DE3610752A1 - Vorrichtung zur verbindung mindestens zweier mindestens etwa parallel zueinander angeordneter schichten - Google Patents
Vorrichtung zur verbindung mindestens zweier mindestens etwa parallel zueinander angeordneter schichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ver
bindung mindestens zweier mindestens etwa parallel
zueinander angeordneter Schichten, die mindestens
an ihren einander gegenüberliegenden Grenzflächen
plastische, zähflüssige oder flüssige aushärtbare
Materialschichten aufweisen.
Aus dem Stand der Technik ist es insbesondere zur
Sanierung von Kanalisationsrohren bekannt, in diese
Rohre PVC-Rohre einzuschieben, wobei dann ein
Zwischenraum zwischen dem eingeschobenen PVC-Rohr
und der Kanalwandung verbleibt. Dieser Zwischenraum
stellt sich zwangsläufig aufgrund der Schwerkraft
ungleichmäßig ein, so daß bei waagerecht verlegten
Rohren oben ein erheblicher Zwischenraum zwischen
Rohr und Kanalwand verbleibt, während das PVC-
Rohr unten an der Kanalwand mindestens teilweise
anliegt. Diese Ausbildung hat sich als proble
matisch erwiesen, da besondere Probleme beim Ab
dichten auftraten. Eine Verbindung derartiger Rohre
mit dem Betonmaterial des Kanalrohres war praktisch
nicht durchführbar. Auch das Anbohren von Haus
anschlüssen, die beispielsweise in einem Winkel von
45° in das Kanalrohr einmünden, war aufgrund der
Beweglichkeit des eingelegten PVC-Rohres äußerst
problematisch.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art zu schaffen, die eine einfache
und dauerhafte Verbindung mechanischer Art zwischen
zwei Schichten ermöglicht, ohne daß diese Schichten
in unmittelbarem Berührungszustand sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung
vor, daß die Vorrichtung aus einem flächigen Träger
aus Kunststoff besteht, dessen beidseitige Kontakt
flächen, die mit den Materialschichten in Verbindung
sind, von den Materialschichten mindestens teilweise
hintergreifbare Anker aufweisen.
Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 19
bezeichnet.
Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung die Ver
wendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
19 zur Sanierung von Kanalisationsrohren oder der
gleichen. Die erfindungsgemäße Verwendung ist dadurch
gekennzeichnet, daß in das Kanalrohr rohrförmige Teil
stücke des Trägers eingeschoben werden, die innen
seitig mit der aushärtbaren und insbesondere ausge
härteten Materialschicht, insbesondere glasfaserver
stärktem Kunststoff, versehen sind, und daß die äußere
Materialschicht in den so gebildeten Ringspalt so ein
geführt wird, daß der Ringspalt mindestens an
nähernd vollständig verfüllt ist und die Material
schicht einerseits die Anker des Trägers hinter
greift und andererseits auch in Fehlstellen des
Kanalrohres eingreift.
Eine Weiterbildung der Verwendung ist in Anspruch 21
bezeichnet.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Herstellung eines Rohres mit einem Träger nach
einem der Ansprüche 1 bis 19, gegebenenfalls zur
Verwendung nach einem der Ansprüche 20 oder 21.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
auf im Wickelverfahren hergestellte, faserver
stärkte Rohre die aushärtbare Materialschicht, insbe
sondere faserverstärkte Kunststoffmasse, aufgetragen
wird und auf diese dann der Träger, insbesondere mit
zur Kunststoffmasse hin angeordnetem Netz, aufge
wickelt wird.
Eine Weiterbildung des Verfahrens ist in Anspruch 23
bezeichnet.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren
zur Sanierung von Tunnelwänden oder dergleichen nach
einem der Ansprüche 1 bis 23.
Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß eine faserverstärkte Kunststoff
platte mit faserverstärktem Kunststoffspachtel als
aushärtbare Materialschicht versehen wird, in diese
noch plastische Masse der Träger, insbesondere mit
der mit Netz belegten Seite, eingedrückt wird, die so
gebildete Verbundplatte an die Innenwandung des Tunnels
angedübelt wird, die Stoßfugen der benachbarten Ver
bundplatten mit faserverstärktem Laminat ver
bunden werden und in den zwischen Verbundplatten und
Tunnelwandung gebildeten Hohlraum Füllmasse in
Form aushärtbaren Materials, zum Beispiel Zementmilch,
eingepreßt wird.
