DE4138518C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines fließfähigen Grundmaterials - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines fließfähigen GrundmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Behandeln eines fließfähigen Grundmaterials
und insbesondere das dosierte Zuführen eines ebenfalls
fließfähigen Zuschlagstoffes in das Grundmaterial, das
in zwei aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen verarbei
tet wird.
Bei der Herstellung von Polyamiden wird aus Hexamethy
lendiamin und Adipinsäure eine Polyamidsalzlösung her
gestellt, die einem Verdampfer zugeführt wird und darin
durch Ausdampfen von Wasser eingedickt wird. Der Ver
dampfer kann nacheinander mehrere Hauptbehandlungsbe
hälter beschicken, bei denen es sich um Autoklaven han
delt, in denen das Polyamidsalz chargenweise verarbei
tet wird. Die Behandlungsdauer im Vorbehandlungsbehäl
ter ist wesentlich kürzer als die Behandlungsdauer in
einem der Hauptbehandlungsbehälter, so daß ein Vorbe
handlungsbehälter nacheinander mehrere Hauptbehandlungs
behälter beschicken kann. Ein typischer Zuschlagstoff
für Polyamide ist Titandioxid (TiO2). Dieser Zuschlag
stoff verändert das farbliche Aussehen des Polyamids,
das von Natur aus trübe ist, und bewirkt eine weiße
Farbgebung. Außerdem werden aber durch das Titandioxid
auch die mechanischen Eigenschaften des Grundmaterials
beeinflußt.
In der Praxis hat man bisher den Zuschlagstoff in die
einzelnen Hauptbehandlungsbehälter zugegeben, nachdem
zuvor der Hauptbehandlungsbehälter mit dem Grundmate
rial gefüllt worden war. Beim Zugeben des Zuschlag
stoffes spritzt ein Teil des Zuschlagstoffes, mit dem
Grundmaterial vermischt, an freie Oberflächen des Haupt
behandlungsbehälters und lagert sich dort ab. Dies führt
zu Verkrustungen mit hohem Gehalt an Zuschlagstoff, die
anschließend abplatzen und das Grundmaterial verunrei
nigen.
Es ist ferner versucht worden, den Zuschlagstoff be
reits in das Vorbehandlungsgefäß einzugeben. Dabei
tritt jedoch der Nachteil auf, daß das Vorbehandlungs
gefäß mit dem Zuschlagstoff insgesamt verunreinigt wird
und daß in dem Fall, daß in einer nachfolgenden Charge
kein Zuschlagstoff oder eine andere Konzentration des
Zuschlagstoffs benötigt wird, Zuschlagstoff aus der
vorhergehenden Charge miteingetragen wird.
Aus der DE 37 27 252 A1 ist ein Verfahren zur Her
stellung von wäßrigen Polyurethandispersionen bekannt,
bei dem die Vermischung eines Polyisocyanatumsetzungs
produktes mit Wasser in einem Gleichstromrektor er
folgt, wobei die eine Mischkomponente durch eine ko
axiale Düse in ein Rohr injiziert wird, in dem die an
dere Mischkomponente fließt. Ein solches Verfahren ist
bei der Herstellung wäßriger Dispersionen unkritisch,
weil dort kein Zuschlagstoff zugeführt wird, der in
hoher Konzentration Verkrustungen bildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem ein Grundmaterial mit wählbaren Men
gen eines Zuschlagstoffes versehen werden kann, ohne
daß undefinierte Verunreinigungen an den apparativen
Einrichtungen und am Grundmaterial auftreten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Zuschlag
stoff weder in den Vorbehandlungsbehälter noch in den
Hauptbehandlungsbehälter eingeführt, sondern in eine in
den Hauptbehandlungsbehälter führende Überführungslei
tung injiziert. Das Eingeben des Zuschlagstoffs in die
Überführungsleitung erfolgt innerhalb der Übertragungs
phase, in der das Grundmaterial in den betreffenden
Hauptbehandlungsbehälter eingegeben wird. Der Zuschlag
stoff wird also während der Übertragung des Grundmate
rials in den Hauptbehandlungsbehälter in das Grundmate
rial injiziert und mit diesem vermischt. Dabei beginnt
die Injektionsphase erst nach dem Beginn der Überfüh
rungsphase und sie endet bereits vor dem Ende der Über
führungsphase. Dadurch wird sichergestellt, daß die
Wände der Überführungsleitung und des Autoklaven nicht
mit der hohen Konzentration des Zuschlagstoffes verun
reinigt werden und daß am Anfang und am Ende der Über
führungsphase ausschließlich das Grundmaterial durch
die Überführungsleitung hindurchgeleitet wird und da
durch eine Reinigungsfunktion ausführt.
