DE3608516A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen regenerieren einer zumindest teilweise verbrauchten kupfertetraminkomplex-aetzloesung - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen regenerieren einer zumindest teilweise verbrauchten kupfertetraminkomplex-aetzloesungInfo
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- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen
Regenerieren einer zumindest teilweise verbrauchten Kupfertetraminkomplex-
Ätzlösung, bestehend aus einem Elektrolysezellenbehälter
mit einer kontinuierlich verbrauchte Ätzlösung zuführenden Zuleitung,
einer kontinuierlich regenerierte Ätzlösung abführenden Rückführleitung
und zumindest einem zwischen Kathode sowie Anode angeordneten
Kupferabscheideblech.
Bei aus der Praxis bekannten Vorrichtungen der genannten Art besteht
das Ätzmedium regelmäßig aus einer wässrigen Lösung von
Kupfer(III)-sulfat, Ammoniak sowie Ammoniumsulfat, welche Verbindungen
einen Tetraminkomplex mit guten Ätzeigenschaften bilden.
Beim Ätzen entsteht aus dem Tetraminkomplex ein Diaminkomplex gemäß
der nachfolgenden Reaktionsformel:
Cu + [Cu(NH3)4]SO4 → [Cu(NH3)2]
2SO4
Das Regenerieren der Diaminkomplexe zu Tetraminkomplexen wird bei
den bekannten Vorrichtungen durch elektrolytischen Kupferentzug und
Zuführung von Ammoniakgas durchgeführt. Das während der Elektrolyse
entstehende NH3-Gas kann gegebenenfalls in die Ätzmaschine zurückgeführt
werden. Die Dichtigkeit der bekannten Vorrichtungen ist
bedenklich und das Bedienungspersonal könnte gefährdet werden, da
Ammoniakgas giftig ist - ein NH3-Gemisch mit Luft von 2,0 g/m3
wirkt nach 30 Minuten tödlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzuentwickeln, daß während der Elektrolyse
keine NH3-Bildung auftritt und auch keine NH3-Gaszudosierung
notwendig ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der
Zellenbehälterinnenraum durch eine nur einwertige Anionen durchlassende
Anionenaustauschmembran in einen die Kathode aufweisenden,
mit einem Katholyten gefüllten Katholytraum und durch eine nur einwertige
Kationen durchlassende Kationenaustauschmembran in einen
die Anode aufweisenden, mit einem Anolyten gefüllten Anolytraum und
in einen zwischen dem Katholytraum sowie Anolytraum angeordneten,
die Ätzlösung und die Kupferabscheidebleche enthaltenden Zwischenraum
unterteilt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann keine NH3-Gasbildung
zustandekommen, weil die mit Strom versorgten Elektroden durch die
kation- und anionaktiven Membranen vom Ätzmedium getrennt sind.
Die für vollständige Regeneration nötigen Ammoniumionen dringen
durch die kationaktivie Membran aus dem Anolyt in das Ätzmedium
ein. So wird die Notwendigkeit der NH3-Gasdosierung behoben. Das
während der Elektrolyse an den Kupferabscheideblechen abgeschiedene
Kupfer kann problemlos aus der Ätzlösung entnommen bzw. zurückgewonnen
werden, so daß vollständige Regeneration des Ätzmediums
zustandekommt. Letztere verläuft nach der Gleichung:
3 [Cu(NH3)2]2SO4 + 4 NH + 4 OH-
→
2 Cu0 + 4 [Cu(NH3)4]SO4 + 4 H2O
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung
mehrere Möglichkeiten. So besteht die Anionenaustauschmembran vorzugsweise
aus einer handelsüblichen 0,10 bis 0,50 mm starken, stark
basischen monoanionpermselektiven Ionenaustauschfolie in der Cl--
Form mit einem spezifischen elektrischenWiderstand von 1,2 bis 30
Ohm/cm2 und den Transportzahlen t - 0,98, t -- 0,005, t⁺ 0,02,
t ++ 0,02. Entsprechend besteht die Kationenaustauschmembran vorzugsweise
aus einer handelsüblichen, 0,10 bis 1,50 mm starken, stark
basischen monokationpermselektiven Ionenaustauschfolie in der Na⁺-
Form mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von 1,5 bis 25
Ohm/cm2 und den Transportzahlen t⁺ 0,90, t ++ 0,10, t - 0,02,
t -- 0,02. Der Katholytraum ist zweckmäßigerweise mit Alkalimetallhydroxidlösung
als Katholyt gefüllt. Der Anolytraum ist dagegen vorteilhafterweise
mit einer Ammoniumsalz- oder Ammoniumhydroxidlösung
als Anolyt gefüllt. Da während der Elektrolyse an der Kathode Wasserstoff
und an der Anode Sauerstoff gebildet wird, weist der Elektrolysezellenbehälter
bei einer bevorzugten Ausführungsform eine
obere Abdeckung mit getrennten Gasabführungen im Bereich des
Katholytraumes und des Anolytraumes auf; auf diese Weise wird die
Entstehung von Knallgasgemischen verhindert. Darüber hinaus weist
die Abdeckung zweckmäßigerweise noch eine Öffnung im Bereich der
Kupferabscheidebleche auf, die normalerweise durch einen Deckel verschlossen
ist und durch die die Kupferabscheidebleche entnommen
werden können. Im übrigen empfiehlt es sich noch, dem Anolytraum
eine pH-Meß-, Regel- und NH4OH-Dosiereinrichtung und dem Katholytraum
eine Niveauregel- und Wasserzudosiereinrichtung zuzuordnen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung mit einer einzigen Zeichnungsfigur
näher erläutert.
