DE3608112A1 - Verfahren und vorrichtung fuer die erzeugung eines gasfoermigen haertemittels - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer die erzeugung eines gasfoermigen haertemittelsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/12—Treating moulds or cores, e.g. drying, hardening
- B22C9/123—Gas-hardening
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung eines gasförmigen Härtemittels zum Begasen von
mit aushärtbaren Harzen oder ähnlichem versehenen Sanden,
durch Verdampfen des Härtemittels und Mischen desselben mit
einem gasförmigen Fördermedium.
Einleitend beschriebene gasförmige Härtemittel dienen zum
Aushärten von mit Härtern versetzten Sanden, die als Formen
zum Gießen von Gußstücken dienen. Aus der DE-A 28 33 305 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem durch den mit dem Harz ver
mischten Sand ein gasförmiges Härtemittel geblasen wird, das
als Fördermedium Druckluft verwendet, das mit einem flüssi
gen Härtemittel vermischt ist. Im Anschluß an das Durchspü
len des Sandes mit dem Härtemittel wird dann härtemittel
freie Druckluft in den Sand eingeblasen, um eine vollstän
dige Ausnutzung des Härtemittels zu erreichen.
Diese bekannten Verfahren zur Herstellung eines Härtemit
tels, und zwar eines Gemischs aus Fördermedium und Härtemit
tel, sind insofern nicht befriedigend, als hier das Verhält
nis von Härtemittel und Fördermedium nicht genau eingehalten
werden kann, so daß es erforderlich ist, durch den mit
Härter versetzten Sand immer die Menge durchzupressen, die
bei der möglichen Minimalkonzentration für den Härtevorgang
erforderlich ist. Da die Konzentration des Härters in dem
Fördermedium schwankt, wird somit immer mit einem Überschuß
an Härter gearbeitet, was nicht nur einen erhöhten Verbrauch
an Härter zur Folge hat, sondern darüberhinaus auch eine
Umweltbelastung darstellt und notwendigerweise eine Absau
gung des überschüssigen Härtemittels bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschla
gen, mit dem bzw. mit der es möglich ist, eine Härter
/Fördermedium-Mischung mit einem ganz bestimmten Härteanteil
in engen Toleranzen herzustellen, so daß dem auszuhärtenden
Sand nur die für die Aushärtung unbedingt notwendige Menge
zugeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 14 gelöst.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht somit darin, daß
das Fördermedium, in der Regel Druckluft, in einen Behälter
eingeblasen wird, der teilweise mit dem flüssigen Härtemit
tel gefüllt ist. Dieser Behälter und damit das Härtemittel
wird auf einer ganz bestimmten Temperatur gehalten, die
vorzugsweise zwischen 20 und 28°C liegt, je nachdem mit
welcher Konzentration das gasförmige Härtemittel erstellt
werden soll. Aufgrund der Temperatur des flüssigen Härtemit
tels im Behälter und des mit einem vorbestimmten Druck in
den Behälter eingeblasenen Fördermediums wird eine ganz
bestimmte Fördermedium-/Härterkonzentration oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels des Härters erhalten. In den Gasraum
des Behälters mündet die Abgasleitung für das gasförmige
Härtemittel, das dann der auszuhärtenden Gießform zugeführt
wird. Da sich die Konzentration des gasförmigen Härtemittels
mit sehr engen Toleranzen einstellen läßt, braucht für die
Aushärtung z.B. einer Gießform nur die vorbestimmte errech
nete gasförmige Härtermenge zugeführt zu werden, wobei es
nicht notwendig ist, wie dies beim Stand der Technik der
Fall ist, mit einem großen Sicherheitsüberschuß zu arbeiten.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird das För
dermedium taktweise in den Behälter eingeblasen, wobei die
Entnahme des gasförmigen Härtemittels gleichfalls taktweise
erfolgt, so daß sich mit Sicherheit die gewünschte Konzen
tration an gasförmigem Härter im Gasraum oberhalb des flüs
sigen Härters gebildet hat. Vorteilhaft wird der Volumenin
halt des Gasraumes groß gegenüber der jeweils benötigten
gasförmigen Härtermenge gewählt, so daß auch bei einer sehr
raschen Entnahme des benötigten gasförmigen Härtemittels
keine nennenswerte Konzentrationsänderung des gasförmigen
Härters eintritt.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der Behäl
ter mit einem Wasser- oder einem Ölmantel versehen, so daß
eine gleichmäßige Temperaturverteilung im Innern des Behäl
ters gewährleistet ist. Des weiteren weist der Behälter
vorteilhaft eine Füllstandsanzeige sowie eine automatische
Füllstandsregulierung auf, so daß bei einem Absinken des
Flüssigkeitsspiegels unter einen vorgegebenen Wert der Be
hälter bis zu einem oberen, wiederum vorgegebenen Wert nach
gefüllt wird. Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn das
Fördermedium gleichfalls vorgewärmt, und zwar vorteilhaft
vorgewärmt auf die Temperatur des flüssigen Härters, in den
Behälter eingedrückt wird, wobei das Fördermedium vorteil
haft in die Flüssigkeit eingedrückt wird, wobei der Strahl
des Fördermediums zum Boden des Behälters gerichtet sein
sollte. In diesem Fall erhält man die größtmögliche
Durchmischung und unmittelbare Anreicherung des Förderme
diums mit dem Härter.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen in Verbindung mit Beschreibung und
Zeichnung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an
hand der Zeichnung beschrieben, die eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Erzeugung eines gasförmigen Härters, teil
weise im Schnitt, sowie einen Formkasten mit dem auszuhär
tenden Sand zeigt.