Die Injektion des Zuschlagstoffes erfolgt in die Über
führungsleitung, die jeweils einem bestimmten Hauptbe
handlungsbehälter zugeordnet ist. Damit ist es möglich,
einen Hauptbehandlungsbehälter stets mit derselben Kon
zentration des Zuschlagstoffes zu betreiben bzw. immer
das gleiche Endmaterial in einem Hauptbehandlungsbehäl
ter herzustellen. Dadurch bleibt die Konzentration des
Zuschlagstoffes in diesem Hauptbehälter stets gleich
und es treten keine Konzentrationsschwankungen auf,
auch nicht bei aufeinanderfolgenden Chargen. Außerdem
wird verhindert, daß Zuschlagstoff von der Vorbehand
lungsstufe in unterschiedliche Hauptbehandlungsstufen
hinein verschleppt wird. An den Hauptbehandlungsbehäl
tern werden Krustenbildungen im Behälteroberteil wirk
sam verhindert, da der Zuschlagstoff in der Überfüh
rungsleitung bereits in das Grundmaterial eingemischt
wird.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar bei
der Herstellung oder Verarbeitung von Kunststoffen,
insbesondere bei der Herstellung von Polyamiden aus
einem Polyamidsalz unter Zugabe von TiO2 als Zuschlag
stoff. Sie ist aber auch generell bei anderen Chargen
verfahren anwendbar.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des obigen Verfahrens.
Eine solche Vor
richtung zeichnet sich vorteilhafterweise aus durch einen Dosierzylinder,
dessen Kolben mit einem Antriebszylinder gekoppelt ist.
In den Dosierzylinder kann durch eine Förderpumpe Zu
schlagstoff eingeführt werden, wobei der Kolben des Dosierzy
linders verdrängt wird und dabei den Kolben über die
gemeinsame Kolbenstange des Antriebszylinders mitnimmt.
Nach Einfüllen der gewünschten Flüssigkeitsmenge in den
Dosierzylinder kann der
Inhalt des Dosierzylinders in kurzer Zeit ausgestoßen werden.
Dies geschieht dadurch, daß der Kolben des Antriebszy
linders über eine Druckquelle mit Druck beaufschlagt
wird, wodurch der Inhalt des Dosierzylinders ausgetrie
ben wird. Eine solche Dosiereinrichtung ermöglicht die
Injektion einer genau bemessenen Menge an Zuschlagstoff
in einer bemessenen Zeit mit sehr einfachem Mitteln.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaubild einer Einrichtung
zur Erzeugung eines Polyamids aus einem
Polyamidsalz, das das Grundmaterial darstellt,
unter Zugabe eines Zuschlagstoffes,
Fig. 2 eine detailliertere Darstellung eines der
Vorbehandlungsbehälter aus Fig. 1 zusammen mit
der daran angeschlossenen Dosiereinrichtung und
Fig. 3 ein Zeitdiagramm des Betriebes des
Hauptbehandlungsbehälters mit der
Überführungsphase und der Injektionsphase sowie
der Nachfüllphase des Dosierzylinders.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage ist ein Vorbe
handlungsbehälter 10 vorgesehen, der über eine Auslaß
leitung 12 mit den Überführungsleitungen 13 mehrerer
Hauptbehandlungsbehälter 14 verbunden ist. Jede dieser
Überführungsleitungen 13 zweigt von der Ausgangsleitung
12 ab und führt zu dem betreffenden Hauptbehandlungsbe
hälter 14.
Der Vorbehandlungsbehälter 10 weist eine Einlaßleitung
15 mit einem Ventil 16 auf, durch die ihm von einem
(nicht dargestellten) Behälter eine wäßrige Lösung
eines Polyamidsalzes zugeführt wird. Der Vorbehandlungs
behälter 10 ist ein Verdampfer, der durch eine Heizvor
richtung 17 beheizt ist und in dem das in ihm enthaltene
Grundmaterial, nämlich die wäßrige Lösung, eingedickt
wird. Der Wasserdampf entweicht aus dem Vorbehandlungs
behälter 10 durch einen Brüdenauslaß 18. Zum Austreiben
des Grundmaterials aus dem unteren Ende des Vorbehand
lungsbehälters 10 führt in den oberen Behälterbereich
eine Druckleitung 19 hinein, durch die ein Treibgas
eingelassen werden kann. Ein am unteren Behälterende
vorgesehenes Auslaßventil 20 führt zu der Auslaßleitung
12.
