DE3605785A1 - Verfahren und anlage zur verbrennung von abfaellen, insbesondere von hausmuell - Google Patents
Verfahren und anlage zur verbrennung von abfaellen, insbesondere von hausmuellInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage
zur Verbrennung von Abfällen, insbesondere von Haus
müll und hausmüllähnlichem Gewerbemüll in einem Ofen
zur Gewinnung von Nutzenergie, wobei der Abfall vor
der Verbrennung einer Aufbereitung unterzogen wird.
Hausmüll wird heute in erster Linie ohne jede vorherige
Aufbereitung in Rostöfen verbrannt, wobei Nutzenergie,
beispielsweise in der Form von Strom und/oder Fern
wärme gewonnen wird. Bedingt durch die Inhomogenität
des Mülls, können sich bei diesem Verbrennungsverfahren
jedoch einerseits Überhitzungszonen und andererseits
Schwelnester im Ofen bilden. Überhitzungen sind in Hin
blick auf Verstopfungen des Ofensystems unerwünscht.
Noch unerwünschter ist jedoch die Bildung von Schwel
nestern, da diese die Synthese von polychlorierten
Dibenzodioxinen (PCDD) und polychlorierten Dibenzo
furanen (PCDF) fördern und die Emission dieser toxischen
Stoffe unabsehbare Auswirkungen auf die Umwelt hat.
Daneben gibt es Verfahren bei denen der Hausmüll einer
vorherigen Aufbereitung unterzogen wird. So sind Ver
fahren bekannt geworden bei denen der Müll, beispiels
weise in einer Kugelmühle, zerkleinert, partiell ver
gleichmäßigt und von eisenhaltigem Schrott befreit wird
und der so aufbereitete Müll, gegebenenfalls mit Klär
schlamm versetzt, dem Ofen zugeführt wird
(Reimer, H.: Abfallverbrennung - Stand der Technik,
Tendenzen, Wirtschaftlichkeit und Umweltrelevanz;
Müll und Abfall 6/1983). Durch die einfache Durchmisch
ung und Zerkleinerung des Mülls ist es jedoch nicht
möglich die Inhomogenität des Mülls voll auszugleichen,
so daß auch bei diesem Verfahren die Entstehung von
Schwelnestern und Überhitzungszonen nicht ausgeschlos
sen werden kann.
Schließlich wurde ein Vorschlag bekannt, nur die heiz
wertreiche, aufbereitete Abfallfraktion der Verbrennung
zuzuführen und die Restfraktion in einer Deponie abzulagern
(Vollmer, H.: Kombinierte Abfallaufbereitung und -verbrennung
unter besonderer Berücksichtigung der Emissionssituation;
Müllverbrennung und Umwelt; EF-Verlag für Energie und
Umwelt GmbH, Berlin 1985). Mit diesem Verfahren wird der
Deponieraumbedarf erhöht und die Energieausbeute aus dem
Müll erniedrigt, weshalb es höchstens in speziellen Fäl
len Anwendung finden dürfte.
Den genannten Verfahren ist gemeinsam, daß sie bei sehr
hohen Luftüberschüssen durchgeführt werden und die Ent
stehung von Schwelnestern zu vermeiden und um einen weit
gehend vollständigen Ausbrand zu gewährleisten. Dadurch
entstehen jedoch relativ große Rauchgasmengen relativ
niedriger Temperatur, weshalb der energetische Wirkungs
grad dieser Verfahren relativ niedrig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
und eine Anlage der eingangs genannten Art zu verbessern
und insbesondere ein Verfahren aufzuzeigen, bei dem
- - sich keine Schwelnester, keine toxischen organischen Verbindungen wie PCDD und PCDF bilden können;
- - die Verbrennung bei relativ geringem Luft überschuß durchführbar ist und mit dem Anlagen besseren energetischen Wirkungsgrades ge baut werden können;
- - der gesamte Abfall energetisch verwertet wird.
Darüber hinaus soll durch die Erfindung die Möglichkeit
gegeben werden die Abfallverbrennung bei möglichst
hohen Temperaturen durchzuführen, um die Zersetzung
eventuell im Müll vorhandener PCDD und PCDF zu erreichen.
Die Lösung der Aufgabe gelingt dadurch, daß die Aufbe
reitung des Abfalls eine Fraktionstrennung desselben
beinhaltet und die dabei erzeugten Abfallfraktionen
dem Ofen zugeführt werden.