In der Figur bezeichnet 2 den Behälter, in den der Härter 1
eingefüllt ist. Der Härter füllt den Behälter 2 nur teil
weise aus. Oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche befindet sich
ein Gasraum 8, in dem sich das gasförmige Härtemittel sam
melt.
Der Behälter 2 ist von einem Behältermantel 6 umgeben, wobei
der Raum zwischen dem Behältermantel 6 und dem Behälter 2
mit einem Wärmemedium, z.B. Wasser oder Öl, ausgefüllt ist,
so daß der Behälter 2 allseitig die gleiche Temperatur
aufweist. Das Wärmemedium 7 wird von einer Heizung 5 erwärmt
und auf konstanter Temperatur gehalten.
In den Behälter 2 mündet eine Zuleitung 16 für nachzufüllen
den Härter, der über eine Pumpe 17 in den Behälter 2 einge
drückt wird.
Das Niveau der Flüssigkeitsoberfläche des Härters 1 wird von
einer Füllstandsüberwachung 15 überprüft, wobei zwei Senso
ren einen unteren und einen oberen Flüssigkeitsstand messen.
Erreicht der Flüssigkeitsspiegel des Härters 1 die untere
Füllstandsmarke, so wird über die Fülleitung 16 mittels der
Pumpe 17 solange Härter 1 in den Behälter 2 eingedrückt, bis
die obere Füllstandsmarke erreicht ist.
In den Behälter 2 mündet eine Zufuhrleitung 3 für das För
dermedium sowie eine Abgasleitung 9 für das abzuführende
gasförmige Härtemittel, das sich im Gasraum 8 sammelt. Das
Fördermedium, das z.B. aus Druckluft bestehen kann, wird
über eine Regeleinrichtung 4 dem Behälter 2 zugeführt, die
sicherstellt, daß das Druckgas nur in solcher Menge und mit
solchem Druck dem Behälter 2 zugeführt wird, daß in diesem
sich ein ganz bestimmter Druck ausbildet. Die Zufuhrleitung
3 endet unter dem Flüssigkeitsspiegel des Härters 1 und ist
zum Boden hin gerichtet, so daß das eingeblasene Förderme
dium sich schnell in dem Härter verteilt und durch diesen
zum Gasraum 8 hin aufsteigt. Der Härter 1, der auf einer
ganz bestimmten Temperatur gehalten wird, bildet einen ent
sprechenden Partialdruck, so daß sich das Gas mit dem Härter
in einem ganz bestimmten, von der Temperatur und dem Druck
in dem Behälter abhängigen Verhältnis mischt. Über die Ab
gasleitung 9 wird das Härtemittel einer aus zwei Teilen 11,1
und 11,2 bestehenden Kernbüchse zugeführt, in dem der auszu
härtende Sand angeordnet ist. In die Leitung 9 ist eine
Steuereinrichtung 13 eingeschaltet, die zum einen die Menge
des benötigten gasförmigen Härtemittels dosiert und an der
zum anderen eine Druckluftleitung 14 angeschlossen ist, über
die die Abgasleitung 9,2 gespült und das restliche gasför
mige Härtemittel in den auszuhärtenden Sand eingedrückt
wird, so daß dieses vollständig ausgenutzt wird.
Die Leitung 9,2 ist an eine Begasungsplatte 10 angeschlos
sen, über die das gasförmige Härtemittel flächig dem Sand 12
zugeführt wird, so daß dieses bereits bei der Einleitung
verteilt dem Sand 12 zugeführt wird.
