DE3610539A1

DE3610539A1 - Abstreifereinheit fuer das schneidwalzenpaar eines aktenvernichters

Info

Publication number: DE3610539A1
Application number: DE19863610539
Authority: DE
Inventors: Hermann Schwelling
Original assignee: Individual
Current assignee: Hsm Pressen 7777 Salem De GmbH
Priority date: 1986-03-27
Filing date: 1986-03-27
Publication date: 1987-10-01
Anticipated expiration: 2006-03-28
Also published as: DE3610539C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstreifereinheit nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und geht dabei von einer bei Abfallzerkleinerungsmaschinen generell bereits bekannten Überlegung aus, die dahin zielt, ne ben Abstreifern, die jeweils zwischen zwei der Schneid scheiben der Schneidwalzen sektorartig bis auf den Walzengrund hin ragen, zusätzlich noch solche anzu ordnen, die auch auf einem Teilbereich des Schneid scheibenaußenumfangs aufliegen, um zu verhindern, daß Teilchen des zerkleinerten Materials zwischen die Ab streifer eindringen und das Schneidwerk zusetzen.

Bekannt sind derartige Abfallzerkleinerer mit solch doppelten Abstreifereinheiten lediglich aus der Praxis, jedoch ähneln sie in ihrem Grundaufbau dem aus der DE-OS 30 33 752 bekannten Gerät, in dem allerdings nur einfache, sektorartig zwischen die Schneidscheiben ra gende Abstreifer, dargestellt sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die aus dem Stand der Technik bekannte Grundausbildung eines Abstreifersystems aus dem Bereich der allgemeinen Abfall zerkleinerung, derart zu modifizieren, daß es sich auch bei den Partikelschneidern im Sachgebiet der Aktenver nichter mit gleich gutem Ergebnis anwenden läßt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patentan sprüchen angegebenen, baulichen Ausgestaltungsvarianten. Die Zeichnung zeigt jeweils in Querschnittsrichtung fol gende erfindungserhebliche Bauteile.

Fig. 1 einen gesamten Schneidwerks querschnitt und

Fig. 2 bis Fig. 4 Ausführungsbeispiele der Walzengrund-Abstreifer.

Die Darstellung in Fig. 1 zeigt zunächst einmal weitest gehend schematisch und in vier baulich leicht unter schiedlichen Varianten I bis II den Querschnitt durch eine Abstreifereinheit für das Schneidwalzenpaar 1, 2 eines Aktenvernichters, insbesondere eines sogenannten Partikelschneiders, bei dem sich über die gesamte Wal zenbreite zwischen jeweils zwei scheibenartigen Schneid messern 3, 4 ein über eine Stange 6 bzw. 6 a o.dgl. im Gehäuse "G" gelagertes Abstreiferteil 7 sektorartig und mit angepaßtem Radius "R" bis auf den Walzengrund 1 a, 2 a hin erstreckt und zusätzliche Abstreiferelemente 9, 10, 11, 12 auf der Oberfläche 3 a, 4 a der Schneidscheiben 3, 4 aufliegen. Sämtlichen dieser Varianten liegt dabei die gleiche technische Lehre zugrunde, die vor allem darin besteht, daß die Außenkontur jedes Abstreifers 7 im Be reich der Lagerungsstange 6 sockelartig ausgebildet ist und beidseits des Sockels 5 bzw. 5 a bzw. 5 b zumindest über einen Teilbereich b bzw. b ₁ der Breite "B" der am Walzengrund 1 a, 2 a anliegenden Abstreiferpartien 7, ebenfalls als Abstreifer dienende Leiste 9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12 mit ebenen bzw. glatten Außenflächen 9 a bzw. 10 a bzw. 11 a bzw. 12 a anschließen, die sich vom Schneid scheibenaußenumfang 3 a, 4 a aus in weitestgehend radi alem Verlauf nach außen erstrecken. Diese Lösung mit den außen glatten sowie sich über die gesamte Walzen breite einstückig erstreckenden Abstreiferleisten, ge währleisten insbesondere bei sogenannten Partikel schneidern, bei denen also durch die Längs- wie auch Quertrennung des Materials extrem kleine Papier- oder Folienteilchen anfallen, daß im Gegensatz zu den aus lauter flachen Einzelelementen gebildeten und somit außen unebenen bzw. rauhen Abstreifereinheiten, beim Vor- sowie Rücklauf beim erfindungsgemäßen System sich nichts am Schneidwerk festsetzen oder in letzteres eindringen kann.