Weiterbildungen des Verfahrens sind in den An
sprüchen 25 und 26 bezeichnet.
Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Behälters, dessen Wandung aus
der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19
besteht. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen mit einer Trennschicht versehenen Kern
mehrere Schichten faserverstärkten Kunststoffes ge
wickelt werden, auf die noch plastische letzte Schicht
des laminates der Träger aufgebracht wird, und auf den
Träger weitere Schichten faserverstärkten Kunststoffes
aufgebracht werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Träger im Querschnitt;
Fig. 2 desgleichen in Draufsicht;
Fig. 3 eine Variante des Trägers gemäß Fig. 1 gesehen;
Fig. 4 desgleichen in Draufsicht;
Fig. 5 eine weitere Variante des Trägers im Schnitt;
Fig. 6 desgleichen in Draufsicht;
Fig. 7 desgleichen in Unteransicht;
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Verwendung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung bei der
Sanierung von Kanalisationsrohren;
Fig. 9 desgleichen bei der Tunnelsanierung;
Fig. 10 desgleichen beim Behälterbau.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verbindung
mindestens zweier, mindestens etwa parallel zuein
ander angeordneter Schichten 1, 2, die mindestens an
ihren einander gegenüberliegenden Grenzflächen
plastische, zähflüssige oder flüssige aushärtbare
Materialschichten aufweisen, besteht im wesentlichen
aus einem flächigen Träger 3, 3′,3′′, dessen beidseitige
Kontaktflächen, die mit den Materialschichten 1, 2 in
Verbindung stehen, von denen Materialschichten
mindestens teilweise hintergreifbare Anker auf
weisen.
Im Ausführungsbeispiel ist der Träger 3, 3′, 3′′
eine formstabile geprägte bzw. tiefgezogene
Kunststoffolie.
Gemäß Ausführungsbeispiel Fig. 1 weist der Träger 3
aus den Kontaktflächen in beide Ebenen herausragende,
konische Noppen 4 als Anker auf, wobei die Noppen 4
bodenlos ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung
ist es möglich, daß die Grenzflächen der zu ver
bindenden Materialschichten, die im Einbauzustand
mindestens noch plastisch sind, mit dem plastischen
Material in die konischen Noppen 4 eindringen und
so zu einer mechanischen Verklammerung führen.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die zu verbindenden
Materialschichten überhaupt miteinander eine
Bindung eingehen können, da eine rein mechanische
Verklammerung der Materialschichten mittels der
als konische Noppen 4 ausgebildeten Anker erfolgt.
Die Herstellung dieses Trägers ist äußerst einfach
und kostengünstig durchzuführen und die erfindungs
gemäß erreichte Verbindung der Materialschichten ist
sehr dauerhaft.
Anstelle der bodenlosen Ausbildung gemäß Fig. 1 und
2 ist es auch möglich, die Noppen 4 mit Schlitzen zu
versehen, wobei die Schlitze vorteilhafterweise den
Boden und Teile der Seitenwandungen der Noppen durch
greifen sollen.
Gemäß Ausführungsbeispiel Fig. 3 und 4 sind die Anker
durch Netze 5 aus Kunststoff gebildet. Die Netze 5
sind mit dem aus einer formstabilen Kunststoffolie
gebildeten Träger 3′ fest verbunden, indem diese Netze
5 aufkaschiert sind oder aber beim Herstellungsvorgang
in die Bodenflächen 6 der Noppen 4 eingeformt bzw.
