DE3607658C2 - - Google Patents
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- G01N21/25—Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands
- G01N21/31—Investigating relative effect of material at wavelengths characteristic of specific elements or molecules, e.g. atomic absorption spectrometry
- G01N21/3103—Atomic absorption analysis
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zeeman-Atomabsorptions-Spektrometer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 39 37 577 bekannt.
Die verschiedenen Verfahren der Zeeman-Atomabsorptions-Spektroskopie
(ZAAS) sind bekannt. Eine kurze Übersicht der
praktisch eingesetzten Verfahren findet sich in Nachrichten
aus Chemie, Technik und Laboratorium, Band 29, Heft 12/81, Seiten 854-858.
Die Erfindung befaßt sich mit der direkten ZAAS, bei der die
Emissionslinie in die beiden Polarisationskomponenten π und
σ aufgespalten wird. Mit der π-Komponente wird die
Atomabsorption und die Untergrundabsorption gemessen und mit
der σ-Komponente nur die Untergrundabsorption dicht neben
der Atomabsorption. Durch Differenzbildung erhält man also
das reine Atomabsorptions-Meßsignal.
Aus der Atomabsorptions-Spektroskopie ist es bekannt, eine breitbandige Hilfsstrahlungsquelle
zur Ermittlung der Untergrundabsorption und eine Primärstrahlungsquelle für die Absorption
der Resonanzstrahlung zu verwenden. Gemäß DE-OS 22 07 298 werden beide Strahlungen in
alternierender Reihenfolge sowohl durch die zu analysierende Probe hindurch als auch an
dieser vorbeigeführt. Die Meßsignale werden logarithmiert. Es werden zunächst die Differenzen
der Meßwerte für die Hilfsstrahlung (Untergrundabsorption) und die Resonanzstrahlung
(Gesamtabsorption) gebildet. Durch eine weitere Differenzbildung ergibt sich die
spezifische Absorption.
In den bekannten Meßanordnungen wird als Meßsignal die
Differenz der transmittierten Intensitäten I π und I σ
benutzt. Es ist bekannt, daß das Differenzsignal nur bis zu
einer bestimmten Probenkonzentration etwa linear von
der Anzahl absorbierender Atome oder Moleküle abhängt. Nach
Erreichen eines Maximums nimmt bei weiterer Erhöhung der
Probenkonzentration das Differenzsignal wieder ab.
Diese Erscheinung wird als "Roll-over-Effekt" der Meßkurve
bezeichnet und mit einer mehr oder weniger starken
spezifischen Absorption auch der σ-Komponenten erklärt.
Die transmittierte Intensität ist für beide Komponenten π
und σ nach dem Absorptionsgesetz I = Io · e - α · d von der
eingestrahlten Intensität Io und dem Absorptionskoeffizienten
α abhängig. Der Absorptionskoeffizient ist proportional der
Anzahldichte N der absorbierenden Atome (oder Moleküle),
"d" ist die Dicke der absorbierenden Schicht. Faßt man nun
Schichtdicke und Absorptionskonstante zusammen, so erhält
man für die beiden transmittierten Intensitäten I π = I π o · e - απ · N .
Für die gebräuchlichen Meßanordnungen kann man I σ o ≈ I π o = Io
und απ < ασ annehmen. Variiert man nun N von 0 → ∞, so
erhält man für I f (N) und I σ (N) Meßkurven, die bei Io
beginnen und mit größer werdendem N in Form einer e-Funktion
gegen 0 streben. In den bekannten Meßanordnungen wird die
Differenz der transmittierten Intensitäten (I π - I σ ) als
Meßsignal ausgewertet. Dieses Meßsignal beginnt bei 0
(I σ o - i π o = 0), nimmt dann mit steigendem N wegen
απ < ασ zu und geht dann wieder gegen 0, da sowohl I π als
auch I σ bei N → ∞ gegen 0 gehen.
In der De 31 06 441 C2 wird zur Lösung dieses Problems
vorgeschlagen, die Konzentrationsbestimmung durch eine
reine Zeitmessung zu ersetzen. Gemessen wird die Zeitdauer
während der Atomisierung der Probe zwischen dem Zeitpunkt,
in dem das Zeeman-Atomabsorptionssignal nach Kompensation
der Untergrundabsorption zuerst einen vorgegebenen Wert
erreicht, und dem Zeitpunkt, in dem das Zeeman-Atomabsorptionssignal
zuletzt den vorgegebenen Wert erreicht.
Diese Zeitdauer steht in Relation zur Konzentration des
zu bestimmenden Elements.
Ein anderer, in der DED 31 33 894 C2 beschriebener Vorschlag
besteht darin, Spitzenwerte und während einer vorbestimmten
Dauer konstante Werte der Stärke der Atomabsorptionssignale
zu erfassen. Die Größen des Spitzenwertes und eines
Wertes, der durch Mittelung der Atomabsorptionssignale
während der vorbestimmten Dauer erzeugt werden,
werden miteinander verglichen.
