DE3604419A1 - Brueckenwaage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brückenwaage gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Große Brückenwaagen, insbesondere Straßenfahrzeugwaagen be
stehen im allgemeinen aus einem in einer Waagengrube ausge
bildeten Fundament aus Beton, in dem sich eben mit dem Fun
damentrahmen über Kraftmeßelemente eine Waagenbrücke abstützt,
die ebenfalls aus Beton besteht, der mit Matten und Stabeisen
bewehrt ist. Insbesondere sind unterhalb einer ebenen Beton
platte in Längsrichtung zwei zueinander parallel verlaufende
Träger mit einer verhältnismäßig großen Höhe von beispiels
weise 50 cm angeformt, die auf den Kraftmeßelementen auf
sitzen. Die Langzeitbeständigkeit von Beton gegenüber Umwelt
einflüssen läßt zu wünschen übrig. Er ist nicht absolut
wasserdicht, so daß bei großen Temperaturschwankungen im
Winter allmählich ein Aufbrechen des Betons erfolgt, was auf
Dauer zur Korrosion der Bewehrungen führen kann. Auch ist die
Kerbschlagzähigkeit von Beton gering. Da mit derartigen
Brückenwaagen große Lasten gewogen werden sollen, müssen die
Waagenbrücke und das Fundament entsprechend stark ausgeführt
werden, da die Zugfestigkeit von Beton nur mittelmäßig ist.
Eine derartige Stärke der Waagenbrücke führt dann zwangsläufig
zu einem großen Gewicht mit einem entsprechenden Material
aufwand,verbunden mit der Schwierigkeit derartige Waagen
brücken zu transportieren. Ferner ist die Herstellung lang
wierig, da der Beton Tage braucht, um vollständig auszuhärten.
Werden für die Waagenbrücke Stahl oder Aluminium verwendet,
dann kann die Stärke der Ausführung zwar verringert werden,
auf Grund des hohen spezifischen Gewichts wird die Waagen
brücke dennoch sehr schwer. Das Material ist teuer und einer
Korrosion auf Grund von Umwelteinflüssen unterworfen. Wird
eine derartige Platte aus Metall gegossen, dann benötigt dies
eine erhebliche Energiemenge; auch ist der Schwund verhältnis
mäßig groß. Erfolgt andererseits die Formgebung durch Ver
schweißen, Vernieten oder Verschrauben, dann ist eine er
hebliche Handarbeit erforderlich. Diese Merkmale treten auch
bei Brückenwaagen auf, die für kleine Lasten in der Größen
ordnung von einigen zehn oder hundert Kilogramm gedacht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brückenwaage
anzugeben, deren Herstellung wesentlich einfacher und kosten
günstiger ist als diejenige der bekannten Brückenwaagen.
Ferner soll die Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen er
höht und das Gewicht der Brückenwaage, insbesondere der Waagen
brücke, erheblich reduziert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Brücken
waage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, sowie durch
ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Brückenwaage
gemäß Patentanspruch 10.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Brückenwaage
und des Verfahrens zu deren Herstellung sind in den übrigen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Auf Grund der hohen Zugfestigkeit von Polymerbeton kann das
Gewicht der Waagenbrücke erheblich reduziert werden. Polymer
beton ist wasserabweisend und ausgesprochen resistent gegenüber
Umwelteinflüssen. Die Kerbschlagzähigkeit ist sehr hoch und das
Material läßt sich beliebig einfärben. Polymerbeton läßt sich
besonders gut gießen und paßt sich auch einer komplizierten
Form äußerst genau an, so daß auch eine feine Oberflächen
struktur erhältlich ist. Etwaige Befestigungsteile, Lenker,
Lagerteile oder dergleichen lassen sich stabil eingießen, wo
bei das Aushärten lediglich eine kurze Zeit beispielsweise
20 Minuten erfordert und das Aushärten kalt erfolgt. Auch
tritt beim Gießen praktisch kein Schwund auf, wie er beim
Gießen von Metall die Folge ist. Die wabenförmige Ausführung
mit entsprechender Armierung ergibt eine äußerst stabile An
ordnung und die Kraftmeßelemente lassen sich derart in Hohl
räumen einsetzen, daß die Gesamthöhe der Waage äußerst gering
gehalten werden kann. Auf Grund des erheblich reduzierten
Gewichts wird der Transport und der Zusammenbau an Ort und
Stelle erheblich erleichtert, wobei es besonders vorteilhaft
ist, wenn auch das Fundament, etwa als Platte aus Polymerbe
ton vorgefertigt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Brücken
waage ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus
führungsbeispielen an Hand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt senkrecht zur Längs
richtung einer ersten Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Brückenwaage;
Fig. 2 und 3 je eine Ansicht ähnlich derjenigen der Fig. 1 einer 2.
