DE3605489C2 - - Google Patents
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- DE3605489C2 DE3605489C2 DE19863605489 DE3605489A DE3605489C2 DE 3605489 C2 DE3605489 C2 DE 3605489C2 DE 19863605489 DE19863605489 DE 19863605489 DE 3605489 A DE3605489 A DE 3605489A DE 3605489 C2 DE3605489 C2 DE 3605489C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60K—ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
- B60K23/00—Arrangement or mounting of control devices for vehicle transmissions, or parts thereof, not otherwise provided for
- B60K23/08—Arrangement or mounting of control devices for vehicle transmissions, or parts thereof, not otherwise provided for for changing number of driven wheels, for switching from driving one axle to driving two or more axles
- B60K23/0808—Arrangement or mounting of control devices for vehicle transmissions, or parts thereof, not otherwise provided for for changing number of driven wheels, for switching from driving one axle to driving two or more axles for varying torque distribution between driven axles, e.g. by transfer clutch
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für die Steu
erung der Verteilung einer Antriebskraft auf die vorderen
und hinteren Radpaare eines Fahrzeugs mit Vierradantrieb
durch Veränderung des mittels einer Kupplung von einem
Motor entweder auf das vordere oder das hintere Radpaar
übertragenen Drehmoments.
Ein Fahrzeug mit Vierradantrieb zeigt auf einer einen nied
rigen Reibungskoeffizienten aufweisenden Fahrbahn ein sehr
günstiges Fahrverhalten aufgrund der Verteilung der An
triebskraft auf die Vorder- und Hinterräder. Andererseits
hat ein Fahrzeug mit Vierradantrieb den Nachteil, daß beim
Durchfahren von engen Kurven auf einer einen hohen Reibungs
koeffizienten aufweisenden Fahrbahn wegen der starren Ver
bindung zwischen den Vorder- und Hinterrädern eine plötz
liche Brems- oder Sperrwirkung auftritt.
Die vorläufig veröffentlichten japanischen Gebrauchs
muster 58-1 00 132 und 58-1 39 226 beschreiben vierradgetrie
bene Fahrzeuge mit einer Anordnung zum Steuern des Umschal
tens zwischen Zweiradantrieb und Vierradantrieb in Abhän
gigkeit vom Fahrverhalten des Fahrzeugs.
Ein in der Veröffentlichung 58-1 00 132 beschriebenes vier
radgetriebenes Fahrzeug ist mit Einrichtungen versehen,
welche ein Durchdrehen der angetriebenen Räder durch Um
schalten vom Zweiradantrieb auf den Vierradantrieb verhin
dern sollen, wenn ein Regenfühler eine durch Regen verur
sachte Verschlechterung des Reibungskoeffizienten der Fahr
bahn meldet. Ein in der Veröffentlichung 58-1 39 226 beschrie
benes vierradgetriebenes Fahrzeug ist dagegen mit einer Ein
richtung versehen, welche die Bremswirkung bei enger Kurven
fahrt verhindern soll, indem sie vom Vierradantrieb auf
den Zweiradantrieb umschaltet, wenn ein auf den Öldruck
einer hydraulischen Servolenkung ansprechender Öldruck
fühler einen starken Lenkeinschlag der gelenkten Räder
meldet.
Es reicht jedoch nicht aus, entweder nur das Durchdrehen
der Räder oder nur den Bremseffekt bei enger Kurvenfahrt
zu verhindern, es ist vielmehr notwendig, diesen beiden
Erscheinungen vorzubeugen. Wollte man die Lehren der beiden
Veröffentlichungen miteinander kombinieren, so würde dies
die Verwendung mehrerer Sensoren, z. B. eines Regenfühlers,
eines Öldruckschalters und eines Fahrtgeschwindigkeits
messers erfordern, was zu einer Erhöhung der Fertigungs
kosten und zu einer aufwendigen Konstruktion führen würde.
