DE3604235C2 - Spiralverdichter - Google Patents
SpiralverdichterInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Spiralverdichter der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Solche durch die JP-Patentoffenlegungsschrift 60-104 787 bekannten
Spiralverdichter oder Spiralkompressoren werden zunehmend als Lader
für Otto- und Dieselmotoren verwendet, da sie gegenüber bislang eingesetzten
Flügelzellenverdichtern weniger laut und mechanisch weniger
störanfällig sind. Während trockenlaufende Flügelzellenverdichter
nur etwa bis zu einem Überdruck 0,3 bar vernünftig einsetzbar
sind, da dann der Verschleiß zu hoch und der Wirkungsgrad zu niedrig
wird, können Spiralverdichter noch bei höherem Druck bis zu 0,7 bar
bei wesentlich besserem Wirkungsgrad eingesetzt werden.
Bei solchen Spiralverdichtern wird der Verdränger fixiert, damit er
sich bei Drehung des Exzenters der Antriebswelle nicht mitdreht.
Es sind als Führung Gleitlager vorgesehen, die aus einem zylindrischen
Trägerteil bestehen, der in dem zweiten Gehäuseteil gelagert
ist und einen Exzenterzapfen aufweist, der in ein Gleitlager im Verdränger
formschlüssig geführt ist. Diese Anordnung bedingt eine
exakte Fertigung und eine exakte Beherrschung der Temperaturänderungen.
Zum Ausgleich von Maßabweichungen infolge von Bearbeitungstoleranzen
und von unterschiedlichen Dehnungen bei Erwärmung der
Bauteile ist hier keine Maßnahme vorgesehen. Eine solche könnte
allenfalls in dem Spiel der Lagerungen der einzelnen Teile
vorgegeben werden, was wiederum zu einem erhöhten Verschleiß und zu
einer ungenaueren Führung führt. Ferner sind solche Führungen auch
als Gleitlager zur Vermeidung von vorzeitigem Verschleiß zu schmieren,
was wiederum zusätzliche Probleme und kostspielige Maßnahmen
zur Durchführung einer solchen Schmierung nach sich zieht.
Bei einem anderen, durch die JP-Patentoffenlegungsschrift 55-46081
bekannten Spiralverdichter sind in dem zweiten Gehäuse fest
eingesetzte Bolzen vorgesehen, um die Sackbohrungen im Verdränger
bei der Bewegung desselben mit ihrer axial gerichteten Umfangswand
gleitend ablaufen. Auch bei dieser Anordnung ist eine exakte Zuordnung
der Teile notwendig und es ist zur Vermeidung von Verschleiß
eine gute Schmierung der gleitenden Teile von Bolzen einerseits und
Sackbohrungswand andererseits vorzusehen. Einseitige Belastung aufgrund
von Bearbeitungstoleranzen wirken sich hier als erhöhter Verschleiß
aus.
In Abänderung dazu ist gemäß einem bekannten Spiralverdichter der
durch die DE-OS 28 31 179 veröffentlichten Art zwischen Verdränger
und zweitem Gehäuseteil ein Exzenterkurbelzapfen vorgesehen, dessen
beide Kurbelenden in einem Gleitlager gelagert sind. Zum Spiel- und
Bearbeitungstoleranzenausgleich ist bei diesem bekannten Spiralverdichter
die Gleitbuchse im Verdränger in einem elastischen Element
gelagert. Diese Lagerung ist einerseits aufwendig herzustellen und
bedarf zuästzlich wegen der verwendeten Gleitlager einer beständigen
Schmierung, um den Verschleiß zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, den eingangs genannten bekannten
Spiralverdichter so weiterzubilden, daß ein Ausgleich für Maßabweichungen
infolge Bearbeitungstoleranzen und unterschiedlicher Erwärmung
von Bauteilen gegeben ist unter Reduzierung der für die Aufrechterhaltung
der Lagerungseigenschaften notwendigen Maßnahmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens
des Patentanspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Spiralverdichter
hat dabei den Vorteil,
daß keinerlei Schmierung erforderlich ist und
er damit als trockenlaufender Spiralverdichter verwendet
werden kann. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
der Verdränger in jeder Stellung des Exzenters leicht ver
spannt und damit gegen Drehung gesichert. Toleranzen
und Wärmeausdehnungen der verschiedenen Bauteile Ge
häuse, Verdränger und Antrieb werden aufgefangen. Durch
die damit gewonnene Spielfreiheit in der Fixiervorrich
tung läuft der Verdichter auch bei höheren Drehzahlen
relativ leise. Der erfindungsgemäße Spiralverdichter
ist insbesondere als trockenlaufende Luftpumpe zur
Rußverbrennung bei Dieselmotoren mit elektrostatischer
Rußweiche und Rußbrenner geeignet.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maß
nahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen des im Anspruch 1 angegebenen Spiralverdichters
möglich.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich dabei aus Anspruch 3. Durch die Gummieinbettung
des Exzenterlagers werden die vorstehend genannten guten
Eigenschaften des Spiralverdichters noch verbessert.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines an einem Elektro
motor angeflanschten Spiralverdichters,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1.
