die beiden Ringteile 7 und 8 dient ein an beiden angreifender zylindrischer Stift 14. Außerdem ist zwischen den beiden Ringteilen 7 und 8 ein Ringraum 15 zur Aufnahme einer Schmiermittelfüllung vorgesehen. Die vorgespannten Federn 12 sorgen dafür, daß der Innen- und Außenring 2 bzw. 4 mit den entsprechenden Gleitflächen 3 bzw. 5 auch bei Verschleiß stets satt ge­ geneinander gedrückt werden, so daß immer ein spielfreier Sitz gewährleistet ist. Bei axialer Verschiebung der bei­ den Ringteile 7, 8 zueinander gelangt jeweils Schmiermit­ tel aus dem Ringraum 15 an die Gleitflächen 3, 5 und wirkt somit verschleißhemmend.

Bei dem Gelenkgleitlager gemäß Fig. 2 ist ein einstückiger Außenring 16 sowie ein zweiteiliger Innenring 17 vorgese­ hen, dessen beide Ringteile mit 18 und 19 bezeichnet sind. Der Ringteil 19 sitzt axial gleitbar auf einer Hülse 20, die einen Fortsatz des im Profil L-förmigen Ringteils 18 darstellt und greift ferner mit einer Nase 21 als Verdreh­ sicherung in eine Nut 22 des Ringteils 18 ein. Zwischen den beiden Ringteilen 18 und 19 befindet sich ein Ringraum 23, der zur Aufnahme mehrerer vorgespannter und über den Umfang gleichmäßig verteilter Federn 24 sowie ferner einer Schmiermittelfüllung 25 dient. Auch bei dieser Ausführung eines Gelenkgleitlagers ist durch den geteilten und durch Federkraft gespreizten Innenring stets für eine spielfreie Führung der gleitenden Gelenkteile mit selbsttätiger Schmierung der Gleitflächen gesorgt.

Claims (7)

1. Gelenkgleitlager bestehend aus einem Innenring (2 bzw. 17) mit kugeliger Gleitfläche (3) am Mantel und einem Außenring (4 bzw. 16) mit kugeliger Gleitfläche (5) für den Innenring, aus einem Werkstoff geringer Elastizität, wobei der Außenring (4) durch axiale Verformbarkeit und in dieser Richtung wirkenden Druck in seiner Paßform gegen­ über dem Innenring (2) nachstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Außen- oder Innenring (4 bzw. 16 oder 2 bzw. 17) in axialer Richtung zweiteilig ausgebildet ist, wobei beide Ringteile (7, 8 bzw. 18, 19) einen Teil der kugeligen Gleitfläche (3 bzw. 5) aufweisen und daß der eine Ringteil (7 bzw. 18) gegenüber dem ande­ ren Ringteil (8 bzw. 19) axial verschiebbar geführt und im Stellsinn durch die Kraft vorgespannter Federn (12 bzw. 24) belastet ist.

2. Gelenkgleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der eine Ringteil (7) des Außenringes (4) im Profil L-förmig ausgeführt ist, wobei der eine Schenkel in Form einer Hülse (9) an der Außenseite des Ringteils (7) axial verläuft und daß der andere Ringteil (8) an der In­ nenseite der Hülse (9) axial verschiebbar geführt ist.

3. Gelenkgleitlager nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der L-förmige Ringteil (7) des Außenringes (4), der in seiner ringförmigen seitlichen Aussparung (10) den anderen Ringteil (8) enthält, an die­ ser Seite durch ein an der Hülse (9) stirnseitig befestig­ tes ringförmiges Abdeckblech (11) verschlossen ist und daß zwischen dem Abdeckblech (11) sowie dem inneren Ringteil (8) mehrere vorgespannte Federn (12) angeordnet sind.

4. Gelenkgleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der eine Ringteil (18) des Innenringes (17) im Profil L-förmig ausgeführt ist, wobei der eine Schenkel in Form einer Hülse (20) an der Innenseite des Ringteils (18) axial verläuft und daß der andere Ringteil (19) an der Innenseite der Hülse (10) axial verschiebbar geführt ist.

5. Gelenkgleitlager nach Anspruch 1 und 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die vorgespannten Federn (25) am Innen­ ring (17) in einem ringförmigen Raum (23) zwischen den beiden Ringteilen (18, 19) angeordnet sind.

6. Gelenkgleitlager nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Außenring (4) bzw. im Innenring (17) zwischen den beiden Ringteilen (7, 8 bzw. 18, 19) ein Ringraum (15 bzw. 23) zur Aufnahme eines Schmiermittels vorgesehen ist.

7. Gelenkgleitlager nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringteile (7, 8 bzw. 18, 19) des Außen- bzw. Innenringes (4 bzw. 18) mit Sicherungen (14 bzw. 21, 22) gegen Relativverdrehungen ausgestattet sind.