Die Inhomogenität von Müll ist darauf zurückzuführen, daß
er sehr verschiedenartige, zu verschiedenen Zeiten
anfallende, Bestandteile beinhaltet, deren Heizwerte
sehr unterschiedlich sind. Durch ein einfaches unkon
trolliertes Mischen des Mülls können diese Schwankungen
jedoch nicht oder nur sehr begrenzt ausgeglichen werden.
Fällt beispielsweise während einer Stunde nur heizwert
armer Müll an, so wird auch der während dieser Stunde ge
mischte Müll einen geringen Heizwert haben. Mit einer
unkontrollierten Durchmischung des Mülls lassen sich
folglich gewisse Schwankungen des Mülls ausgleichen, je
doch nicht alle, und vor allem nicht die langfrequen
zigen. Die einfache Durchmischung reicht somit nicht aus
um Bildungen von Schwelnestern und Überhitzungen beim
Verbrennungsprozeß gänzlich zu verhindern.
Durch die Trennung des Mülls in verschiedene Frak
tionen definierten Heizwertes und Ofeneinspeisung
dieser Fraktionen in einem bestimmten Mengenverhältnis,
wird der Verbrennung hingegen jederzeit Abfall eines
konstanten Heizwertes zugeführt.
Wird dem Ofen erfindungsgemäß ein im Heizwert relativ
konstantes Produkt zugeführt, so lassen sich die Bildungen
von Schwelnestern und Überhitzungen vermeiden, womit
insbesondere sichergestellt werden kann, daß sich keine
PCDD und PCDF beim Verbrennungsprozeß bilden. Ferner
kann durch die Handhabung eines konstanten Produktes der
für die Verbrennung erforderliche Luftbedarf genauer ein
gestellt werden. Die Verbrennung nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren erfordert somit wesentlich geringere Luft
überschüsse als die bekannter Verfahren. Entsprechend re
duzieren sich die Rauchgasmengen der Verbrennung, so daß
in Anlagen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl
der Feuerraum als auch die dem Ofen - in Gasrichtung
gesehen - nachgeschalteten Einrichtungen, insbesondere
die investitionsintensive Rauchgaswäsche und -entstaubung
kleiner als in Anlagen nach dem Stand der Technik ausge
legt werden können.
Den Bestandteilen von Müll ist gemeinsam, daß ihr Heiz
wert gut mit anderen Kennwerten, wie Korngröße,
Form, spezifisches Gewicht, Feuchtigkeit korreliert. Da
durch ist die Möglichkeit gegeben den Müll in verschiedene
Fraktionen unterschiedlichen Heizwertes aufzuteilen. Die
Techniken solcher Aufbereitungsverfahren, die sich der
Zerkleinerung, Absaugung, magnetischen Abscheidung, Siebung,
Sickung und Trocknung, bzw. einer Kombination dieser Ver
fahrensschritte bedienen, sind hinreichend bekannt (siehe
z. B. Thom - Kozmiensky, K. J.: Materialrecycling durch
Abfallaufbereitung; E. Freitag Verlag für Umwelttechnik,
Berlin 1983). Sie werden beispielsweise eingesetzt um
Müll in eine heizwertreiche Fraktion zur Erzeugung von
BRAM (Brennstoff aus Müll), eine vegetabile Fraktion zur
Erzeugung von Kompost und Eisenschrott-Fraktion, aufzuteilen.
Im Anschluß an die Aufbereitung bzw. Aufteilung des
Mülls in verschiedene Fraktionen hat, entsprechend der
Erfindung, eine getrennte Lagerung der einzelnen Frak
tionen zu erfolgen. Durch die Pufferlagerung der Frak
tionen wird ermöglicht, daß diese jederzeit im gewünsch
ten Verhältnis dem Ofen zugeführt werden können.
Die Zwischenlagerung der Einzelfraktionen ist jedoch,
wenn überhaupt, mit nur geringen Mehrkosten gegenüber
den Lagerungskosten herkömmlicher Müllverbrennungsan
lagen verbunden, da dadurch die Lagerhaltungskapazi
tät des Rohmülls reduziert werden kann. Ferner erfor
dert die Lagerung von aufbereitetem Müll, insbesondere
von zerkleinertem Müll, meist geringeren Raumbedarf als
die von Rohmüll.
Durch die Abfallaufbereitung, die in erster Linie zur
Fraktionierung des Mülls durchgeführt wird, ergeben
sich weitere vorteilhafte Effekte in Kombination mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren, auf die im folgenden
kurz eingegangen wird:
- 1. Zerkleinerter Müll kann besser tranportiert, gegebenenfalls pneumatisch gefördert, und getrocknet werden.
