DE3612201A1 - Vorrichtung zur abstuetzung des gesaesses von stehenden personen - Google Patents
Vorrichtung zur abstuetzung des gesaesses von stehenden personenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abstützung des
Gesäßes von stehenden Personen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Vorrichtungen gemäß dem Gattungsbegriff der vorliegenden
Anmeldung sind als sogenannte "Stehhilfen" bekannt. Die
Grundidee liegt hierbei in der Entlastung der Beine beim
Stehen zum Beispiel vor einem Zeichenbrett, ohne Verlust
an Bewegungsfreiheit.
Eine bekannte Bauart von Stehhilfen ist beispielsweise die
nach dem Prinzip des "Steh-auf-Männchens" arbeitende
Version. Sie bietet einen sehr hohen "Sitz"-Komfort, was
durch das teilweise mitwandern des Abstützpunktes in
Bewegungsrichtung, abhängig vom gewählten Kugelradius,
erreicht wird. Bei dieser Bauart wandert die Sitzschale,
bezogen auf einen Kugelradius, nach außen. Nachteilig an
dieser bekannten Stehhilfe ist das mögliche Abkippen
insbesondere nach hinten und das grundsätzliche
Zurückschaukeln in seine Grundposition beim Verlassen des
Sitzes. Hierdurch kann sich der Benutzer bei kurzer
Entlastung des Sitzes anschließend ins Leere setzen, was
zu Unfällen führen kann.
Bei einem weiterhin bekannten sogenannten "Sandsitz" wird
ein Zurückgehen der Stehhilfe in die Grundposition durch
einen Sandsack verhindert, was eine in jeder Position
leicht stabile Haltung frei von Rückführkräften ergibt.
Bei den bekannten Vorrichtungen führte die Forderung nach
Entlastung der Beine in Verbindung mit
Sicherheitsüberlegungen immer wieder zu sehr starren
unergonomischen Produkten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor
genannten Nachteile bei den bekannten Stehhilfen zu
vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung zu schaffen,
die sowohl den Sicherheitsanforderungen ohne Verlust an
Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit erfüllt als auch eine
komfortable Handhabung erlaubt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der
einleitend bezeichnenden Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß im unteren Ende des Standrohres ein gegen eine
Druckfeder axial verschiebbarer, rohrförmiger
Abstützeinsatz vorgesehen ist, dessen kugelsegmentförmiges
Ende in einem halbkugelförmigen unteren Abstützlager des
Standfußes schwenkbar gelagert ist und daß das untere Ende
des Standrohres von einer wenigstens teilweise
kugelförmigen Führungs- und Arretierkugel umgeben ist, die
sich in einer oberen, wenigstens teilweise kugelförmig
oder konusförmig ausgebildeten Führungs- und Arretierhülse
am Standfuß abstützt und das Standrohr im unbelasteten
Zustand durch Verklemmen arretiert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber den
bekannten Stehhilfen den Vorteil, daß sie den an sie
gestellten Sicherheitsforderungen in vollem Umfang genügt.
Dies geschieht durch ein erfindungsgemaßes Verklemmen des
Standrohres in der Position, in welcher der Benutzer die
Stehhilfe verläßt, durch Hochdrücken der Arretierkugel
gegen einen Verklemmkonus. Bei Belastung der Stehhilfe
durch die Benutzerperson wird eine Entriegelung durch
Herabdrücken der Führungs- und Arretierkugel und damit ein
Lösen aus der Verklemmung bewirkt und gleichzeitig durch
das untere kugelförmige Abstützlager für das Standrohr ein
Rückstellmoment in die senkrechte Richtung erzeugt, wobei
die Führungs- und Arretierkugel eine Führung übernimmt.
Ein alleiniges Rückschwenken der Vorrichtung bei
Entlastung der Stehhilfe ist demnach ausgeschlossen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt weiterhin ein
Höchstmaß an Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit durch
einen 360°-Anwendungsbereich.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird weiterhin eine
vom Personengewicht abhängige Rückführkraft in Anwendung
des Prinzips des "Steh-auf-Männchen"-Sitzes verwirklicht.
Dies in Verbindung mit der erfindungsgemäßen speziellen
Mechanik in einem Kugelgelenk. Hierdurch können bekannte
Federrückstellmechaniken deren Rückführung unabhängig vom
Körpergewicht erfolgen, vermieden werden.