Entsprechend den baulichen Varianten bei II und III kann der erfindungsgemäße Grundgedanke auch derart ausge staltet werden, daß die am Außenumfang 3 a bzw. 4 a der Schneidcheiben 3 und 4 anliegenden Bereiche x bzw. y bzw. z der Abstreiferleisten 9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12 ebenfalls einen dem Scheibenaußenumfang 3 a bzw. 4 a an gepaßten Verlauf haben und die Leisten 10 bzw. 11 die freien Schenkel eines den Sockel 5 bzw. 5 a haubenartig überdeckenden U-Profils bilden.

Den Ausführungen I bis IV ist zudem gemeinsam, daß die Abstreiferleisten 9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12 in Nuten 13 bzw. 14 bzw. 15 der zwischen die Schneidscheiben 3 und 4 greifenden Abstreiferteile 7 eingesetzt und ggf. durch zusätzliche Verschraubungen 16 bzw. 17 bei I bis III in den Gehäuseseitenteilen "G" gehalten sind; diese Verschraubungen können dabei bei der Ausführungsvariante IV entfallen, wenn die Nuten 15 entsprechend hinter schnitten ausgebildet sind und somit die Abstreiferlei sten 12 gegen Herausfallen aus den Nuten 15 sichern.

Letztlich wird die vorliegende Erfindung funktionell noch dadurch verbessert, daß der untere Bereich der Außen kontur der flächigen Einzelabstreifer 5 bzw. 5 a bzw. 5 b von den jeweiligen Abstreiferleisten 9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12 aus, in zunächst etwa tangentialem Verlauf, mit oder ohne Bildung einer aus dem Schneidscheibenumfang herausragenden Nase 18, über eine Teilstrecke 7 a bzw. 7 b auf den Walzengrund 1 a bzw. 2 a zu und in ihrem Endbe reich 7 c, leicht radial gerichtet, an den Walzengrund 1 a bzw. 2 a heranverläuft. Insbesondere beim Walzenvor lauf in Richtung "E" werden somit die Schneidpartikel chen bereits ohne Schneidspaltveränderung an den Stellen "A", also zu einem frühen Zeitpunkt abgestreift, an dem sie sich noch relativ tangential zur Krümmung des Wal zengrundes 1 a und 2 a im Messerspalt befinden.

Im übrigen wird bei dem in Fig. 1 dargestellten Schneid werk natürlich immer nur eine der vier Abstreifervarianten innerhalb einer Schneidwerksausführung bei allen vier Ab streiferstellen zur Anwendung kommen.

