DE3612341A1 - Einhandloetgeraet mit lotinjektor - Google Patents
Einhandloetgeraet mit lotinjektorInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K3/00—Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
- B23K3/06—Solder feeding devices; Solder melting pans
- B23K3/0607—Solder feeding devices
- B23K3/0615—Solder feeding devices forming part of a soldering iron
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lötgerät mit Kapillar
lötspitze, im folgenden wird diese als Lotinjektor bezeichnet,
das für den manuellen und maschinellen Einsatz unter Verwen
dung von Weichlot, welches über ein wärmebeständiges Rohr
einer Verflüssigungszone zugeführt wird und von hieraus in
flüssigem Zustand eine Kapillare passiert. Der Austritt von
flüssigem Lot, welches an den Lötort herangetragen werden soll,
wird erst durch Nachschieben des noch festen Lotes in das Rohr
bewirkt.
Dieses Lötgerät mit Lotinjektor kann überall dort zur Anwendung
kommen, wo feinste Lotdosierungen bei gleichbleibender Lötqua
lität gefordert werden. Dieses gilt vor allem für Lötungen an
gedruckten Schaltungen mit einer Vielzahl von Lötstellen und
gleichbleibender Beschaffenheit am Lötort.
Dieses Lötgerät mit Lotinjektor, wobei in der folgenden Be
schreibung die Zufuhr des verflüssigten Lotes an den Lötort
als eine Art Injektion verstanden werden muß, da sich diese
in gewissen Grenzen auch unter Druck vollzieht, kann sowohl
im handwerklichen Bereich als auch in der Industrie, ergänzt
durch einen Steuermechanismus, als Grundbestandteil eines Löt
automaten zur Anwendung kommen.
Die bisher gebräuchlichen Lötgeräte, auch als Lötkolben be
kannt, unterliegen den Nachteilen einer permanenten Verzun
derung der Lötspitze, machen eine regelmäßige Reinigung durch
Abstreifen in sehr kurzer Folge notwendig und erfordern ge
schickte Lotzufuhr und -dosierung durch die zweite Hand.
Diese Art Lötkolben können in den weitaus meisten Anwendungs
fällen nur mit der Spitze nach unten gerichtet gehandhabt wer
den, um das Abtropfen des Flüssiglotes durch Anhäufung zu ver
hindern. Die Lageunabhängigkeit im Gebrauch wird vom Betreiber
solcher Lötkolben als störend empfunden.
Das Fehlen einer geeigneten Lotzufuhr und die Tropfneigung
dieser Bauart verwehrt es im Ansatz, eine brauchbare Lösung
für das Automatisieren einer Folge von Einzellötungen zu fin
den. Ausgeschlossen ist auch, bei gleicher Beschaffenheit der
Lötorte im unbearbeiteten Zustand, eine gleichbleibende Lot
menge bei einer Fülle von Lötstellen zu erreichen.
Zur besseren Verständlichkeit der Erfindung sollen einige Aus
führungsformen in Einzelheiten als erläuternde Beispiele un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt ein Einhandlötgerät gemäß der Erfindung für den
Gebrauch zur Durchführung von Einzellötungen mit einer Vor
richtung zur Lötdrahtnachführung.
Fig. 2 einen Antrieb für die Vorrichtung zur Lötdrahtnachfüh
rung, ausgeführt als Hebelmechanismus und Lotdosierung.
Fig. 3 eine automatische Lötvorrichtung unter Anwendung eines
Lotinjektors mit mechanisierter Zuführung zum Lötort bei
taktabhängiger Lötdrahtnachführung, die in einem stellmotor
gelenkten Bewegungsapparat untergebracht ist und koordinaten
gesteuert beliebig viele Lötungen ausführen kann.
Fig. 4 einen von der Masse her geringgehaltenen Lotinjektor
mit einer Beheizung durch induktive Erwärmung für kurze An
heizzeiten und ein Verbindungsstück als Wärmestopper zum
Halter.
Das in Fig. 1 dargestellte Einhandlötgerät besteht aus einer
gut wärmeleitenden Spitze 1, die im Frontbereich und zugleich
Arbeitsbereich mit einer Austrittsöffnung 3 und anschließen
der Kapillare 2 mit Lotverflüssigungszone 4 ausgestattet ist.