Die in der einzigen Zeichnungsfigur schematisch dargestellte Vorrichtung
dient zum kontinuierlichen elektrolytischen Regenerieren einer
teilweise verbrauchten Kupfertetraminkomplex-Ätzlösung und besteht
in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Elektrolysezellenbehälter 1
mit einer kontinuierlich verbrauchte Ätzlösung zuführenden Zuleitung
2, einer kontinuierlich regenerierte Ätzlösung abführenden Rückführleitung
3 und mehreren zwischen Kathode 4 und Anode 5 angeordneten
Kupferabscheideblechen 6 aus Edelstahl. Der Zellenbehälterinnenraum
ist in einen Katholytraum 7, einen Zwischenraum 8 und
einen Anolytraum 9 unterteilt. Der Katholytraum 7 ist durch eine nur
einwertige Anionen durchlassende Anionenaustauschmembran 10 vom
Zwischenraum 8 getrennt und weist die Kathode 4 auf. Der Anolytraum
9 ist durch eine nur einwertige Kationen durchlassende Kationenaustauschmembran
11 vom Zwischenraum 8 getrennt und weist die
Anode 5 auf. Die Anionenaustauschmembran 10 besteht aus einer handelsüblichen,
stark basischen monoanionpermselektiven Ionenaustauschfolie
in der Cl--Form. Die Kationenaustauschmembran 11 besteht
ihrerseits aus einer handelsüblichen, stark basischen monokationpermselektiven
Ionenaustauschmembran in der Na⁺-Form.
Der Katholytraum 7 ist mit einer Natriumhydroxidlösung als Katholyt
gefüllt. Der Anolytraum 9 mit Ammoniumhydroxidlösung als Anolyt.
Die Ätzlösung befindet sich im Zwischenraum 8 bzw. wird in diesen
im verbrauchten Zustand eingeführt und regeneriert zur Ätzmaschine
wieder zurückgeführt. Der Zwischenraum 8 enthält auch die Kupferabscheidebleche
6.
