DE3605140A1 - Aus mehreren ventileinheiten bestehender steuerblock fuer mehrere hydraulische antriebe, insbesondere gabelstapler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aus mehreren Ventilein­ heiten bestehenden Steuerblock für mehrere hydraulische Antriebe, insbesondere Gabelstapler, mit den im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen.

Bei verschiedenen Antrieben, wie beispielsweise dem Hubzylinder, dem Neigezylinder und weiteren Hilfsan­ trieben eines Mobilgerätes, insbesondere eines Gabel­ staplers, ist es erforderlich, einzelne Antriebe mit einem hohen Druck und andere Antriebe mit einem nied­ rigeren Druck zu beaufschlagen. So sollte bei einem Gabelstapler dem Hubzylinder der größte verfügbare Druck zugeführt werden.

Es ist bekannt (DE-OS 35 10 283), für einen derartigen Steuerblock zwei auf unterschiedliche Drücke einstell­ bare Druckbegrenzungsventile vorzusehen. Die einzelnen Ventileinheiten weisen je einen Steuerschieber auf, der aus einer mittleren Schalterstellung, in der eine mit der Druckmittelquelle verbundene Umlaufleitung auf drucklosen Umlauf geschaltet ist, in eine von zwei Arbeitsstellungen verschoben werden kann, in der ein gegebenenfalls mit einem Lasthalterückschlagventil ver­ sehener Parallelkanal mit der zum Antrieb führenden Leitung verbunden wird. Das auf den höheren Druck ein­ stellbare Druckbegrenzungsventil ist eingangsseitig stromauf der ersten Ventileinheit angeordnet, während das zweite, auf den niedrigeren Druck einstellbare Druckbegrenzungsventil an eine nicht mit dem zugeord­ neten Antrieb verbundene ausgangsseitige Druckleitung der zugeordneten Ventileinheit angeschlossen ist. So­ lange also der Steuerschieber dieser Ventileinheit in der Schaltstellung für drucklosen Umlauf gehalten wird, ist das zweite Druckbegrenzungsventil wirksam, so daß alle mit den stromab dieser Ventileinheit lie­ genden Ventileinheiten betätigten Antriebe mit dem verringerten Druck beaufschlagt sind. Bei dieser An­ ordnung ist es jedoch nicht möglich, einen einer nachgeordneten Ventileinrichtung zugeordneten Antrieb mit dem hohen Druck zu beaufschlagen. Sollen mehrere Antriebe Druckmittel mit dem hohen Druck erhalten, so muß eine entsprechende Ventileinheit stromauf der Ventileinheit angeordnet werden, welche das Druckbe­ grenzungsventil für den niedrigeren Druck aufweist. Dies ist nicht immer erwünscht, weil bei vielen Steuer­ blöcken eine bestimmte Reihenfolge der Ventileinheiten im Hinblick auf deren Zuordnung zu den Antrieben ein­ gehalten werden muß. Der bekannte Steuerblock ist somit in bestimmten Anwendungsfällen nicht geeignet, weil das Druckbegrenzungsventil mit dem geringeren Druck an eine freie, nicht mit dem zugehörigen Antrieb ver­ bundene Arbeitsleitung angeschlossen ist.

Es soll daher die Aufgabe gelöst werden, das Druck­ begrenzungsventil für den niedrigeren Druck derart an den Steuerblock anzuschließen, daß auch Antriebe, die von stromab der ersten eingangsseitigen Ventileinheit liegenden nachfolgenden Ventileinheiten zugeordnet sind, mit dem hohen Druck beaufschlagt werden können. Ferner soll der Steuerblock möglichst einfach aufgebaut sein, ohne daß zusätzliche Leitungsverbindungen er­ forderlich sind.

Die genannte Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Schaltplan, bei dem dem Hubzylinder und dem Neigezylinder eines Gabelstaplers Druckmittel von hohem Druck zuführbar ist und

Fig. 2 einen Schaltplan, bei dem nur dem Hubzylinder Druckmittel von hohem Druck zuführbar ist.

In Fig. 1 ist ein Steuerblock aus drei Ventileinhei­ ten 10, 11 und 12 aufgebaut, von denen jedes ein Wege­ ventil 14, 15 und 16 aufweist. Jede Ventileinrichtung 10, 11 und 12 ist mit einem Umlaufkanal 18, 19, 20, einem Parallelkanal 21, 22, 23, einem mit einem Tank T verbundenen Rücklaufkanal 24 und zu den Anschlüssen A 1 und B 1 sowie A 2, B 2 und A 3, B 3 führenden Leitungen 25, 26, 27, 28 bzw. 29, 30 versehen.