Der in Fig. 1 im Längsschnitt zu sehende Spiralverdichter
weist ein erstes Gehäuseteil 10 und ein zweites, deckel
artiges Gehäuseteil 11 auf, die durch Schraubenbolzen 12
unter Zwischenlage eines Distanzringes 13 miteinander
verbunden sind. Der erste Gehäuseteil 10 weist in bekann
ter Weise eine in Axialrichtung einseitig offene Spiral
kammer 14 auf, in welcher einerseits eine das erste
Gehäuseteil 10 axial durchdringende zentrale Austritts
öffnung 16 und andererseits eine das erste Gehäuseteil
10 radial durchdringende Ansaugöffnung 17 in Form je
weils einer Gehäusebohrung mündet.
In dem von dem Distanzring 13 vorgegebenen Zwischenraum
15 zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseteil 10, 11
ist ein Verdränger 18 verschieblich angeordnet, der
mit einer axial vorstehenden Spiralwand 19 in die
Spiralkammer 14 hineinragt. Spiralwand 19 und Spiral
kammer 14 bilden zusammen zwei gegeneinander abgedich
tete Arbeitsräume, und zwar einen äußeren Ansaugraum
20 und einen inneren Hochdruckraum 21. Über diese Ar
beitsräume 20, 21 wird bei Antrieb des Verdrängers 18
Luft über die Ansaugöffnung 17 angesaugt, komprimiert
und über die Austrittsöffnung 16 wieder ausgeschoben.
Zum Antrieb des Verdrängers 18 ist eine von einem Elektro
motor 22 getriebene Antriebswelle 23 vorgesehen, die end
seitig einen Exzenter 24 trägt, der mittels eines Kugel
lagers 25 in einer Sackbohrung 26 des Verdrängers 18
gelagert ist. Das Kugellager 25 sitzt mit seinem inne
ren Lagerring 251 auf dem Exzenter 24 und ist mit seinem
äußeren Lagerring 252 über einen Gummiring 27 in der Sack
bohrung 26 verspannt. Der Exzenter 24 ist auf einer Kur
bel 28 befestigt, vorzugsweise mit dieser einstückig, und
die Kurbel 28 ist auf die Antriebswelle 23 des Elektro
motors 22 aufgesetzt und an dieser mit einer Radialschrau
be 29 drehfest arretiert.
Zur Sicherung des Verdrängers 18 gegen Drehbewegung bei
Rotation des Exzenters 24 ist eine Fixiervorrichtung 30
vorgesehen, die vier über den Umfang des Verdrängers 18
um gleiche Umfangswinkel von 90° versetzte Führungen 35
aufweist. Jede Führung 31 besteht aus einer Sackbohrung
32 und einem Führungslager 33, das in die Sackbohrung
32 hineinragt. Alle Sackbohrungen 32 haben den gleichen
Abstand von der Mittelachse des Verdrängers 18, die mit
der Achse des Exzenters 24 und des Exzenter-Kugellagers
25 zusammenfällt. Die Führungslager 33 sind als Kugel
lager ausgebildet, deren innerer Lagerring 331 auf einem
Lagerbolzen 34 sitzt, der in dem zweiten Gehäuseteil 11
eingeschraubt ist. Die Lagerbolzen 34 weisen den gleichen
radialen Abstand von der Mittelachse des zweiten Gehäuse
teils 11 auf, die mit der Mittelachse der Antriebswelle
23 fluchtet. Der äußere Lagerring 332 des Führungslagers
33 steht mit einer Kunststoffbuchse 35 in Eingriff, die
in der Sackbohrung 32 unter Zwischenlage zweier im Ab
stand voneinander angeordneter gummielastischer O-Ringe
36, 37 unter leichter Vorspannung eingesetzt ist. Der
Innendurchmesser der Kunststoffbuchse 35 ist wenig klei
ner bemessen als die Summe aus dem Durchmesser des äuße
ren Lagerrings 332 des Führungslagers 33 und dem Außen
durchmesser des Exzenters 24. Durch diese Ausbildung der
Kunststoffbuchse 35 ist der Verdränger 18 gegenüber dem
Kurbeltrieb, bestehend aus Antriebswelle 23 und Exzenter
24, in jeder Lage über die O-Ringe 36, 37 und dem Gummi
ring 27 des Exzenter-Kugellagers 25 leicht verspannt. Da
mit ist der Verdränger 18 spielfrei gelagert, wobei ver
schiedene Toleranzen und verschiedene Wärmeausdehnungen
aufgefangen werden, und läuft damit auch bei höheren Dreh
zahlen relativ leise.
