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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Herstellung von Betonformsteinen,
eine Form für eine
solche Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Form.
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Zur
Herstellung von Betonformsteinen sind insbesondere Anordnungen gebräuchlich,
bei welchen in einer Formmaschine eine Form mit einem oder mehreren
Formnestern gehalten ist. Die Formnester der Form sind nach oben
und unten offen. Die Form ist relativ zu einer Unterlage höhenverstellbar und
insbesondere auf die Unterlage aufsetzbar, welche dann die unteren Öffnungen
verschließt.
In die unten verschlossenen Formnester wird durch deren obere Öffnungen
ein feuchtes Betongemenge eingefüllt.
Die oberen Öffnungen
werden durch in diese eintauchende Druckplatten einer Auflastvorrichtung verschlossen.
Die Druckplatten drücken
auf das Betongemenge. In einem Rüttelvorgang
wird über
eine Rütteleinrichtung
die Unterlage mit der Form zu insbesondere vertikalen Rüttelschwingungen
angeregt, wobei sich die Rüttelbewegungen
der Unterlage in das Betongemenge fortpflanzen und dieses dabei
in kurzer Zeit zu formstabilen Betonformsteinen verdichtet wird.
Die Form ist typischerweise auswechselbar in der Formmaschine gehalten.
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Es
ist bekannt, die Form in einen Formrahmen und einen Formeinsatz
zu unterteilen, wobei der Formrahmen in der Formmaschine und der
Formeinsatz in dem Formrahmen gehalten ist. Insbesondere kann durch
Einfügen
von elastischem Dämpfungsmaterial
in einen Zwischenraum zwischen Formrahmen und Formeinsatz eine Reduzierung
der Übertragung
der Rüttelbewegungen
der Form auf den Formrahmen erreicht werden. Aus der
EP 730 936 A1 ist beispielsweise
bekannt, dass Formrahmen und Formeinsatz über Vorsprünge und Vertiefungen ineinander
greifen und zwischen einander gegenüber stehenden Flächen der
Vorsprünge
und Vertiefungen Platten aus dämpfendem
Material eingefügt
sind.
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In
der WO 03/092973 A1 ist eine Form beschrieben, bei welcher in einen
Spalt zwischen Formeinsatz und Formrahmen ein elastisches Schwingungsdämpfungsmittel
eingebracht ist, welches mit den einander gegenüber stehenden Wänden von Formeinsatz
und Formrahmen, welche den Spalt zwischen sich ausbilden, verklebt
ist. Das Schwingungsdämpfungsmittel
wird in flüssiger
Form in den Spalt eingespritzt und verklebt dort mit den Wandflächen und
härtet
aus.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Anordnung
zur Herstellung von Betonformsteinen mit einer solchen geteilten
Form, eine Form für
eine solche Anordnung und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Form anzugeben.
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Erfindungsgemäße Lösungen sind
in den unabhängigen
Ansprüchen
beschrieben. Die abhängigen
Ansprüche
enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
verschiedenen Ausführungsvarianten der
Erfindung gehen jeweils davon aus, dass eine Form einen Formrahmen
und einen in diesem gehaltenen Formeinsatz enthält, wobei der Formrahmen in eine
Formmaschine einspannbar ist oder eingespannt ist und der Formeinsatz
ein oder mehrere Formnester enthält
und auf eine rüttelbare
Unterlage aufsetzbar ist und während
eines Rüttelvorgangs über die
rüttelbare
Unterlage zu Rüttelbewegungen veranlaßt wird.
Formeinsatz und Formrahmen bestehen typischerweise aus Stahl, wobei
insbesondere der Formeinsatz zur Verminderung des Abriebs zusätzlich einem
Vorgang einer Oberflächenhärtung erzogen
worden sein kann. Gehärtet
wer den vorteilhafterweise insbesondere die mit dem Betongemenge bzw.
den verfestigten Betonformsteinen in Kontakt stehenden Oberflächen.