eingedrückt sind. Bei dieser Ausführungsform wird die
Verankerung der miteinander zu verbindenden Material
schichten dadurch erreicht, daß diese in der Grenz
fläche mindestens noch plastischen, aushärtbaren
Materialschichten die einzelnen Maschen des Netzes
teilweise oder vollständig durchgreifen, so daß nach
dem Aushärten der Materialschichten eine feste Ver
bindung erreicht ist. lm übrigen ist hierbei eine
Trennung der miteinander zu verbindenden Material
schichten durch den Träger 3′ erreicht.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 7 weist
der Träger 3′ sowohl Noppen 4 mit Schlitzen 7
als auch ein einseitig aufkaschiertes oder einge
formtes Netz auf. Die Noppen 4 sind dabei nur
einseitig aus der ursprünglichen Folienebene
herausgedrückt, so daß die Anlagefläche für das Netz
5 relativ groß und ebenflächig ist. Zusätzlich sind
die Noppen 4 noch durch Kanäle 8 verbunden, die aus
der Folienebene in gleicher Richtung wie die Noppen
4 herausgeprägt sind. Die Kanäle 8 weisen dabei
eine geringere Tiefe als die Noppen 4 auf. Durch
diese Ausbildung wird einerseits eine sichere Ver
bindung mit der einen Materialschicht durch die An
ordnung des Netzes 5 erreicht. Andererseits wird die
mechanische Verklammerung der weiteren Materialschicht
dadurch erreicht, daß dieses plastische Material vor
dem Aushärten in die Schlitze 7 der Noppen 4 ein
dringt und bis in die Kanäle 8 verlaufen kann, so
daß eine hervorragende mechanische Bindung nach dem
Aushärten erreicht ist.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 8 und 9
sind die aushärtbaren Materialschichten einerseits
durch eine laminierte GFK-Schicht 9 und andererseits
durch Zementmilch 10 gebildet. Diese Ausführungs
beispiele werden später noch näher beschrieben.
Zudem ist beim Ausführungsbeispiel Fig. 8 und Fig.
10 der Träger 3′′ bzw. 3′ rohrförmig ausgebildet.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist der Träger
3′′ in ein äußeres Rohr 11 eingeschoben und der Zwischen
raum zwischen dem Träger 3′′ und dem Rohr 11 mit der
aushärtbaren Materialschicht in Form der Zementmilch
10 ausgefüllt.
Das Ausführungsbeispiel Fig. 8 zeigt die Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Sanierung von
Kanalisationsrohren oder dergleichen.
Ausgehend von Revisionsschächten oder dergleichen werden
in die Kanalisationsrohre 11 rohrförmige Teilstücke des
Trägers 3′′ eingeschoben, wobei das Kunststoffmaterial
des Trägers ein beliebiger Thermoplast sein kann.
lnnenseitig ist der Träger 3′′ mit der aushärtbaren
und schon ausgehärteten Materialschicht in Form
einer GFK-Schicht 9 versehen. Die äußere Material
schicht, gebildet durch die Zementmilch 10 ist in
den zwischen Rohrwand 11 und Träger 3′′ gebildeten
Ringspalt eingespritzt, so daß der Ringspalt voll
ständig mit Zementmilch 10 verfüllt ist. Die
Materialschicht dringt dabei durch die Öffnungen
der Noppen 4 des Träger 3′′ in den Träger 3′′ ein,
wobei durch die Konizität der Noppen 4 ausge
zeichnete Haltekräfte übertragen werden können.
Desweiteren dringt die Zementmilch 10 auch in Fehl
stellen in der Rohrwandung 11 ein, welche Fehlstellen
beispielsweise durch Risse oder Ausbrüche gebildet
sein können. Hierdurch wird eine ausgezeichnete Ver
klammerung des Trägers an der Rohrwandung 11 erreicht.
Die Stoßverbindung mehrerer eingeschobener Teilstücke,
bestehend aus Träger 3′′ und GFK-Schicht 9, werden
durch geeignete Verbindungen, die aus Muffen
mit Gummidichtungen gebildet sein können, hergestellt.
Die entsprechenden Muffen können am Träger 3′′ ange
klebt oder angeformt sein. Die Gummidichtungen sind
dann in die Muffen eingesetzt, wobei die Muffen benach
barter Teilstücke ineinander zu schieben sind.
In Fig. 10 ist die Herstellung eines Rohres mit
einem Träger 3′ dargestellt. Anstelle eines Rohres
kann auch ein Behälter hergestellt werden, wobei der
Träger 3′ als stabilitätsverstärkende Bewehrung einge
setzt ist.