Bezugsziffernverzeichnis 1 Schneidwalze
1 a Walzengrund
2 Schneidwalze
2 a Walzengrund
3 Schneidmesserscheibe
3 a Außenumfang, Oberfläche
4 Schneidmesserscheibe
4 a Außenumfang, Oberfläche
5 rechteckiger Sockel (Fig. 2 sowie I und II aus Fig. 1)
5 a konischer Sockel (Fig. 3 sowie III aus Fig. 1)
5 b genuteter Sockel (Fig. 4 sowie IV aus Fig. 1)
6 Haltestange für Abstreifer (Varianten I, II, III)
6 a Haltestange für Abstreifer (Variante IV)
7 Abstreifer
7 a Abstreiferteilstrecke
7 b Abstreiferteilstrecke
7 c Abstreifer-Endbereich
8 Nuten in Schneidscheiben 3 und 4
9 Abstreiferleiste
9 a glatte Außenfläche
10 Abstreiferleiste
10 a glatte Außenfläche
11 Abstreiferleiste
11 a glatte Außenfläche
12 Abstreiferleiste
12 a glatte Außenfläche
13 Nut in Pos. 7
14 Nut in Pos. 7
15 Nut in Pos. 7
16 Verschraubung der Leisten im Gehäuse
17 Verschraubung der Leisten im Gehäuse
18 Nase an Pos. 7
A Abstreiferbeginn
B wirksame Abstreiferbreite am Walzengrund
E Beschickungsrichtung
G Gehäuse
R Abstreiferradius
b, b₁ Breite der Abstreiferleisten
x Abstreiferleisten-Fußradius
y Abstreiferleisten-Fußradius
z Abstreiferleisten-Fußradius

Claims

1. Abstreifereinheit für das Schneidwalzenpaar (1, 2) eines Aktenvernichters, insbesondere eines sogenann ten Partikelschneiders, bei dem sich über die gesamte Walzenbreite zwischen jeweils zwei scheibenartigen Schneidmessern (3, 4) ein über eine Stange (6 bzw. 6 a) o.dgl. im Gehäuse (G) gelagertes Abstreiferteil (7) sektorartig und mit angepaßtem Radius (R) bis auf den Walzengrund (1 a, 2 a) hin erstreckt und zu sätzliche Abstreiferelemente (9, 10, 11, 12) auf der Oberfläche (3 a, 4 a) der Schneidscheiben (3, 4) aufliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur jedes Abstreifers (7) im Bereich der Lagerungsstange (6) sockelartig ausgebildet ist und beidseits des Sockels (5 bzw. 5 a bzw. 5 b) zu mindest über einen Teilbereich (b bzw. b ₁) der Breite (B) der am Walzengrund (1 a, 2 a) anliegenden Ab streiferpartien (7), ebenfalls als Abstreifer dienen de Leisten (9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12) mit ebenen bzw. glatten Außenflächen (9 a bzw. 10 a bzw. 11 a bzw. 12 a) anschließen, die sich vom Schneidscheibenaußenumfang (3 a, 4 a) aus in weitestgehend radialem Verlauf nach außen erstrecken.

2. Abstreifereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Außenumfang (3 a bzw. 4 a) der Schneidschei ben (3 und 4) anliegenden Bereiche (x bzw. y bzw. z) der Abstreiferleisten (9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12) eben falls einen dem Scheibenaußenumfang (3 a bzw. 4 a) an gepaßten Verlauf haben und die Leisten (10 bzw. 11) die freien Schenkel eines den Sockel (5 bzw. 5 a) haubenartig überdeckenden U-Profils bilden. (Aus führung II und III)

3. Abstreifereinheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferleisten (9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12) in Nuten (13 bzw. 14 bzw. 15) der zwischen die Schneidscheiben (3 und 4) greifenden Abstreiferteile (7) eingesetzt und ggf. durch zusätzliche Verschrau bungen (16 bzw. 17 bei I bis III) in den Gehäuse seitenteilen (G) gehalten sind.

4. Abstreifereinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich der Außenkontur der flächigen Einzelabstreifer (5 bzw. 5 a bzw. 5 b) von den jewei ligen Abstreiferleisten (9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12) aus, in zunächst etwa tangentialem Verlauf, mit oder ohne Bildung einer aus dem Schneidscheibenumfang her ausragenden Nase (18), über eine Teilstrecke (7 a bzw. 7 b) auf den Walzengrund (1 a bzw. 2 a) zu und in ihrem Endbereich (7 c), leicht radial gerichtet, an den Walzengrund (1 a bzw. 2 a) heranverläuft.