- 2. Aufbereiteter Müll kann, beispielsweise bei Verwertung von Abgasen aus der Müllverbrennung, getrocknet werden. Somit ergibt sich die Möglichkeit dem Ofen vorgetrockneten, d. h. einen heizwertreicheren Müll aufzugeben.
- 3. Eisenhaltiger Schrott läßt sich leicht von aufbereitetem Müll abscheiden und mit einem vor der Verbrennung abgeschiedenen Schrott läßt sich ein höherer Verkaufserlös erzielen, als mit einem nach der Verbrennung abgeschie denen. Darüber hinaus wird der Verbrennungs ofen von diesem Ballaststoff befreit. Da eisenhaltiger Schrott schwermetallhaltig ist, wirkt sich der Abzug dieser Fraktion vor der Verbrennung ferner emissionsmin dernd aus.
Die relativ kostenaufwendige Müllaufbereitung geht also
nicht nur zu Lasten der Fraktionstrennung; vielmehr kann
sie auch zur Erzielung weiterer Vorteile eingesetzt werden.
Eine besonders einfache Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, den Abfall in nur 3 Fraktionen, d. h. eine heiz
wertreiche Fraktion, eine heizwertarme Fraktion und eine
Fe-Schrott-Fraktion aufzuteilen, wobei die zwei ersten
dem Ofen zudosiert werden und der Schrott veräußert wird.
Mit der Dosierung von zwei Fraktionen unterschiedlichen
Heizwertes in den Ofen, läßt sich der oben beschriebene
Effekt der Vergleichmäßigung bereits weitestgehend er
zielen. Dabei ist es nicht erforderlich, daß sich der
Heizwert beider Fraktionen um mehr als etwa 500 kcal/kg
unterscheidet. Somit kann ein sehr einfaches Aufbereitungs
verfahren zur Anwendung kommen.
Mit Vorteil sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor,
die Abfallfraktionen an verschiedenen Stellen des Ofens
aufzugeben. Beispielsweise kann eine besonders heizwert
reiche Fraktion an einer Stelle des Ofens eingeführt wer
den, wo, bedingt durch dessen Konstruktion, starke Luft
ströme vorherrschen. Bei Rostöfen ist es zweckmäßig
die heizwertreichsten Fraktionen im oberen Teil des
Feuerraumes einzuführen, so daß diese weitgehend im
Flug ausbrennen und somit die Temperatur des Rauchgases,
nicht jedoch die des Rostes, bzw. nicht die der auf dem
Rost geförderten Asche, erhöht. Auf diese Art wird eine
Schmelzphasenbildung der Asche vermieden, obwohl mit
Vorteil eine Hochtemperaturverbrennung stattfindet.
Von Fall zu Fall wird es ratsam sein, entsprechend der
Aufgabe der Fraktionen, auch Brennluft an verschiedenen
Stellen des Ofens einzuführen, gegebenenfalls auch
Brennluft verschiedener Temperaturen. Bei Einführung
einer heizwertreichen Müllfraktion in den oberen Teil
des Feuerraumes wird es beispielsweise vorteilhaft sein
vorgewärmte Brennluft in den oberen Teil des Feuer
raumes zu leiten, während unter dem Rost Frischluft zu
geführt wird.
Wie bereits weiter oben beschrieben, ermöglicht das er
findungsgemäße Verfahren, bedingt durch die geringeren
Brennluftmengen, eine Abfallverbrennung bei wesentlich
höheren Temperaturen als die konventioneller Müllver
brennungsverfahren. Die Abfallverbrennung kann beispiels
weise vorteilhaft im Temperaturbereich oberhalb 1200°C
durchgeführt werden. Eine Ausgestaltung der Erfindung
sieht deshalb die Verbrennung in einem Drehofen vor.
Drehöfen haben sich beispielsweise beim Zementklinker
brennen und bei der Verbrennung von Sondermüll bewährt.
Sie sind robust und können hohen Temperaturen standhalten.
In ihnen kann, insbesondere durch Steigerung der Um
drehungszahl und durch den Einbau von Hubelementen,
das Brenngut gut aufgelockert und durchwirbelt werden.