und 3. Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Brückenwaage mit einem Fundament aus Polymerbeton
und
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich derjenigen der Fig. 1 bzw. 2
einer vierten Ausführungsform einer erfindungsge
mäßen Brückenwaage mit eingegossenen Lenkern.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Ausführungsformen der er
findungsgemäßen Brückenwaage in den Fig. nur sehr schematisch
gezeigt sind und sich auf die erfindungsgemäße Ausbildung
konzentrieren während die Ausbildung der Kraftmeßelemente,
deren Lagerung, die prinzipielle Ausbildung einer Waagengrube,
Stoßdämpfer oder dergleichen dem Fachmann bekannte Elemente
und Maßnahmen weggelassen sind.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Waagenbrücke 10 aus Polymerbeton,
zu dem nachstehend noch weitere Erläuterungen gegeben werden.
Die Waagenbrücke 10 stützt sich über an sich bekannte Kraft
meßzellen 30 bevorzugt unter Einfügung von Stahlplatten 14
und 16 auf einem Fundament 12 bevorzugt aus Beton oder Polymer
beton ab.
Die Waagenbrücke 10 ist wabenförmig ausgeführt, mit einer
Decke 11, welche eine entsprechende Bewehrung 18 aus Stäben
oder Matten aus Eisen oder Kunststoff aufweisen kann und da
runter liegenden Hohlräumen 22, die gebildet werden durch eine
untere Platte 13 mit entsprechender Bewehrung 20, Außenstegen
26, in die die Bewehrung 20 hochgezogen ist und Mittelstegen 24,
die ebenfalls bewehrt sein können.
Die Kraftmeßzellen 30 sind unterhalb der Deckplatte 11 in nach
unten offenen Hohlräumen 15 untergebracht, die entweder die Form
von Längsrinnen haben können oder in ihren Abmessungen be
schränkt sind auf die Unterbringung der Kraftmeßzellen 30 mit
einer entsprechenden Verteilung in Längsrichtung. Beispiels
weise können vier Kraftmeßzellen 30 in Ausnehmungen 15 an je
einer der vier Ecken der Waagenbrücke 10 angeordnet sein. Die
Ausnehmungen 15 können auch von oben her durch die Platte 18
hindurch zugänglich gemacht werden, was ein Warten, Aus
tauschen oder dergleichen von Kraftmeßelementen ermöglicht (Fig. 3).
Im Falle des Auführungsbeispiels nach Fig. 1 stützen sich die
Kraftmeßelemente 30 über Platten 14 auf einem Fundament 12 ab,
das aus normalem Beton bestehen kann und vor dem Einsetzen der
Waagenbrücke 10 in einer entsprechenden Waagengrube herge
stellt wurde.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Brückenwaage, die die gleiche Waagenbrücke 10 wie beim
ersten Ausführungsbeispiel besitzen kann, wobei jedoch an
die Stelle des Fundaments eine vorgefertigte Grundplatte 40
tritt, die ebenfalls aus Polymerbeton besteht. Die Kraftmeß
zellen 30 stützen sich auf Metallplatten 38 ab, die beispiels
weise über Verankerungen 36 in der Grundplatte 40 festein
gegossen sind.
Zu beachten ist der angeschrägte Längsrand 34 zu beiden Sei
ten, dem in gewissen Abstand eine entsprechend ange
schrägte Längsstirnkante 32 der seitlichen nach unten ge
zogenen Längswände 35 der Waagenbrücke 10 gegenüberliegen.
Der ringsum laufende Spalt 32/34 gibt der Waagenbrücke 10 ein
gewisses Spiel, begrenzt aber andererseits Horizontalbe
wegungen der Waagenbrücke bezüglich der Grundplatte 40.
Auch die Grundplatte 40 kann falls erforderlich mit geeigneten
Bewehrungen versehen sein, die vor dem Eingießen des Polymer
betonmaterials in einer entsprechenden Form angeordnet wur
den. Auf Grund der hohen Zugfestigkeit des Polymermaterials
ergibt sich eine erhebliche Gewichtseinsparung, so daß sowohl
die Waagenbrücke 10 als auch die Grundplatte 40 ohne größere
ohne größere Schwierigkeiten transportiert und eingebaut
werden können.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 eignet sich auch für Waagen
für wesentlich geringere Massen beispielsweise in Bereichen
von mehreren Kilogramm oder von mehreren hundert Kilogramm.