Es werden dabei beispielsweise im Wickelverfahren her
gestellte faserverstärkte Rohre 12 mit einer letzten
Schicht aushärtbaren Materials versehen, welche Schicht
aus geeigneter Kunststoffmasse gegebenenfalls auch
faserverstärkt gebildet sein kann. ln diese Schicht
wird dann der Träger 3′ eingedrückt, wobei eine innige
Verbindung zwischen dem Netz 5 und dem aushärtenden
Kunststoff erreicht wird. Außenseitig auf den Träger 3′
werden dann weitere GFK-Schichten 13 aufgebracht, wobei
wiederum die dem Netz 5 unmittelbar benachbarte Schicht
mit dem Netz des Trägers 3′ eine innige Bindung und Ver
ankerung eingeht. Diese Sandwichbauweise ist natürlich
auch zu vervielfachen.
Nachstehend ist anhand der ZeichnungsFig. 8 das
Verfahren zur Sanierung von Rohren oder dergleichen
unter Verwendung von Vorrichtungen gemäß der Erfindung
beschrieben. ln erheblichem Umfang sind Kanäle
der Kanalisation beschädigt. Bei Kanälen dringt zum
Teil Grundwasser von außen ein, zum Teil gelangt
Abwasser aus den Kanälen in das Grundwasser. Um
Kanalrohre zu sanieren werden im Wickelverfahren
GFK-Rohre mit erforderlichen Wandstärken hergestellt.
Auf die noch nicht ausgehärteten Rohre wird eine
dünne Schicht GFK-Spachtel aufgetragen. Darauf
wird der Träger in Form der stabilen Kunststoff
folie oder Matte aufgewickelt, und zwar eine Ausführungs-
Form gemäß Fig. 5, so daß die mit Netz oder Gewebe
versehene Seite zu der GFK-Masse hin angeordnet ist.
Das Gewebe oder Gelege wird dann vom GFK-Material
umschlungen während dessen Aushärtung.
Der Außendurchmesser des so gebildeten Verbundrohres
ist derart bemessen, daß es leicht in einen be
schädigten Kanal in Längen von beispielsweise einem
Meter eingeschoben werden kann. Die Stöße werden als
Muffen bzw. Falze ausgebildet und mit geeignetem
Material verklebt oder lediglich steckverbunden.
Zwischen Verbundrohr und Kanalrohr ist so ein
Ringraum gebildet, welcher an den Enden mit ge
eignetem Material, zum Beispiel Zementmörtel oder
Polyesterspachtel, geschlossen wird. ln diesen
geschlossenen Ringraum wird am Anfang einer
Kanalhaltung unten und am Ende der Kanalhaltung
oben ein Röhrchen eingebettet. ln das untenliegende
Röhrchen wird geeignetes Verpreßmaterial, zum Bei
spiel Zementmilch, injiziert, bis das Medium aus
dem oberen Röhrchen austritt. Dann wird das obere
Röhrchen geschlossen und es wird weiter injiziert.
Damit ist der Ringraum mit Zementmilch ausgefüllt,
dieses Medium in die beschädigten Kanalwandungen
eingedrungen und durch die Öffnungen aufweisenden
Noppen 4 des Trägers 3′′ bis zum GFK-Material an der
Netzseite vorgedrungen. Es ist hierdurch ein innerlich
mechanisch verzahntes GFK-Rohr entstanden. Dieses
Rohr hat zwar einen etwas geringeren Durchmesser
als das Grundrohr des Kanales, jedoch gewährleistet
die Glätte des GFK-Rohres innen in etwa die gleiche
Abflußmenge. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt im
übrigen auch darin, daß diese Verbundinnenrohre
auch in einen Kanal eingeführt werden können, in welchen
von außen Wasser eindringt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 9 ist ein Verfahren zur
Sanierung von Stollen oder Tunneln unter Verwendung
von Verbundplatten aus den Kunststoffträgerplatten
3, 3′, 3′′ mit Glasfaserkunststoffplatten beschrieben.
Auch Tunnelwandungen sind im erheblichen Ausmaß be
schädigt. Bei Tunnelwandungen platzen Ziegelstein
brocken ab und es dringt Bergwasser in das Tunnel
innere ein und die Standsicherheit ist gefährdet.
Auch hat sich herausgestellt, daß die Beschädigungen
in den Tunneln durch Schwingungen hervorgerufen
werden, die durch durchfahrende Züge entstehen.
Das Verfahren ist ähnlich dem vorbeschriebenen.