Darüber hinaus weisen die in den beiden Veröffentlichungen
beschriebenen Fahrzeuge den Nachteil auf, daß das plötz
liche Umschalten zwischen Zweiradantrieb und Vierradan
trieb das Fahrverhalten und insbesondere die Lenkung des
Fahrzeugs stark beeinträchtigt.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Steuerung für
einen Vierradantrieb zu schaffen, welche bei einfacher und
wenig aufwendiger Konstruktion in der Lage ist, die Vor
teile des Vierradantriebs zu nutzen und die genannten Nach
teile desselben zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung gehören zu einem Vierradantrieb für
ein Fahrzeug mit einem Motor und einem Paar Hauptantriebs
räder sowie einem Paar Zusatzantriebsräder ein Vorgelege,
den Haupt- und Zusatzantriebsrädern zugeordnete Drehzahl
fühler und eine die Verteilung der Antriebskraft steuernde
Einrichtung.
Das Vorgelege überträgt das Antriebsdrehmoment vom Motor
auf die beiden Hauptantriebsräder und überträgt außerdem
das Antriebsdrehmoment vom Motor über eine Vorgelegekupp
lung auf die beiden Zusatzantriebsräder, wobei das von der
Vorgelegekupplung übertragene Drehmoment durch Änderung
einer die Kupplung beaufschlagenden Betätigungskraft ver
änderbar ist.
Die genannten Drehzahlfühler melden die jeweilige Drehzahl
der beiden Hauptantriebsräder bzw. der beiden Zusatz
antriebsräder.
Die die Verteilung der Antriebskraft steuernde Einrichtung
ist mit den Drehzahlfühlern der Haupt- und Zusatzantriebs
räder verbunden und steuert die Betätigung der Vorgelege
kupplung. Dabei erfolgt die Steuerung des durch die Vor
gelegekupplung übertragenen Drehmoments in Abhängigkeit
von der bei Subtraktion der Drehzahl der Hauptantriebs
räder von der Drehzahl der Zusatzantriebsräder verbleiben
den Drehzahldifferenz.
Die genannte Steuereinrichtung steuert die Verteilung der
Antriebskraft auf die Haupt- und Zusatzantriebsräder durch
entsprechende Veränderung des von der Vorgelegekupplung
übertragenen Drehmoments vorzugsweise derart, daß ein
kleineres Verteilungsverhältnis vorliegt, wenn die vor
stehend genannte Drehzahldifferenz größer ist als Null,
und daß ein größeres Verteilungsverhältnis vorliegt,
wenn die Drehzahldifferenz kleiner ist als Null.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeugs
mit Vierradantrieb in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Vorgeleges des Fahrzeugs
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Steuerung des Fahrzeugs
nach Fig. 1,
Fig. 4 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
einem Kupplungsbetätigungsdruck und einem Erreger
strom eines in Fig. 3 gezeigten Magnetventils,
Fig. 5 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Kupplungsbetätigungsdruck und der Differenz
zwischen den Drehzahlen der Vorder- und Hinter
räder,
Fig. 6 ein Fig. 3 entsprechendes Blockschaltbild in einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 7 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen
dem Kupplungsbetätigungsdruck und der Differenz
zwischen den Drehzahlen von Vorder- und Hinter
rädern zur Erläuterung der Wirkungsweise der zwei
ten Ausführungsform.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 1
bis 3 dargestellt.
Ein in Fig. 1 gezeigtes vierradgetriebenes Fahrzeug hat
einen Motor 21, ein an den Motor angesetztes Getriebe 22
und ein Vorgelege 23, welches eine Ausgangswelle des
Getriebes mit einer Antriebswelle 24 R für die Hinterräder
und einer Vorderrad-Antriebswelle 24 F verbindet. Die
Hinterrad-Antriebswelle 24 R ist über ein hinteres Diffe
rentialgetriebe 25 R und rechte und linke Halbachsen 26 RR
und 26 RL mit dem rechten und dem linken Hinterrad 27 RR
bzw. 27 RL verbunden. Die Vorderrad-Antriebswelle 24 F ist
über ein vorderes Differentialgetriebe 25 F und rechte und
linke Halbachsen 26 FR und 26 FL mit dem rechten und dem
linken Vorderrad 27 FR bzw. 27 FL verbunden.