Bei derartigen Waagen können die Wände der Waagenbrücke 10
bzw. die Grundplatte 40 entsprechend dünn ausgeführt werden
und/oder die Bewehrung kann verringert werden oder ganz weg
fallen.
In Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 2 ist bei der
Ausführungsform nach Fig. 3 veranschaulicht wie die Waagen
brücke gestaltet sein kann, damit die Kraftmeßzellen 30 von
oben einsetzbar sind. In diesem Fall besitzt die die Ausneh
mung 15 für die Kraftmeßzelle 30 nach oben abschließende
Stahlplatte 52, die in die Waagenbrücke 50 eingegossen ist
eine zentrale Öffnung 54, durch die Kraftmeßzelle 30 ein
führbar ist. Nach dem Einführen der Kraftmeßzelle 30 wird
ein Abdeckkörper 56 in die oberhalb der Stahlplatte 52 in der
Waagenbrücke 50 angebrachte Öffnung eingesetzt und an der
Stahlplatte 52 befestigt, bevorzugt mittels Schrauben 58.
Der Abdeckkörper 56 paßt ganau in seine zugehörige Öffnung
und ist im eingesetzten Zustandplan mit der Oberseite der
Waagenbrücke 50. Er kann aus Metall, insbesondere Stahl be
stehen, oder aber ebenfalls aus Polymerbeton, wobei dann ein
Stahleinsatz 60 als Auflader der Waagenbrücke 50 auf der
Kraftmeßzelle 30 dient.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Ge
staltung der Waagenbrücke 10 bzw. 50 jede beliebige gewün
schte Form annehmen kann, die sich gießen läßt. Insbesondere
können weitere Hohlräume 22 vorgesehen sein oder diese
können im Vergleich zu den Ausführungsformen der Fig. 1
bis 3 nochmals horizontal und/oder vertikal unterteilt sein. Zur
Bildung der Hohlräume können die in der Gießtechnik üblichen
Maßnahmen getroffen werden. So können verlorene und ge
gebenenfalls auch tragende Schalungen aus Holz, Metall oder
dergleichen eingesetzt werden, oder der Hohlraum wird durch
einen Schaumstoffkörper gebildet. Auch der in der Metallgieß
technik verwendete Formdrucksand kann zum Einsatz kommen,
der dann unter Hochdruck ausgespült wird. Andere Formkörper
können aus einem Material sein, das sich beispielsweise
unter Säureeinwirkung auflöst.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Brückenwaage, bei der das Fundament und die Waagen
brücke über eine Art Doppellenker verbunden sind, wobei be
vorzugt eine einstückige Ausbildung der Waagenbrücken/Funda
mentkombination gewählt werden kann. Bei dieser Ausführungs
form, die beispielsweise kreisförmig ausgeführt sein kann,
besitzt ein Fundamentteil 72, einen zentralen Sockel 74, auf
dem sich wiederum die Kraftmeßzelle 30 abstützt, die in
einer in dem Waagenbrückenteil 70 ausgebildeten Ausnehmung
75 angeordnet ist. Der Fundamentteil 72 besitzt einen nach
oben gezogenen verstärkten Rand 92, von dem sich radial nach
innen und parallel und in vertikalem Abstand voneinander zwei
verhältnismäßig dünnen Fläche 84, 86 zu einem verstärkten
Zentralring 88 der Waagenbrücke 70 erstrecken. Die beiden
Flächen haben die Wirkung von Doppellenkern, wie sie zum Aus
gleich einer unsymmetrischen Belastung in der Kraftmeßtechnik
bekannt sind. Zwischen der unteren Fläche 84 und der Oberseite
des Fundaments 70 ist ein verhältnismäßig dünner Spalt ausge
bildet. In gleiche Weise besteht verhältnismäßig enger Spalt
76 zwischen der Oberseite der Fläche 86 und der dazu
parallelen Unterseite des Waagenbrückenteils 70. Letzterer
ist wiederum mit Hohlräumen 82 versehen, die in diesem Falle
niedriger ausgebildet sind.
Besitzt die Brückenwaage gemäß Fig. 4 einen quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt, dann kann entweder ebenfalls
nur eine Kraftmeßzelle 30 im Mittelpunkt des Waagenbrücken
teils 70 angeordnet sein, wobei die Lenkeranordnung 84, 86
dann sowohl in der X- als auch in der Y-Richtung angeordnet
wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit längs der
Symmetrieachse des Waagenbrückenteils 70 in Richtung senk
recht zur Zeichenebene zwei oder mehrere Kraftmeßzellen an
zuordnen, wobei dann die Lenkeranordnung 84/86 lediglich in
der gezeigten Weise und Richtung ausgebildet ist. Obwohl
von einer flächenartigen Ausbildung der Lenker 84/86 ge
sprochen wurde, können diese Lenker auch als in horizontaler
Richtung senkrecht zur Zeichenebene begrenzte Stege ausge
führt sein. Der besondere Vorteil dieses Ausführungsbeispiels
besteht darin, daß das Fundament und die Waagenbrücke ein
stückig in einem einzigen Vorgang gegossen werden können und
daß keine weiteren Verbindungen zwischen Waagenbrücke und
Fundament erforderlich sind. Es bestände jedoch auch die
Möglichkeit die Waagenbrücke etwa in Höhe des Spaltes 76 ab
zuteilen und getrennt aufzusetzen.
Es sei darauf hingewiesen, daß beim Gußvorgang die verschie
densten Einzelelemente, Lager-, und Verbindungsteile, Lenker
oder dergleichen in den Polymerbeton ganz oder teilweise mit
eingegossen werden können. Dies gilt auch für elektrische
Bauteile und für die Kraftmeßelemente, die ganz oder teil
weise eingießbar sind. Solche Kraftmeßelemente sind beispiels
weise in der EU-OS 1 45 001 beschrieben.
Fig. 5 zeigt eine fünfte Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Brückenwaage für ganz unterschiedliche Meßbereiche in
der Größenordnung von kg bis in die Größenordnung von Tonnen.
In diesem Falle ist die Brückenwaage freistehend als Fertig
einheit ausgeführt. Ein Beispiel für eine besonders vorteil
hafte Anwendung ist eine Radlastwaage für Lastkraftwagen oder
dergleichen, wobei die ganze verhältnismäßig flache Einheit
mit einer beispielsweisen Höhe zwischen 20 und 50 mm entwe
der in die Fahrbahn eingelassen sein kann oder beidseitig
mit einer Auf- bzw. Abfahrrampe 98 versehen sein kann, wie
sie in Fig. links angedeutet ist.
Bei dieser Ausführungsform ist die Unterlage 40 zumindest an
den quer zur Fahrrichtung verlaufenden gegenüberliegenden
Seiten mit einem topfförmig nach oben gezogenen Rand 94 ver
sehen, in dem sich je nach Stabilitätsanforderungen Hohl
räume 95 befinden können. Der Rand 94 kann bevorzugt auch
ringsum laufen, wobei es sich bei dem Beispiels der Radlast
waage um eine rechteckige Ausbildung handelt. Eine Waagen
brücke 80 stützt sich wiederum über Kraftmeßelemente 30 auf
dem Boden 91 der Unterlage ab. Als Variation gegenüber den
anderen Ausführungsbeispielen ist die Waagenbrücke 80 mit
seitlichen in der Höhe schmäleren Hohlräumen 97 versehen;
während der mittlere Teil zur Stabilisierung tiefer gezogen
ist, und dort Hohlräume 93 ausgebildet sind.
Wesentlich bei dieser Ausführungsform ist ferner das zwischen
dem Außenumfang der Waagenbrücke 80 und dem Innenumfang des
Randes 94 insbesondere im Stirnbereich elastomeres Material
96 eingebracht ist, wobei vorzugsweise der durch die beiden
Umfangsflächen gebildete Spalt erweitert ist.
Das vorstehend Polymerbeton genannte Material ist auch unter
dem Begriff Polymerguß bekannt. Hierzu wird auf die Firmen
schrift KID-Info der Firma K.I.D. Imprägniertechnik GmbH,
Georgenstr. 8, D-8018 Grafing, verwiesen. Ebenso auf den Auf
satz "Polymerbeton ein Werkstoff für gegossene Maschinenbau
teile?" von Widmoser und Nicklau. Als polymere Kunststoffe
für den Polymerbeton bzw. -guß sind zu nennen Epoxydharze (UP)
bzw. Mischungen davon. Füllstoffe sind vorzugsweise Quarz
oder Kreidemehle oder Quarzite oder gebrochener Granit. Fer
ner können Glas- oder bevorzugt Kohlestoffasern verwendet
werden. Auch andere Füllstoffe kommen in Frage, sofern sie
keine wesentliche chemische Reaktion mit dem verwendeten
Harz eingehen und trocken sind. Die für den Polymerguß ver
wendeten Kunststoffe sind kalthärtend. Die Härtung wird durch
geeignete bekannte Härtersysteme gestartet und ist nach we
nigen Minuten bis mehreren Stunden abgeschlossen. Da die Form
technik deraus den polymeren Kunststoffen und den Füll
stoffen gefertigten Werkstücke der Metallgußfertigung mit
Dauerformen am ähnlichsten ist, sind alle in dieser Form
technik bekannten Maßnahmen auch auf den Polymerguß bzw.