Die durch diese Meßmethoden gewonnenen Eichkurven
sind gekrümmt und können lediglich unter Anwendung
empirischer Annahmen in eine lineare Beziehung zur
Konzentration gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine geeignete Meßvorrichtung anzugeben, die geeignet ist,
den Meßbereich der ZAAS durch Linearisierung der Eichkurve
in den Bereich höherer Probenkonzentrationen zu erweitern.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Der wesentliche Unterschied der neuen Vorrichtung, zu den in den
bekannten benutzten Verfahren besteht darin, daß nicht mehr das direkt
aufgenommene Differenzsignal der f- und σ-Absorption der
Signalauswertung zugrundegelegt wird, sondern die Differenz
logarithmierter Verhältniswerte für die einzelnen
Meßstrahlkomponenten. Dem liegt die Überlegung
zugrunde, daß für jede eingestrahlte Wellenlänge λ bzw. jede
eingestrahlte Lichtfrequenz ν das Absorptionsgesetz in der
Form
I( ν ) = Io( n )e - α ( ν ) · d · N
gilt, wobei I( ν ) die gemessene Lichtintensität nach
Durchtritt durch die Probe, Io( ν ) die einfallende
Lichtintensität, a ( ν ) die probenabhängige
Absorptionskonstante, "d" die Dicke der durchstrahlten Probe
und N die Anzahldichte der absorbierenden Atome oder
Moleküle ist. Bei den weiteren Überlegungen soll die
bestehende Abhängigkeit von der Lichtfrequenz weggelassen
werden und für den Absorptionskoeffizienten α ( ν ) · d soll "c"
gesetzt werden.
Da bei der ZAAS das einfallende Licht aus zwei Komponenten π
und σ besteht, die gleiche Wellenlänge, aber zueinander
senkrechte Polarisation besitzen, liefert das
Absorptionsgesetz:
I π = I π o · e -c f · N (1)
I σ = I σ o · e -c σ · N (2)
Durch direkte Messung werden I π o, I s o, I π und I σ ermittelt.
Es gibt dann zwei Möglichkeiten, das Gleichungssystem
aufzulösen, um die Konstanten c π und c σ zu ermitteln.
Die erste Methode besteht darin, Gleichung (1) durch
Gleichung (2) zu dividieren und danach zu logarithmieren.
Die zweite besteht darin, Gleichung (1) und Gleichung (2)
jeweils durch den Intensitätsfaktor auf der rechten Seite zu
dividieren, dann zunächst jede der Gleichungen zu
logarithmieren und danach beide Gleichungen voneinander zu
subtrahieren.
Methode 1 ergibt:
Methode 2 ergibt:
Die dargestellte Verknüpfung der vier direkt gewonnenen
Meßsignale ergibt also ein abgeleitetes Meßsignal M der Form
M = A · N + B (5)
Darin ist B eine Korrekturkonstante, die auch
berücksichtigt, daß die Intensitätsverhältnisse auf der
linken Seite durch Geometriefehler, unterschiedliche
Empfindlichkeit der Detektoren usw., vom Verhältnis 1 : 1
abweichen können. Da die Intensitätsverhältnisse
logarithmiert werden, ergibt sich eine additive Korrektur.
Vorausgesetzt wird bei den vorstehenden Überlegungen
lediglich, daß die Detektoren in einem Bereich betrieben
werden, in dem ein linearer Zusammenhang zwischen Intensität
und Meßgröße gegeben ist.
Die Korrekturkonstante B kann jeweils durch eine Messung
ohne Probe im System ermittelt werden. Dann ist N = 0, und
es ergibt sich B = Mo.
Die Konstante A berücksichtigt das unterschiedliche
Absorptionsverhalten der Probe für die π- und σ-Komponenten
der Meßstrahlung. Sie kann durch eine Eichmessung Mc mit
bekannter Probenkonzentration Nc ermittelt werden
und ergibt sich zu:
Gleichung (5) zeigt, daß das Meßsignal M in dem gesamten
Bereich, in dem sich die Detektoren linear verhalten,
ebenfalls linear von der Probenkonzentration abhängt. Unter
Berücksichtigung der jeweils für die Meßanordnung und die zu
untersuchende Probe zu ermittelnden Konstanten A und B
ergibt sich also ein Meßsignal Mx der Form
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Durchführung der Methode 1,
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Durchführung der Methode 2.
In Fig. 1 befindet sich eine Atomspektrallampe 1 zwischen
den Polen 2, 3 eines Magneten. Beide werden durch nicht
weiter dargestellte, an sich bekannte Schaltungsmittel zur
Emission eines Meßstrahlenbündels 4 angeregt, daß die beiden
Zeeman-Komponenten π und σ enthält.