Wie man in Fig. 2 erkennt, hat das Vorgelege 23 ein
Gehäuse 28, welches aus zwei Teilen 28 a und 28 b besteht,
welche durch Schrauben 29 zusammengehalten sind. Eine im
Gehäuse 28 gelagerte Eingangswelle 30 ist direkt mit der
Ausgangswelle des Getriebes 22 verbunden. Ein Lager 32
trägt eine Hinterrad-Ausgangswelle 31, welche mit der
Hinterrad-Antriebswelle 24 R verbunden ist. Der drehfesten
Verbindung der Eingangswelle 30 mit der Hinterrad-Ausgangs
welle 31 dient eine auf die Enden der beiden Wellen aufge
schobene innenverzahnte Kupplungsmuffe 33. Diese findet
drehbar Aufnahme in einer Öffnung eines Lagerhalters 34,
welcher mittels Schrauben 34 a im Gehäuse 28 befestigt ist.
Die Eingangswelle 30 ist von einer ersten und einer zwei
ten Hohlwelle 38 bzw. 39 umgeben, welche über eine Keil
nutverzahnung miteinander verbunden sind. Die zweite Hohl
welle 39 ist mittels eines oder mehrerer Nadellager 43
drehbar auf der Eingangswelle 30 gelagert. Auf dem Umfang
der ersten Hohlwelle 38 ist ein Zahnrad 38 a ausgebildet.
Dieses kämmt mit einem am Umfang einer Zwischenwelle 40
ausgebildeten Zwischenrad 40 a. Die Zwischenwelle 40 ist
mittels eines Lagers 41 drehbar im Gehäuse 28 gelagert.
Das Zwischenrad 40 a kämmt außerdem mit einem Abtriebs
zahnrad 42 auf einer mit der Vorderrad-Antriebswelle 24 F
verbundenen Ausgangswelle.
Zwischen der von der Eingangswelle 30 angetriebenen Kupp
lungsmuffe 33 und der zweiten Hohlwelle 39 ist eine
hydraulisch betätigbare Mehrscheiben-Reibungskupplung 49
(Vorgelegekupplung) angeordnet. Eine Kupplungstrommel 44
ist am äußeren Umfang der Kupplungsmuffe 33 ausgebildet,
während am äußeren Umfang der zweiten Hohlwelle 39 eine
Kupplungsnabe 39 a ausgebildet ist. Die Vorgelegekupplung
49 enthält eine Reihe von mit einer Innenverzahnung der
Kupplungstrommel 44 in Eingriff stehenden Antriebsscheiben
45 und damit abwechselnd eine Anzahl von mit einer Außen
verzahnung der Kupplungsnabe 39 a in Eingriff stehenden
Abtriebsscheiben 46. Ein ringförmiger Kolben 48 ist am
äußeren und inneren Umfang abdichtend geführt, so daß er
eine Druckölkammer 47 abschließt. Eine zwischen den Kolben
48 und eine auf der Kupplungsmuffe 33 befestigte Abstüt
zung 52 eingesetzte Druckfeder 53 belastet den Kolben 48
in Richtung auf die Druckölkammer 47. Diese ist über einen
in der Kupplungsmuffe 33 ausgebildeten ersten Durchlaß 35 a,
einen im Lagerhalter 34 ausgebildeten zweiten Durchlaß 35 b
und einen im Gehäuse 28 ausgebildeten dritten Durchlaß 35 c
mit einem Druckölanschluß 35 d am Gehäuse 28 strömungsver
bunden. Bei Druckölspeisung der Druckölkammer 47 vom An
schluß 35 d über die Durchlässe 35 c, 35 b und 35 a bewegt sich
der Kolben 48 unter Überwindung der von der Feder 53 auf
ihn ausgeübten Belastung nach links (Fig. 2) und bringt
dadurch die Antriebs- und Abtriebsscheiben 45 bzw. 46 in
reibschlüssige Anlage aneinander. Damit stellt die Kupp
lung 49 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Ein
gangswelle 30 und der Ausgangswelle für den Antrieb der
Vorderräder her.
In der Eingangswelle 30 und der Ausgangswelle 31 für den
Antrieb der Hinterräder ausgebildete erste und zweite
Schmierstoffbohrungen 30 a bzw. 31 a dienen dazu, den Nadel
lagern 43 und anderen Teilen einen Schmierstoff zuzuführen.
In der zweiten Hohlwelle 39, der Nabe 39 a und der Trommel
44 ausgebildete erste, zweite und dritte Schmierstoffboh
rungen 39 b, 39 c bzw. 44 a dienen der Schmierstoffzufuhr zu
den Antriebs- und Abtriebsscheiben 45 bzw. 46 der Kupplung
49. Das Vorgelege enthält außerdem einen Tachometerabtrieb
36.
In der in Fig. 1 dargestellten Anordnung erkennt man eine
Steuerung 51 für die Betätigung der Kupplung 49 des Vorge
leges 23. Die Steuerung 51 ist mit einem auf die Drehzahl
der Vorderräder 27 FR und 27 FL ansprechenden Vorderrad-
Drehzahlgeber 54 und einem auf die Drehzahl der Hinter
räder 27 RR und 27 RL ansprechenden Hinterrad-Drehzahlgeber
55 verbunden. Der Vorderrad-Drehzahlgeber 54 erzeugt ein
Signal mit einer der Drehzahl der Vorderräder 27 FR und 27 FL
entsprechenden Impulsfrequenz. In gleicher Weise erzeugt
der Hinterrad-Drehzahlgeber 55 ein Signal mit einer der
Drehzahl der Hinterräder 27 RR und 27 RL entsprechenden
Impulsfrequenz. Die beiden Signale werden der Steuerung 51
zugeleitet. Der Vorderrad-Drehzahlgeber 54 kann so angeord
net sein, daß er auf die Drehzahl der Vorderrad-Ausgangs
welle oder der Zwischenwelle 40 des Vorgeleges 23 anspricht.
In gleicher Weise kann der Hinterrad-Drehzahlgeber 55 so
angeordnet sein, daß er auf die Drehzahl der Hinterrad
ausgangswelle 31 des Vorgeleges 23 anspricht.
Wie man in Fig. 3 erkennt, gehören zur Steuerung 51 ein
Hydraulikkreis 56 für die Druckölspeisung der Drucköl
kammer 47 der Vorgelegekupplung 49 und eine elektrische
oder elektronische Steuereinheit 57, z. B. ein Mikrocomputer
für die Steuerung des im Hydraulikkreis 56 erzeugten Öl
drucks. Zum Hydraulikkreis 56 gehört eine Hydraulikpumpe
59 für die Druckförderung von aus einem Behälter 58 ange
saugtem Öl. Ein Druckauslaß der Pumpe 59 ist mit der Druck
ölkammer 47 der Vorgelegekupplung 49 und außerdem über ein
Magnetventil 60 wiederum mit dem Vorratsbehälter 58 ver
bunden. Eine Magnetspule 60 a des Magnetventils 60 ist mit
der Steuereinheit 57 verbunden. Das Magnetventil 60 dient
der Herstellung einer Strömungsverbindung von der Druck
ölkammer 47 und dem Druckauslaß der Hydraulikpumpe 59
einerseits zum Vorratsbehälter 58 über einen Durchlaß,
dessen jeweiliger Querschnitt der Stärke des von der Steu
ereinheit 57 der Magnetspule 60 a zugeführten Stroms ent
spricht. Damit kann das Magnetventil 60 unter Kontrolle
durch die Steuereinheit 57 den in der Druckölkammer 47
herrschenden Kupplungs-Betätigungsdruck durch Veränderung
des jeweiligen Durchlaßquerschnitts steuern. Das Magnet
ventil 60 enthält beispielsweise einen Kolben, welcher in
Abhängigkeit vom Ausgangsdruck der Pumpe 59 und einer auf
ihn einwirkenden elektromagnetischen Kraft bewegbar ist,
so daß der Speisedruck P für die Druckölkammer 47 in einer
bestimmten Beziehung zum jeweiligen der Magnetspule 60 a
zugeführten Erregerstrom steht (Fig. 4).