-beton anwendbar mit der zusätzlichen Eigenschaft der Kalt
härtung, so daß auf hohe Temperaturen keine Rücksicht ge
nommen werden muß.
Claims (20)
1. Großflächige Kraftmeßeinrichtung, insbesondere Brücken
waage mit einer auf einer Unterlage über Kraftmeßelemente
abgestützten Waagenbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß
die Waagenbrücke (10) und/oder die Unterlage (40) zu
mindest überwiegend aus Polymerbeton besteht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Waagenbrücke (10) eine Hohlraumstruktur aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Waagenbrücke (10) wabenförmig mit Stegen (24, 26) in
Längsrichtung ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß Elemente wie Lagerteile, Gelenkbolzen,
Krafteinleitungsplatten, Befestigungsteile, Stoßdämpfer
oder dergleichen in die Waagenbrücke (10) bzw. die Unter
lage (40) mit eingegossen sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Nähe der beiden Längsseiten
Stege (35) der Waagenbrücke (10) Ausnehmungen (15) zur
Unterbringung der Kraftmeßelemente (30) vorgesehen sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kraftmeßelemente bzw. Teile davon
zumindest teilweise in die Waagenbrücke (10) und/oder
die Unterlage (40) eingegossen sind.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Waagenbrücke (10) und/oder
die Unterlage (40) mit Bewehrungen versehen ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,da
durch gekennzeichnet, daß die Unterlage (40) ringsum
bzw. zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten mit
einem hochgezogenen Rand mit Schrägkante (34) versehen
ist, der mit einer entsprechend schrägen unteren Stirn
fläche (32) der nach unten gezogenen Seitenflächen (35)
der Waagenbrücke (10) einen Parallelspalt bildet.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Polymerbeton überwiegend
aus SiO2 mit einer Korngröße von 0 bis 12, bevorzugt 0
bis 8 mm gegebenenfalls ergänzt durch die Zugfestigkeit er
höhende Füllstoffen wie Glas, Fasern oder dergleichen und
zwischen eineinhalb bis fünf Prozent, bevorzugt zweiein
halb bis dreieinhalb Prozent eines aushärtbaren Kunst
stoffes wie Acrylat besteht.
10. Verfahren zum Herstellen einer Kraftmeßeinrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine den Außenmaßen der Waagenbrücke und/oder
der Unterlage entsprechende komplementäre Form herge
stellt wird, daß eventuelle Bewehrungen in der Form an
gebracht werden und daß eventuell einzugießende Elemente
in der Form positioniert werden und daß dann die Form
mit Polymerbeton gefüllt wird, in dem nach guter Durch
mischung des Kunststoffes mit den Füllstoffen die Här
tung eingeleitet wurde.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Raumkörper zumindest teilweise als verlorene Scha
lung angeordnet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Raumkörper zumindest teilweise als verlorene
tragende Schalung angeordnet werden.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Waagenbrücke (70) und die Unter
lage (72) über eine Doppellenkeranordnung (84, 86) mit
einander verbunden sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung einstückig gegossen ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Kraftmeßzelle(n) mittig angeordnet sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
nur eine Kraftmeßzelle (30) im Mittelpunkt der Waagen
brücke 70 angeordnet ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Kraftmeßzellen längs der Symmetrie
achse der Waagenbrücke (70) angeordnet sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lenkeranordnung (84, 86) zumindest
in einer Richtung wirkt.
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung kreisförmig ist und
die Lenkeranordnung (84, 86) aus zueinander in vertikalem
Abstand angeordneten Flächen (84, 86) besteht, die sich
von einem nach oben gezogenen, verstärkten Rand (92) des
Unterteils (72) radial nach innen zu einem Verstärkungsring
(88) der Waagenbrück (70) erstrecken.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterlage (90) zumindest an
zwei gegenüberliegenden Seiten einen nach oben gezogenen
Rand 94 besitzt, in den die Waagenbrücke (80) unter
Spaltbildung einsetzbar ist, und daß der bevorzugt er
weiterte gebildete Spalt mit elastomerem Material (96)
mit Abdicht und Lenkerfunktion ausgefüllt ist.
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DE19863604419 Withdrawn DE3604419A1 (de) | 1986-02-13 | 1986-02-13 | Brueckenwaage |
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