DE4313929C2

DE4313929C2 - Vorrichtung zur Inspektion von Hausanschlüssen mit einer Reinigungsmöglichkeit

Info

Publication number: DE4313929C2
Application number: DE4313929A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl Ing Joeckel
Original assignee: JT Elektronik GmbH
Current assignee: JT Elektronik GmbH
Priority date: 1993-04-28
Filing date: 1993-04-28
Publication date: 1996-06-20
Anticipated expiration: 2013-04-29
Also published as: DE4313929A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Mit der auf den glei chen Anmelder zurückgehenden DE 36 05 654 C2 ist es be kannt, einen Kamerafahrwagen mit einem in drei Rich tungen schwenkbaren Kamerakopf zu gestalten, um mit der vorne montierten Fernsehkamera auch senkrecht von einem Kanalrohr abgehende Hausanschlüsse zu in spizieren.

Aufgrund einer neueren Gesetzgebung ist es nun Vorschrift, daß derartige Hausanschlüsse, die nicht nur senkrecht, sondern auch gegebenenfalls winklig von ei nem Hauptrohr abgehen, bis gegebenenfalls über die gesamte Länge zu inspizieren.

Hier entstehen große Schwierigkeiten, denn zunächst einmal ist es von dem Hauptrohr ausgehend nicht ohne weiteres möglich, die Muffe des Hausanschlusses über haupt zu finden, weil diese verdreckt und eingewachsen sein kann, daß sie nicht aufgefunden werden kann.

Ein weiteres Problem besteht darin, daß man den Hausanschluß erst reinigen muß, um eine Inspektion durchzuführen und das dritte Problem besteht darin, daß man nach der Reinigung den gesamten Hausan schluß inspizieren will.

Bisher ist es nicht bekannt, wie dieses Problem gelöst wird, weil bisher nur der Hausanschluß von der Seite des Hauses her inspiziert wurde, nicht aber von dem Hauptkanal aus.

Die Inspektion vom Hausanschluß selbst aus stößt dann auf Schwierigkeiten, wenn der Hausanschluß auf dem Grundstück nicht aufzufinden ist.

Bei der Inspektion des Hausanschlusses von dem Hauptkanal aus ist es zwar bekannt, sog. Satellitenka meras zu verwenden. Es handelt sich hierbei um einen Kamerafahrwagen und Satellitenkameras, die mecha nisch über eine Spirale und einen entsprechenden An triebsmotor mit der Hauptkamera verbunden sind und die dann in den zu inspizierenden Hausanschluß einfahr bar sind. Dies zeigt z. B. die DE 38 03 274 A1.

Mit diesen Satellitenkameras besteht jedoch der Nachteil, daß diese nur ungünstig in den Hausanschluß einzuführen sind und zum Hängenbleiben neigen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiter zubilden, daß auf einfache Weise von dem Kanalhaupt rohr aus der Hausanschluß inspiziert werden kann.

Die Erfindung sieht hierbei eine Vorrichtung vor, wo bei in einem ersten Schritt auf einem Kamerafahrwagen ein Führungsrohr befestigt ist, welches in allen drei Raumrichtungen biegbar auf dem Kamerafahrwagen befestigt ist, daß in dem Führungsrohr längsverschieb bar eine Hochdruckreinigungseinrichtung angeordnet ist und daß in einem weiteren Schritt nach der Reini gung durch die Hochdruckdüse über das Führungsrohr eine Kamera nachgeschoben werden kann, welche von dem Führungsschlauch ausgehend in den zu inspizieren den Hausanschluß eintritt und diesen möglicherweise auf der gesamten Länge inspiziert.

Mit den gegebenen technischen Verfahren ergeben sich mehrere Vorteile, denn zunächst wird mit einem Kamerafahrwagen und einer daran befestigten Kamera der zu inspizierende Hausanschluß von dem Hauptka nal aus gesucht. Sobald dieser Hausanschluß gefunden wurde, wird über eine entsprechende, auf dem Kamera fahrwagen angeordnete Führungseinrichtung der Füh rungsschlauch so gebogen, daß er mindestens teilweise in den zu inspizierenden Hausanschluß eindringt und mit seiner Mündung etwa koaxial in den zu inspizieren den Hausanschluß hineinragt, wonach dann durch die sen Führungsschlauch von außerhalb des Kanals eine Hochdruckreinigungseinrichtung, z. B. eine rotierende Hochdruckdüse eingeführt wird, welche dem zu inspi zierenden Hausanschluß über die gesamte Länge rei nigt.

