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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für Baugerüste aus flächigen,
rechteckigen Verkleidungselemen-
ten, welche zwischen senkrecht am Gerüst befestigbaren
Profilschienen und damit zusammenwirkenden Klemmelementen gehalten sind.
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Im heutigen Baubetrieb müssen Gerüste häufig verkleidet werden. Im
Winterbau und sonst bei ungünstiger Witterung gilt es, die Bauarbeiten gegen Nässe,
Wind und Kälte zu schützen. Bei Bauvorhaben an belebten Straßen und Plätzen ist
häufig ein Sichtschutz erforderlich; ferner muß das Publikum vor unangenehmen Begleiterscheinungen
des Bauvorhabens z. B. Staubentwicklung, verschmutzten Reinigungsflüssigkeiten und
ähnlichem geschützt werden.
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Während Baugerüste heutzutage allgemein aus modularen Elementen aufgebaut
werden, benutzt man zur Verkleidung regelmäßig große Planen, die an der Außenseite
des Gerüstes abgehängt werden. Solche Planen sind wegen ihrer Größe und ihres Gewichtes
schwer zu handhaben und benötigen zu ihrer Befestigung entsprechend viel Personal.
Außerdem haben die Gerüste jc nach Art und Größe der Bauvorhaben sehr unterschiedliche
Formen und Größen, so daß die vorhandenen Planen für die Verkleidung des Gerüstes
häufig nicht die geeignete Größe oder Gestalt haben. Das führt entweder zu einer
unnötigen Vorratshaltung an Planen oder zu ungenügender oder ungeschickter Verkleidung
des Gerüstes mit teils doppelt liegenden/übereinandergeschlagenen Planen teils mit
Lücken und ähnlichen Behelfsmäßigkeiten. Die Abdichtung gegen Wind ist nur unzureichend
und die Wärmeisolierung schlecht.
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Es ist bereits eine Verkleidung für Baugerüste aus flächigen, rechteckigen
Verkleidungselementen bekannt geworden, welche zwischen senkrecht am Gerüst befestigbaren
Profilschienen und damit zusammenwirkenden Klemmelementen gehalten sind. Die Verkleidungselemente
dieser bekannten Verkleidung sind rechteckige Planenstücke, die in der Breite mindestens
von einem Gerüststiel zum benachbarten Gerüststicl reichen und mit ihrem seitlichen
Rand mit Hilfe von Klemmelementen an den Profilschienen befestigt werden. Die Profilschienen
sind hohl mit rechteckigem Querschnitt. Die Klemmelemente sind Schienen mit Iiförmigem
Querschnitt, den die Profilschienen auf ihrer ganzen Höhe von außen umgreifen, am
unteren Ende an die Profilschiene angelenkt sind und am oberen Ende daran festgeklammert
werden können. Die vertikalen Seitenränder der Planen werden über ihre ganze Höhe
zwischen der Profilschiene und dem Klemmelement festgeklemmt (deutsches Gebrauchsmuster
82 11 676).
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Auch diese bekannte Gerüstverkleidung ist noch sehr schwer zu handhaben.
Beim Festklemmen des ersten vertikalen Randes muß die Plane festgehalten werden,
der vertikale Rand über die ganze Höhe der senkrechten Profilschiene gelegt werden
und das Klemmelement darübergeschoben und festgeklammert werden. Beim Festklemmen
des anderen vertikalen Randes wird das Planenstück zwar schon an einer Seite festgehalten,
es muß jetzt aber unter Zug mit dem anderen vertikalen Rand über die zugehörige
Profilschiene gelegt werden, damit es mit dem zugehörigen Klemmelement festgeklemmt
werden kann. Erschwerend wirkt sich dabei aus, daß an einer Profilschiene mit einem
Klemmelement gleichzeitig an beiden Seiten die Planenstücke festgeklemmt werden
müssen. Weil die Planen an verschiedenen Stellen gleichzeitig unter Kraft festgehalten
werden müssen, benötigt man für ihre Befestigung drei oder mehr Arbeitskräfte. Da
die Plane festgehalten werden muß, während gleichzeitig das Klemmelement darübergeklappt
wird, sind die Hände der Arbeitskräfte ständiger
Verletzungsgefahr
ausgesetzt.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile zu beseitigen und
eine Verkleidung für Baugerüste zur Verfügung zu stellen, die sich auf einfache
Weise mit wenigen Arbeitskräften montieren läßt und keine Verletzungsgefahren für
die Arbeitskräfte mit sich bringt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verkleidung der eingangs geschilderten
Art gelöst, bei welcher die Profilschienen einen U-förmigen Querschnitt aufweisen
und ihre Flansche vom Gerüst wegweisen, wobei die Profilschienen an ihren unteren
Enden zwischen den Flanschen jeweils ein Auflager aufweisen und bei welchem die
Klemmelemente Bolzen sind, deren Schaft durch Löcher im Steg der Prof;lschienen
h.ndurchführbar sowie arretierbar und deren Kopf breiter als der Abstand der Flansche
jeweils einer Profilschiene ist und bei welchem die Verkleidungselemente an ihrem
linken und rechten Rand jeweils eine Winkelprofilschiene aufweisen, deren einer
Schenkel zum Gerüst hinweist und in die Profilschiene hineinragt.