Die Schlacke kann schmelzförmig aus dem Drehofen ausge
tragen und in ein Wasserbad geleitet werden. Durch den
Austrag der Schlacke als Schmelze wird ihre Auslaugungs
resistenz wesentlich verbessert, so daß eine im Drehofen
erzeugte Schlacke vorteilhaft verwertet werden kann. Sie
kann als Schotter oder Zusatzmaterial bei der Herstellung
von Portlandzement umweltunbedenklich zum Einsatz kommen.
Ein weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, eine besonders heizwertreiche, leichte und zer
kleinerte Abfallfraktion, beispielsweise Papierschnitzel,
dem Ofen über einen Brenner zuzuführen. Dadurch kann eine
intensive Flamme in einem bestimmten Bereich des Ofens
erzeugt werden. Eine solche Flamme kann, beispielsweise
wenn der Brenner im Aschenbereich eines Drehofens ange
bracht ist, Wärme auf andere, schwerer brennbare Müll
fraktion ausstrahlen und damit deren Ausbrand fördern.
Der Brenner ist vorteilhaft so ausgeführt, daß über ihn
im Bedarfsfall auch konventionelle Brennstoffe einge
leitet werden können.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die
Verbrennung mit einem gegenüber Luft mit Sauerstoff an
gereicherten Brenngas durchzuführen. Dadurch kann vor
teilhaft eine zusätzliche Reduktion der Abgasmenge und
eine Erhöhung der Verbrennungstemperatur bewirkt werden.
Analoge Effekte lassen sich durch Vorwärmung von Brenn
luft bzw. Brenngas erreichen. Vorteilhaft kann Rauchgas
der Verbrennung für die Erhitzung von Brennluft bzw.
Brenngas, durch indirekten Wärmetausch, verwertet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, Rauchgas der Verbrennung für die Vortrocknung
von Müll und/oder für die Vortrocknung einzelner Müll
fraktionen zu verwerten. Insbesondere stehen - in Gasrichtung
gesehen - hinter der Energieumwandlung große Abgasmengen
im Temperaturbereich um etwa 250°C zur Verfügung, die
kostengünstig für die Trocknung, insbesondere vor Ab
siebungsprozessen und bei der Sichtung von Müllfraktionen,
verwertet werden können.
Besonders vorteilhaft ist eine solche Trocknung mit vor
gewärmter Luft bzw. Brenngas, beispielsweise mittels in
direktem Wärmetausch mit den Rauchgasen erhitzte Luft, vorzu
nehmen und diese Luft bzw. dieses Brenngas anschließend
in den Ofen zu leiten. Da die Abluft der Abfalltrocknung
geruchsbelästigende Stoffe enthalten kann, erweist es
sich als besonders vorteilhaft diese Luft der Verbrennung
zuzuführen, wo die geruchsbelästigenden Stoffe zersetzt
werden. Dadurch kann ferner vorteilhaft auf eine Ent
staubung der Abluft verzichtet werden.
Eine Anlage zur Verwertung von Abfällen durch Fraktions
trennung und Verbrennung, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 11 mit einer
Aufbereitungseinrichtung für die Fraktionstrennung und
einem Ofen für die Verbrennung, ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufbereitungsanlage (2), Pufferlager (3, 4, 5) und
Mittel (6, 7, 8) zur Dosierung der verschiedenen Abfall
fraktionen, für deren Verbrennung im Ofen (2), nachge
schaltet sind. Die Pufferlagerung erfolgt in geschlossenen
Bunkern bzw. Silos. Für die Dosierung kommen Stößel,
Dosierschnecken, Schieber, Zellenradschleusen, sowie
pneumatische Einrichtungen, je nach Beschaffenheit der
jeweiligen Müllfraktion, zur Anwendung.
Weitere Ausgestaltungen der Anlage nach der Erfindung
ergeben sich entsprechend den Merkmalen der Ansprüche
13 bis 17.
Die Erfindung wird in schematischen Ausführungszeichnungen
in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus
den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Er
findung zu entnehmen sind. Es zeigt
Fig. 1 einen Verfahrensstammbaum der Anlage
in Form eines Blockschaltbildes,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Müllver
brennungsanlage mit einem Drehofen, wobei
einzelne Elemente der Anlage bildhaft,
jedoch rein schematisch, dargestellt sind.