Durch eine erste, unter 45° zum Meßstrahlenbündel
stehende Quarzplatte 5 wird ein erstes Teilstrahlenbündel 6
ausgeblendet, das auf Grund der Polarisationseigenschaften
der Quarzplatte 5 die σ-Komponente enthalten soll. Mit
Hilfe einer zweiten Quarzplatte 7, die so orientiert ist,
daß sie ein zweites Teilstrahlenbündel 8 in einer senkrecht
zur Zeichenebene stehenden Ebene ausblendet, wird ein Teil
der π-Komponente ausgeblendet.
Es kann auch zunächst mit Hilfe eines Neutralisierers ein
Teilstrahlenbündel aus dem Meßstrahlenbündel ausgeblendet und
dieses dann durch polarisierende Teile in die π- und σ-
Komponenten aufgeteilt werden. Die Anordnung kann auch
mehrere Spektrallampen enthalten, deren Emission zu einem
gemeinsamen Meßstrahlenbündel zusammengefaßt werden kann.
Auch können die Quarzplatten 5 und 7 durch gleichwirkende
Polarisationsteiler-Kombinationen mit polarisierenden
Filterschichten ersetzt werden.
Das Meßstrahlenbündel 4 durchsetzt dann eine Meßküvette 9,
die z. B. ein Graphitrohrofen sein kann. Die von der Probe
nicht absorbierte Strahlung wird mit Hilfe eines
Polarisationsteilers 10 wiederum in zwei Teilstrahlenbündel
11, 12 aufgespalten, die jeweils nur die π- oder die σ-
Komponente enthalten.
Den vier Teilstrahlenbündeln 6, 8, 11, 12 sind fotoelektrische
Empfänger 13, 14, 15, 16 nachgeordnet, die die vier
Einzelmeßsignale I σ o, I π o, I π, I σ abgeben, die für die
weitere Signalverarbeitung noch in Verstärkern 17, 18, 19,
20 verstärkt werden.
Die Ausgangssignale der Verstärker 17, 18 werden einer
Rechenschaltung 21 zugeführt, in der aus den beiden Signalen
das Verhältnis gebildet und logarithmiert wird. Die gleiche
Signalverarbeitung geschieht in einer Rechenschaltung 22 mit
den Ausgangssignalen der Verstärker 19, 20. Die
Rechenschaltungen 21, 22 sind dann mit einem
Differenzbildner 23 verbunden, an dessen Ausgang das
gewünschte Meßsignal Mx ansteht. Bei leerer Meßküvette 9
kann hier die Gerätekonstante B = Mo abgenommen
werden und bei der Eichmessung mit bekannter
Probenkonzentration das Signal Mc. Beide können in einer
nicht weiter dargestellten, nachfolgenden Auswerteeinheit
gespeichert und mit den Meßsignalen Mx entsprechend der
Gleichung (6) verknüpft werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Anordnung stimmt in allen
Funktionseinheiten mit den in Fig. 1 beschriebenen überein.
Der Unterschied besteht darin, daß hier die Ausgangssignale
der Verstärker 17, 20 und 18, 19 jeweils den
Rechenschaltungen 21, 22 zugeführt werden. Das Meßsignal
ergibt sich daher entsprechend der Methode 2.
Claims (3)
- Zeeman-Atomabsorptions-Spektrometer zur Bestimmung der Konzentration einer auch in hoher Konzentration Nx vorliegenden Komponente in einer Probe mit
- - einer in einem Magnetfeld angeordneten Spektrallampe,
- - einer Meßküvette zur Aufnahme der Probe,
- - Mitteln zur Zerlegung der durch die Probe hindurchgegangenen Meßstrahlung in die beiden zueinander senkrechten Polarisationskomponenten π und σ,
- - fotoelektrischen Empfängern für die entsprechenden Polarisationskomponenten zur Erzeugung von Intensitätssignalen I π und I σ, und
- - einer elektronischen Auswerteeinheit,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - in den Meßstrahlengang vor der Meßküvette (9) Mittel (Quarzplatten 5, 7) zum Ausblenden eines Teilstrahlenbündels (6, 8) und Zerlegen dieses Teilstrahlenbündels (6, 8) in Polarisationskomponenten π o und σ o angeordnet sind,
- - fotoelektrische Empfänger (13, 14) für die entsprechenden Polarisationskomponenten zur Erzeugung von Intensitätssignalen I π o und I σ o vorgesehen sind,
- - den fotoelektrischen Empfängern (13, 14, 15, 16) eine Rechenschaltung (21, 22, Differenzbildner 23) nachgeordnet ist zur Bildung
eines Ausgangssignals
wobei
Mo = Ausgangssignal bei einer Messung ohne Probe,
Mc = Ausgangssignal bei einer Messung mit einer Probe bekannter Anzahldichte Nc der zu bestimmenden Komponente und
Mx = Ausgangssignal bei einer Messung mit einer Probe der unbekannten Anzahldichte Nx der zu bestimmenden Komponente
- und daß
- - die elektronische Auswerteeinheit zur Berechnung der linear von dem Meßsignal Mx abhängigen Probenkonzentration ausgelegt ist.
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