In den Unteransprüchen sind weitere Maßnahmen zur Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe bzw. zur vorteilhaften
Weiterbildung und Verbesserung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen.
Gemäß der Ausführungsform der Erfindung nach Unteranspruch
2 wird ein Anschlag innerhalb des Standrohres zur
Begrenzung der axialen Bewegung der Stehhilfe nach unten
hin vorgesehen, während die obere Stellung durch Anschlag
der Führungs- und Arretierkugel an die entsprechend
kugelförmig oder konusförmig angepaßten Führungs- und
Arretierhülse festgelegt ist. Dies hat den Vorteil, daß
durch Belastung des Sitzes die Verklemmung der Führungs
und Arretierkugel gelöst wird und daß sich ein
Rückstellmoment ähnlich des "Steh-auf-Männchen"-Effekts
einstellt. Umgekehrt wird die Vorrichtung bei Entlastung
des Sitzes in der jeweiligen Stellung festgehalten, so daß
ein sich Danebensetzen ausgeschlossen ist.
Nach Unteranspruch 3 ist ein Begrenzungsanschlag
vorgesehen, der den Bewegungsspielraum des Sitzes festlegt
und insbesondere ein Nachhintenneigen des Sitzes nur um
einen äußerst geringen Winkel ermöglicht, so daß die
Stehhilfe nicht nach hinten wegkippen kann.
Die konstruktive Ausbildung der Erfindung nach
Unteranspruch 4 ergibt einen einfachen Aufbau des
Standfußes. Die Kugelmechanik des unteren Teils des
Standrohres sowie des Abstützlagers befindet sich in einem
topfartigen Gehäuse, welches in der Mitte aufteilbar ist,
dessen Boden kugelförmig und dessen oberer Abschnitt als
Führungs- und Arretierhülse ausgebildet ist. Der obere
Austrittsbereich für das Führungsrohr aus diesem Gehäuse
ist mit einer Gummimanschette abgedeckt.
Die vorteilhafte Ausbildung der Erfindung nach
Unteranspruch 6 sieht vor, daß die Stehhilfe mit einem
schalenförmigen Sitz ausgebildet ist, der eine möglichst
starre Verbindung zum Körper der Benutzerperson
ermöglicht. Nur hierdurch ist durch Druckverlagerung im
Gesäß eine genaue Steuerung der Stehhilfe möglich. Dies
ist bei den fahrradsitzähnlichen Sitzteilen von bekannten
Einrichtungen nicht möglich, da diese eine
Gelenkverbindung zwischen Körper und Stehhilfe, nicht
jedoch eine starre Verbindung zwischen Körper und
Stehhilfe bilden.
Gemäß der Weiterbildung der Erfindung nach Unteranspruch 7
ist der Sitz zur Anpassung an die Körpergröße o. dgl. in
seiner Sitzhöhe verstellbar gelagert.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile
ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht
mit angedeuteter Benutzerperson in verschiedenen
Stellungen der Stehhilfe,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Fußteils der Stehhilfe und
Fig. 3 eine Darstellung des Bewegungsbereichs der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Vorrichtung oder Stehhilfe
(10) besteht aus einem Standrohr (11) sowie einem Standfuß
(12) der den Kugelmechanismus (13) in einem topfförmigen
Gehäuse (14) aufnimmt. In das Standrohr (11) ist im oberen
Bereich ein Hubzylinder, insbesondere eine Gasdruckfeder
(15) zur Höhenverstellung der Sitzschale (16)
eingelassen.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 kann sich die
Benutzerperson (17) in dem entsprechend angegebenen
Bereich (42) bewegen. Dies wird später im Zusammenhang mit
Fig. 3 erläutert.
Der großflächige Standfuß (12) hat einen Durchmesser von
ca. 60 cm. Gegenüber dem Bodenbelag ist der Standfuß
rutschfest gelagert.
Die Höhenverstellung der Sitzschale (16) erfolgt im
Bereich zwischen h 1 ≈ 680 und h 2 ≈ 850 mm durch
Verstellung der Gasdruckfeder (15) gegenüber dem Standrohr
(11).