Wie aus dem Blockschaltbild Fig. 1 hervorgeht, besteht
eine Anlage nach dem Verfahren im wesentlichen aus einer
Müllannahme und -bunkerung 1, einer Müllaufbereitungsan
lage 2, Pufferlager 3, 4 und 5 und Dosiereinrichtungen
6, 7 und 8, für die verschiedenen Müllfraktionen, einen
Verbrennungsofen 10, einen Energieumwandler 11 zur Er
zeugung von Nutzenergie, einem indirekten Wärmetauscher 12
für die Erhitzung der Brennluft mit den Rauchgasen der
Abfallverbrennung und einer Rauchgaswasch- und
-entstaubungsanlage 13.
In Fig. 1 ist, der Einfachheit halber, eine Aufbereitungs
anlage in Kombination mit nur einer Verbrennungseinrich
tung gezeigt. Bei der Errichtung mehrerer Verbrennungs
einrichtungen wird es jedoch oft zweckmäßig sein diesen
Einrichtungen bzw. einer Serie von Einrichtungen, eine
gemeinsame Aufbereitungsanlage vorzuschalten. Andererseits
ist es möglich einer Verbrennungsanlage mehrere Aufberei
tungsanlagen vorzuschalten. Eine solche Lösung kann ins
besondere dann vorteilhaft sein, wenn eine zentrale Müll
verbrennungsanlage für verschiedene, relativ entfernt
gelegene Müllaufkommen zu errichten ist. In dem Fall kann
Müll jeweils in der Nähe des Aufkommens aufbereitet und
von dort zur zentralen Müllverbrennungsanlage transportiert
werden. Fe-Schrott, sowie gegebenenfalls auch andere
heizwertarme bzw. inerte Müllfraktionen können dezentral
gehandhabt und brauchen somit nicht über weite Strecken
transportiert werden. Die Abfallfraktionen können entweder
mit dezentralen Dosiereinrichtungen zusammengeführt, und
somit als fertiges Ofengut oder als einzelne Fraktionen
zu der Müllverbrennungsanlage transportiert und dort mit
Dosierungseinrichtungen zusammengeführt werden. Die Er
findung bietet somit sehr verschiedene Anlagenkonfigura
tionsmöglichkeiten, die den örtlichen Bedürfnissen
flexibel angepaßt werden können.
Im folgenden wird die Funktionsweise der in Fig. 1 dar
gestellten Anlagenkonfiguration kurz beschrieben:
Der Abfall wird über 14 mit dem Müllbunker 1 zugeführt und
von dort über 15 zur Abfallaufbereitungsanlage 2 geleitet.
Die Abfallaufbereitungsanlage 2 kann beispielsweise aus
(nicht gezeigten) Sperrmüllscheren, Trommelsieben, Ab
saugern, Brechern bzw. Prallmühlen, Trocknern, Flach
sieben und/oder Sichtern, nebst den verschiedenen
Zwischentransporteinrichtungen, bestehen. Über den
maschinellen Aufwand einer Aufbereitungsanlage ist von
Fall zu Fall zu entscheiden. Bei großen Anlagen läßt
sich ein komplexer maschineller Aufwand rechtfertigen.
Kleine, insbesondere dezentrale Anlagen sind hingegen
so einfach wie möglich zu gestalten. Dezentrale Anlagen
werden beispielsweise nur mit einem Trommelsieb zur Auf
lockerung des Materials und zur Abscheidung der weitgehend
inerten Fraktion, einer Saugeinrichtung mit Zyklon zur
Abtrennung einer heizwertreichen Fraktion und einem
Magnetabscheider für Fe-Schrott ausgerichtet. Bei zen
tralen Aufbereitungsanlagen wird man hingegen dazu ten
dieren die Fraktionstrennung mit einer Trocknung, unter
Ausnutzung der verfügbaren Restwärme der Abfallverbren
nungsabgase, zu kombinieren. Durch Vortrocknung des Mülls
bzw. von Abfallfraktionen kann Wärmeenergie eingespart
und somit die Erzeugung von Nutzenergie erhöht werden.
Eine Trocknung ist auch vorteilhaft, weil sich viele
Aufbereitungsverfahren besser, oder überhaupt nur, mit
getrockneten Produkten durchführen lassen bzw. weil
die Trocknung mit gewissen Aufbereitungen, wie z. B. die
Zerkleinerung in Prallmühlen und die Sichtung, in einer
gemeinsamen Einrichtung durchgeführt werden kann. Vor
allem aber kann durch Vortrocknung des Mülls bzw. der
Abfallfraktionen die Verbrennungstemperatur im Ofen er
höht und somit der potentiellen Bildung von PCDD und PCDF
entgegengewirkt werden.