Zwischen der dem deckelartigen zweiten Gehäuseteil 11 zuge
kehrten Rückseite des Verdrängers 18 und der dieser
zugekehrten Fläche des zweiten Gehäuseteils 11 besteht
üblicherweise ein geringer Luftspalt 38. Um beim Trocken
lauf die Reibung bei einem evtl. Berühren dieser
Gehäusefläche des zweiten Gehäuseteils 11 durch
die Rückseite des Verdrängers 18 möglichst gering
zu halten, ist die Rückseite des Verdrängers 18
mit einer PTFE-Folie 39 überzogen, die z.B. durch
Kleben befestigt ist.
Im Verdränger 18 ist noch ein Axialkanal 40 vorge
sehen, der den Verdränger 18 durchdringt und einer
seits in dem Hochdruckraum 21 und andererseits in einem
Druckausgleichsraum 41 mündet, der von einer koaxialen
Durchgangsbohrung im zweiten Gehäuseteil 11 gebildet
wird, in welcher die Kurbel 28 rotiert. Der Druckaus
gleichsraum 41 steht über den Luftspalt 38 mit dem Saug
raum 20 in Verbindung. Durch diesen relativ genau zu
bemessenden Axialkanal 40 wird ein gewisser Druckausgleich
zwischen dem Hochdruckraum 21, dem Druckausgleichsraum 41
und dem Saugraum 20 hergestellt, was im Trockenlauf des
Spiralverdichters eine geringere Leistungsaufnahme be
wirkt.
Diese beschriebene Verbindung zwischen dem Hochdruck
raum 21 und dem Druckausgleichsraum 41 macht eine Abdichtung
des zweiten Gehäuseteils 11 erforderlich. Zwischen dem
zweiten Gehäuseteil 11 und einer Zwischenscheibe 42, die
den Druckausgleichsraum 41 im zweiten Gehäuseteil 11 ab
deckt, ist daher eine Ringdichtung 43 angeordnet. Die
Zwischenscheibe 42 ist zusammen mit einem Stirnflansch 44
am Gehäuse des Elektromotors 22 in dem zweiten Gehäuse
teil 11 verschraubt, was durch Strichpunktierung angedeutet
ist. Dem Stirnflansch 44 ist ein Zentrierbund 45 vorgesetzt,
der von einer flachzylindrischen Ausnehmung 46 in der
Zwischenscheibe 42 übergriffen wird. Zur Abdichtung des
Druckausgleichsraums 41 und der Antriebswelle 23 ist eine
Gleitringdichtung 47 vorgesehen. Diese besteht aus
einem Kunststoffring 48, der unter Zwischenlage eines
O-Ringes 49 auf der Antriebswelle 23 aufsitzt und von
einer Tellerfeder 50 an einen auf der Antriebswelle 23
befestigten Sicherungsring 51 angepreßt wird.
Claims (3)
1. Spiralverdichter mit einem eine Spiralkammer tragenden ersten
Gehäuseteil, mit einem das erste Gehäuseteil abdeckenden, deckelartigen
zweiten Gehäuseteil, mit einem zwischen den beiden Gehäuseteilen
verschieblich gehaltenen Verdränger, der mit einer Spiralwand
in die Spiralkammer hineinragt und mit dieser einen äußeren
Saugraum und einen inneren Hochdruckraum einschließt, mit einer Antriebswelle,
die endseitig einen im Verdränger gelagerten Exzenter trägt,
und mit mehreren über den Umfang des Verdrängers (18) um gleiche
Winkel versetzte Führungen (31), die in einer zur Antriebswelle (23)
rechtwinkligen Ebene angeordnet sind, und aus einer im Verdränger
(18) angeordneten Sackbohrung (32 und einem am zweiten Gehäuseteil
(11) gehaltenen in die Sackbohrung (32) hineinragenden Führungslager
(33) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei, vorzugsweise
vier Führungen vorgesehen und, wobei in jeder Sackbohrung (32)
der Führungen eine Kunststoffbuchse (35) unter Zwischenlage zweier
im Abstand voneinander angeordneter gummielastischer O-Ringe unter
leichter Vorspannung eingesetzt ist und daß der Innendurchmesser der
Kunststoffbuchse (35) wenig kleiner bemessen ist als die Summe aus
Durchmesser des Führungslagers (33) und Durchmesser des Exzenters
(24) und die Führungslager (33) als Wälzlager ausgebildet sind,
deren innerer Lagerring (331) auf einem Lagerbolzen (34) gehalten
ist und deren äußerer Lagerring (332) mit der Innenwand der Kunststoffbuchse
(35) in Eingriff steht.
2. Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerbolzen (34) in dem zweiten Gehäuseteil (11) mit gleichem
radialem Abstand von dessen Mittelachse eingeschraubt sind.
3. Verdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Exzenter-Lager (25) in einer Sackbohrung (26) angeordnet ist und
sich über mindestens einen gummielastischen O-Ring (27) an der
Zylinderwand der Sackbohrung (26) abstützt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |