DE3606904A1 - Vorpolymerisation von diethylenglykolbis(allylcarbonat) enthaltenden monomer-zusammensetzungen - Google Patents
Vorpolymerisation von diethylenglykolbis(allylcarbonat) enthaltenden monomer-zusammensetzungenInfo
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Description
Vorpolymerisation von Diethylenglykolbis (allylcarbonat) enthaltenden Monomer- Zusammensetzungen.
Diese .Erfindung betrifft Polymere und Copolymere von
Diethylenglykolbis(allylcarbonat) zum Vergießen als
ophthäinrfsche (ophthalmic; später auch "augenoptische")
Linsen und insbesondere ein Verfahren zur Vorpolymerisation einer Monomer-Zusammensetzung, die Diethylenglykolbis-(allylcarbonat) und bis zum 40 Gew.-% eines Vinylesters
enthält.
Polymere von Diethylenglykolbis(allylcarbonat), welches
in seiner monomeren Form als Allyldiglykolcarbonat
bekannt ist und als Monomer oder Polymer als CR-39
(einem Handelsnamen der Chemical Division der Pittsburgh
Plate Glass Company) käuflich ist, bildet einen klaren Kunststoff, der gute optische Eigenschaften und Kratrfestigkeit beseitzt. Ein wesentlicher Verwendungszweck
ist die Herstellung optischer Linsen und flacher transpa
renter Platten (vgl. z.B. Encyclopedia of Polymer Science
and Technology, Vol.. 1, Seiten 799 bis 803, Interscience Publishers, New York, 1964).
Diethylenglykolbis(al IyIcarbonat) wird üblicherweise
polymerisiert mit freie Radikale bildenden Initatoren
unter Bildung von vernetzten wärmegehärteten Materialien.
Nachdem das Monomer verhältnismäßig wenig reaktiv ist,
benötigt man in der Regel etwa 3 bis 5% des Initiators, bezogen auf das Gewicht des Monomeren. Als Initiatoren
QQ sind gebräulich: Diisopropylperoxydicarbonat, bekannt
im Handel als IPP, sowie Benzoylperoxid.
Zur Herstellung von augentauglichen (ophtalmic-quality)
thermoplastischen Linsen wird das Diethylenglykolbis(allylgg carbonat) mit dem Initiator vermischt und in eine Form
*t
! mit der erforderlichen Krümmung eingegossen. Die Polymerisationszeit oder Härtezyklus ist eine Funktion der
Geschwindigkeit, mit der die Polymerisationswärme abgeführt werden kann. Üblicherweise erfolgt die Härtung der
Linsen durch Einbringen der gefüllten Form in einen Luftofen oder in ein Wasserbad bis hin zu 24 Stunden.
Eines der Probleme bei dem Verformen von Diethylenglykolbis(allylcarbonat) in solchen Formen ist die Schrumpfung
des Monomeren im Verlaufe der Polymerisation, die im
wesentlichen innerhalb der Formen erfolgt. So kann das Diethylenglykolbis(allylcarbonat) bis zu 14% des
Volumens während der Polymerisation schrumpfen. Eine solche Schrumpfung führt zu Spannungen in dem in der
Form gebildeten Abguß wegen des Haftens von dem Formling 15
an der Formoberfläche. Diese Spannungen verursachen
auch, daß die Linsenformlinge den Kontakt mit der Formoberfläche verlieren und/oder die Formlinge oder die Formen
selbst springen. Insgesamt gesehen, bedingt die Schrumpfung Veränderungen der Dimensionen, innere Spannungen in den
geformten Linsen, Springen und/oder Abtrennen von den Formwänden, was alles zu Oberflächen mit unzulänglicher
Gleichmäßigkeit führt.
Es ist bekannt, daß die Volumenverminderunq während 25
der Polymerisation um einiges reduziert werden kann,
und zwar mit zwei Methoden: Entweder bildet man einen sogenannten "Syrup" durch Auflösen eines vorher hergestellten Polymeren in dem Monomer und vergießt diesen, oder
aber man polymerisiert das Monomere bis zu einem niedrigen
30
Bei der ersten bekannten Methode, also der Zugabe eines schon polymerisieren Produktes zeigt sich eine Phasentrennung von der Diethylenglykolbis(allylcarbonat)-35
I oder als transparent mit Schlieren erscheint und somit
unbrauchbar für ophthalmisehe Linsen ist.