Die verschiedenen Abfallfraktionen werden bei 16, 17 und
18 von der Aufbereitungsanlage zu den verschiedenen Puf
ferlagern 3, 4 und 5 gebracht. Eisenhaltiger Schrott
wird bei 19 abgeführt. Ferner kann von der Abfallauf
bereitungsanlage 2 auch ein inerter bzw. ein besonders
heizwertarmer Stoff (nicht gezeigt) abgeführt und z. B.
auf eine naheliegende Deponie gebracht werden. Eine solche
Lösung ist insbesondere bei dezentralen Müllaufbereitungen
zu wählen um Transportkosten einzusparen. Auch eine re
lativ einfache Aufbereitungsanlage kann so ausgerichtet
werden, daß eine weitgehende inerte Fraktion, beispiels
weise als Siebdurchfall einer Rohmüll-Siebtrommel, abge
schieden wird.
In Fig. 1 sind, nur beispielhaft, 3 Abfallfraktionen 16, 17
und 18 gezeigt, die zur Verbrennungseinrichtung 10 ge
leitet werden. In jedem Fall sind jedoch mindestens zwei ver
schiedene Abfallfraktionen zur Verbrennung zu leiten.
Die verschiedenen Abfallfraktionen können dem Ofen ent
weder gemeinsam, beispielsweise bei 41, oder an zwei
Stellen, beispielsweise 41 und 42, zugeführt werden.
Wie bereits weiter oben dargestellt, erweist es sich als
sehr vorteilhaft dem Ofen eine besonders heizwertreiche
Fraktion an einer getrennten Stelle 42, beispielsweise
im oberen Bereich eines Rostofens oder durch den Brenner
eines Drehofens, zuzuführen.
Die verschiedenen Abfallfraktionen werden in die Puffer
lager 3, 4 und 5 geführt. Zur Erreichung des erfindungs
gemäßen Vergleichmäßigungseffektes ist es wichtig, daß
diese groß genug ausgelegt werden. Von den Lagern werden
die Abfallfraktionen durch Dosierer 6, 7 und 8 mit Stell
organen 20, 21 und 22 über 23, 24, 25 und 26 zum Verbrenn
ungsofen 10 geführt. Im laufenden Betrieb sind die Stell
organe 20, 21 und 22 so eingestellt, daß sich ein konstan
tes Dosierungs-Mengenverhältnis der verschiedenen Abfall
fraktionen zueinander ergibt. Dieses Mengenverhältnis
ist so zu wählen, daß langfristig jede Fraktion in dem
Verhältnis zu den anderen Fraktionen abgezogen wird in
dem es bei der Aufbereitung anfällt. Dadurch wird erreicht,
daß sich das Verhältnis des Füllungsstandes der Puffer
lager 3, 4 und 5 laufend ändert, was die Vergleichmäßig
ung bewirkt, andererseits aber langfristig keine Fraktions
überschüsse entstehen. Über die Organe 20, 21 und 22
wird ferner die Gesamtaufgabemenge eingestellt. Diese
wird laufend, entsprechend den Brennbedingungen im Ofen 10,
beispielsweise über Temperaturfühler, geregelt.
Dem Ofen 10 wird Frischluft bei 38 und vorgewärmte Brenn
luft bei 36 und 37 aufgegeben. Ferner kann dem Ofen Sauer
stoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft, beispiel
weise bei 43 zugeführt werden.
Die Erzeugung von Nutzenergie ist im Blockschaltbild mit
dem Kasten 11 angedeutet. Die Erhitzung von Dampf erfolgt
jedoch im Falle einer Rostfeuerung, an den Wandungen
und im oberen Teil des Feuerraumes des Ofens 10. Im Falle
der Feuerung in einem Drehofen ist der Kessel 11 dem
Ofen nachgeschaltet. Die Führung der Rauchgase aus dem
Ofen 10 in den Kessel 11 ist für diesen Fall mit dem
Pfeil 27 angedeutet. Die Rauchgase werden bei 29 abge
zogen. Mit dem Linienzug 40 ist die mögliche Überführung
von Rauchgas zur Trocknung in der Aufbereitungsanlage 2
angedeutet.
Im indirekten Wärmetauscher 12 wird Frischluft 32 mit
Rauchgas, welches über 29 eingeführt wird, erhitzt.