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Die U-Profilschienen werden senkrecht an der Außenseite der äußeren
Gerüststiele befestigt. Die Verkleidungselemente haben dieselben modularen Abmessungen
wie die Gerüstelemente und sind so ausgelegt, daß sie gerade den Freiraum zwischen
zwei Gerüststielen überdecken. So kann das Verkleidungselement so vor diesen Freiraum
zwischen zwei Gerüststielen gehängt werden, daß die senkrecht abgewinkelten Schienen
an beiden Seitenrändern in den Freiraum zwischen den Flanschen der senkrechten U-Profilschienen
hineinragen. Dabei stehen die unteren Enden der senkrecht abgewinkelten Schienen
auf den Auflagern am unteren Ende der senkrechten U-Profilschienen auf. In jede
U-Profilschiene können auf diese Weise zwei Verkleidungselemente eingehängt werden,
eins nach rechts und eins nach links. Zur Befestigung der Verkleidungselemente in
den senkrechten U-Profilschienen werden von außen Befestigungsbolzen durch Löcher
in den Stegen der senkrechten U-Profilschienen hindurchgesteckt, deren Köpfe die
Seitenränder der Verkleidungselemente überdecken. Auf der anderen Seite der U-Profilschiene
werden die Bolzen arretiert, beispielsweise durch Keile, die durch Schlitze in den
Bolzen hindurchgetrieben werden. Diese Montagearbeiten können von zwei Arbeitskräften
ohne weiteres ausgeführt werden. Sie sind keiner wesentlichen Verletzungsgefahr
ausgesetzt, da das risikoreiche Festklemmen der vertikalen Planenränder zwischen
der Profilschiene und dem Klemmelement wegfällt.
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Die Bolzen und die Bolzenlöcher sind vorzugsweise vierkantig, damit
sich die Bolzen nicht verdrehen können. Die Schlitze für die Keile können schräg
zur Längsrichtung der Gerüststiele und U-Profilschiene verlaufen, damit die Keile
besser eingetrieben und wieder herausgeholt werden können.
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Die Abmessungen der Verkleidungselemente und der senkrechten U-Profilschienen
sind vorzugsweise in die modularen Abmessungen des jeweiligen Gerüstes eingepaßt.
Dabei haben die U-Profilschienen dieselbe Höhe wie die Verkleidungselemente, damit
die Verkleidungselemente unabhängig voneinander am Gerüst befestigt und auch einzeln
aus der Verkleidung herausgenommen werden können. Die U-Profilschienen werden an
den Gerüststielen mit herkömmlichen Befestigungselementen befestigt, beispielsweise
mit Halbkupplungen oder mit Anschlußschuhen für scheibenförmige Verbindungselemente,
wie sie z. B. aus der DE-OS 28 22 676 bekannt sind.
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Die Verkleidungselemente bestehen vorzugsweise aus einem Metallrahmen,
der auf seiner Außenseite mit einer Plane aus Segeltuch oder beschichtetem Kunststoffgewebe
oder mit einer Wärmedämmatte bespannt ist. Die senkrechten Seitenteile sind einfache
Winkelprofile, deren einer Schenkel gleichzeitig die zum Gerüst hin abgewinkelte
Schiene bildet. Hinter der abgewinkelten Schiene - zwischen dieser Schiene und dem
übrigen Rahmen - muß genügend Freiraum für den Flansch der U-Profilschiene vorhanden
sein. Dann ist es auch möglich, die senkrechte Fläche des Verkleidungselementes
gegen die Stegebenen der U-Profilschiene abzuwinkeln und so die Verkleidung auch
um Gerüste mit winkeligen oder gekrümmten Grundrissen herumzuführen.
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Der Rahmen des Verkleidungselementes kann auch mit einem Blech oder
einer Sperrholzplatte belegt oder mit wärmedämmendem Material ausgefüllt sein. Der
untere Rand der Bespannung ragt zweckmäßigerweise einige Zentimeter über den unteren
Rand des Rahmens hinaus, so daß die Plane oder anderweitige Bedeckung des Rahmens
die Fuge zwischen diesem Rahmen und dem darunterliegenden Rahmen von außen überlappt
und abdichtet. An der Hinterseite des unteren Rahmenelements ist ferner ein nach
unten vorspringender Anschlag angebracht, der den Rahmen gegen Verschiebung nach
vorne absichert.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen
beschrieben. Es zeigt Fig. 1 ein Baugerüst mit teilweise eingesetzten Verkleidungselementen,
Fig. 2 einen Gerüststiel mit Profilschiene und Verkleidungselement im Schnitt, Fig.