Für die Beheizung wird die allgemein übliche Widerstandshei
zung 8 angewendet. Ein wärmebeständiger Schlauch 6 besorgt
die Führung und die Einleitung des Weichlotdrahtes 7 über
einen Einführungsstutzen 5 in die Verflüssigungszone 4. Das
zweite Ende des Leitschlauches ist unmittelbar vor dem An
triebsmechanismus, der den Nachschub des Lötdrahtes bewirkt
und hier zum Beispiel durch gegenseitig verzahnte Reibräder
9 dargestellt wird, befestigt. Eine Lötdrahtspule 10 nimmt
eine Mindestmenge auf.
In Fig. 2 wird eine Vorrichtung für die Lötdrahtnachführung
gezeigt, bei der ein Handkipphebel 11 die Drehbewegung der
Reibräder 9 über einen federnden Rasthebel 12 auslöst. Die
Lotmenge wird durch einen Hubsteller 13 dosiert.
Die Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung für den maschinellen Ein
satz des Lotinjektors 1, bei der an beliebigen Punkten 14
innerhalb des Lötfeldes 17 mit räumlichem Charakter Lötungen
durchgeführt werden können. Drei Stellmotoren 16, für die
Koordinatenachsen x, y und z, führen den Lotinjektor 1 vor
jeder Lötung, durch ein Rechnerprogramm gesteuert, an den
jeweiligen Lötort heran. Der Abtast- und Nachführmechanismus
15 kann gleichfalls programmgesteuert werden und ermöglicht
dadurch erforderlichenfalls das Ziehen einer Lötnaht.
Der in Fig. 4 dargestellte Lotinjektor 1 unterscheidet sich
zu der in Fig. 1 gezeichneten Ausführung durch die Art der
Beheizung und einer geeigneten Legierung, bezogen auf induk
tive Erwärmung und Wärmeleitfähigkeit. Über die Zuleitungen
21 wird die Induktionsspule 20 wechselstromdurchflossen, wo
bei sich der Lotinjektor 1, hier als Spulenkern betrachtet,
durch auftretende Wirbelströme erwärmt. Ein Wärmestopper 22,
beispielsweise bestehend aus einem Keramikrohr, verhindert
ein übermäßiges Abfließen der Wärmeenergie an die Halterung
18. Somit bleibt die in Wärme umgesetzte Energie dem Lotinjek
tor 1 weitgehend erhalten. Ein Fühler 19 wird zur Temperatur
konstanthaltung herangezogen. Ist dieser Fühler 19 ein Metall
stab, so wird die Längenausdehnung desselben zum Unterschied
der Ausdehnung des keramischen Rohres 22 in einen Regelkreis
zur Auswertung kommen. Andere bekannte Verfahren zur Tempe
raturregelung bieten sich an.
In der folgenden Darlegung soll auf die Vorteile der Erfin
dung gegenüber dem Stand der gegenwärtigen Löttechnik hin
gewiesen werden:
Eine Einhandbedienung eines Lötgerätes wird erst dadurch möglich, daß durch gezielte Lotzufuhr und -dosierung bei Hebelbetätigung für die Lötdrahtnachführung mit einstellba rem Vorschub in Handgriffnähe ausgelöst wird.
Eine Einhandbedienung eines Lötgerätes wird erst dadurch möglich, daß durch gezielte Lotzufuhr und -dosierung bei Hebelbetätigung für die Lötdrahtnachführung mit einstellba rem Vorschub in Handgriffnähe ausgelöst wird.
Ein maschineller Einsatz des Lotinjektors ermöglicht den
automatischen Ablauf von Lötvorgängen bei programmgesteuer
ter Anwahl der zu lötenden Punkte oder Nähte und getakteter
Lotzufuhr.
Eine weitaus höhere Lötrate als bei bisher verwendeten Löt
werkzeugen ist durch verstärkte Heizleistungsdimensionierung
erreichbar: kurze Anheizzeit durch geringe Wärmekapazität
(Masse) des Lotinjektors.
Kein Verzundern des Lotinjektors im offenen Lotbereich: Ka
pillare liegt unter Abschluß von Luftsauerstoff. Eine hohe
Standzeit ist die Folge.
Der Lotinjektor kann lageunabhängig eingesetzt werden.
Ein Höchstmaß an Homogenität der Lötungen ist bei gezielter
Lotzufuhr möglich.