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Zwischen
Formrahmen und Formeinsatz ist ein Zwischenraum ausgebildet, welcher
vorteilhafterweise zumindest teilweise mit einem von Formrahmen
und Formeinsatz verschiedenen Material, nachfolgend auch als Verbindungsmaterial
bezeichnet, ausgefüllt
ist. Wesentlich ist, dass die im Betrieb zwischen Formrahmen und
Formeinsatz auftretenden Kräfte,
insbesondere die Kräfte
zur Anpressung des Formeinsatzes mit seiner Unterseite auf die rüttelbare
Unterlage und die im Rüttelbetrieb
auftretenden zusätzlichen
Rüttelkräfte sowie
die Haltekräfte
bei von der Unterlage vertikal beabstandetem Formeinsatz, beispielsweise
bei der Entformung der verfestigten Betonformsteine durch die unteren Öffnungen der
Formnester, über
das Verbindungsmaterial zumindest überwiegend, typischerweise
vollständig übertragen
werden.
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Als
Verbindungsmaterial wird vorzugsweise ein aus einer flüssigen Phase
verfestigbares Polymer benutzt, welches nach präziser relativer Ausrichtung von
Formrahmen und Formeinsatz in den zwischen diesen ausgebildeten
Zwischenraum eingebracht und in dem Zwischenraum ausgehärtet wird.
Vorzugsweise ist keine Verklebung des Polymers mit den einander
zuweisenden Wandflächen
von Formeinsatz und Formrahmen, welche den Zwischenraum zwischen
Formrahmen und Formeinsatz seitlich begrenzen, vorgesehen. Insbesondere
kann zulässig sein,
dass das Verbindungsmaterial bei der Verfestigung, z. B. durch Polymerisation
in geringem maße schwindet
und keine feste direkte Verbindung mit den gegenüber stehenden Wänden ausbildet.
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Nachfolgend
seien die einander zuweisenden und den Zwischenraum begrenzenden
Seitenwände
von Formeinsatz und Formrahmen auch einfach als Seitenwände von
Formrahmen und/oder Formeinsatz bezeichnet.
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In
vorteilhafter Ausführungsform
sind Haltestrukturen, welche von den Seitenwänden von Formeinsatz und/oder
Formrahmen dem Zwischenraum zuweisen, so gestaltet, dass die Haltestrukturen
Halteelemente aufweisen, welche in ihrem Verlauf von der sie jeweils
tragenden Wand weg in den Zwischenraum sich quer zur kürzesten
Verbindung der gegenüber
stehenden Seitenwände
verbreitern. Die Verbreiterung der Halteelemente können auf
besonders vorteilhafte Weise als Schrumpfkerne oder Schrumpfzentren
wirken, auf welche hin die Schrumpfung des Kunststoffes bei der
Polymerisation erfolgt. Dies führt
zu einer besonders festen Umschließung der Halteelemente durch
den Kunststoff und eine besonders gute mechanische formschlüssige Verankerung
von Formeinsatz und Formrahmen mit dem Kunststoff in dem Zwischenraum.
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Die
horizontale Richtung in Richtung der kürzesten Verbindung zwischen
einander gegenüber stehenden
Seitenwänden
von Formrahmen und Formeinsatz sei auch als radiale Richtung bezeichnet.
In typischer Ausführungsform
von Formrahmen und Formeinsatz mit im wesentlichen rechteckiger Kontur
des zwischen diesen ausgebildeten Zwischenraums seien die Seiten
als Längsseiten
und als Querseiten von Formrahmen bzw. Formeinsatz bezeichnet.
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Vorzugsweise
sind sowohl auf Seiten des Formrahmens als auch auf Seiten des Formeinsatzes
in den Zwischenraum ragende Halteelemente der Haltestrukturen ausgebildet.
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In
vorteilhafter Ausführungsform
sind die Haltestrukturen an den Seitenwänden von Formrahmen und/oder
Formeinsatz in Richtung der jeweiligen Seiten der Seitenwände in mehrere
Halteelemente unterteilt. Dies begünstigt den Fluss des dünnflüssig eingebrachten
Verbindungsmaterials und die vollständige Ausfüllung des Zwischenraums bzw.
des für das
Verbindungsmaterial vorgesehenen Teils des Zwischenraums.