3 den Schnitt A -A durch Fig. 2, Fig. 4 den Schnitt B-B durch Fig. 2, Fig. 5 dasselbe
wie Fig. 4 mit abgewinkelten Verkleidungselementen und Fig. 6 im Detail einen senkrechten
Schnitt durch den Stoß zwischen zwei übereinander angeordneten Rahmen.
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In Fig. 1 sieht man von der Seite ein teilweise aufgebautes Gerüst
mit vertikalen Gerüststielen 1, die über Fußspindeln 2 auf dem Boden abgestützt
und über horizontale Querriegel 3 miteinander verbunden sind. Im oberen Abschnitt
des Gerüstes liegen die Gerüststiele 1 frei. Im mittleren Abschnitt sind an den
Gerüststielen 1 Profilschienen 4 befestigt, die einen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
Man blickt in den Freiraum 5 zwischen den Flanschen 6 und erkennt am Grund des Freiraums
5 Löcher 7 für Befestigungsbolzen 12. Am unteren Ende der Profilschiene 4 befindet
sich zwischen den beiden Flanschen 6 ein Auflager 8.
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Im unteren Bereich sind Verkleidungselemente 9 in die Profilschienen
4 eingehängt, so daß in jeder Profilschiene 4 zwei Verkleidungselemente 9 seitlich
aneinanderstoßen. Dort werden sie mit Hilfe der Befestigungsbolzen 12 festgehalten.
Man blickt von außen auf die Köpfe 10 der Befestigungsbolzen 12, die die Ränder
der aneinanderstoßenden Verkleidungselemente 9 umfassen.
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In Fig. 2 sieht man seitlich im Schnitt einen Gerüststiel 1 und eine
Profilschiene 4, die mit Hilfe von Halbkupplungen 11 am Gerüststiel 1 befestigt
ist. In die Profilschiene 4 ist das Verkleidungselement 9 eingehängt, dessen unteres
Ende auf dem Auflager 8 aufliegt. Das Verkleidungselement 9 wird seitlich mit Befestigungsbolzen
12 festgehalten, die durch die Löcher 7 im Steg der Profilschiene 4 hindurchgeführt
sind und auf der
anderen Seite des Steges mit Hilfe eines Keils
13 arretiert sind. Die Bolzen 12 haben vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt
und die Bolzenlöcher 7 sind entsprechend viereckig, damit sich die Bolzen 12 in
den Löchern 7 nicht verdrehen können. Längsschlitze 17 in den Bolzen 12 für die
Keile 13 sind im Winkel gegen die Längsrichtung der Profilschienen 4 bzw. der Gerüststiele
1 angestellt, damit sie ohne Schwierigkeiten schräg von der Seite eingesetzt und
eingeschlagen werden können und entsprechend bei der Demontage des Gerüstes schräg
nach der Seite wieder herausgeschlagen werden können.
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Zu Fig. 3 erkennt man im Querschnitt, wie die Profilschiene 4 mit
Hilfe der Halbkupplung 11 am Gerüststiel 1 befestigt ist. In die Profilschiene 4
sind zwei Verkleidungselemente 9 eingehängt. Gezeichnet sind nur die seitlichen
Randbereiche mit den senkrechten Rahmenelementen 14 und der Bespannung 15. Die senkrechten
Rahmenelemente 14 sind einfache Winkelprofile 16, deren Schenkel als senkrecht angewinkelte
Schiene in den Freiraum 5 zwischen den Flanschen 6 der Profilschiene 4 hineinragt.
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Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Profilschiene 4 und den Gerüststiel
1 im Bereich eines Befestigungsbolzens 12. Neben den bisher beschriebenen Elementen
erkennt man den Bolzenkopf 10 und den Schlitz 17 für den Arretierungskeil 13.
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In Fig. 5 erkennt man, daß die Verkleidungselemente 9 auch im Winkel
zueinander in die Profilschienen 4 eingehängt werden können. Damit ist es möglich,
die modulare Verkleidung nach dieser Erfindung auch an Gerüsten mit gekrümmter Außenseite
anzubringen, wie es beispielsweise bei Turmgerüsten vorkommen kann.
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Die Verkleidung kann sogar um rechtwinklige Ecken herumgeführt werden.
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Fig. 6 zeigt im Detail die Abdeckung der waagerechten Stoßfuge 18
zwischen zwei übereinanderliegenden Verkleidungselementen 9. Man erkennt das untere
Rahmenelement 19 des oberen Verkleidungselementes 9 und das obere Rahmenelement
20 des unteren Verkleidungselementes 9. Die Bespannung 21 des oberen Verkleidungselementes
9 ragt mittels eines Streifens 22 nach unten über den unteren Rand des unteren Rahmenelementes
19 ein Stück hinaus und überdeckt dort die Stoßfuge 18. Von der Hinterseite des
unteren Rahmenelementes 19 des oberen Verkleidungselementes 9 springt ferner ein
Anschlag 23 nach unten vor, der das untere Rahmenelement 19 gegen Verschiebung nach
vorn absichert.