DE3605654A1 - Schwenkbare kamera fuer rohrinspektionen - Google Patents
Schwenkbare kamera fuer rohrinspektionenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine schwenkbare Kamera
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung sind Kameras,
die über entsprechende Schwenkarme auf einem Fahrgestell
montiert sind, und , entweder gezogen oder selbstfahrend,
in entsprechende Rohre hineingefahren werden und dort mit
der auf dem Kamerafahrwagen montierten Kamera die Rohrin
nenseiten inspizieren. Zu diesem Zweck ist ein im Rahmen
dieser Erfindung nicht näher beschriebener Kamerafahrwa
gen vorgesehen, der auf Rädern oder dergleichen vorwärts
bewegt wird und dafür einen entsprechenden Antrieb auf
weist. Ein solcher Kamerafahrwagen kann auch ohne eigenen
Antrieb sein und kann sowohl gezogen als auch geschoben
werden.
Auf dem Kamerafahrwagen ist ein Drehschwenkkopf montiert,
der an seinem vorderen Ende die Kamera mit der Auswerte-
Elektronik und der Beleuchtung trägt. Das Kameragehäuse
mit der darin angeordneten Kamera und Beleuchtung ist an
einem ersten Schwenkarm um eine vertikal zu diesem Schwenk
arm verlaufende Drehachse schwenkbar gelagert, womit eine
Rechts-Links-Drehung der Kamera ausgeführt werden kann.
Dieser erste Schwenkarm ist seinerseits drehbar um eine
horizontale Achse an einem zweiten Arm in Form eines Ge
häuses gelagert, der am Kamerafahrwagen über eine Hubvor
richtung für einen längsaxialen Hub befestigt ist. Dieser
so ausgebildete Drehschwenkkopf ermöglicht für die Kame
ra eine Links-/Rechts-Schwenkung, eine Kreisdrehung um
eine horizontale Achse, und einen längsaxialen Hub,
so daß mit der Kamera weitestgehend manipuliert wer
den kann, um die Innenseiten des Rohres zu inspizie
ren.
Eine Hubeinrichtung ist jedoch nicht unbedingt erfor
derlich, da schon mittels der zwei Schwenkarme die Ka
mera umlaufend auf die Rohrinnenwand gerichtet werden
kann.
Als Kamera kommt eine an sich bekannte CCD-Kamera mit
einer entsprechenden Auswerteelektronik und entspre
chender Beleuchtung zur Ausleuchtung des aufzunehmen
den Bereichs zur Verwendung. Das Verschwenken der Ka
mera erfolgt dabei in an sich bekannter Weise über mo
torische Antriebssysteme.
Die bisher bekannten Schwenkantriebe für das Kamera
gehäuse haben den Nachteil, daß die beiden Antriebs
motoren, zum einen für das Schwenken um die vertikale
Achse und zum anderen für das Schwenken um die horizon
tale Achse, unabhängig voneinander angesteuert werden,
wodurch von außen nicht feststellbar war, auf welchen
Bereich der Innenwand des Rohres die Kamera ausgerich
tet ist. Mangels entsprechender Lagen- oder Drehanzei
ger konnte also nicht in jeder Phase der Inspektion si
cher festgestellt werden, in welche Richtung die Kame
ra, bezogen auf die Basis des Kamerawagens, gerichtet
ist.
Man hatte sich bisher damit geholfen, zum Beispiel bei
der Links-/Rechts-Schwenkung entsprechende Endanschlä
ge zur Begrenzung vorzusehen. Diese bestanden aus am
drehbaren Teil angeordneten Nocken, die nach Vollen
dung der maximal ausführbaren Links-/Rechts-Drehung ge
gen zugeordnete Endschalter anliefen und damit den An
triebsmotor abschalteten. Nachteil dieser herkömmlichen
mechanischen Endschalter war jedoch, daß nur eine ma
ximale Schwenkung von etwa 320° möglich war, was für die
Inspektion im Rohr nicht immer ausreichend ist. In man
chen Anwendungsfällen muß es möglich gemacht werden, die
Kamera über einen Drehwinkel von 360° hinaus zu schwen
ken, um bestimmte Inspektionsaufgaben zu erfüllen. Dies
ist mit den bisher bekannten Endschalter-Anordnungen
nicht möglich gewesen.