Die elektrische Steuereinheit 57 umfaßt einen ersten
Wandler oder Zähler 61, einen zweiten Wandler oder Zähler
62, ein Subtraktionsglied 63, einen Rechnerkreis 64 und
eine Treiberschaltung 65 (Fig. 3). Der erste Wandler 61 ist
mit dem Impulssignal des Vorderrad-Drehzahlgebers 54
gespeist und erzeugt ein Ausgangssignal Nf mit einer der
Impulsfrequenz des Eingangssignals entsprechenden Spannung.
Der zweite Wandler 62 erzeugt ein Ausgangssignal Nr mit
einer der Impulsfrequenz des Ausgangssignals des Hinterrad-
Drehzahlgebers 55 entsprechenden Spannung. Das Subtraktions
glied 63 ermittelt die Differenz Δ N zwischen dem der
Drehzahl der Vorderräder und dem der Drehzahl der Hinter
räder entsprechenden Signal Nf bzw. Nr und erzeugt ein
entsprechendes Differenzsignal Δ N. Der Rechnerkreis 64
ist mit dem Differenzsignal Δ N gespeist und erzeugt ein
Steuersignal entsprechend der folgenden Gleichung:
V = K · Δ N + V o ,
worin K und V o vorbestimmte Konstanten sind.
Unter Steuerung durch das Steuersignal V des Rechner
kreises 64 speist die Treiberschaltung 65 die Magnetspule
60 a des Magnetventils 60 mit einem Erregerstrom, dessen
Wert I dem jeweiligen Steuersignal V entspricht. Die
Steuereinheit 57 speist die Magnetspule 60 a des Magnet
ventils 60 also mit einem der Drehzahldifferenz Δ N zwischen
den Vorder- und Hinterrädern entsprechenden Erregerstrom I
und steuert damit den Betätigungsdruck P der Kupplung 49
in Abhängigkeit von der Drehzahldifferenz Δ N (Fig. 5).
Der beschriebene Vierradantrieb arbeitet folgendermaßen:
Die Steuerung des Kupplungs-Betätigungsdrucks P und somit des durch die Vorgelegekupplung 49 übertragenen Drehmoments erfolgt in Abhängigkeit von der Drehzahldifferenz Δ N zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern eines Fahr zeugs, wie in Fig. 5 dargestellt. Ein beginnendes Durch drehen der Hinterräder 27 RL und 27 RR bei Geradeausfahrt des Fahrzeugs auf schlüpfriger Fahrbahn führt bei Antrieb der Hinterräder allein zur Entstehung einer Drehzahldiffe renz Δ N, auf welche die Steuerung anspricht und dement sprechend den Betätigungsdruck P für die Vorgelegekupp lung 49 in der in Fig. 5 dargestellten Weise erhöht, um damit die auf die Vorderräder 27 FL und 27 FR übertragene Antriebskraft auf einen der Drehzahldifferenz Δ N ent sprechenden Wert zu erhöhen. Auf diese Weise verhindert oder verringert die Steuerung das Durchdrehen der Hinter räder 27 RL und 27 RR relativ zur Fahrbahn durch Übertragung eines Teils der verfügbaren Antriebskraft auf die Vorder räder 27 FL und 27 FR. Im Anschluß daran variiert die Steuerung die auf die Vorderräder 27 FL und 27 FR über tragene Antriebskraft in der in Fig. 5 gezeigten Weise, um so einem Durchdrehen der Hinterräder 27 RL und 27 RR vorzubeugen.