Die Auslaßleitung 12 ist über je eine Überführungslei
tung 13 mit einem Hauptbehandlungsbehälter 14 verbun
den. Dieser Hauptbehandlungsbehälter 14 ist ein durch
eine Heizvorrichtung 21 beheizter Autoklav, in dem das
vom Vorbehandlungsbehälter 10 kommende Grundmaterial
unter Wärmezufuhr polymerisiert wird.
Die Überführungsleitung 13 enthält zwei fernbetätigbare
Ventile 22 und 23 und in den Bereich zwischen den Ven
tilen führt die Injektionsleitung 24 hinein, die mit
der Dosiereinrichtung 25 verbunden ist. Der Hauptbe
handlungsbehälter 14 weist ferner an seinem Deckel ein
fernbetätigbares Entlüftungsventil 26 auf.
Wie Fig. 2 zeigt, führt die Überführungsleitung 13 von
oben her in den Hauptbehandlungsbehälter 14 hinein und
sie endet in einer Verteilerdüse 27 oberhalb des Flüs
sigkeitsspiegels im Hauptbehandlungsbehälter.
Der Zuschlagstoff, im vorliegenden Fall Titandioxid,
wird in flüssiger Form aus einem Tank 28 über eine vo
lumetrische Dosierpumpe 29 einer Zuführleitung 29a zuge
führt, die über ein elektrisch betätigtes Ventil 30 mit
der Leitung 31 verbunden ist, welche mit einem Anschluß
32 am unteren Ende des Dosierzylinders 33 verbunden
ist. Hinter dem Ventil 30 zweigt von der Dosierleitung
31 über ein weiteres elektrisch betätigbares Ventil 34
die Injektionsleitung 24 ab. Die Ventile 30 und 34 kön
nen auch als ein einziges Dreiwege-Ventil ausgebildet
sein.
In dem Dosierzylinder 33 befindet sich der Dosierkolben
35, dessen aufragende Kolbenstange 36 durch eine Dich
tung 37 in der oberen Stirnwand des Dosierzylinders
hindurchgeführt und mit einem Antriebskolben 38 ver
bunden ist. Dieser Antriebskolben 38 ist in dem An
triebszylinder 39 bewegbar, der auf der Oberseite des
Dosierzylinders 33 befestigt ist. Von der oberen Stirn
wand des Antriebszylinders 39 führt eine Hydrauliklei
tung 40 zu dem Auslaß einer Druckquelle 41, die hier
als Pumpe ausgebildet ist. Der Einlaß dieser Pumpe ist
mit dem Hydrauliktank 42 verbunden. Die Pumpe ist durch
ein elektrisch betätigbares Ventil 43 überbrückt, das
den Tank 42 mit der Hydraulikleitung 40 verbindet.
Am oberen Ende des Dosierzylinders 33 ist eine Öffnung
44 vorgesehen, die der Entlüftung dient und gleichzei
tig einen Inspektionsport bildet. Durch die Öffnung 44
hindurch kann erkannt werden, ob in den Bereich ober
halb des Dosierkolbens 35 Flüssigkeit eingedrungen ist
und der Dosierkolben eventuell undicht geworden ist.
Der Dosierzylinder 33 hat einen Querschnitt, der we
sentlich größer ist als derjenige des Antriebszylinders
39. Auf diese Weise wird das Volumen an Hydraulikflüs
sigkeit, das zum Bewegen des Antriebskolbens 38 erfor
derlich ist, gering gehalten.
Der Anschluß 32 ist ferner über ein Ventil 46 mit einem
Ablauf verbunden.
Die beschriebene Anlage arbeitet wie folgt:
In einer Überführungsphase wird das Grundmaterial, näm lich Polyamidsalz, aus dem Vorbehandlungsbehälter 10 gemäß Fig. 1 ausgetrieben, indem der Vorbehandlungsbe hälter über die Leitung 19 mit Druck beaufschlagt wird. Das Auslaßventil 20 wird geöffnet und ebenso werden die Ventile 22 und 23, die zu dem betreffenden Hauptbehand lungsbehälter 14 führen, geöffnet, während die Überfüh rungsleitungen 13 der anderen Hauptbehandlungsbehälter abgesperrt bleiben. Diese Überführungsphase, in der Grundmaterial von dem Vorbehandlungsbehälter 10 in ei nen der Hauptbehandlungsbehälter 14 überführt wird, ist in Fig. 3 mit TP bezeichnet. Im Verlaufe der Überfüh rungsphase TP erfolgt die Injektionsphase IP, die nach dem Beginn der Überführungsphase anfängt und vor dem Ende der Überführungsphase aufhört. Die Überführungs phase TP dauert beispielsweise etwa 90 Sekunden, wäh rend die Dauer der Injektionsphase IP beispielsweise 50 Sekunden beträgt. Die Injektionsphase beginnt 20 Sekun den nach Beginn der Überführungsphase und sie endet 20 Sekunden vor dem Ende der Überführungsphase.
In einer Überführungsphase wird das Grundmaterial, näm lich Polyamidsalz, aus dem Vorbehandlungsbehälter 10 gemäß Fig. 1 ausgetrieben, indem der Vorbehandlungsbe hälter über die Leitung 19 mit Druck beaufschlagt wird. Das Auslaßventil 20 wird geöffnet und ebenso werden die Ventile 22 und 23, die zu dem betreffenden Hauptbehand lungsbehälter 14 führen, geöffnet, während die Überfüh rungsleitungen 13 der anderen Hauptbehandlungsbehälter abgesperrt bleiben. Diese Überführungsphase, in der Grundmaterial von dem Vorbehandlungsbehälter 10 in ei nen der Hauptbehandlungsbehälter 14 überführt wird, ist in Fig. 3 mit TP bezeichnet. Im Verlaufe der Überfüh rungsphase TP erfolgt die Injektionsphase IP, die nach dem Beginn der Überführungsphase anfängt und vor dem Ende der Überführungsphase aufhört. Die Überführungs phase TP dauert beispielsweise etwa 90 Sekunden, wäh rend die Dauer der Injektionsphase IP beispielsweise 50 Sekunden beträgt. Die Injektionsphase beginnt 20 Sekun den nach Beginn der Überführungsphase und sie endet 20 Sekunden vor dem Ende der Überführungsphase.
An die Überführungsphase TP schließt sich die Polymeri
sationsphase PP an, die mehrere Stunden dauert und somit
sehr viel länger ist als die Überführungsphase. Am Ende
der Polymerisationsphase PP findet die Füllphase FP
statt, in der die Dosiervorrichtung für die nächstfol
gende Charge mit Zuschlagstoff gefüllt bzw. "geladen"
wird.
In der Füllphase FP liefert die volumetrische Pumpe 29
bei geöffnetem Ventil 30 eine genau bemessene Menge des
Zuschlagstoffes (hier: Titandioxid) mit einem gewissen
Druck an den Dosierzylinder 33. Dadurch steigt der Do
sierkolben 35 im Dosierzylinder 33 auf, während der
obere Raum des Dosierzylinders durch die Öffnung 44
entlüftet wird. Gleichzeitig steigt in dem Antriebszy
linder 39 der Antriebskolben 38 auf, wodurch Hydraulik
flüssigkeit aus dem oberen Raum des Antriebszylinders
39 in die Hydraulikleitung 40 hinein verdrängt wird.
Die Hydraulikflüssigkeit gelangt über das geöffnete
Ventil 43 in den Tank 42.
In der darauffolgenden Injektionsphase IP werden die
Ventile 30 und 43 geschlossen und das Ventil 34 wird
geöffnet. Die Druckquelle 41 wird eingeschaltet und
pumpt Hydraulikflüssigkeit durch die Hydraulikleitung
40 in den Antriebszylinder 39. Dadurch wird der An
triebskolben 38 nach unten getrieben und er drückt da
bei den Dosierkolben 35 über die gemeinsame Kolben
stange 36 ebenfalls nach unten. Der Zuschlagstoff wird
aus dem Anschluß 32 heraus in die Dosierleitung 31 ge
trieben. Von der Dosierleitung 31 gelangt der Zuschlag
stoff in die Injektionsleitung 24, die in die Überfüh
rungsleitung 13 hineinführt.
Die Überführungsleitung 13 enthält einen Statikmischer
47, in dem eine weitgehend homogene Durchmischung des
Grundmaterials mit dem Zuschlagstoff stattfindet. Häu
fig genügt es auch, die Überführungsleitung 13 mit meh
reren Biegungen zu versehen. In solchen Fällen überneh
men die Rohrbiegungen der Überführungsleitung die Funk
tion des Statikmischers 47. Das Gemisch aus Grundmate
rial und Zuschlagstoff wird durch das geöffnete Ventil
23 in den Hauptbehandlungsbehälter 14 eingeleitet.
Dadurch, daß in dem Anfangsbereich und dem Endbereich
der Übertragungsphase TP ausschließlich Grundmaterial
durch die Überführungsleitung 13 hindurchgeht, kommt
die Rohrwand der Überführungsleitung nicht mit einer
hohen Konzentration an Zuschlagstoff in Verbindung. Der
Zuschlagstoff wird vielmehr im Bereich der Überfüh
rungsleitung in das Grundmaterial eingemischt und kommt
daher mit der Wand des Hauptbehandlungsbehälters 14 nur
in relativ dünner Konzentration in Kontakt.