Bei den üblicherweise sehr großen Tunnel
durchmessern werden zunächst Verbundplatten aus
GFK-Material und Kunststoffträgerplatten, bei
spielsweise der Art gemäß Fig. 5, wie vorher be
schrieben hergestellt. Diese Verbundplatten werden
den statischen Erfordernissen entsprechend an die
Wandungen des Tunnels angedübelt. Die entstandenen
Stoßstellen werden beispielsweise mit GFK-Laminaten
verbunden. Es können einzelne Segmente zunächst
von unten nach oben bis über die Hälfte des Tunnels
angebracht werden, wonach dann der zwischen den
Verbundplatten und der Tunnelwandung verbliebene
Hohlraum mit Zementmilch oder dergleichen ausge
preßt wird. Durch das Pressen werden sowohl die
innerhalb des Trägers, beispielsweise 3′′, be
stehenden Hohlräume als auch die an der Tunnel
wandung existierenden Hohlräume ausgefüllt und
es erfolgt eine mechanische sehr haltbare Verbindung
zwischen dem Verbundmaterial und der Tunnelwandung.
Gegebenenfalls können auch erst die einzelnen Ver
bundplatten ausgepreßt werden und nach erfolgter Ver
legung der gesamten Verbundplatten kann dann ein
Tiefpreßvorgang erfolgen, um eventuell noch ver
bliebene Hohlräume zu füllen.
Mit dieser Verfahrensweise deckt man die Forderungen
bezüglich der Feuerwiderstandsklasse F 30 / F 60 /
F 90 / F 120 ab. Sofern eine höhere Brandklasse
gefordert wird, so wird auf die GFK-Laminatschicht 9
noch eine weitere Trägerschicht 3′′ mit zur GFK-Schicht
hin liegendem Netz aufgebracht und in vorbeschriebener
Weise mit dieser Schicht verbunden.
Die zum Tunnelinnenraum freiliegende Fläche des
Trägers 3′′ wird anschließend mit einer feuerhemmen
den Schicht, zum Beispiel mit Zementmörtel versehen.
Der Zementmörtel geht wiederum eine sehr feste
Verbindung mit dem Träger 3′′ ein, da der Zement
mörtel in die entgegen der Auszugsrichtung gerich
teten konischen Noppen eindringt und so zu einer
haltbaren mechanischen Verklammerung führt.
Wesentlich ist natürlich, daß die Konizität der
Noppen so gerichtet ist, daß sich die Noppen
von der Trägermittelebene nach außen hin verjüngen.
Schließlich ist in Fig. 10 noch ein Verfahren
zur Herstellung eines Behälters verdeutlicht. Auf
einen Kern 14, der mit einer Trennschicht, beispielsweise
einer Trennfolie, versehen ist, wird schichtweise
GFK aufgebracht. ln die äußerste, noch plastische
Schicht des Laminates 12 wird ein Träger 3′′ mit
beidseitig angeordneten Netzen 5 eingedrückt. Hier
durch wird nach Aushärten des Laminates eine feste
Verbindung zwischen dem Träger und dem Laminat 12
erreicht.
Auf das dann außenliegende weitere Netz 5 werden
weitere Laminatschichten aufgebracht, deren un
mittelbar mit dem Netz 5 in Berührung stehende mit
dem Netz eine feste Verbindung eingehen.
Auf diese Weise wird ein rohrförmiger Körper ge
schaffen, der aufgrund der Profilierung des Trägers
erhebliche Kräfte, insbesondere Beulkräfte durch
äußere Einwirkungen, aufzunehmen vermag. Der rohr
förmige Behälter kann durch entsprechende Bodenteile
geschlossen werden, so daß ein Behälter in Sandwich
bauweise hergestellt werden kann. Die Anordnung der
Netze 5 ist hierbei besonders vorteilhaft, da beim
Aufbringen der Laminatschichten ansonsten ein Ein
formen der Fasern in die Profilierungen des Trägers
3′′ erfolgen könnte, was unerwünscht ist. Die
Laminierung kann auch in gerichteten Schichten er
folgen, um geeignete Zugkräfte richtungsgebunden
übertragen zu können.