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In
vorteilhafter Ausführung überlappen
Halteelemente an Seitenwänden
des Formeinsatzes in radialer Richtung mit benachbarten Halteelementen von
Formrahmen und/oder umgekehrt. Als benachbart seien die quer zur
jeweiligen radialen Richtung nächstliegenden
Halteelemente des jeweils anderen Bauteils angesehen. Eine Überlappung
kann sowohl bei Blick in Umfangsrichtung des Zwischenraums, also
horizontal und quer zur jeweiligen radialen Richtung, als auch in
vertikaler Draufsicht auf den Zwischenraum gegeben sein.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
bilden in Umfangsrichtung entlang einer Seite von Formeinsatz oder
Formrahmen aufeinanderfolgende Halteelemente zwischen sich Lücken, in
welche Halteelemente des jeweils anderen Bauteils, also des Formrahmens
bzw. des Formeinsatzes eingreifen.
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In
vorteilhafter Ausführungsform
können
Halteelemente von Formeinsatz und Formrahmen in vertikaler Draufsicht überlappen,
wobei vorzugsweise die Halteelemente des Formeinsatzes zumindest
in den Überlappungsbereichen
unterhalb der Halteelemente des Formrahmens verlaufen. Eine solche
Anordnung hat den besonderen Vorteil, dass bei den besonders hohen
Kräften
des Anpressens des Formeinsatzes auf die Unterlage mittels des Formrahmens
und während
des Rüttelvorgangs
der Kunststoff zwischen den sich vertikal gegenüber stehenden Flächen von
Halteelementen von Formeinsatz und Formrahmen auf Druck beansprucht
ist und eine Beanspruchung des Kunststoffes auf Zug nur bei von der
Unterlage abgehobenem Formeinsatz auftritt, wo die Kräfte wesentlich
geringer sind. Vorteilhafterweise weisen alle oder zumindest die überwiegende Zahl
der Halteelemente sowohl nach oben weisende als auch nach unten
weisende Flächen
in Kontakt mit dem Kunststoff in dem Zwischenraum auf.
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Vorzugsweise
ist der gesamte Zwischenraum zwischen Formeinsatz und Formrahmen
mit dem Kunststoff gefüllt,
welcher einen einteiligen materialhomogenen Kunststoffkörper unter
Einschluss der Halteelemente bildet. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass mehrere Vergusskörper
an verschiedenen Stellen des Zwischenraums getrennt vorliegen. Die
getrennten Kunststoffkörper
können
aus dem gleichen Material oder aus verschiedenen Materialien bestehen.
Die Haltestrukturen können
in verschiedenen Ausführungen
gemischt auftreten. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass
an verschiedenen Seiten unterschiedliche Typen oder Anordnungen
von Haltestrukturen vorgesehen sind, wobei vorzugsweise an gegenüber liegenden
Seiten gleichartige Haltestrukturen ausgebildet sind. Die Herstellung
der Form erfolgt vorzugsweise in der Art, dass nach präziser relativer
Ausrichtung von Formeinsatz und Formrahmen der zwischen diesen gebildete
Zwischenraum nach unten abgedichtet und mit Verbindungsmaterial
in flüssiger
Phase gefüllt
wird, welches bei gleichbleibender relativer Fixierung von Formeinsatz
und Formrahmen aushärtet,
insbesondere durch Polymerisation. Für die Befüllung des Zwischenraums können Formrahmen
und Formeinsatz auch mit ihren jeweiligen Oberseiten nach unten auf
eine gemeinsame ebene oder auf eine gezielt nicht ebene Auflagefläche aufgelegt
werden, so dass automatisch sich durch die Auflagefläche eine
mit den Oberseiten von Formeinsatz und Formrahmen bündige obere
Fläche
des Kunststoffkörpers
in dem Zwischenraum ausbildet.
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
noch eingehend veranschaulicht. Dabei zeigt:
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1 eine
Schrägansicht
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform,
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2 eine
Draufsicht auf die Form nach 1,
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3 einen
Schnitt durch 2 entlang B-B,
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4 eine
Zusammenbaudarstellung einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform,
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5 eine
Schrägdarstellung
der aus den Teilen der 4 zusammengesetzten Form,
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6 eine
Draufsicht auf die Form der 5,
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7 einen
Schnitt durch 6 entlang G-G.