Das Ablaßventil 46 dient dazu, die Zuführleitung 29a,
die Dosierleitung 31 und den Dosierzylinder 33 zu Rei
nigungszwecken zu spülen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Behandeln eines fließfähigen Grund
materials, welches in einer ersten Verfahrensstufe
in einem Vorbehandlungsbehälter (10) verarbeitet
wird und danach zur Verarbeitung in einer zweiten
Verfahrensstufe in einer Überführungsphase (TP) in
einen von mindestens zwei Hauptbehandlungsbehäl
tern (14) durch eine diesem Hauptbehandlungsbehäl
ter zugeordnete Überführungsleitung (13) überführt
wird, und bei welchem dem Grundmaterial ein fließ
fähiger Zuschlagstoff beigegeben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff in einer Injektionsphase
(IP) in die Überführungsleitung (13) des betref
fenden Hauptbehandlungsbehälters (14) injiziert
wird, wobei die Injektionsphase (IP) eine Zeitlang
nach dem Beginn der Überführungsphase (TP) beginnt
und eine Zeitlang vor dem Ende der Überführungs
phase endet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundmaterial ein Kunststoff ist, der in
der ersten Verfahrensstufe durch Verdampfen einge
dickt und in der zweiten Verfahrensstufe polymeri
siert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff ein Polyamidsalz und der Zu
schlagstoff Titandioxid, ein Nukleierungsmittel,
ein Farbkonzentrat, ein Schaumtilger, ein Viskosi
tätsbeschleuniger, ein Kettenbegrenzer oder ein
Katalysator ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Vorbehand
lungsbehälter (10), dessen Auslaß in jeweils einer
Überführungsphase (TP) mit einer Überführungslei
tung (13) eines von mehreren Hauptbehandlungsbe
hältern (14) verbindbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß jedem Hauptbehandlungsbehälter (14) eine
Dosiereinrichtung (25) zugeordnet ist, die einen
Dosierzylinder (33) aufweist, welcher in einer
Injektionsphase (IP) mit einer in die Überfüh
rungsleitung (13) hineinführenden Injektionslei
tung (24) und außerhalb der Injektionsphase über
eine Zuführleitung (29a) mit einem Tank (28) für
Zuschlagstoff verbindbar und derart gesteuert ist,
daß die Injektionsphase (IP) eine Zeitlung nach
dem Beginn der Überführungsphase (TP) beginnt und
eine Zeitlang vor dem Ende der Überführungsphase
endet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Dosierkolben (35) des Dosierzylinders
(33) mit dem Antriebskolben (38) eines Antriebs
zylinders (39) durch eine gemeinsame Kolbenstange
(36) verbunden ist und daß der Antriebszylinder
(39) während der Injektionsphase (IP) an eine
Druckquelle (41) angeschlossen ist und außerhalb
der Injektionsphase einen neutralen Zustand ein
ninmt, in dem sein Antriebskolben (38) durch die
Kraft des Dosierkolbens (35) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine von einem Tank (28) für
Zuschlagstoff kommende Zuführleitung (29a) mit der
in die Überführungsleitung (13) hineinführenden
Injektionsleitung (24) über eine Ventilvorrichtung
(30,34) verbunden ist, welche den Dosierzylinder
(33) in der Injektionsphase (IP) mit der Injek
tionsleitung (24) und außerhalb der Injektionspha
se mit der Zuführleitung (32) verbindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antriebszylinder (39) mit
der Druckquelle (41) über eine einzige Hydraulik
leitung (40) verbunden ist und daß die an einen
Tank (42) angeschlossene Druckquelle (41) während
der Injektionsphase (IP) überbrückbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Innenquerschnitt des
Antriebszylinders (39) wesentlich kleiner ist als
derjenige des Dosierzylinders (33).
Priority Applications (4)
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|---|---|---|---|
| DE19914138518 DE4138518C2 (de) | 1991-11-23 | 1991-11-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines fließfähigen Grundmaterials |
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Applications Claiming Priority (1)
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| DE19914138518 DE4138518C2 (de) | 1991-11-23 | 1991-11-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln eines fließfähigen Grundmaterials |
Publications (2)
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| DE4138518A1 DE4138518A1 (de) | 1993-05-27 |
| DE4138518C2 true DE4138518C2 (de) | 1994-08-25 |
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Family Applications (1)
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