Auch die zweite bekannte Methode, die übliche Vorpolymeri-,. sation vor dem Einfüllen indie Formen, hat sich nicht
als erfolgreich erwiesen, um die nachfolgende Schrumpfung des Diethylenglykolbis(allylcarbonats) während der
völligen Polymerisation zu reduzieren. Die Prepolymerisation kann wegen der angenommenermaßen geringen Umwandlung
die Schrumpfung nicht wesentlich vermindern. Darüberhinaus kann eine Vorpolymerisationsstufe mit dem üblicherweise
hohen Anteil an Initiator zu einer Überpolymerisation der Zusammensetzung führen, die sich in der Bildung
eines Gels zeigt und die weitere Verwendung ausschließt.
Es ist somit ohne weiteres erkennbar, daß die Bereitstellung eines Verfahrens zur Vorpolymerisation einer Monomei—
Zusammensetzung mit einem Gehalt an Diethylenglykolbis-(allylcarbonat), welches dem Fachgebiet den Vorteil
der Reduzierung der Volumenschrumpfung während des Verformens in Glasformen bringt und die Ausbeute an
ophtalmisehen Kunststoff-Linsen aus Glasformen vermehrt
sowie die vorher geschilderten Probleme verhindert, eine hocherwünschte Bereicherung des gegenwärtigen
Standes der Technik ist. Es ist also Aufgabe der Erfindung solche Verfahren anzugeben.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorpolymerisation von Diethylenglykolbis(al IyIcarbonat)-Ab
gußmassen mit bis zu 40 Gew.-% an einem Vinylester,
30
welches die Prepolymerisation einer Zusammensetzung
aus 60 bis 100 Gew.-% Diethylenglykolbis(allylcarbonat)
und 40 bis 0 Gew.-% eines Vinylesters umfaßt durch: Zugabe von 0,03 bis 0,10 Gew.-% wenigstens eines freie
Radikale bildenden Initators und 35
Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb der Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur des Initiators bis die Viskosität
der Zusammensetzung im Bereich von 30 bis 20OmPa s (30 bis 200 cP) liegt.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verminderung des Schrumpfens in der Form während
der Polymerisation von bis zu 40 Gew.-% Vinylester
enthaltenden Diethyl eng!ykolbi s(allyl carbonat)-Abgußmassen.
Weiter wird ein Verfahren bereit gestellt zur Erhöhung der effektiven Ausbeute von Kunststoff1insen mit augenoptischer Qualität durch Verformen einer Diethylenglykolbis(allylcarbonat) und bis zu 40 Gew.-% eines Vinylesters
enthaltenden Zusammensetzung in Glasformen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Gießzusammensetzung, die durch einen freie Radikale bildenden Initiator
vorpolymerisiert und durch einen solchen Initiator
auch weiter polymerisiert werden kann zu gleichförmigen
Polymerprodukten, welche zur Bildung von Kunststoff1insen mit augenoptischer Qualität zu gebrauchen sind, sowie
ein Verfahren zur Herstellung von neuen ophthalmisehen
Kunststoff1insen aus einer Diethylenglykolbis(allylcarbo
nat) und bis zu 40 Gew.-% eines Vinylesters enthaltenden
Zusammensetzung. Diese Arbeitsweise zur Herstellung der ophthalmisehen Linsen umfaßt:
die Vorpolymerisation einer Zusammensetzung aus Diethylenglykol bis(allylcarbonat) und bis zu 40 Gew.-% eines
Vinylesters durch Zusatz einer wirksamen Menge wenigstens eines ersten, freie Radikale bildenden Initiators und
Erhitzen auf eine höhere Temperatur als die Einstunden-HaIbwertszeit-Temperatur des Initiators unter Bildung
eines Prepolymer-Syrups,
die Zugabe einer wirksamen Menge wenigstens eines zweiten,
freie Radikale bildenden Initiators, der mit dem ersten übereinstimmen oder von diesem unterschiedlich sein
kann, zu dem Prepolymer-Syrup unter Bildung einer Formmasse, das Einfüllen der Formmasse in eine Form und
das Aushärten der Formmasse in der Form zum Polymerisieren
der Zusammensetzung.