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In 1 ist
ein erstes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
einer Form nach der vorliegenden Erfindung in Schrägansicht
von oben skizziert. Die Form enthält einen Formeinsatz FE, in
welchem eine Mehrzahl von durch Zwischenwände ZW getrennten Formnestern
FN ausgebildet sind. Die Formnester FN sind nach oben und nach unten
offen und im wesentlichen zylindrisch. Der Formeinsatz FE ist von
einem Formrahmen FR umgeben, welcher in x-Richtung eines mit eingezeichneten
xyz-Koordinatensystems verlaufende Querleisten QL und in y-Richtung verlaufende
Längsleisten
LL enthält.
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Einander
zuweisende Seitenwände
SE des Formeinsatzes und Seitenwände
SR des Formrahmens begrenzen seitlich einen umlaufenden Zwischenraum
ZR. Von den Seitenwänden
SE des Formeinsatzes ragen erste Halteelemente HE in den Zwischenraum
und von den Seitenwänden
SR des Formrahmens FR ragen zweite Halteelemente HR in den Zwischenraum.
Der Zwischenraum ist in der fertigen Form mit einem Kunststoff teilweise
oder vollständig
vergossen. In 1 ist der Kunststoff nicht mit
eingezeichnet oder als vollständig
transparent angenommen. Die relativen Lagen von Formeinsatz FE und
Formrahmen FR in 1 entsprechen deren Lage in
der fertigen Form mit dem Kunststoff-Verbundmaterial im Zwischenraum ZR.
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In 2 ist
eine Draufsicht auf die Form nach 1 dargestellt. 3 zeigt
einen Schnitt durch die Form nach 2 entlang
der gestuften Schnittebene B-B.
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Die
von den einander zuweisenden Seitenwänden SE des Formeinsatzes und
SR des Formrahmens in den zwischen diesen liegenden Zwischenraum
ragenden Haltestrukturen sind im skizzierten Beispiel als eine Mehrzahl
von Halteelementen angenommen. Insbesondere sind entlang jeder Längsseite
(y-Richtung) und
Querseite (x-Richtung) des im wesentlichen rechtwinkligen Zwischenraums
von beiden Bauteilen, d. h. von Formeinsatz und Formrahmen, jeweils
mehrere in den Zwischenraum ragende Halteelemente vorgesehen.
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Im
skizzierten Beispiel sind zwischen Halteelementen einer Seite eines
Bauteils, also zwischen Halteelementen HE des Formeinsatzes und/oder zwischen
Halteelementen HR des Formrahmens jeweils Lücken gebildet, in welche Halteelemente
des jeweils anderen Bauteiles eingreifen. Die Halteelemente liegen
in dem skizzierten Beispiel, welches insbesondere für Formen
mit geringer Höhe
der Formnester vorteilhaft ist, die Halteelemente der verschiedenen
Bauteile Formrahmen und Formeinsatz horizontal aufeinander folgend.
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Die
Halteelemente aus dem Beispiel nach 1 bis 3 zeigen
ein vorteilhaftes Merkmal, wonach die Halteelemente sich in radialer
Richtung von der Seitenwand, an welcher sie jeweils befestigt sind,
weg quer zu dieser radialen Richtung verbreitern. Als radiale Richtung
sei dabei die Richtung der kürzesten
Verbindung der gegenüber
stehenden Seitenwände
SE und SR verstanden. Die axiale Richtung verläuft dabei im skizzierten Beispiel
horizontal und senkrecht zu den jeweiligen Seitenrichtungen, d. h.
für die
an den Seitenleisten sich gegenüber
stehenden Seitenflächen
verläuft
die radiale Richtung in x-Richtung, für die sich an den Querleisten
QL gegenüber
stehenden Seitenflächen
verläuft
die radiale Richtung in y-Richtung.
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Die
Verbreiterung der Halteelemente in Richtung von der haltenden Seitenwand
weg in den Zwischenraum hinein bewirkt eine besonders zuverlässige Verankerung
der Halteelemente in dem in den Zwischenraum eingebrachten Verbindungsmaterial bei
dessen Aushärtung.