In der dargestellten Mittelstellung der Ventilschieber der Ventile 14, 15 und 16 sind die an die Druckmittel­ quelle P angeschlossenen Druckumlaufkanäle 18, 19 und 20 mit der Rücklaufleitung 24 verbunden, also auf druck­ losen Umlauf geschaltet. Stromauf des ersten Ventils 14 befindet sich ein Druckbegrenzungsventil 32, das auf einen ersten hohen Druck, beispielsweise 200 bar, ein­ gestellt ist. Der Druckanschluß des Ventils 14 ist über ein Lasthalteventil 34 an den Umlaufkanal 18 stromauf des Ventils 14 angeschlossen, wie auch der zugehörige Parallelkanal 21, der in den Parallelkanal 22 des nächstfolgenden Ventils 15 mündet, der bei 35 abge­ sperrt ist, während der Druckanschluß des Ventils 15 über ein Lasthalteventil 37 an den Parallelkanal 22 angeschlossen ist.

Stromab des ausgangsseitigen letzten Ventils 16 des Steuerblocks ist ein Druckbegrenzungsventil 40 zwischen dem Parallelkanal 23 und der Rücklaufleitung 24 vorge­ sehen, das auf einen niedrigeren Druck, beispielsweise 150 bar, einstellbar ist. Der Druckanschluß des Ventils 16 ist über ein Lasthalteventil 39 mit dem Umlauf­ kanal 20 verbunden. Der Parallelkanal 23 ist ebenfalls an den Umlaufkanal 20 angeschlossen.

Bei einem Gabelstapler ist die Reihenfolge der Ventile 14, 15 und 16 zur Betätigung des Hubzylinders 42, eines Neigezylinders 43 und eines weiteren Hilfsantriebes 44 in dieser Reihenfolge vorgegeben. Wird der Ventil­ schieber des Ventils 14 in die mit h bezeichnete Stel­ lung Verbracht, so wird der Umlaufkanal 18 zum Umlauf­ kanal 19 bzw. 20 der nächstfolgenden Ventile abgesperrt und Druckmittel wird über das sich öffnende Lasthalte­ ventil 34 und über die Leitung 25 und den Anschluß B 1 dem Hubzylinder 42 zugeführt. In diesem Falle ist das Druckbegrenzungsventil 32 wirksam, das auf den höheren Druck eingestellt ist. Soll der Hubzylinder gesenkt werden, so wird das Ventil 14 in die Lage s verbracht, in der das vom Kolben des Hubzylinders 42 über die Leitung 25 verdrängte Fluid in die Rücklaufleitung 24 strömt, während die Verbindung vom Umlaufkanal 18 zum Umlaufkanal 19 offen ist. Da es sich beim Hub­ zylinder 42 um einen einfach wirkenden Zylinder han­ delt, ist der Anschluß A 1 der Leitung 26 verschlossen.

Je nach Stellung des Steuerschiebers des Ventils 15 wird Druckmittel über die Parallelkanäle 21 und 22 in die Leitungen 27 oder 28 und damit zum Neigezylinder 43 geführt. Auch für den Neigezylinder ist somit das Druckbegrenzungsventil 32 wirksam.

Dagegen ist der Arbeitsanschluß des ausgangsseitigen Ventils 16 über das Lasthalteventil 39 an den Umlauf­ kanal 20 angeschlossen, der durch das Druckbegrenzungs- Ventil 40 abgesichert ist. Somit erhält der Hilfsantrieb 44 nur Druckmittel, wenn die beiden vorgeschalteten Ventile 14 und 15 in der Mittelstellung sind. In dieser Schaltstellung ist das Druckbegrenzungsventil 40 wirk­ sam, so daß bei Betätigung des Steuerschiebers des Ventils 16 der Hilfsantrieb 44 mit dem niedrigeren Druck betätigbar ist.

Mit der dargestellten Schaltung lassen sich sowohl strom­ auf wie auch stromab der Ventile 14 und 15 weitere Ven­ tile einfügen, welche Antriebe betätigen, für die dann ebenfalls das Druckbegrenzungsventil 32 wirksam ist. Der Übergang zur niedrigeren Druckstufe, für die das Druckbegrenzungsventil 40 wirksam ist, bestimmt sich durch den Anschluß des zugehörigen Parallelkanals 23 an den Umlaufkanal 20, wobei der Parallelkanal 22 des vorgeschalteten Ventils bei 35 abgesperrt ist.