Die neuen ophthalmisehen Kunststoff1insen beruhen auf
einer Zusammensetzung, die Diethylenglykolbis(allylcarbo-
jQ nat) und bis zu 40, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% eines
Vinylesters enthält, wobei die Zusammensetzung vorpolymerisiert ist durch Zugabe von 0.03 bis 0,10 6ew.-% wenigstens
eines ersten, freie Radikale bildenden Initiators und Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb der Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur bis eine Viskosität der Zusammen
setzung von 30 bis 200 mPa s (30 bis 200 cP) erreicht ist unter Bildung eines Prepolymer-Syrups, dann weiterpolymerisiert ist durch Zugabe von 1,0 bis 4,0 Gew.-% wenigstens eines weiteren, freie Radikale bildenden Initiators,
welcher mit dem ersten identisch sein oder davon abweichen kann, zu dem Prepolymer-Syrup zur Bildung einer Gießmasse,
die in die Form eingefüllt und darin gehärtet^ worden ist.
In einer Hinsicht ist die vorliegende Erfindung gericht^—
auf eine zu verformende Zusammensetzung, die zur Bildung von ophthalmisehen Linsen hoher Qualität geeignet ist
und aus 60 bis 100 Gew.-% Diethylenglykolbis(al IyIcarbonat)
und 40 bis 0 Gew.-% eines Vinylesters gebildet wird.
Polymerisationsverfahren, das den Anteil der Schrumpfung
einer Zusammensetzung, die DiethylenglykolbisUllylcarbonat) und bis zu 40 Gew.-% eines Vinylesters enthält,
während der abschließenden Polymerisation in der Form
*
vermindert und die Vorpolymerisation der Zusammensetzung
bis zum höchstmöglichen oder praktischen Umwandlungsgrad
umfaßt, aber eine Überpolymerisation vermeidet.
Um diese Vorpolymerisation mit dem höchstmöglichen
oder praktischen Umformungsanteil - bei Verhinderung der Überpolymerisation - durchzuführen, wird ein geringer
Anteil des Initiators zugesetzt und die Vorpolymerisation bewirkt bei einer Temperatur, die höher ist als die
Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur des Initiators.
Die Halbwertszeit eines Initiators bei jeder spezifischen
Temperatur ist definiert als die Zeit, innerhalb der
der Initiator die Hälfte seiner Aktivität verliert.
Im Falle eines Peroxid-Initiators ist die Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur diejenige Temperatur, bei der
die Hälfte des ursprünglich vorhandenen Peroxids innerhalb einer Stunde zersetzt ist. Demzufolge stellt die Halbwerts
zeit-Temperatur eine brauchbare und wirkungsvolle Hilfe
für die Auswahl der Initiatoren bei spezifischen Formulierungs- und Verfahrensbedingungen dar. Die in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Initiatoren haben eine Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur im Bereich von etwa 50
bis etwa 1000C.
Zur Vorpolymerisation der Diethylenglykolbis(al IyIcarbonat)
enthaltenden Monomer-Mischung ist jeder der üblichen
freie Radikale bildenden Initiatoren, insbesondere
QQ der Peroxid-Initiatoren mit einer geeigneten Halbwertszeit-Temperatur brauchbar. Als Di acylperoxid-Initiator
kann z.B. Benzoylperoxid mit einer Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur von 910C verwendet werden. Aus der
vorteilhaften Gruppe der Peroxydicarbonat-Initiatoren
werden Di-n-propylperoxydicarbonat mit einer Einstunden--HaIbwertszeit-Temperatur von 66°C und Diisopropylperoxydicarbonat mit einer Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur
von 660C bevorzugt und Di-sek.-butylperoxydicarbonat
mit einer Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur von 67°C
am meisten bevorzugt.