Die Träger 3, 3′, 3′′ können auch aus anderem ge
eigneten Material, zum Beispiel Preßstoffen oder
Falzpappen, gebildet sein. ln jedem Fall soll der
Träger ein ausreichendes Widerstands- bzw. Trägheits
moment besitzen bzw. in der vorgeschlagenen Kombination
ermöglichen.
ln der Grundform kann der Träger auch plattenförmig
ausgebildet sein.
Die hintergreifbaren Anker des Trägers können auch
durch eine oder mehrere schwalbenschwanzartige Nuten
ausgeformt sein.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung
vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder
Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinations
merkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (27)
1. Vorrichtung zur Verbindung mindestens zweier
mindestens etwa parallel zueinander angeordneter
Schichten, die mindestens an ihren einander gegenüber
liegenden Grenzflächen plastische, zähflüssige oder
flüssige aushärtbare Materialschichten aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem
flächigen Träger (3, 3′, 3′′) aus Kunststoff besteht,
dessen beidseitige Kontaktflächen, die mit den
Materialschichten (z.B. 9, 10) in Verbindung sind,
von den Materialschichten mindestens teilweise hinter
greifbare Anker (z.B. 4, 5) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (3, 3′, 3′′) eine Kunststoffolie ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Träger (3, 3′, 3′′) aus den
Kontaktflächen herausragende, konische Noppen
(4) als Anker und im Bereich der Noppen (4)
Lochungen aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lochungen
schlitzartig mindestens in der Bodenfläche der
Noppen (4) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze auch in Teilbereichen der Noppen
seitenwandflächen angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (4) zur
Bildung der Lochungen bodenlos ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anker durch in
den Träger (3′, 3′′) mindestens teilweise ein
geformte bzw. aufkaschierte Netze (5) gebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Netze (5) aus Kunststoff be
stehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3′, 3′′)
sowohl Noppen (4) als auch Netze (5) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3′′)
einseitig gelochte Noppen (4) und auf der
anderen Kontaktfläche Netze (5) als Anker aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Noppen (4) durch in gleicher
Richtung aus der Ebene geformte, etwa U-förmige
Kanäle verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3′) beid
seitig geschlossene Noppen (4) mit jeweils flächig
eingebundenen Netzen (5) als Anker aufweist, wobei
die Einbindungsflächen für die Netze (5) durch die
Noppenböden gebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die aushärtbaren
Materialschichten (9) durch faserverstärkte
Kunststoffe gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialschichten
(9) durch glasfaserverstärkte Kunststoffe ge
bildet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Materialschicht
(9) durch mehrschichtig laminierte glasfaser
verstärkte Kunststoffe gebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Materialschicht (10) durch Zementmilch oder der
gleichen gebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Materialschicht
durch Kunststoffspachtelmasse gebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3, 3′, 3′′)
rohrförmig ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3, 3′, 3′′)
in ein äußeres Rohr (11) eingesetzt ist und der
Zwischenraum zwischen Träger und Rohr mit der aus
härtbaren Materialschicht (10) ausgefüllt ist.
20. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 19, zur Sanierung von Kanalisationsrohren
oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß in
das Kanalrohr rohrförmige Teilstücke des Trägers
eingeschoben werden, die innenseitig mit der aus
härtbaren und insbesondere ausgehärteten Material
schicht, insbesondere glasfaserverstärktem Kunst
stoff, versehen sind, und daß die äußere Material
schicht in den so gebildeten Ringspalt so einge
führt wird, daß der Ringspalt mindestens an
nähernd vollständig verfüllt ist und die
Materialschicht einerseits die Anker des Trägers
hintergreift und andererseits auch in Fehl
stellen des Kanalrohres eingreift.
21. Verwendung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß der vom Träger und Kanalrohr gebildete
Ringspalt stirnseitig abgedichtet wird und jede
Stirnseite einen Zu- bzw. Abführanschluß für
die zu verfüllende, mindestens zähflüssige
Materialschicht aufweist.
22. Verfahren zur Herstellung eines Rohres mit einem
Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 19, ge
gebenenfalls zur Verwendung nach einem der An
sprüche 20 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
auf im Wickelverfahren hergestellte, faser
verstärkte Rohre die aushärtbare Material
schicht, insbesondere faserverstärkte Kunst
stoffmasse, aufgetragen wird und auf diese
dann der Träger, insbesondere mit zur Kunst
stoffmasse hin angeordnetem Netz, aufgewickelt
wird.