Dasselbe trifft auch für die kreisende Bewegung um eine
horizontale Achse zu, die bisher auch durch Endschalter
begrenzt war, und somit nur eine Drehung um 320° ermög
lichten, was nicht für alle Anwendungsfälle ausreichend
ist.
Weiterer Nachteil der bisher bekannten Drehschwenkköpfe
für Rohr-Inspektionskameras war, daß eine Überlastsiche
rung in der Antriebskette vom Antriebsmotor zum angetrie
benen Teil oder Schwenkarm fehlte. Die Wahrscheinlichkeit,
daß die Kamera gegen ein Hindernis im Rohr anläuft oder
schwenkt ist sehr groß, so daß ein erst in der jeweili
gen Endstellung abschaltender Drehantrieb blockiert wird,
die Antriebsmotoren jedoch vor Erreichen dieser Endstel
lung weiter an Spannung lagen. Dies führte zu einer Über
lastung des Motors und der Antriebsglieder, so daß dies
zu einem schnellen Verschleiß und hoher Reparaturanfällig
keit führte.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufga
be zugrunde, einen Kamera-Drehschwenkkopf der ein
gangs genannten Art so weiterzubilden, daß zum einen
der Drehwinkel der Kamera bzw. des Gelenkarms erfaß
bar und damit die Antriebsmotoren entsprechend an
steuerbar sind, zum anderen ein Drehwinkel von über
360° erreicht werden kann, und letztlich eine Siche
rung vorzusehen, die eine Überlastung der Antriebs
glieder des Drehantriebs und damit zusammenhängend
einen schnellen Verschleiß ausschließt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist gemäß der Erfin
dung daher vorgesehen, daß in der Antriebskette für den
Drehantrieb kraftschlüssig ein Meßwertaufnehmer einge
schlossen ist, der die Drehbewegungen erfaßt und mit
dessen elektrischem Ausgangssignal die Schwenkpositi
on darstellbar und der Antriebsmotor für die Drehbewe
gung ansteuerbar ist.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann der Meßwertaufnehmer ein mit dem jeweils schwenk
baren Teil kraftschlüssig gekoppelter Signalgenerator
sein, mit desssen Ausgangssignalen umgesetzt die Schwenk
position darstellbar und der Antriebsmotor für die Dreh
bewegung ansteuerbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Meßwertaufnehmer als Drehzeiger-Potentiometer ausge
bildet, das über ein Ritzel mit einer Innenverzahnung
eines dem Schwenkarmgehäuse fest zugeordneten Zahnkran
zes in Eingriff ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist es also nun mög
lich, einen Drehwinkelgeber einerseits fest am Kamera
gehäuse und andererseits fest mit dem der Drehbewegung
zugeordneten Schwenkarm zu koppeln, um damit den jewei
ligen Drehwinkel des Schwenkarmes zu erfassen und zur
Ansteuerung des Antriebsmotors für den Schwenkarm zu
verwenden.
Bevorzugt ist hier für eine 360°-Schwenkbewegung ein
10-Gang-Potentiometer vorgesehen, welches der Antriebs
kette angepaßt ist.
Statt eines Drehpotentiometers ist es selbstverständlich
auch möglich, ein Linear-Potentiometer zu verwenden, des
sen linearbewegtes Stellglied von einer dem Schwenkarm
fest zugeordneten Kurvenbahn oder andere eine Drehbewe
gung in eine entsprechende translatorische Bewegung um
setzende Gelenkglieder beaufschlagt wird.