Der in der Vorpolymerisationsstufe der Zusammensetzung
zugesetzte Initiator kann ein einzelner oder eine Mischung sein. Auch kann der in der Vorpolymerisationsstufe
verwendete Initiator derselbe oder ein anderer sein, als der oder die Initiatoren bei der abschließenden
Polymerisation in der Form.
Ein wirkungsvoller Anteil des Initiators, vorteilhafterweise nur eine geringe Menge, wird in der Vorpolymersationsstufe verwendet. Von 0,03 bis 0,1 Gew.-% wenigstens
eines Initiators vom freie Radikale bildenden Typ werden bevorzugt. Am meisten bevorzugt wird eine Menge von
0,05 bis 0,08 Gew.-%.
Die Anwendung einer höheren Temperatur als der Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur stellt sicher, daß der geringe
Anteil des zugesetzten Initiators in der Vorpolymerisationsstufe verbraucht und der erhaltene Prepolymer-Syrup
keine wesentlichen Mengen an Initiator mehr enthält.
Im nachstehenden wird die Erfindung im einzelnen näher erläutert, um besonders bevorzugte Ausführungsformen
zu zeigen.
In der Vorpolymerisationsstufe werden 0,03 bis 0,10
Gew.-% eines Peroxidinitiators zu der das Diethylenglykolbis(allylcarbonat)-Monomere enthaltenden Abmischung
zugesetzt. Vorzugsweise wird der Initiator in einer Menge von 0,05 bis 0,08 Gew.-% bezogen auf das Gewicht
des Monomeren, eingesetzt. Der Initiator und die Monomer-Zusammensetzung werden vorteilhaft in einem niedertourigen
Rührwerk vermischt.
t ft ■ ■■ Der Initiator wird dem Monomer bei Raumtemperatur zugesetzt.
Unmittelbar nach dem Zusatz des Initiators wird die Temperatur erhöht auf etwa 76,6 bis 1100C (170
bis 2300F), insbesonders 93,30C (2000F). Die Temperatur
wird bei etwa 93,3°C solange gehalten, bis die Viskosität von ihrem Anfangswert von etwa 5 mPa s (5 cP) auf einen
zum Pumpen in die Gießformen geeigneten Wert, besonders etwa 30 bis 200 mPa s (30 bis 200 cP) angestiegen ist.
Eine Viskosität von etwa 110 bis 130 mPa s (110 bis
130 cP) wird bevorzugt.
Wenn die Viskosität von 100 bis 200 mPa s (100 bis
200 cP) erreicht ist, wird die Mischung bis unterhalb Raumtemperatur abgekühlt. Der so erhaltene Prepolymer-Syrup
kann dann bei Raumtemperatur oder tiefer, z.B. 10 bis
21,10C (50 bis 700F) bis zur späteren Verwendung gelagert
werden.
Unmittelbar vor dem Befüllen der Formen zur Formgebung
der Kunststoff1insen wird eine geeignete Menge eines
Initiators, vorzugsweise 1,0 bis 4,0 Gew.-* dem Prepolymer-Syrup zugesetzt und so die Geißmasse gebildet.
Der Initiator kann mit dem in der Vorpolymerisationsstufe
verwendeten übereinstimmen oder davon abweichen. Die Gießmasse wird in die Glasform gefüllt, woraufhin die
Form in ein Wasserbad gebracht wird und dort in einem von 6 bis 24 Std. reichenden Zyklus die Härtung erfolgt.
Es ist vorteilhaft, wenn das Ausgangsmo.nomer von 0
bis 40 Gew.-% eines Vinylesters während der Durchführung der Vorpolymerisation enthält. Bevorzugt werden 0 bis
40 Gew.-% Vinylacetat zugesetzt. Die Zugabe von 10 bis 40 Gew.-% an Vinylacetat ist besonders bevorzugt.
Eine Zusammensetzung von 20 Gew.-% Vinylacetat und 80 Gew.-% Diethylenglykolbis(allylcarbonat) wird am
1S -9-
meisten vorgezogen. Während der Poylmerisation zeigt
Diethylenglykolbis(allylcarbonat) an sich eine Volumenschrumpfung
von 14 %, Vinylacetat eine solche von 20 %. Die Mischung der zwei Monomeren in einem Verhältnis
von 80 % Diethylenglykolbis(allylcarbonat) und 20 %
Vinylacetat zeigt eine etwa 16 %ige Schrumpfung im Volumen während der Polymerisation.