Dies ist in Fig. 2 dargestellt, in der alle Bauteile mit denen der Fig. 1 vollständig identisch sind, mit der Ausnahme, daß der Parallelkanal 21 des Ventils 14 bei 35′ unterbrochen ist, während die Parallelkanäle 22 und 23 der Ventile 15 und 16 miteinander verbunden sind und der Anschluß des Parallelkanals 22 an den Umlaufkanal 19 erfolgt. Auf diese Weise ist nunmehr das Druckbegrenzungsventil 40 für die den Ventilen 15 und 16 zugeordneten Zylinder 43 und 44 wirksam und das Druckbegrenzungsventil 32 nur für den Hubzylinder 42.

Das Druckbegrenzungsventil 40 in Form einer Einschraub­ patrone wird in die ohnehin offene Mündung des Parallel­ kanals 23 am dritten Ventil 16 eingeschraubt, so daß sich eine sehr einfache Bauweise ergibt. Durch die Wahl des Anschlusses des zugehörigen Parallelkanals an den Umlaufkanal zwischen zwei Ventilen läßt sich eine Trennung der Druckstufen erzielen. Stromauf des Anschlusses ist das Druckbegrenzungsventil 32 und strom­ ab des Anschlusspunktes das Druckbegrenzungsventil 40 wirksam. Somit ergibt sich eine weitgehende Freiheit in der Auswahl der von den Ventilen zu schaltenden Druckstufen.

Claims (5)

1. Aus mehreren Ventileinheiten bestehender Steuer­ block für mehrere hydraulische Antriebe, insbesondere Gabelstapler, wobei jedem Antrieb ein Ventil mit Steuer­ schieber zugeordnet ist, der zusätzlich zu seinen bei­ den den zugeordneten Antrieb gegensinnig beaufschlagen­ den Arbeitsstellungen eine dritte Schaltstellung für den drucklosen Umlauf des Druckmittels über Umlaufkanäle aufweist, wobei in dem Steuerblock ein an den Umlauf­ kanal angeschlossener Parallelkanal angeordnet ist und der Umlaufkanal an eine Druckmittelquelle angeschlossen ist, wobei stromauf des Steuerschiebers des ersten ein­ gangsseitigen Ventils an den Umlaufkanal ein auf einen ersten Druck einstellbares Druckbegrenzungsventil und stromab an den Parallelkanal ein auf einen zweiten niedrigeren Druck einstellbares Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist, um mindestens einem der Antriebe Druckmittel mit höherem Druck und den restlichen An­ trieben Druckmittel mit einem niedrigeren Druck zuzu­ führen, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Druckbegrenzungsventil (40) an die letzte ausgangsseitige Ventileinheit (12) angeschlossen ist und alle stromauf vom Anschluß des zum zweiten Druck­ begrenzungsventil führenden Parallelkanals (22, 23) an die Umlaufleitung (19, 20) liegenden Ventileinheiten mit dem ersten Druck und alle stromab von diesem An­ schluß liegenden Ventileinheiten mit dem zweiten Druck beaufschlagt sind.

2. Steuerblock nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die den Antrieben zugeordneten Ventileinheiten in einer vorbestimmten Reihenfolge im Steuerblock angeordnet sind.

3. Steuerblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangsseitige erste Ventileinheit (10) zur Betätigung eines Hub­ zylinders (42), die nächstfolgende Ventileinheit (11) zur Betätigung eines Neigezylinders (43) und eine dritte ausgangsseitige Ventileinheit (12) zur Betäti­ gung eines Hilfsantriebes (44) vorgesehen sind.

4. Steuerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Druckbegrenzungsventil (40) über den Parallel­ kanal (23) der ausgangsseitigen Ventileinheit (12) an die Umlaufleitung der mittleren Ventileinheit (11) angeschlossen ist, deren Parallelkanal (22) mit dem Parallelkanal (21) der ersten Ventileinheit (10) ver­ bunden ist, wobei die der ersten und mittleren Ventil­ einheit zugeordneten Antriebe (42, 43) mit dem ersten Druck und der der ausgangsseitigen Ventileinheit (12) zugeordnete Antrieb (44) mit dem zweiten Druck beauf­ schlagt sind.

5. Steuerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Be­ tätigen des Steuerschiebers des ersten Ventils (14) in die Arbeitsstellung "Senken" der Umlaufkanal (18) zu der mittleren Ventileinheit (11) offen bleibt und die zum Hubzylinder (42) führende Leitung (25) mit einer mit Tank verbundenen Leitung (24) verbunden wird.