In der Figur iat ohne weiteres zu erkennen, daß der Elektrolysezellenbehälter
1 geschlossen ausgeführt ist, d. h. eine obere Abdeckung
12 mit getrennten Gasabführungen 13, 14 im Bereich des Katholytraumes
7 und des Anolytraumes 9 aufweist. Außerdem weist die
abdeckung 12 eine durch einen Deckel 15 verschlossene Öffnung 16
im Bereich der Kupferabscheidebleche 6 auf; nach Entfernen des
Deckels 15 können die Kupferabscheidebleche 6 zur Rückgewinnung
des abgeschiedenen Kupfers entnommen werden. Weiterhin ist dem
Anolytraum 9 noch eine pH-Meß-, Regel- und NH4OH-Dosiereinrichtung
17 und dem Katholytraum 7 eine Niveauregel- und Wasserzudosiereinrichtung
18 zugeordnet, um einen automatischen Ablauf des
Regenerierprozesses zu gewährleisten.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen Regenerieren
einer zumindest teilweise verbrauchten Kupfertetraminkomplex-Ätzlösung,
bestehend aus einem Elektrolysezellenbehälter mit einer kontinuierlich
verbrauchte Ätzlösung zuführenden Zuleitung, einer kontinuierlich
regenerierte Ätzlösung abführenden Rückführleitung und
zumindest einem zwischen Kathode sowie Anode angeordneten Kupferabscheideblech,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellenbehälterinnenraum durch eine nur einwertige Anionen
durchlassende Anionenaustauschmembran (10) in einen die Kathode (4)
aufweisenden, mit einem Katholyten gefüllten Katholytraum (7) und
durch eine nur einwertige Kationen durchlassende Kationenaustauschmembran
(11) in einen die Anode (5) aufweisenden, mit einem Anolyten
gefüllten Anolytraum (9) und in einen zwischen dem Katholytraum
(7) sowie Anolytraum (9) angeordneten, die Ätzlösung und die
Kupferabscheidebleche (6) enthaltenden Zwischenraum (8) unterteilt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anionenaustauschmembran (10) aus einer 0,10 bis 0,50 mm starken,
stark basischen monoanionpermselektiven Ionenaustauschfolie in der
Cl--Form mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von 1,2 bis
30 Ohm/cm2 und den Transportzahlen t - 0,98, t -- 0,005, t⁺ 0,02,
t ++ 0,02 besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kationenaustauschmembran (11) aus einer 0,10 bis 1,50 mm starken,
stark basischen monokationpermselektiven Ionenaustauschfolie
in der Na⁺-Form mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von
1,5 bis 25 Ohm/cm2 und den Transportzahlen t⁺ 0,90, t ++ 0,10,
t - 0,02, t -- 0,02 besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katholytraum (7) mit Alkalimetallhydroxidlösung
als Katholyt gefüllt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anolytraum (9) mit einer Ammoniumsalz- oder
Ammoniumhydroxidlösung als Anolyt gefüllt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolysezellenbehälter (1) eine obere Abdeckung
(12) mit getrennten Gasabführungen (13, 14) im Bereich des
Katholytraumes (7) und des Anolytraumes (9) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abdeckung (12) eine durch einen Deckel (15) verschlossene Öffnung
(16) im Bereich der Kupferabscheidebleche (6) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Anolytraum (9) eine pH-Meß-, Regel- und NH4OH-
Dosiereinrichtung (17) und dem Katholytraum (7) eine Niveauregel-
und Wasserzudosiereinrichtung (18) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608516 DE3608516A1 (de) | 1986-03-14 | 1986-03-14 | Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen regenerieren einer zumindest teilweise verbrauchten kupfertetraminkomplex-aetzloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608516 DE3608516A1 (de) | 1986-03-14 | 1986-03-14 | Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen regenerieren einer zumindest teilweise verbrauchten kupfertetraminkomplex-aetzloesung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608516A1 true DE3608516A1 (de) | 1987-09-17 |
Family
ID=6296339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608516 Withdrawn DE3608516A1 (de) | 1986-03-14 | 1986-03-14 | Vorrichtung zum kontinuierlichen elektrolytischen regenerieren einer zumindest teilweise verbrauchten kupfertetraminkomplex-aetzloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608516A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0448870A1 (de) * | 1990-03-21 | 1991-10-02 | Macdermid Incorporated | System und Verfahren zum Ätzen mit alkalischen ammoniakalen Ätzlösungen und deren Regenerierung |
FR2854905A1 (fr) * | 2003-05-16 | 2004-11-19 | Airbus France | Procede de recuperation du cuivre d'une solution de gravure ammoniacale usee et de regeneration d'un sel d'ammonium |
-
1986
- 1986-03-14 DE DE19863608516 patent/DE3608516A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0448870A1 (de) * | 1990-03-21 | 1991-10-02 | Macdermid Incorporated | System und Verfahren zum Ätzen mit alkalischen ammoniakalen Ätzlösungen und deren Regenerierung |
FR2854905A1 (fr) * | 2003-05-16 | 2004-11-19 | Airbus France | Procede de recuperation du cuivre d'une solution de gravure ammoniacale usee et de regeneration d'un sel d'ammonium |
WO2004104269A1 (fr) * | 2003-05-16 | 2004-12-02 | Airbus France | Procede de recuperation du cuivre d'une solution de gravure ammoniacale usee et de regeneration d'un sel d'ammonium |
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8141 | Disposal/no request for examination |