In der Vergangenheit trat diese Schrumpfung während 1^1 der Polymerisation hauptsächlich in der Form ein. Im
Falle der Vorpolymerisationsstufe erfolgte ein Teil
des Schrumpfens zwar vor dem Einfüllen des Vorpolymeren in die Form; dieser Teil wurde mit 2 bis 3 % vom Volumen
ermi ttelt.
15
15
Mit der erfindungsgemäßen Vorpolymerisationsstufe läßt
sich nun eine optimale Ausbeute an Linsen aus den Formen erreichen unter Anwendung von Normal-Ausrüstungen und
Härteverfahren. Die Erscheinung des vorzeiti gen Öffnens
und Beschädigens in den Formen, was zu einem Ausschuß bis zu 24 % der gesamten Linsenproduktion führen kann,
wird durch das erfindungsgemäße Vorgehen auf 0 bis 2 % reduziert.
Man kann andere auf dem Fachgebiet bekannte und übliche Zusatzstoffe, wie Trennmittel, UV-Absorber oder Verbindungen
zum Einstellen vom Brechungsindex der Linsen, wenn notwendig entweder der Monomer-Zusammensetzung
vor der Prepolymerisationsstufe oder aber dem Prepolymer-Syrup
vor oder nach dem Initiatorzusatz und Einfüllen der Mischung in die Gießform zusetzen.
Es ist von Vorteil, den Feuchtigkeitsgehalt der Zusammensetzung
vor dem Vergießen der Kunststoff1insen einzustel-35len.
Der Feuchtigkeitsgehalt wird zweckmäßig auf den
Bereich von 500 bis 5000 ppm, vorzugsweise etwa 2000 ppm gebracht. Weitere Gegenstände der Erfindung werden
zusammen mit zusätzlichen Merkmalen und damit erzielbaren
Vorteilen aus den folgenden Beispielen ersichtlich.
Bei spiel
9681 g Diethylenglykolbis(allylcarbonat) und 2420 g
Vinylacetat werden in ein Reaktionsgefäß eingefüllt.
9,7 g (0,08 Gew.-%) Di-sek.-butylperoxydicarbonat werden
in der Monomermischung bei Raumtemperatur gelöst. Die
Temperatur wurde innerhalb 45 min durch Zufuhr äußerer Wärme auf 93,3°C (2000F) erhöht. An diesem Punkt betrug
die Viskosität der Mischung etwa 50 mPa s (50 cP). Die Vorpolymerisationsstufe wurde für 3 Std. fortgesetzt,
wo die Temperatur bei 85°C (1850F) lag und die Viskosität
184 mPa s (184 cP) erreicht hatte. Der Feuchtigkeitsgehalt
wurde auf 2000 ppm eingestellt. Der Prepolymer-Syrup wurde alsdann auf Raumtemperatur abgekühlt.
2 Gew. % Diisopropylperoxydicarbonat wurden zu dem
Prepolymer-Syrup zugesetzt und die Mischung in 35 gläserne flache Linsenformen eingefüllt. Unmittelbar vor dem
Vergießen waren 9,08 g (0,075 Gew.-%) eines UV-Absorbers
zugefügt worden. Die gefüllten Formen wurden nach folgenden Temperatur- und Zeit-Ablauf in einem Wasserhärtungsbad
gehärtet:
46,1°C (115°F) während 2 Stunden,
48,9°C (1200F) während 2 Stunden
Q0 53,9°C (129°F) während 2 Stunden
60,00C (1400F) während 1,5 Stunden sowie
68,3°C (155°F) während 0,5 Stunden.
Nach Ablauf des Härteplans wurden die Formen geöffnet. g5 In keinem Fall wurde ein vorzeitiges Öffnen der Form
1 oder eine Beschädigung der Form aufgrund einer Schrumpfung
der Abgußmasse während der Polymerisation festgestellt.
2 Gew.-% Diisopropylperoxydicarbonat werden der Mischung
aus 80 Gew.-% Diethylenglykolbis(al IyIcarbonat) und
20 Gew.-% Vinylacetat zugesetzt. Zur Initiierung der Polymerisation wurde die Mischung auf maximal 32,2°C
(900F) gebracht und in die Glasformen zur Formgebung eingefüllt. Die Härtung in den Formen erfolgte nach
dem im erfindungsgemäßen Beispiel angeführten Temepratur- und Zeit-Plan. Nach dem Härten wurde festgestellt,
daß 24 % der Formen ein vorzeitiges Öffnen und/oder Formschädigungen aufgrund des Schrumpfens der Abgußmasse während der Polymerisation zeigten.
daß 24 % der Formen ein vorzeitiges Öffnen und/oder Formschädigungen aufgrund des Schrumpfens der Abgußmasse während der Polymerisation zeigten.
Wenn auch die Erfindung anhand spezifischer Beispiele beschrieben worden ist, so ist doch dem Fachmann erkennbar,
daß eine Anzahl von Chemikalien angewendet werden können und Äquivalente anstelle der genannten Stoffe möglich
sind, ohne vom Geist der Erfindung abzuweichen. Die angeführten Bedingungen und Ausdrücke dienen der
Erläuterung und sollen nicht einschränkend sein, so daß auch mit der Verwendung von solchen Bedingungen und Ausdrücken nicht beabsichtigt ist, Äquivalente
der gezeigten und beschriebenen Merkmale oder deren Mengen auszuschließen. Es wird daher angemerkt, daß im Rahmen der Erfindung viele Variationen möglich sind.
Erläuterung und sollen nicht einschränkend sein, so daß auch mit der Verwendung von solchen Bedingungen und Ausdrücken nicht beabsichtigt ist, Äquivalente
der gezeigten und beschriebenen Merkmale oder deren Mengen auszuschließen. Es wird daher angemerkt, daß im Rahmen der Erfindung viele Variationen möglich sind.
Claims (28)
1. Verfahren zur Herstellung von ophthalmisehen Linsen,
gekennzeichnet durch
die Vorpolymerisation einer Diethylenglykolbis(al IyI -
carbonat) und bis zu 40 Gew.-% eines Vinylesters
enthaltenden Zusammensetzung durch Zugabe einer
wirksamen Menge wenigstens eines ersten, freie Radikale
bildenden Initiators und Erhitzen auf eine Temperatur
oberhalb der Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur
des Initiators unter Bildung eines Prepolymer-Syrups,
die Zugabe einer wirksamen Menge wenigstens eines
weiteren, freie Radikale bildenden Initiators, der
sich von dem ersten Initiator unterscheiden oder
mit diesem übereinstimmen kann, zu dem Prepolymer-Syrup
unter Bildung einer Abgußmasse,
das Einfüllen der Abgußmasse in eine Form und das
Aushärten der Abgußmasse in der Form zum Polymerisieren
der Zusammensetzung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung 10 bis 40 Gew.-% eines Vinylesters enthält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des ersten, freie Radikale bildenden Initiators etwa 0,03 bis etwa 10 Gew.-% beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des weiteren, freie Radikale bildenden Initiators etwa 1,0 bis etwa 4 Gew.-% beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung solange erhitzt wird, bis die Viskosität von dem gebildeten Vorpolymer-Syrup
30 bis 200 mPA s (30 bis 200 cP) beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung 20 Gew.-% eines Vinylesters
enthält.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vinylester Vinylacetat ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Initiator ein Peroxid-Initiator, ausgewählt aus der aus Di-n-propylperoxydicarbonat, Di-sek.
butyl perοxy-dicarbonat, Diisopropylperoxydicarbonat
und Benzoylperoxid bestehenden Gruppe ist.