In Fig. 2 ist der Kugelmechanismus zur Bewegung des
Standrohrs (11) im Standfuß (12) näher dargestellt. Der
kegelstumpfförmige großflächige Standfuß (12) weist in
seinem mittleren Bereich ein topfförmiges Gehäuse (14),
bestehend aus einer unteren Gehäuseschale (18) und einer
oberen Gehäuseschale bzw. Führungs- und Arretierhülse
(19), auf. Im Ausführungsbeispiel ist die obere
Gehäuseschale (19) an die obere Fläche des Standfußes (12)
im Tiefziehverfahren o. dgl. angeformt. Der obere,
umgebördelte Rand (20) der unteren Gehäuseschale (18) ist
entweder über eine Schweißnaht (21) oder eine
Schraubverbindung (22) mit dem oberen Blech (23) des
Standfußes (12) verbunden.
In das untere Ende des Standrohres (11) ist ein im
Standrohr (11) axial verschiebbarer Abstützeinsatz (24)
eingesetzt, dessen unterer Bereich (25) eine
kugelsegmentförmige Abstützfläche (26) aufweist. Diese
Abstützfläche (26) gleitet im kugelförmigen unteren
Abstützlager (27) der unteren Gehäuseschale (18). Der
axiale Hub des Abstützeinsatzes (24) um den Betrag h 3
wird durch einen Anschlag (28) im Inneren des Rohres (11)
nach oben hin begrenzt. Die axiale Bewegung des
Abstützeinsatzes (24) gegen den Anschlag (28) erfolgt
gegen den Druck einer Druckfeder (29). Die Federkraft
dieser Druckfeder (29) ist derart ausgelegt, daß sie durch
ein übliches Körpergewicht der Benutzerperson (17)
zusammengedrückt werden kann. Ein zusätzlicher
Führungsbolzen (30) innerhalb des Abstützeinsatzes (24)
durchstößt den Anschlag (28) und dient zur axialen Führung
der Druckfeder (29).
Der untere Bereich des Standrohres (11) innerhalb des
Gehäuses (14) ist von einer Führung- und Arretierkugel
(31) umgeben, deren äußerer Durchmesser dem
Innendurchmesser der oberen Gehäuseschale (Führungs- und
Arretierhülse) (19) angepaßt ist. Hierfür ist die
Gehäuseschale (19) wenigstens im oberen Bereich
kugelförmig oder konisch ausgebildet (Bezugszeichen 32),
so daß die Führungs- bzw. Arretierkugel (31) in ihrer
oberen Stellung kraftschlüssig in diesem Bereich verklemmt
ist (Arretierungszustand). In der belasteten Stellung des
Standrohres übernimmt die Kugel (31) die Führung des
Standrohres (11) in der Gehäuseschale (19).
Der obere Bereich der oberen Gehäuseschale ist als
Bördelung (33) ausgebildet, um eine Gummimanschette (34)
aufzunehmen, zur Abdeckung des oberen Bereichs des
topfförmigen Gehäuses (14) bzw. zur elastischen Verbindung
des Gehäuses (14) zum Standrohr (11).
Im unteren Bereich des Standrohres (11) ist weiterhin ein
Begrenzungsanschlag (35) vorgesehen, der sich in radialer
Sitzrichtung nach vorn gesehen (Pfeil 45) um den Betrag
1 1′ (36′), nach hinten um den Betrag 1 1′′ (36′′)
erstreckt. Der Begrenzungsanschlag (35) hat eine in
Draufsicht ovale oder kreisförmige Form mit einer
exzentrischen Befestigungsbohrung (46). Die in
Sitzrichtung nach vorn (Pfeil 45) gerichtete radiale
Erstreckung 1 1′ (36′) des Begrenzungsanschlags (35) um
den Betrag 1 1′ ist derart bemessen, daß dieser Anschlag
an der Seitenwand der unteren Gehäuseschale (18)
anschlägt, sofern die äußerste zulässige Neigung der
Stehhilfe nach hinten, zum Beispiel wie Fig. 1 mit 5°
dargestellt, erreicht ist. Auch der gegenüberliegende
Bereich (37′′) des Begrenzungsanschlags (35) hat eine
Anschlagsfunktion zur Begrenzung der nach vornehin
gerichteten Neigung. Die radiale Erstreckung ist mit
1 1′′ gekennzeichnet. Durch die verdrehgesicherte
Gasdruckfeder (15) ist der Anschlag (35) verdrehgesichert
mit der Sitzschale (16) verbunden. Hierdurch bleibt der
nach vorne gerichtete Bewegungsfreiraum (43, Fig. 3) auch
bei Drehung der Sitzschale um 360° erhalten. Der Anschlag
(35) bildet demnach in seiner Formgebung den
Bewegungfreiraum (43).
In Fig. 3 ist der Bewegungsbereich (43) der Sitzschale
(16) in verschiedenen Positionen näher dargestellt. Die
einzelnen Positionen der Sitzschale sind gegenüber der
Mittelsenkrechten (37) des Standfußes (12) wiedergegeben.
Aus der vertikalen Lage entsprechend der Querachse (38)
(siehe Fig. 3 und 1) kann sich die Sitzschale (16) um
beispielsweise α 1≈ 20° nach vorne bewegen
(Bezugszeichen 16-V, Punkt 39). Die Begrenzung der
Kippbewegung nach vorne wird durch den hinteren Teil
(36′′) bzw. der Länge 1 1′′ des Begrenzungsanschlags (35)
(siehe Fig. 2) bewirkt.
Ebenso kann die Sitzschale (16) um einen Winkel von
α 2 ≈ 5° nach hinten gekippt werden (Bezugszeichen 16-H,
Punkt 40). Die Begrenzung der Kippneigung nach hinten
erfolgt durch den vorderen längeren Teil (36′) mit der
Länge 1 1′ des Begrenzungsanschlags (35) gegen die
Seitenwandung der unteren Gehäuseschale (18). Der
Bewegungsspielraum zwischen der vorderen Position (16-V)
und der hinteren Position (16-H) ist durch die Länge
1 2 ≈ 340 mm gekennzeichnet.
Die Fläche (43) in Fig. 3 mit dem Durchmesser 1 2
beschreibt den Bewegungsfreiraum (43) der Sitzschale (16)
in einer horizontalen Ebene. Die Sitzschale (16) der
Stehhilfe (10) kann demnach nach links (16-L) sowie nach
rechts (16-R) im Bereich der Kreisfläche (43) geschwenkt
werden. Die Auslenkung wird dabei durch die spezielle
Formgebung des Begrenzungsanschlages (35) bewirkt, d. h.
die Kreisfläche (43) kann auch andere Formgebungen, zum
Beispiel oval bei ovalem Begrenzungsanschlag (35)
aufweisen.
In der Fig. 1 ist darüber hinaus noch eine horizontale
Neigungsverstellung der Sitzschale (16) um den Betrag
α 3≈5° dargestellt. Die Sitzschale (16) hat eine
schalenförmige Sitzform, um eine möglichst starre
Verbindung zum Körper der Benutzerperson (17) zu schaffen.
Nur so ist durch Druckverlagerung im Gesäß eine Steuerung
der Stehhilfe möglich.
In Fig. 1 ist weiterhin der Verstellbereich sowohl in Höhe
als auch in der Neigung als schraffierte Fläche (42)
dargestellt. Ausgehend vom Mittelpunkt der Sitzschale ist
diese schraffierte Fläche in Draufsicht in Fig. 3 mit dem
Bezugszeichen (43) gekennzeichnet.
Der Mechanismus der Stehhilfe nach Fig. 2 arbeitet wie
folgt: Durch Belastung des Standrohres (11) mit dem
Körpergewicht der Benutzerperson (17) (Kraft F) wird das
Standrohr (11) in Pfeilrichtung (44) gegen die Kraft der
Druckfeder (29) nach unten gedrückt. Hierbei löst sich die
Führungs- und Arretierkugel (31) von der angepaßten
kugelförmigen oder konusförmigen Führungshülse (32) des
oberen Gehäuseteils (19), wodurch eine Verklemmung der
Kugel (31) gelöst wird. Gleichzeitig kann die untere
kugelsegmentartige Abstützfläche (26) des Abstützeinsatzes
(24) in der ebenfalls kugelförmig ausgebildeten
Lagerfläche (27) je nach Stellung der Stehhilfe (10)
gleiten, wobei der Effekt des "Steh-auf-Männchens", d. h.
eine Rückstellkraft in die senkrechte Richtung bewirkt
wird. Dabei dient die Kugel (31) als Führungskugel in der
Führungshülse (19). Die Verstellbarkeit bzw. Neigbarkeit
der Stehhilfe geschieht in Abhängigkeit der Formgebung des
Begrenzungsanschlags (35).