Eine typische Volumenschrumpfung eines durch Polymerisation aushärtenden
Kunststoffes als Verbindungsmaterial führt bei der vorteilhaften Verbreiterung
der Halteelemente und/oder deren Ineinandergreifen günstigerweise
dazu, dass die Schrumpfung zu den Halteelementen, insbesondere deren
Verbreiterungen hin erfolgt. Die Oberflächen der Halteelemente können für eine besonders
gute Verbindung mit dem Kunststoff des Verbindungsmaterials gezielt
vorbehandelt sein. Die Gestalt der Halteelemente kann im einzelnen
variieren und von der in dem Beispiel nach 1 bis 3 skizzierten
Form abweichen. Insbesondere können anstelle
der im skizzierten Beispiel plattenförmigen Verbreiterungen der
Halteelemente mit vertikalen Plattenflächen andere Formen der Verbreiterung
vorgesehen sein.
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In
dem weiteren vorteilhaften Beispiel nach 4 bis 7 ist
eine Form der Halteelemente beschrieben, bei welcher diese eine überwiegend
flache Gestalt haben und vertikal in verschiedenen Ebenen liegen.
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In 4 sind
Formeinsatz und Formrahmen getrennt dargestellt, wobei durch die
Lage von Formrahmen FR und Formeinsatz FE angedeutet ist, dass der Formrahmen
FR von oben mit dem Formeinsatz zusammengefügt werden soll. Aus der Schrägdarstellung
der zusammengefügten
Form nach 5 und der Draufsicht nach 6 ist
ersichtlich, dass erste Halteelemente EF am Formeinsatz und zweite Halteelemente
RF am Formrahmen sich in vertikaler Projektion radial überlappen.
Aus der geschnittenen Seitenansicht nach 7 ist erkenntlich,
dass die ersten Halteelemente EF des Formeinsatzes unterhalb der
zweiten Halteelemente RF des Formrahmens liegen. Ein den Zwischenraum
ZR ausfüllendes Verbindungsmaterial
liegt dann sowohl oberhalb als auch unterhalb der ersten Halteelemente
EF und der zweiten Halteelemente RF und insbesondere auch in vertikaler
Richtung zwischen den ersten und den zweiten Halteelementen. Vorteilhafterweise
wird dadurch für
die Übertragung
besonders hoher Kräfte zwischen
Formrahmen und Formeinsatz, was beim Anpressen des Formeinsatzes
auf eine rüttelbare Unterlage,
beispielsweise ein in 7 angedeutetes Brett SB auf
einem Rütteltisch, über den
in eine Formmaschine eingespannten Formrahmen der Fall ist, das
Kunststoff-Verbindungsmaterial im wesentlichen auf Druck zwischen
vertikal übereinander
liegenden Überlappungsbereichen
UB von ersten und zweiten Halteelementen beansprucht.
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Die
Halteelemente sind in dem skizzierten Beispiel, wie insbesondere
aus 6 ersichtlich, in Umfangsrichtung des Zwischenraums
ZR auf Lücke zueinander
versetzt angeordnet. Die Halteelemente können aber auch in Umfangsrichtung
vollständig überlappend
ausgeführt
sein. Die Halteelemente können
auch, wie zu dem Beispiel nach 1 bis 3 ausgeführt, von
den Seitenwänden
von Formeinsatz und/oder Formrahmen weg in den Zwischenraum ZR hinein
sich verbreiternd ausgeformt sein.
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Die
Halteelemente können
direkt beim Fräsen
von Formeinsatz bzw. Formrahmen aus einem Metallblock einstückig mit
Formrahmen bzw. Formeinsatz hergestellt werden. Die Halteelemente
können
in anderer Ausführung
an Seiten wänden
von Formrahmen und/oder Formeinsatz befestigt, insbesondere in Bohrungen
eingesetzt und/oder mit den Seitenwänden verschweißt werden.