Die Steuerung des Kupplungs-Betätigungsdrucks P und somit des durch die Vorgelegekupplung 49 übertragenen Drehmoments erfolgt in Abhängigkeit von der Drehzahldifferenz Δ N zwischen den Vorderrädern und den Hinterrädern eines Fahr zeugs, wie in Fig. 5 dargestellt. Ein beginnendes Durch drehen der Hinterräder 27 RL und 27 RR bei Geradeausfahrt des Fahrzeugs auf schlüpfriger Fahrbahn führt bei Antrieb der Hinterräder allein zur Entstehung einer Drehzahldiffe renz Δ N, auf welche die Steuerung anspricht und dement sprechend den Betätigungsdruck P für die Vorgelegekupp lung 49 in der in Fig. 5 dargestellten Weise erhöht, um damit die auf die Vorderräder 27 FL und 27 FR übertragene Antriebskraft auf einen der Drehzahldifferenz Δ N ent sprechenden Wert zu erhöhen. Auf diese Weise verhindert oder verringert die Steuerung das Durchdrehen der Hinter räder 27 RL und 27 RR relativ zur Fahrbahn durch Übertragung eines Teils der verfügbaren Antriebskraft auf die Vorder räder 27 FL und 27 FR. Im Anschluß daran variiert die Steuerung die auf die Vorderräder 27 FL und 27 FR über tragene Antriebskraft in der in Fig. 5 gezeigten Weise, um so einem Durchdrehen der Hinterräder 27 RL und 27 RR vorzubeugen.
Bei enger Kurvenfahrt des Fahrzeugs auf einer einen hohen
Reibungskoeffizienten aufweisenden Fahrbahn und mit über
die Vorgelegekupplung 49 antriebsübertragend mit dem
Motor 21 verbundenen Vorderrädern 27 FL und 27 FR entsteht
eine Drehzahldifferenz Δ N zwischen den Vorderrädern und
den Hinterrädern dadurch, daß der von den Vorderrädern
durchfahrene Kreisbogen einen größeren Radius hat, so daß
gegenüber der Fahrbahn ein Schlupf auftritt. Die die Ver
teilung der Antriebskraft bestimmende Steuerung spricht
auf diese Drehzahldifferenz Δ N an und verringert das über
die Vorgelegekupplung 49 übertragene Drehmoment durch
Verringerung des Kupplungs-Betätigungsdrucks P in der in
Fig. 5 dargestellten Weise. Damit erfolgt der Antrieb nun
im wesentlichen über die Hinterräder, so daß die Vorder
räder 27 FL und 27 FR im wesentlichen ohne Schlupf auf der
Fahrbahn abrollen und die für einen bekannten Vierrad
antrieb typische Bremswirkung nicht auftritt.
Die erfindungsgemäße Steuerung für die Verteilung der
Antriebskraft bewirkt keine plötzliche Änderung des Lenk
verhaltens eines Fahrzeugs, da sie das über die Vorgelege
kupplung 49 übertragene Drehmoment allein in Abhängigkeit
von Drehzahldifferenzen Δ N zwischen den Vorder- und
Hinterrädern steuert.
Die beschriebene erste Ausführungsform ermöglicht eine
Verringerung der Fertigungskosten, da die gesamte Anlage
mit einer kleinen Anzahl von Sensoren und sonstigen Teilen
auskommt.
Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 6
und 7 dargestellt.
Wie man in Fig. 6 erkennt, ist in der zweiten Ausführungs
form ein Fahrbahnzustandsmelder 70 vorgesehen, beispiels
weise in Form eines Ultraschallsensors. Der Fahrbahn
zustandsmelder 70 ist mit dem Rechnerkreis 64 der Steuer
einheit 57 verbunden und erzeugt ein dem Zustand der
Fahrbahn entsprechendes Ausgangssignal, welches in Abhän
gigkeit von Unebenheiten, Rauhigkeit, Trockenheit, durch
Regen oder Schnee hervorgerufene Feuchtigkeit usw. variiert.