23. Verfahren zur Sanierung von Kanalisationsrohren
mit einem Rohr gemäß Anspruch 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß das aus faserverstärktem
Kunststoffinnenrohr und außenliegendem Träger
gebildete Rohrstück in ein Kanalrohr einge
schoben wird, die Enden des so gebildeten
Ringraumes zwischen Rohrstück und Kanalrohr
geschlossen werden, zum Beispiel mit Zement
mörtel oder Kunststoffspachtelmasse, und an
schließend der Ringraum mit verpreßbarem
Material, zum Beispiel Zementmilch oder Kunst
stoffmasse, unter Druck verfüllt und mindestens
zu Beginn des Verpreßvorganges entlüftet wird.
24. Verfahren zur Sanierung von Tunnelwänden oder
dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß eine faserverstärkte
Kunststoffplatte mit faserverstärktem Kunststoff
spachtel als aushärtbare Materialschicht ver
sehen wird, in diese noch plastische Masse
der Träger, insbesondere mit der mit Netz be
legten Seite, eingedrückt wird, die so gebildete
Verbundplatte an die lnnenwandung des Tunnels an
gedübelt wird, die Stoßfugen der benachbarten
Verbundplatten mit faserverstärktem Laminat ver
bunden werden und in den zwischen Verbundplatten
und Tunnelwandung gebildeten Hohlraum Füll
masse in Form aushärtbaren Materials, zum
Beispiel Zementmilch, eingepreßt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf die zum lnneren weisende
Schicht der Verbundplatte Putz aufgetragen
wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die zum lnneren weisende Schicht der
Verbundplatte eine Schicht Kunststoffspachtel
aufgetragen wird und in die noch plastische
Masse ein weiterer Träger eingedrückt wird,
und daß auf die dann freiliegende Schicht des
Trägers Verputzmasse aufgetragen wird.
27. Verfahren zur Herstellung eines Behälters,
dessen Wandung aus der Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 19 besteht, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf einen mit einer Trennschicht
versehenen Kern mehrere Schichten faserver
stärkten Kunststoffes gewickelt werden, auf die
noch plastische letzte Schicht des Laminates
der Träger aufgebracht wird, und auf den
Träger weitere Schichten faserverstärkten
Kunststoffes aufgebracht werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610752 DE3610752A1 (de) | 1985-11-08 | 1986-03-29 | Vorrichtung zur verbindung mindestens zweier mindestens etwa parallel zueinander angeordneter schichten |
DE19873714458 DE3714458A1 (de) | 1985-11-08 | 1987-04-30 | Vorrichtung zur verbindung mindestens zweier mindestens etwa parallel zueinander angeordneter schichten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858531573 DE8531573U1 (de) | 1985-11-08 | 1985-11-08 | Vorrichtung zur Verkleidung von feuchten Gebäudewänden |
DE19863610752 DE3610752A1 (de) | 1985-11-08 | 1986-03-29 | Vorrichtung zur verbindung mindestens zweier mindestens etwa parallel zueinander angeordneter schichten |
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DE3610752A1 true DE3610752A1 (de) | 1987-05-14 |
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ID=25842476
Family Applications (1)
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DE19863610752 Withdrawn DE3610752A1 (de) | 1985-11-08 | 1986-03-29 | Vorrichtung zur verbindung mindestens zweier mindestens etwa parallel zueinander angeordneter schichten |
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---|---|
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3830821A1 (de) * | 1988-09-10 | 1990-03-22 | Niederberg Chemie | Verfahren und vorrichtung zum relining von kanalrohren und dergleichen |
DE3930984A1 (de) * | 1989-09-16 | 1991-03-28 | Huels Troisdorf | Verfahren zum abdichten oder sanieren von baukoerpern |
AT395331B (de) * | 1990-01-31 | 1992-11-25 | Schuster Franz | Bauelementensatz zum abdichten von kanaelen u.dgl. |
EP1844258B1 (de) * | 2004-12-13 | 2021-01-06 | Smart Pipe Company, LP. | Systeme und verfahren zum herstellen von rohrlinern |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DD113866A1 (de) * | 1974-05-09 | 1975-07-05 | ||
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-
1986
- 1986-03-29 DE DE19863610752 patent/DE3610752A1/de not_active Withdrawn
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