Die Halteelemente können
auch als entlang der Seiten durchgehende Leisten ausgeführt sein,
wobei dann vorteilhafterweise in den Leisten von unten nach oben durchgehende
Durchbrüche,
Bohrungen oder dergleichen vorgesehen sein können, um Materialbrücken des
Kunststoff-Verbindungsmaterials zu bilden und eine feste Verankerung
der Halteelement in dem KunststoffVerbindungsmaterial herzustellen.
Für die Form
der Halteelemente sind eine Vielzahl von Gestaltungsvarianten möglich.
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Für die Herstellung
der Form werden Formrahmen und Formeinsatz einschließlich Halteelementen
getrennt vorbereitet und, wie in 4 angedeutet,
in eine definierte relative Position gebracht und in dieser relativen
Position fixiert. Der dabei zwischen den Seitenwänden SE und SR von Formeinsatz
bzw. Formrahmen gebildete Zwischenraum wird zumindest nach unten
verschlossen und Kunststoffmaterial in flüssiger Phase wird in den Zwischenraum eingebracht.
Die Position von Formrahmen und Formeinsatz bleibt über Hilfseinrichtungen
bis zur Verfestigung des flüssig
eingebrachten Kunststoffmaterials erhalten. Um eine durchgehende
ebene Fläche
an der Oberseite der fertigen Form zu erhalten, kann auch vorgesehen
sein, dass Formeinsatz und Formrahmen mit nach unten weisenden Oberseiten
auf eine ebene Auflagefläche
aufgelegt werden, welche den Zwischenraum ZR fluchtend mit den Oberseiten
von Formrahmen und Formeinsatz abschließt, und von den dabei nach
oben weisenden Unterseiten von Formrahmen und Formeinsatz her das
flüssige
Verbindungsmaterial in den Zwischenraum einzubringen.
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Wenn
nicht der gesamte Zwischenraum mit dem Verbindungsmaterial ausgefüllt werden
soll, können,
beispielsweise in den Eckbereichen, auch während des Vergusses Aussparungskörper in
den Zwischenraum eingesetzt werden.
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In
den dargestellten Beispielen sind jeweils im wesentlichen nur die
Form bzw. deren Bestandteile selbst dargestellt. Die Form kann in
an sich bekannter Weise auswechselbar in einer Formmaschine gehalten
sein, wobei an dem Formrahmen typischerweise Flanschleisten oder
andere Elemente zum Einspannen der Form in die Maschine vorgesehen
sein können.
Die Form ist mit der Unterseite des Formeinsatzes auf eine rüttelbare
Unterlage, insbesondere ein Brett auf einem Rütteltisch, aufsetzbar, wobei
die Unterseite der Formnester durch die Unterlage verschlossen wird.
Nach Befüllen
der Formnester mit einem feuchten Betongemenge über an sich bekannte Fülleinrichtungen
werden Druckplatten einer Auflastvorrichtung in die oberen Öffnungen
der Formnester eingesetzt. Die Druckplatten drücken auf die obere Fläche des
Betongemenges. Eine Rütteleinrichtung,
wofür verschiedene
Bauweisen bekannt sind, regt die Unterlage zu vorwiegend vertikalen Rüttelschwingungen
an, welche sich in das Betongemenge übertragen, wodurch das Betongemenge
in kurzer Zeit zu formstabilen Betonformsteinen verfestigt wird.
Durch relative vertikale Verfahrung von Form und Unterlage, z. B.
durch Anheben der Form und/oder Absenken der Unterlage können die
verfestigten Betonformsteine durch die unteren Öffnungen der Formnester, typischerweise
unter Einwirkung der Druckplatten, aus den Formnestern entformt
werden und insbesondere auf dem die Unterlage bildenden Brett für weiteren
Transport und Lagerung abgelegt werden. Solche weitere Komponenten
einer Anordnung zur Herstellung von Betonformsteinen, wie z. B. Formmaschine,
Rütteleinrichtung,
Unterlage, Auflastvorrichtung, Flanschleisten usw. sind der Übersichtlichkeit
halber in den Figuren nicht mit eingezeichnet oder lediglich angedeutet,
sind aber dem Fachmann aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
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Die
vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen
sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln
als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern im Rahmen fachmännischen
Könnens
in mancherlei Weise abwandelbar.