Die erhitzte Brennluft wird über 33 abgeführt und über
35 zu dem Ofen 10 geleitet. Die Pfeile 36 und 37 sollen
andeuten, daß auch unterschiedlich temperierte Brennluft
mengen an verschiedenen Stellen des Ofens 10 eingeleitet
werden können. Im indirekten Wärmetauscher 12 erhitzte
Luft kann ferner über 34 zur Aufbereitungsanlage ge
führt und dort für die Abfalltrocknung verwertet werden.
In diesem Fall wird vorteilhaft die Abluft der Abfall
trocknung über 39 dem Ofen 10 zugeführt. Dadurch ent
fällt die Notwendigkeit einer Entstaubung dieser Abluft.
Geruchsbelästigende Stoffe dieser Abluft werden bei der
Verbrennung zersetzt.
Die energetisch verwerteten Rauchgase der Abfallver
brennung werden über 30 in eine Rauchgasreinigungsanlage
13 geleitet und von dort über 31 in einen (nicht gezeig
ten) Kamin abgeführt.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer Anlage in der der
Verbrennungsofen 10 als Drehofen ausgebildet ist. In
dieser Zeichnung ist insbesondere die Einführung einer
zerkleinerten, besonders leichten und heizwertreichen
Müllfraktion über einen Brenner in den Drehofen darge
stellt. Die Bezugszeichen von Fig. 2 stimmen so weit
wie möglich mit denen von Fig. 1 überein.
Die im indirekten Wärmetauscher 12 erhitzte Brennluft
- es kann auch eine mit Sauerstoff angereicherte Brenn
luft sein - wird über 36 direkt in den Ofen 10 und/oder
über 37 zu einem Hochdruckgebläse 51, für die Eindüsung
der heizwertreichen Abfallfraktion in den Ofen 10, geführt.
Dem Hochdruckgebläse 51 kann ebenfalls Frischluft über
38′ zugeführt werden.
Über ein Rohrleitungssystem 52 wird die Brennluft zum
Brenner 53 geführt. Die im Silo 5 gelagerte heizwertreiche
Abfallfraktion wird über die Dosiereinrichtung 8 bei 59
in das Rohrleitungssystem 52 eingebracht. Für den Einsatz
konventioneller Brennstoffe, beispielsweise Kohlenstaub,
ist ferner ein Silo 56 und eine Dosiereinrichtung 57 für
diesen Brennstoff vorgesehen. Er wird bei 58 in das Rohr
leitungssystem eingebracht.
Die restlichen Abfallfraktionen werden über 26, beispiels
weise mit einem Stößel direkt in den Drehofen 10 einge
bracht.
Der Brenner ist vorteilhaft mit Einbauten 54 und 55 aus
gestattet um das Gas/Feststoff-Gemisch zu durchwirbeln
und um im Gas/Feststoff-Strom einen Dralleffekt zu er
zeugen, wodurch ein schneller Ausbrand der heizwert
reichen Abfallfraktion und eine gute Durchmischung des
Stromes aus dem Brenner 53 mit der, direkt dem Ofen über
36 zugeführten, Brennluft im Feuerraum erreicht wird.
Die Intensität der Flamme am Austritt des Brenners 53 kann
im Bedarfsfall durch Zusatz konventioneller Brennstoffe
verstärkt werden. Durch die Flammenstrahlung wird Wärme
an die Müllfraktionen geringeren Heizwertes übertragen,
womit die Trocknung und Entgasung dieser Fraktionen be
schleunigt und ein vollständiger Ausbrand sichergestellt
wird. Ferner wird durch die Flamme das Temperaturprofil
im Ofen konstant gehalten. Der üblichen Schwierigkeit,
der Verschiebung der Zündzone des Abfalls im Drehofen,
wird somit entgegengewirkt.
Die Schlacke wird aus dem Drehofen schmelzförmig über
28 in ein Wasserbad 50 ausgetragen. Bedingt durch das
glasige Erstarren ist die Schlacke weitgehend laugungs
resistent, weshalb sie vorteilhaft als Schotter
oder für die Herstellung von Zement, durch gemeinsame
Vermahlung mit Portlandzementklinker, verwendet werden
kann.
Wie aus der Darstellung und der Beschreibung der er
findungsgemäßen Anlage ersichtlich, ist diese kompakt,
betrieblich unkompliziert beherrschbar und besteht im
wesentlichen aus bekannten und bewährten Einzelelementen.
Infolge der Einführung eines weitgehend vergleichmäßigten
Abfallproduktes in den Ofen kann die Verbrennung bei ge
ringem Luftüberschuß und hoher Temperatur durchgeführt
werden. Der gesamte Abfall wird mit hohem energetischen
Wirkungsgrad verwertet und die Bildung von PCDD und PCDF
im Rauchgas ist ausgeschlossen.
Mithin vermeidet das erfindungsgemäße Verfahren und
die entsprechende Anlage die beim Stand der Technik
aufgezeigten Nachteile und erfüllt somit in optimaler
Weise die eingangs gestellt Aufgabe.
Claims (17)
1. Verfahren zur Verbrennung von Abfällen, insbesondere
von Hausmüll und hausmüllähnlichem Gewerbemüll in einem
Ofen zur Gewinnung von Nutzenergie, wobei der Abfall
vor der Verbrennung einer Aufbereitung unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitung eine Frak
tionstrennung des Abfalls beinhaltet und die dabei er
zeugten Abfallfraktionen dosiert dem Ofen zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfallaufbereitung eine Trennung in eine Fe-Schrott-
Fraktion, eine heizwertreiche Fraktion und eine heizwert
arme Fraktion beinhaltet und daß die Fe-Schrott-Fraktion
abgeführt und die anderen beiden Fraktionen dem Ofen zu
geführt werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abfallfraktion an verschiedenen
Stellen in den Ofen eingebracht werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch Brennluft zumindest an zwei ver
schiedenen Stellen in den Ofen eingeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die verschiedenen Brennluftströme unterschiedlich temper
iert sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß für die Verbrennung der Abfallfraktionen
ein Drehofen zur Anwendung kommt.
7. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine besonders heizwertreiche, leichte
und zerkleinerte Abfallfraktion dem Ofen über einen
Brenner zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallverbrennung
zumindest teilweise mit Brenngas durchgeführt wird,
welches gegenüber Luft einen erhöhten Sauerstoffgehalt
aufweist, bzw. außer Brennluft auch Sauerstoff in den
Ofen geführt wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß Brennluft bzw. Brenngas,
durch indirekten Wärmetausch mit Rauchgas der Abfall
verbrennung, erhitzt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil
des Rauchgases der Verbrennung zur Trocknung der Abfälle
oder zur Trocknung von Abfallfraktionen genutzt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vorgewärmte Brennluft
zur Trocknung von Abfall oder Abfallfraktionen genutzt
wird, bevor sie in den Ofen eingeführt wird.
12. Anlage zur Verwertung von Abfällen durch Fraktions
trennung und Verbrennung, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 11, mit einer
Aufbereitungsanlage für die Fraktionstrennung und mit
einem Ofen für die Verbrennung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufbereitungsanlage (2) Pufferlager (3, 4, 5) und
Mittel (6, 7, 8) zur Dosierung der verschiedenen Abfall
fraktionen, für deren Verbrennung im Ofen (10), nachge
schaltet sind.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
sie Mittel (41, 42) zur Einführung von Müllfraktionen
an verschiedenen Stellen des Ofens aufweist.
14. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Eintragung der heizwertreichsten Abfall
fraktion Mittel (8) zur Dosierung dieser Fraktion, ein
Gebläse (51) zur Verdichtung der Brennluft bzw. des Brenn
gases, ein Rohrleitungssystem (52) für die Zusammenführ
ung der Abfallfraktion mit der Brennluft bzw. dem Brenn
gas und zum Transport dieser Mischung zum Ofen und einen
Brenner (53) zur Einbringung des Abfall/Brenngas-Gemisches
in den Ofen aufweist.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brenner (53) Einbauten (54) zur Durchwirbelung des Gas/
Feststoff-Gemisches aufweist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Brenner (53) Einbauten (54) zur
Erzeugung eines Dralls des Gas/Feststoff-Gemisches auf
weist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rohrleitungssystem (52), welches
zu dem Brenner führt, eine Aufgabestelle (58) für kon
ventionelle Brennstoffe aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605785 DE3605785A1 (de) | 1986-02-22 | 1986-02-22 | Verfahren und anlage zur verbrennung von abfaellen, insbesondere von hausmuell |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863605785 DE3605785A1 (de) | 1986-02-22 | 1986-02-22 | Verfahren und anlage zur verbrennung von abfaellen, insbesondere von hausmuell |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3605785A1 true DE3605785A1 (de) | 1987-10-01 |
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ID=6294743
Family Applications (1)
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DE19863605785 Withdrawn DE3605785A1 (de) | 1986-02-22 | 1986-02-22 | Verfahren und anlage zur verbrennung von abfaellen, insbesondere von hausmuell |
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