j 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Initiator Di-sek.-butylperoxydicarbonat
st.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9,
wobei der erste Initiator Di-sek.-butylperoxydicarbonat
und der zweite Initiator Di-isopropylperoxydicarbonat
sind.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammsetzung auf einer Temperatur von
76,6 bis 1000C (170 bis 2300F) erhitzt wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Feuchtigkeitsgehalt der Zusammensetzung
auf den Bereich von 500 bis 5000 ppm vor dem Einfüllen
in die Form eingestellt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß von 0,05 bis 0,08 Gew.-% des ersten Initiators
zugegeben werden.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung solgange erhitzt wird,
bis die Viskosität im Bereich von 110 bis 130 mPa s
30
(110 bis 130 cP) liegt.
15. Verfahren zur Vorpolymerisation einer Zusammensetzung
die 60 bis 100 Gew.-% Diethylenglykolbis(allylcarbonat)
und 40 bis 0 Gew.-% eines Vinylesters enthält,
35
gekennzeichnet durch
die Zugabe von 0,03 bis 0,10 Gew.-% wenigstens
eines freie Radikale bildenden Initiators und
das Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb der Einstun-
_ den-Halbwertszeit-Temperatur des Initiators, bis
ο
die Viskosität der Zusammensetzung in dem Bereich von 30 bis 200 mPa s (30 bis 200 cP) liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung 10 bis 40 Gew.-% eines
Vinylesters enthält.
17. Verfahren nach den Ansprüchen 15 und 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung 20 Gew.-% eines Vinylesters
enthält.
18. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 17,
wobei der Vinylester Vinylacetat ist.
19. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Initiator ein Peroxid-Initiator, ausgewählt
aus der Gruppe Di-n-propylperoxydicarbonat, Di-sek.·
butylperoxydicarbonat, Diisopropylperoxydicarbonat
und Benzoylperoxidfst.
20. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Initiator Di-sek .-butylperoxydicarbonat
ist.
21. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Initiator in einer Menge von 0,05 bis 0,08 %
zugesetzt wird.
22. Verfahren nach den Ansprüchen 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung auf eine Temperatur von 76.6 bis 1000C (170 bis 2300F) solange erhitzt
wird, bis die Viskosität im Bereich von 110 bis 130 mPa s (110 bis 130 cP) liegt.
23. Augenoptische Kunststoff1inse
gekennzeichnet durch
eine Zusammensetzung, die Diethylenglykolbis(allyl carbonat)
und bis zu 40, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.-% eines Vinylesters enthält, erhalten durch eine
Vorpolymerisation nach Zusatz von 0,03 bis 0,10 Gew.-%
wenigstens eines ersten, freie Radikale bildenden Initiators und Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb
der Einstunden-Halbwertszeit-Temperatur des Initiators
bis zum Erreichen einer Viskosität der Zusammensetzung von 30 bis 200 mPa s (30 bis 200 cP) unter Bildung
eines Prepolymer-Syrups, Polymerisation durch Zugabe
von 1,0 bis 4,0 Gew.-% wenigstens eines zweiten, freie Radikale bildenden Initiators, der identisch
oc mit oder verschieden von dem ersten Initiator
sein kann, zu dem Prepolymer-Syrup unter Bildung einer Abgußmasse, die in eine Form gefüllt wird,
und Aushärten in der Form.
24. Linse nach Anspruch 23,
30
30
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vinylester Vinylacetat ist.
25. Linse nach den Ansprüchen 23 und 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung 20 Gew.-% eines Vinylesters
enthält^.
26. Linse nach den Ansprüchen 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß als erster Initiator Di-sek.-butylperoxydicarbonat
eingesetzt ist.
27. Linse nach den Ansprüchen 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung solange auf eine Temperatur
von 76.6 bis Π 0 0C (170 bis 2300F) erhitzt worden
ist, bis die Viskosität im Bereich von 110 bis 130 mPa s (110 bis 130 cP) liegt.
28. Linse nach den Ansprüchen 23 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Zusammensetzung
in den Bereich von 500 bis 5000 ppm eingestellt worden ist.
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