Kostenersparnis durch Verzicht auf den Flußmitteleinschluß
im Kernbereich des Lötdrahtes.
Kein Umherspritzen von Flüssiglot bei raschen Bewegungsab
läufen des Lotinjektors, da das flüssige Lot in der Kapil
lare durch Oberflächenspannung selbsthaltend ist. Die Aus
trittsöffnung führt erst nach Aufsetzen des Injektors auf
den Lötort Flüssiglot.
Ein Lotinjektor in der beschriebenen Form und Funktion, her
gestellt aus hochwärmefestem, keramischem Ausgangsmaterial,
mit einer der Kapillare unmittelbar umgebenen Heizung, er
möglicht den Aufbau eines Lotinjektors mit unbegrenzter
Standzeit. Keine Wartungskosten.
Dauerhaftes Einatmen von Lötdämpfen entfällt bei maschinel
lem Einsatz, da Lötungen in dafür speziell eingerichteten
Räumlichkeiten durchgeführt werden können.
Das Berühren von Bleiverbindungen kann bei maschinellem
Einsatz ausgeschlossen werden und bleibt bei manueller
Handhabung als Handgerät auf ein Minimum beschränkt.
Claims (7)
1. Lötgerät zur Durchführung von Weichlötungen, bei dem
das Weichlot per Hand der erwärmten Lötspitze zur Ver
flüssigung, im Anschluß daran dem Lötort zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kapillarität von Flüssig
lot in einer axialen Bohrung (Kapillare) im Frontbereich
einer als Injektor gestalteten Lötspitze mit Verflüssi
gungszone zur Durchführung von tropffreien, lageunabhän
gigen und automatisierbaren Lötarbeiten herangezogen wird.
2. Lötgerät nach Anspruch 1, bei welchem das Lot mit der Hand
am lotbenetzten Außenbereich der Lötspitze aufgetragen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein wärmebeständiger,
nichtmetallischer Schlauch (z. B. Kunststoff (PTFE)) die
gezielte Heranführung des Lötdrahtes an die Verflüssi
gungszone am inneren Ende der Kapillare übernimmt.
3. Vorrichtung zur Lötung gemäß Anspruch 1 und 2, bei der die
Lotmenge allein durch die Handführung bestimmt wird,
gekennzeichnet durch die Zuordnung einer Lötdrahtnachfüh
rung für den Einhandbetrieb, auslösbar mittels Hebelme
chanismus und/oder Reibrad, betätigbar durch eine Taste
in Griffnähe.
4. Lötvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines Lotinjektors, bestehend aus
einem von einer Induktionsspule als Teil eines Parallel
schwingkreises eines Generators eingefaßten und mit einer
Kapillare versehenden Metallzylinder, hergestellt aus ei
ner Legierung, deren Curie-Punkt im Bereich der gebräuch
lichen Weichlöttemperaturen liegt und die nach Erreichen
dieser Curie-Temperatur durch induktives Aufheizen ihre
magnetischen Eigenschaften verliert und eine Temperatur
stabilisierung durch Ausbleiben weiterer Entnahme der
Wechselstromenergie kontaktlos bewirkt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch
einen taktabhängigen Steuermechanismus bei einem auto
matischen Lötbetrieb, der die gleichbleibende, vorein
stellbare Lotmenge pro Lötung einer Folge und die Hub
bewegungen des Lotinjektors zum Lötort bewirkt.
6. Lötgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lotinjektor aus hochwärmebeständigem, keramischem Aus
gangsmaterial hergestellt ist, mit einer der metallisier
ten Kapillare unmittelbar und eng umschließenden Heizung
ausgestattet und von dem keramischen Werkstoff einge
schlossen, ein Lötwerkzeug ohne nennenswerte Verschleiß
erscheinung darstellt.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Hubsteller den Hebelweg der Taste und damit die Do
sierung der Lotmenge pro Lötung bestimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612341 DE3612341A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Einhandloetgeraet mit lotinjektor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863612341 DE3612341A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Einhandloetgeraet mit lotinjektor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612341A1 true DE3612341A1 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=6298539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612341 Withdrawn DE3612341A1 (de) | 1986-04-11 | 1986-04-11 | Einhandloetgeraet mit lotinjektor |
Country Status (1)
Country | Link |
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