Durch diese exakt einzuhaltende Konzentration des gasförmi
gen Härtemittels kann die Menge des gasförmigen Härtemit
tels, die zur Härtung des Sandes benötigt wird, genau vor
ausberechnet werden, so daß hier praktisch ohne gasförmigen
Härtemittelüberschuß gearbeitet werden kann. Hierdurch ist
eine erhebliche Einsparung an Härtemitteln gegeben, was zum
einen kostensenkend wirkt und zum anderen umweltfreundlich
ist. Darüberhinaus zeichnet sich die Vorrichtung zur Erzeu
gung des erforderlichen gasförmigen Härtegemisches durch
größte Einfachheit aus, so daß diese im Vergleich zu bekann
ten Dosiereinrichtungen wesentlich kostengünstiger herstell
bar ist.
Claims (15)
1. Verfahren zur Erzeugung eines gasförmigen Härtemittels
zum Begasen von mit aushärtbaren Harzen o.ä. versetzten
Sanden durch Verdampfen des Härtemittels und Mischen dessel
ben mit einem gasförmigen Fördermedium, dadurch gekennzeich
net, daß das flüssige Härtemittel in einen geschlossenen
Behälter eingefüllt ist und diesen nur teilweise ausfüllt,
daß der Behälter mit einer Heizeinrichtung versehen ist, mit
der das flüssige Härtemittel auf eine vorbestimmte Tempera
tur erwärmt wird, daß das Fördermedium in den Behälter mit
einem vorbestimmten Druck eingeblasen wird und daß der gas
förmige Härter aus dem Gasraum des Behälters abgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fördermedium in den flüssigen Härter eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fördermedium auf oder etwas über die Temperatur des
flüssigen Härters vorgewärmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungsrichtung des in den Behäl
ter eingeleiteten Fördermediums zum Boden des Behälters hin
gerichtet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in die zum auszuhärtenden Sand führende
Abgasleitung eine Steuereinrichtung für die Mengensteuerung
wie zur Zugabe von Druckluft eingeschaltet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des flüssigen Härters
zwischen 20 und 28°C liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Fördermedium Druckluft dient.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fördermedium dem Behälter taktweise
zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführleitung für das Fördermedium
und/oder die Abgasleitung vorgewärmt ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Begasungsleitung im unmittelbaren
Anschluß an die Begasung mit Druckluft gespült wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fördermedium mit einem Druck von 0,6
bis 7 atü zugeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Behälter mit einem Wasser- oder
Ölmantel versehen ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Härtermenge im Behälter selbständig
über eine Füllstandsüberwachung im wesentlichen konstant
gehalten wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen allseitig geschlosse
nen Behälter (2) mit einer im Bereich des Behälters (2)
mündenden Zufuhrleitung (3), einer im oberen Bereich des
Behälters (2) abgehenden Abgasleitung (9), einer Heizein
richtung (5) zur Erwärmung des Behälters (2), einer Regel
einrichtung (4) für die dosierte Zuführung des Fördermedium
und einer Steuereinrichtung (13) in der Abgasleitung (9).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) mit einer Füllstandsüberwachungsein
richtung (15) sowie einer Zuleitung (16) und einer Härter
pumpe (17) für die Zuführung und Niveauregulierung des Här
ters (1) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608112 DE3608112A1 (de) | 1986-03-12 | 1986-03-12 | Verfahren und vorrichtung fuer die erzeugung eines gasfoermigen haertemittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608112 DE3608112A1 (de) | 1986-03-12 | 1986-03-12 | Verfahren und vorrichtung fuer die erzeugung eines gasfoermigen haertemittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608112A1 true DE3608112A1 (de) | 1987-09-17 |
Family
ID=6296089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608112 Ceased DE3608112A1 (de) | 1986-03-12 | 1986-03-12 | Verfahren und vorrichtung fuer die erzeugung eines gasfoermigen haertemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608112A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4322950C1 (de) * | 1993-07-09 | 1994-05-05 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum Aushärten von Sandformkörpern |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2248795A1 (de) * | 1971-10-05 | 1973-04-19 | Pont A Mousson | Verfahren und vorrichtung zum haerten von formen und formkernen aus sand mit harz durch gasdiffusion durch den sand |
US4166799A (en) * | 1977-10-31 | 1979-09-04 | Chemetron Corporation | Apparatus formation of gaseous mixtures and method of use |
CH613139A5 (en) * | 1976-08-10 | 1979-09-14 | Werner Lueber | Generator for the preparation of a catalyst gas for the curing of foundry cores |
-
1986
- 1986-03-12 DE DE19863608112 patent/DE3608112A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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