Eine weitere Ausführung für die Umsetzung einer Drehbe
wegung in ein entsprechendes elektrisches Signal ist auch
dadurch möglich, daß man beispielsweise mit dem Schwenk
arm drehfest eine Scheibe koppelt, die vorzugsweise eine
exzentrische Innenbahn aufweist, die exzentrisch zur Dreh
achse ist. Auf dieser Innenbahn könnte dann ein Druckauf
nehmer abtastend anliegen, der entsprechend der Drehung
dieser Führungsbahn mehr oder weniger mit Druck beauf
schlagt wird und diese Druckbeaufschlagung in ein entspre
chendes elektrisches Signal umsetzt.
Obwohl es durchaus noch andere Möglichkeiten der Erfas
sung der Drehwinkelposition eines Schwenkarms gibt, wird
in dieser Erfindung die bereits erwähnte Ausführungsform
mit einem 10-Gang-Potentiometer bevorzugt, mit wel
chem der Vorteil erreicht wird, daß man sogar meh
rere Drehbewegungen über 360° hintereinander ausfüh
ren kann, ohne daß ein Endanschlag dieses Potentio
meters erreicht wird. Damit ist es also möglich, den
Schwenkarm mehrmals über 360° zu drehen, was mit den
bisher bekannten Anordnungen nicht möglich war.
Nachdem die Drehbewegung über eine entsprechende
Zahnradübersetzung auf das Drehpotentiometer übertra
gen wird, werden sogar noch mehr als 10 Umdrehungen
durch die Untersetzung erzielt.
Hierbei wird besonders bevorzugt, wenn in die mecha
nische Antriebskette für den Schwenkarm noch eine Über
lastsicherung eingegliedert ist, um zu gewährleisten,
daß es beim Anschlagen der Kamera oder des Gelenkarms
an Hindernissen während der Drehung nicht zu einer Über
lastung der Antriebskette kommt. Hierzu ist eine feder
belastete Rutschkupplung vorgesehen, die in dem bevor
zugten Ausführungsbeispiel aus axial in einer Scheibe
des drehenden Gehäuseteils angeordneten, federbelaste
ten Kugeln besteht, die auf eine antriebsseitige Schei
be drücken, und damit eine entsprechende Reibungserhö
hung verursachen. Statt einer derartigen mit federbe
aufschlagten Kugeln arbeitenden Überlastsicherung, sind
selbstverständlich auch andere Überlastsicherungen mög
lich, wie zum Beispiel Reibungsringe, Kupplungsfedern,
Tellerfedern und dergleichen.
Die bevorzugte Ausführungsform sieht vor, eine solche
Überlastsicherung in die Antriebsketten beider Schwenk
antriebe einzugliedern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Fi
guren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Drehschwenkkopf in
Richtung des Pfeiles I der Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 1.
In der Fig. 1 der Zeichnungen sind die grundsätzlichen
Teile in einer Draufsicht dargestellt, nämlich eine vorn
liegende Kamera in einem Kameragehäuse 1 mit der Optik
3 und den beidseitig für die Ausleuchtung erforderlichen
Beleuchtungskörpern 2. In der Fig. 1 ist nicht näher
dargestellt, daß das Kameragehäuse 1 um eine Drehachse
37 auf einem Schwenkarm 5 drehbar gelagert ist, und der
Schwenkarm 5 wiederum an einem Schwenkarm 6 gelagert ist,
der vertikal zur Drehachse 37 um eine Drehachse 36 ge
dreht werden kann, die durch ein Gehäuse 10 axial ver
läuft, welches seinerseits in nicht näher dargestellter
Weise mit einer Hubvorrichtung verbunden, die auf dem
nicht dargestellten Kamera-Fahrwagen angeordnet ist. In
der Figur ist ferner ein Antriebsmotor 9 für den Drehan
trieb des Kameragehäuses 1 um die Drehachse 37, ein An
triebsmotor 7 für den Drehantrieb des Schwenkarms 6 um
die Drehachse 36, und ein dem letztgenannten Drehantrieb
zugeordnetes Dreh-Potentiometer 8 gezeigt.
Die gesamte Anordnung ist in Pfeilrichtung 4 und entge
gen dieser Richtung verfahrbar.