Der mit dem Fahrbahnzustandssignal gespeiste Rechnerkreis
64 variiert in Abhängigkeit davon den Wert der in der vor
stehend angegebenen Gleichung erscheinenden Konstante K, so
daß sich auch eine entsprechende Änderung des Steuer
signals V ergibt. Der Rechnerkreis 64 bestimmt also das
Steuersignal V und damit den Kupplungsbetätigungsdruck P
nach der vorstehend angegebenen Gleichung unter Verwen
dung der dem jeweiligen Fahrbahnzustand angepaßten Kon
stanten K. Damit steuert die erfindungsgemäße Steuerung
in der zweiten Ausführungsform also den Kupplungsbetäti
gungsdruck P und damit das über die Vorgelegekupplung
49 übertragene Drehmoment in Abhängigkeit von der Drehzahl
differenz Δ N zwischen den Vorderrädern und den Hinter
rädern unter Berücksichtigung des Fahrbahnzustands inner
halb der in Fig. 7 eingezeichneten schraffierten Bereiche.
Bei der Fahrt des Fahrzeugs auf einer schneebedeckten oder
sonstwie einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufwei
senden Fahrbahn wird in der zweiten Ausführungsform der
absolute Wert der Konstante K herabgesetzt, so daß die
Steuerung des Kupplungsbetätigungsdrucks P entsprechend
einer der Linie A in Fig. 7 entsprechenden Charakteristik
erfolgt. Die zweite Ausführungsform der beschriebenen
Steuerung ist somit selbst bei sehr schlüpfriger Fahrbahn
in der Lage, die Verteilung der Antriebskraft so zu
steuern, daß das Fahrzeug ein gutes Lenkverhalten zeigt.
Der Fahrbahnzustandsmelder der zweiten Ausführungsform
kann beispielsweise auch ein Sensor sein, welcher auf
die Betätigung des Scheibenwischers bzw. auf den Schalt
zustand des Scheibenwischerschalters anspricht, oder
auch ein Beschleunigungssensor, welcher auf senkrechte
Beschleunigungen des Fahrzeugs anspricht.
Claims (9)
1. Vierradantrieb für ein Fahrzeug mit einem Motor
und einem Paar Hauptantriebsräder sowie einem Paar
Zusatzantriebsräder, gekennzeichnet durch
ein Vorgelege (23) für die Übertragung des Drehmoments vom Motor (21) zu den Hauptantriebsrädern (27 R) und die Übertragung des Drehmoments vom Motor zu den Zusatzan triebsrädern (27 F) über eine Vorgelegekupplung (49), deren Ausgangsdrehmoment durch Änderung der Kupplungs betätigungskraft (P) veränderbar ist,
durch einen ersten Drehzahlgeber (55) zum Ermitteln der Drehzahl der Hauptantriebsräder,
durch einen zweiten Drehzahlgeber (54) zum Ermitteln der Drehzahl der Zusatzantriebsräder und
durch eine mit dem ersten und dem zweiten Drehzahlgeber verbundene Antriebskraftverteilersteuerung (51) zum Steuern des von der Vorgelegekupplung übertragenen Dreh moments in Abhängigkeit von der durch Subtraktion der vom ersten Drehzahlgeber ermittelten Drehzahl der Haupt antriebsräder von der vom zweiten Drehzahlgeber ermittel ten Drehzahl der Zusatzantriebsräder erhaltenen Drehzahl differenz.
ein Vorgelege (23) für die Übertragung des Drehmoments vom Motor (21) zu den Hauptantriebsrädern (27 R) und die Übertragung des Drehmoments vom Motor zu den Zusatzan triebsrädern (27 F) über eine Vorgelegekupplung (49), deren Ausgangsdrehmoment durch Änderung der Kupplungs betätigungskraft (P) veränderbar ist,
durch einen ersten Drehzahlgeber (55) zum Ermitteln der Drehzahl der Hauptantriebsräder,
durch einen zweiten Drehzahlgeber (54) zum Ermitteln der Drehzahl der Zusatzantriebsräder und
durch eine mit dem ersten und dem zweiten Drehzahlgeber verbundene Antriebskraftverteilersteuerung (51) zum Steuern des von der Vorgelegekupplung übertragenen Dreh moments in Abhängigkeit von der durch Subtraktion der vom ersten Drehzahlgeber ermittelten Drehzahl der Haupt antriebsräder von der vom zweiten Drehzahlgeber ermittel ten Drehzahl der Zusatzantriebsräder erhaltenen Drehzahl differenz.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verteilungsverhältnis der An
triebskraft auf die Zusatzantriebsräder (27 F) und die
Hauptantriebsräder (27 R) durch die Antiebskraftverteiler
steuerung (51) derart gesteuert ist, daß das Verteilungs
verhältnis kleiner ist, wenn die vom zweiten Drehzahl
geber (55) ermittelte Drehzahl der Zusatzantriebsräder
höher ist als die vom ersten Drehzahlgeber ermittelte
Drehzahl der Hauptantriebsräder, als wenn die Drehzahl
der Zusatzantriebsräder niedriger ist als die Drehzahl der
Hauptantriebsräder.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (51) das Verteilungs
verhältnis bei einer Vergrößerung der Drehzahldifferenz
im positiven Sinne verkleinert und es bei Zunahme des
absoluten Werts der Drehzahldifferenz im negativen Sinne
vergrößert.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (51) die Betätigungs
kraft (P) für die Vorgelegekupplung (49) bei Veränderung
der Drehzahldifferenz von einem negativen Grenzwert zu
einem positiven Grenzwert linear von einem Höchstwert zu
einem Mindestwert verringert.
5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hauptantriebsräder (27 R) Hinter
räder und die Zusatzantriebsräder (27 F) Vorderräder sind.
6. Antrieb nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Fahrbahnzustandsmelder (70) zum Ermitteln des Fahrbahn
zustands vorgesehen ist und daß die Antriebskraft
verteilersteuerung für eine Änderung der Änderungsrate
der Kupplungsbetätigungskraft (P) in bezug auf Änderungen
der Drehzahldifferenz der Raddrehzahlen eingerichtet ist.
7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerung (51) die Geschwindig
keit, mit welcher sich die Kupplungsbetätigungskraft (P)
bei einer Zunahme der Differenz der Raddrehzahlen ver
ringert, auf einen niedrigeren Wert verlangsamt, wenn
die Fahrbahn schlüpfriger als gewöhnlich ist.
8. Antrieb nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrbahnzustands
melder (70) ein Ultraschallsensor ist.
9. Antrieb nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrbahnzustands
melder den Fahrbahnzustand indirekt durch Ermittlung von
den Fahrbahnzustand beeinflussenden Wetterbedingungen
ermittelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3328685A JPS61191431A (ja) | 1985-02-20 | 1985-02-20 | 4輪駆動車の駆動力配分制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3605489A1 DE3605489A1 (de) | 1986-09-11 |
DE3605489C2 true DE3605489C2 (de) | 1990-01-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863605489 Granted DE3605489A1 (de) | 1985-02-20 | 1986-02-20 | Vierradantrieb mit steuerung der antriebskraftverteilung in abhaengigkeit der drehzahldifferenz zwischen vorder- und hinterraedern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS61191431A (de) |
DE (1) | DE3605489A1 (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3766386D1 (de) * | 1986-03-11 | 1991-01-10 | Porsche Ag | Anordnung zur steuerung der kraftuebertragung eines vierradangetriebenen fahrzeuges. |
JP2531514B2 (ja) * | 1986-09-30 | 1996-09-04 | 富士重工業株式会社 | 4輪駆動車の制御装置 |
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