Nach erfolgter Reinigung wird die Hochdruckreini gungseinrichtung durch den Führungsschlauch wieder zurückgezogen und es wird nachfolgend in den Füh rungsschlauch eine weitere Kamera eingeführt, die ei nen Schlauch nachschleppt. An diesem Schlauch ist der Hochdruckschlauch befestigt, mit nach hinten gerichte ten Hochdrucktransportdüsen, so daß beim Austritt des Hochdruckmediums in dem Führungsschlauch diese Kamera durch diese Abstützwirkung des Reinigungs strahles an der Innenseite des Führungsschlauches die Kamera im Führungsschlauch axial nach vorne gescho ben wird und in den zu inspizierenden Hausanschluß eintritt. Damit erfolgt ein einfacher Transport der Ka mera aufgrund des Hochdruckmediums im Führungs schlauch und die Kamera kann somit mit großer Kraft in den zu inspizierenden Hausanschluß eingeführt werden. Damit ist es möglich, auch lange Schlauchlängen nach zuschleppen, so daß sehr lange Hausanschlüsse auch mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung inspiziert wer den können.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfin dung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kom bination der einzelnen Patentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammen fassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbeson dere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich bean sprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegen über dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ledig lich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus der Zeichnung und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

Aus der Zeichnungsfigur ist in lediglich schematischer Darstellung erkennbar, daß ein Kamerawagen 2 mit ei nem Führungsrohr 4 ausgerüstet ist, welcher nach vorne ragt und über eine Umgreifung an einem Drehgetriebe 3 befestigt ist, wobei ein Schwenkkopf 1 ausgebildet wird, der auch einen verdrehbaren und schwenkbaren Scheinwerfer beinhaltet, wobei gleichzeitig an der Um greifung das Führungsrohr eventuell synchron ver schwenkt und verdreht wird.

Am Führungsrohr 4 ist ein Einlaß 8 in unmittelbarer Nähe des Einschubs eines Hochdruckschlauches 6 aus gebildet. Der Hochdruckschlauch 6 der Düsen 9 mit Schrägwirkung aufweist wird in das Führungsrohr 4 ein geschoben, wobei ein Verschlußdeckel abgeschwenkt wird. Der Verschlußdeckel 5 kann auch eine U-Öffnung aufweisen derart, daß der Hochdruckschlauch 6 im Be reich der U-Öffnung diese durchdringend vorgeschoben wird, wobei die Düsen 9 eine Reinigungswirkung und Abstützwirkung auf den vorderen Bereich des Hoch druckschlauches 6 aufweisen, so daß der Hochdruck schlauch 6 mit einer im vorderen Bereich angebrachten Düse in Verbindung mit den unterstützenden Düsen 9 mit Schrägwirkung manuell leicht in das Führungsrohr 4 eingeschoben wird. Die Kamera 7 ist mit einer kurzen Schiebefeder im vorderen Bereich an der vorderen Dü se des Hochdruckschlauches 6 vorgesehen.

Die Kamera 7 durchdringt das Führungsrohr 4 und kann bei einer Verschwenkung und Verbiegung in eine Richtung in einen seitlich abgehenden Hausanschluß einblicken. Die Kamera 7 kann auch einen Hochdruck schlauch 6 nachschleppen oder mit einem Führungsseil an der vorderen Düse des Hochdruckschlauchs verbun den sein, wobei über Hochdrucktransportdüsen mittel bar über eine Abstützwirkung und über eine Transport wirkung der Hochdrucktransportdüsen in einen zu in spizierenden Hausanschluß mittels Wasserkraft einge schleudert wird.

Hierdurch erfolgt ein einfacher Transport der Kame ra 7, die auch über die Druckkraft eines Wasserstrahls ausgehend von einer vorne am Hochdruckschlauch 6 befestigten Düse einen seitlich abgehenden Hausan schluß eingeschleudert werden kann, wobei eine Ver bindung über ein Führungsseil besteht. Das Führungs seil kann eventuell federnd ausgebildet sein und ist zwi schen der Kamera und dem Hochdruckschlauch eventu ell im vorderen Bereich an der vorderen Düse des Hochdruckschlauches befestigt.

Bezugszeichenliste

1 Kreisgetriebe und Schwenkkopf
2 Kamerafahrwagen
3 Drehgetriebe
4 Führungsrohr
5 Verschlußdeckel mit U-Öffnung
6 HD-Schlauch mit Düse
7 Kamera mit kurzer Schiebefeder
8 Einlaß
9 Düsen

Claims

1. Vorrichtung zur Inspektion von Hausanschlüssen mit einer Reinigungsmöglichkeit, wobei ein Kamerafahrwagen mit einer über einen Antrieb an dem Kamerafahrwagen befestigten Satellitenkamera vorgesehen ist, dadurch gekenn zeichnet, daß an dem Kamerafahrwagen (2) ein Führungs rohr (4) befestigt ist, das in allen drei Raumrichtungen X, Y, Z verbiegbar und schwenkbar ausgebildet ist, daß im Führungsrohr (4) ein HD-Schlauch mit einer oder mehreren Düsen (9) längs verschieblich angeordnet ist und daß eine Kamera (7) über einen Einlaß (8) einbringbar ist und am HD-Schlauch (6) befestigbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bewegung des HD-Schlauchs (6) mit oder ohne Kamera (7) im Führungsrohr (4) über Düsen (9) nach dem Rückstoßprinzip und/oder manuell erfolgt.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, der HD-Schlauch (6) eine Düse am vorderen Ende aufweist und die Kamera (7) in den Hausanschluß einspritzt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (7) mit dem HD-Schlauch (6) mittels eines Führungsseils verbunden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (7) mit dem HD-Schlauch (6) mittels einer Feder verbunden ist.