Wird die Sitzschale (16) in irgendeiner Position
entlastet, d. h. die Benutzerperson entfernt sich von der
Sitzschale, so drückt die Druckfeder (29) das Standrohr
(11) gegen den Anschlag (28) und damit die Führungs- und
Arretierkugel (31) nach oben, so daß die Führungs- und
Arretierkugel (31) gegen den oberen kugelförmig oder
konusförmig ausgebildeten Bereich (Arretierungshülse 32)
der oberen Gehäuseschale (19) gepreßt und so in der
vorgegebenen Stellung verklemmt wird. Das Führungsrohr
behält deshalb stets die Position, in welcher die
Benutzerperson die Sitzschale verläßt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Abstützung des Gesäßes von
stehenden Personen mit einer Sitzfläche, die über ein
Standrohr mit einem Standfuß verbunden ist, wobei sich das
Standrohr in einem kugelförmigen unteren Abstützlager im
Standfuß abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren
Ende des Standrohres (11) ein gegen eine Druckfeder (29)
axial verschiebbarer Abstützeinsatz (24) vorgesehen ist,
dessen kugelsegmentförmiges Ende (26) in einem
halbkugelförmigen, unteren Abstützlager (27) des
Standfußes (12) schwenkbar gelagert ist, und daß das
untere Ende des Standrohres (11) von einer wenigstens
teilweise kugelförmigen Führungs- und Arretierkugel (31)
umgeben ist, die sich in einer oberen, wenigstens
teilweise kugelförmig oder konusförmig ausgebildeten
Führungs- und Arretierhülse (19) am Standfuß (12) abstützt
und das Standrohr in unbelastetem Zustand durch Verklemmen
arretiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die axial untere Stellung des
Standrohres (11) durch einen im Inneren des Standrohres
(11) vorgesehenen Anschlag (28) begrenzt ist, gegen den
sich der Abstützeinsatz (24) abstützt und daß die axial
obere Stellung des Standrohres (11) durch das Anliegen und
Verklemmen der Führungs- und Arretierkugel (31) in der der
Formgebung der Kugel (31) angepaßten oberen Gehäuseschale
(19) (Führungs- und Arretierhülse 19) begrenzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Bereich des Führungsrohres
(11) oder des Abstützeinsatzes (24) von einem sich radial
erstreckenden, in Draufsicht ovalförmigen oder
kreisförmigen Begrenzungsanschlag (35) mit exzentrischer
Befestigungsbohrung umgeben ist, dessen vorderes Teil
(36′) in der etwa senkrechten Stellung (37, Fig. 1) oder
leicht nach hinten geneigten Stellung (40, Fig. 1) des
Sitzes (16) und dessen hinteres Teil (36′′) in der
vordersten Stellung (39) des Sitzes (16) am seitlichen
Gehäuseteil der unteren Gehäuseschale (18) anschlägt und
daß der Verstellbereich (43) des Sitzes durch die
Formgebung des Begrenzungsanschlags bewirkt wird.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere (18) und obere (19) Gehäuseschale ein topfförmiges
Gehäuse (14) bilden mit im unteren Bereich liegenden
kugelförmigen Abstützlager (27) und im oberen Bereich
liegenden kugelsegmentförmigen und/oder konischen
Führungs- und Arretierhülse (32) und daß die
Gehäuseschalen fest (21) oder lösbar (22) miteinander
verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintrittsöffnung (41) des Standrohres (11) in das
topfförmige Gehäuse (14) im Standfuß (12) durch eine
Gummimanschette (34) abgedeckt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Ende des Standrohres (11) oder des Hubzylinders
(15) einen an das menschliche Gesäß angepaßten Sitz (16)
mit schalenformiger Sitzform aufweist, wobei die
Vorderseite (16′) des Sitzes (16) in Richtung der
äußersten radialen Erstreckung (1 1′, 36′) des
Begrenzungsanschlages (35) am unteren Ende des Standrohres
(11) weist und daß der Sitz (16) und der
Begrenzungsanschlag (35) verdrehgesichert miteinander
verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sitz (16) gegenüber dem Standfuß (11) mittels eines
Hubzylinders (15) insbesondere einer Gasdruckfeder
höhenverstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE (1) | DE3612201C2 (de) |
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- 1986-04-11 DE DE19863612201 patent/DE3612201C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3612201C2 (de) | 1995-04-06 |
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