Aus der Seitenansicht der Fig. 2, geschnitten entlang
der Schnittlinie II-II der Fig. 1 gehen weitere Ein
zelheiten hervor.
Im Kameragehäuse 1 ist, wie bereits erwähnt, beidseitig
die Beleuchtung 2 angeordnet, und mittig eine aus Weit
winkelobjektiv mit Blenden und Entfernungssteuerung be
stehende Optik 3. Die Optik 3 wirkt auf die Kamera-Elek
tronik 12, die aus einer CCD-Kamera mit entsprechender
Auswerte-Elektronik besteht, die im Bereich mit der Be
zugsziffer 12 untergebracht ist.
Das gesamte Kameragehäuse 1 ist drehfest mit einem als
Basis dienenden Schwenkarm 5 verbunden, der als rohr
förmiger Stutzen nach unten ragt und dort im Innenring
eines Kugellagers 13 aufgenommen ist. Der Außenring des
Kugellagers 13 lagert drehfest in einer Lagerbuchse des
Schwenkarms 6.
Der Drehantrieb des Kameragehäuses 1 über den Schwenk
arm 5 in Links-/Rechts-Drehung der Kamera um die Dreh
achse 37 erfolgt durch einen im Schwenkarmgehäuse 25
des Schwenkarmes 6 untergebrachten Antriebsmotor 9 mit
Antriebsritzel 23 über einen Zahnriemen 20, der in die
ser Antriebskette ein auf einen Lagerbolzen 38 drehbar
gelagertes Zahnrad 21 antreibt. Auf diesem im Schwenk
arm 6 angeordneten Lagerbolzen 38 ist ein weiteres An
triebsrad 16 über Drehlager 22 drehbar gelagert, das einmal mit dem Zahn
riemenrad 21 über eine Überlastsicherung 17 in Verbin
dung steht, und andererseits über einen Zahnriemen 14
ein Zahnriemenrad 15 antreibt, welches drehfest mit dem
Schwenkarm 5 verbunden ist.
Die Überlastsicherung 17 besteht in der beschriebenen
Ausführungsform aus axial im Rad 16 eingebauten feder
belasteten Kugeln, wobei jede dieser Kugeln 19 von ei
ner Feder 18 in axialer Richtung gegen das Zahnrad 21
gedrückt wird.
Es ist natürlich möglich, die beschriebene Überlastsi
cherung 17 nicht im Antriebsrad 16, sondern im Zahnrad
21 anzuordnen.
Mit dem Antrieb 9, der über eine Schelle 24 im Schwenk
armgehäuse 25 befestigt ist, wird das Kameragehäuse 1
im Sinne einer Links-/Rechts-Drehung um die Drehachse
37 verschwenkt.
Unten am Zahnrad 15 sind in nicht näher dargestellter
Weise Nocken angeordnet, die mit am Schwenkarm 6 befes
tigten Endschaltern zusammenwirken. Bei diesen Endschal
tern handelt es sich allerdings nicht um mechanische End
schalter, die einen mechanischen Endanschlag zur Begren
zung der Drehbewegung des Kameragehäuses 1 über einen
Gesamtdrehwinkel von 340° hinaus bewirken, sondern um
induktive Näherungsschalter, die nur ein Signal abgeben,
wenn das Kameragehäuse 1 aus einer Null-Stellung nach
beiden Seiten jeweils eine Schwenkbewegung von 170° aus
geführt hat, und damit eine Endlage erreicht hat, die
für den Kameraschwenkbereich als voll ausreichend erach
tet wird. Bei einem Kameragehäuse ist ein über einen Ge
samt-Drehwinkel von 340° hinausgehender Bereich nicht
sinnvoll, da einer weitergehenden Drehung die Ka
mera entgegen der Fahrtrichtung ausgerichtet ist und das
eigene Gehäuse der Antriebseinheit aufgenommen wird, was
für die Rohrinspektion nicht sinnvoll ist.
Deshalb beschränkt man sich bei der Erfassung der Schwen
kung des Kameragehäuses auf einen Schwenkwinkel von 340°,
verwendet dafür aber induktive Näherungsschalter, die es
auch erlauben, einen größeren Drehwinkel zu erreichen,
ohne dabei durch mechanische Anschläge, wie es zum Bei
spiel auch mechanische Endschalter darstellen, behindert
zu sein.
In einer zeichnerisch nicht näher dargestellten Weiter
bildung der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich,
eine kontinuierliche oder diskontinuierliche Abfrage der
Schwenkbewegung zu erzielen. Es kann auch hier ebenfalls
in der nachfolgend beschriebenen Weise ein Drehzeiger-
Potentiometer angeordnet werden.
Für die Erfassung beider Drehbewegungen um die Drehach
sen 36 und 37 gibt es auch noch andere Möglichkeiten
zur Übertragung der Drehbewegung in ein entsprechendes
elektrisches Signal. Diese Möglichkeiten sollen ebenfalls
Gegenstand dieser Anmeldung sein.
Eine erste Möglichkeit zur Erfassung sowohl der Schwenk
bewegung als auch der Drehbewegung ist die optische Ab
frage der Dreh- und Schwenkbewegung mittels einer in ei
nem bestimmten Code codierten Ablesescheibe. Beispiels
weise kann man eine in BCD-Code codierte Ablesescheibe
optisch abtasten, und hat dann eine entsprechende Anga
be des Drehwinkels und eine Übersetzung dieses Drehwin
kels in ein elektrisches Signal. Eine andere Ausführungs
form besteht darin, daß man mehrere Näherungsschalter um
den Umfang der Drehbewegung verteilt anordnet und diesen
Näherungsschaltern einen einzigen Permanentmagneten zu
ordnet, der, wenn er einen die jeweilige Schwenkposition
kennzeichnenden Näherungsschalter gegenübersteht, damit
eine Aussage über die Schwenkposition des jeweiligenTeils
ermöglicht.
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung einer Gabel
lichtschranke in Verbindung mit einer Schlitzscheibe, wo
bei die Schlitzscheibe am sich drehenden Teil befestigt
sein kann, und die Gabellichtschranke am feststehenden
Teil oder umgekehrt. Die Schlitzscheibe dreht sich dann
mit dem drehend angetriebenen Teil, und die durch die
Gabelschranke sich bewegenden Schlitzmarkierungen wer
den dann von einer Auswerte-Elektronik gezählt, womit
ebenfalls eine Anzeige über die Dreh- oder Schwenkbewe
gung getroffen werden kann.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung ei
nes Linear-Potentiometers, die vorhergehend schon ange
deutet wurde. Eine solche Ausführungsform der Erfassung
der Schwenk- oder Drehbewegung kann beispielsweise da
rin bestehen, daß mit dem drehenden Teil eine Scheibe
drehfest verbunden ist, deren Außenumfang oder um den
Umfang führende Abtastbahn exzentrisch zur Drehachse
verläuft, d.h., mit einem durch Federdruck auf dieser
Abtastbahn aufliegenden Schieber oder Stellglied wird
ein Linear-Potentiometer beaufschlagt, und damit wird
auf sehr einfache Weise die Drehbewegung in eine linear
verlaufende Schiebebewegung am Potentiometer umgesetzt,
womit ebenfalls die Drehbewegung oder Schwenkbewegung
abgefragt werden kann.
In der weiteren detaillierten Beschreibung der bevor
zugten Ausführungsform gemäß der Erfindung zeigt die
Fig. 2 ferner einen Schwenkarm 6, der fest mit einem
Schwenkarmgehäuse 25 verbunden ist, welches seinerseits
aus Montagegründen an einem rohrförmigen Gehäuseteil
vorzugsweise angeflanscht ist. Das Schwenkarmgehäuse 25
mit dem rohrförmigen Gehäuseteil ist wiederum über ei
ne nicht näher dargestellte Schraubverbindung mit einem
Drehteil 30 verbunden, welches den Drehantrieb für die
ses Schwenkarmgehäuse 25 übernimmt. Das Drehteil 30 sitzt
drehfest im Innenring eines Kugellagers 27, und der Au
ßenring dieses Kugellagers 27 ist drehfest in ein Gehäu
seteil 39 eingesetzt, welch letzteres mit einem festste
henden Gehäuse 10 verbunden ist.
Im Drehantrieb für das Drehteil 30 ist hier wiederum
eine Überlastsicherung 31 eingegliedert, die ebenfalls
aus einer Kugel 33 besteht, die durch eine im Drehteil
sich abstützende Feder 32 gegen eine Stirnseite ei
ner ringförmigen Kupplungsscheibe 41 mit Innenverzah
nung 29 gepreßt wird, wobei mehrere dieser Kugeln in
dieser federbeaufschlagten Anordnung in einer entlang
der Außenkante des Drehteils 30 führenden Kreisbahn in
gleichmäßigen Abständen angeordnet sind.
Als Gegenlager für die ringförmige Kupplungsscheibe 41
dient ein Lagerring 40, der sich gegen die Rückseite
des feststehenden Gehäuseteils 39 abstützt. Die Innen
verzahnung 29 dieser ringförmigen Kupplungsscheibe 41
ist in Eingriff mit einem Ritzel 28 der Antriebswelle
des Antriebsmotors 7.
Im Betrieb treibt der Motor 7 mit dem Ritzel 28 über die
Innenverzahnung 29 die ringförmige Scheibe 41 an, die
das Drehmoment über die Überlastsicherung 31 auf das
Drehteil 30 überträgt. Das Drehteil 30 ist in der be
schriebenen Weise mit dem Schwenkarmgehäuse 25 und damit
mit dem Schwenkarm 6 verbunden, wodurch der gesamte vor
dere Teil einschließlich des Schwenkarms 5 mit Kamerage
häuse 1 um die Drehachse 36 gedreht wird.
Zur Erfassung dieser Drehbewegung, d.h. der Drehbewegung
um die Drehachse 36, ist das vorher beschriebene Drehzei
ger-Potentiometer 8 vorgesehen. Es besteht vorzugsweise
aus einem mehrgängigen Potentiometer, das mit seinem An
triebsritzel 35 in Eingriff mit einem Innenzahnkranz 34
einer anderen ringförmigen Scheibe 42 ist, die mit einer
Stirnfläche des Drehteils 30 fest verschraubt im Gehäuse
teil 39 angeordnet ist. Mit der Erfassung der Drehbewe
gung am Drehteil 30, d.h. den Eingriff des Potentiometer
ritzels 35 an einem dem Drehteil 30 zugeordneten Innen
zahnkranzes 34, wird vorteilhafterweise unabhängig von
der Überlastsicherung 31 stets der genaue Drehwinkel des
Drehteils 25 und damit des Schwenkarms 6 erfaßt. Zur Ab
dichtung des Gehäuses gegenüber dem Kugellager ist ein
Simmering 26 vorgesehen.
Die von dem Drehzeiger-Potentiometer 8 erfaßte Drehbewe
gung wird in ein elektrisches, lineares Signal umgewandelt
und am Bedienungsmonitor, der außerhalb der Rohrleitung
oder des Kanals aufgestellt ist, digital angezeigt, wobei
die Anzeige in Winkelgraden erfolgt. Statt einer digita
len Anzeige kann selbstverständlich eine analoge Anzeige
mit einem entsprechenden Drehzeiger am Bedienungsmonitor
angeordnet sein. Elektrisch kann noch vorgesehen werden,
daß bei einer Drehung um mehr als 360° eine Addierung oder
Subtrahierung des neuen Drehweges zum alten Drehweg vorge
nommen wird. Weitere Mittel zur Erfassung der Daten und
zur Steuerung können am Bedienungsmonitor vorhanden oder
diesem zugeordnet vorhanden sein.
Das nur teilweise dargestellte Gehäuse 10, an dem dieser
Drehschwenkkopf angeordnet ist, enthält in dieser hier
gezeigten Ausführungsform die Auswerte-Elektronik für die
Antriebsmotoren und für die Drehwinkelerfassung.
Claims (10)
1. Schwenkbare Kamera für Rohrinspektionen mit einem Kame
ra-Schwenkkopf für das motorische Schwenken einer Kamera
um zwei vertikal zueinander verlaufende Drehachsen,
dadurch gekennzeichnet, daß in der An
triebskette für den Drehantrieb kraftschlüssig ein Meßwert
aufnehmer eingeschlossen ist, der die Drehbewegungen er
faßt und mit dessen elektrischem Ausgangssignal die Schwenk
position darstellbar und der Antriebsmotor (7, 9) für die
Drehbewegung ansteuerbar ist.
2. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßwertaufnehmer ein
kraftschlüssig mit dem schwenkbaren Gehäuseteil (1, 25) ge
koppelter Signalgenerator ist, mit dessen Ausgangssignalen
umgesetzt die Schwenkposition darstellbar und der Antriebs
motor (7, 9) für die Drehbewegung ansteuerbar ist.
3. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwertaufneh
mer als Drehzeiger-Potentiometer (8) ausgebildet und
mit einem Ritzel (35) gekoppelt ist, welches mit ei
ner Innenverzahnung (34) eines dem Schwenkarmgehäuse
(25) fest zugeordneten Zahnkranzes (42) in Eingriff
ist.
4. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Drehzeiger-Potentio
meter (8) ein für eine 360°-Schwenkbewegung ausgeleg
tes 10-Gang-Potentiometer ist.
5. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwertaufneh
mer ein Linear-Potentiometer ist, dessen linear beweg
tes Stellglied von einer dem schwenkenden Gehäuseteil
(1, 25) fest zugeordneten Kurvenbahn abtastend beauf
schlagt wird.
6. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellglied des
Linear-Potentiometers vom schwenkenden Gehäuseteil
(1, 25) über eine exzentrische Bewegung zur Drehachse
des Gehäuseteils (1, 25) ausführende und in eine ent
sprechende translatorische Bewegung umsetzende Gelenk
glieder beaufschlagt wird.
7. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßwertaufnehmer
ein Druckaufnehmer ist, der von einer dem schwenkbaren
Gehäuse (1, 25) zugeordneten exzentrisch zur Drehachse
des Gehäuses (1, 25) verlaufenden Führungsbahn beauf
schlagt wird und die Druckbeaufschlagung in ein elek
trisches Signal umsetzt.
8. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Antriebskette für den Dreh
antrieb des schwenkenden Gehäuseteils (1, 25) eine Überlastsicherung
in Form von Reibungsringen, Kupplungs- oder Tellerfedern und der
gleichen eingegliedert ist.
9. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlastsicherung (31) eine feder
belastete Rutschkupplung ist, die aus einer ringförmigen Scheibe (41)
mit einer Innenverzahnung (29) für den Eingriff mit dem Ritzel (28) des
Antriebsmotors (7) besteht, gegen die zur Drehmomentübertragung auf die
Stirnseite derselben im schwenkenden Gehäuseteil (25) über Federn (32) ab
gestützte Kugeln (33) zum Andruck kommen.
10. Schwenkbare Kamera nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlastsicherung (17) in der
Antriebskette für den Schwenkarm (5) eine federbelastete Rutsch
kupplung ist, die zwischen dem Zahnrad (21) und dem Antriebsrad (16) ange
ordnet das Drehmoment über im Antriebsrad (16) durch Federn (18) abge
stützte Kugeln (19) überträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605654 DE3605654A1 (de) | 1986-02-21 | 1986-02-21 | Schwenkbare kamera fuer rohrinspektionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863605654 DE3605654A1 (de) | 1986-02-21 | 1986-02-21 | Schwenkbare kamera fuer rohrinspektionen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3605654A1 true DE3605654A1 (de) | 1987-09-03 |
DE3605654C2 DE3605654C2 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=6294663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863605654 Granted DE3605654A1 (de) | 1986-02-21 | 1986-02-21 | Schwenkbare kamera fuer rohrinspektionen |
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