DE360417C - Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd aus Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd aus Acetylen

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DE360417C
DE360417C DEC26282D DEC0026282D DE360417C DE 360417 C DE360417 C DE 360417C DE C26282 D DEC26282 D DE C26282D DE C0026282 D DEC0026282 D DE C0026282D DE 360417 C DE360417 C DE 360417C
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acetylene
acetaldehyde
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reaction liquid
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Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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GRIESHEIM ELEKTRON CHEM FAB
Chemische Fabrik Griesheim Elektron
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B61/00Other general methods
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
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    • Y02P20/584Recycling of catalysts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd aus Acetylen. Es ist bekannt, daß Quecksilberverbindungen, wie sie bei Acetylenanlagerungsprozessen, z. B. bei der Darstellung von Acetaldehyd oder Acetylen, verwendet werden, in kürzerer oder längerer Zeit ihre,katalytische Wirksamkeit verlieren. Es-, ist -weiter bekannt, den am Ende der Reaktionsperiode vorliegenden Quecksilberschlamm dürch be- sondere Regenerierungsprozesse in Quecksilbersalz zurückzuverwandeln oder durch anodische Oxydation in alkalischem Elektrolyten in Quecksillberoxyd überzuführen.
  • Es ist auch bekannt, der Reaktionsflüssigkeit Oxydationsmittel zuzusetzen-, welche der Reduktion des Katalysators entgegenwirken sollen. Diese zugesetzten Fremdkörper reichern sich aber naturgemäß in der Reaktionsflüssigkeit an und zwingen so zur Unterbrechung des Prozesses. Außerdem werden hierbei die angewandten Oxydationsmittel selbst reduziert und müssen in besonderer komplizierter, jedenfalls von dem Acetylenanlagerungsverfahren getrennter Operation regeneriert werden.
  • Während nun die vorstehend geschilderten Verfahren mit dem übelsta;-ld behaftet sind, daß der Acetylenanlager-ungsprozeß nicht kontinuierlich fortgeführt werden kann, und daß das Ouecksilber bzw. die, angewandten Oxydationsmittel in gesondert auszuführenden Operationen regeneriert werden müssen, wird bei Gegenwart von molekularem Sauerstoff sowie durch Beimischung von, molekularem Sauerstoff zum Acetylen bzw. durch Erzeugung von naszierendem Siauerstoff in der Reaktionsflüssigkeit mit Hilfe einer unlöslichen Ano:de eine Verlängerung der Wirkungsdauer der Quecksilberkatalysatoren herbeigeführt. Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, erstens die Regenerierung des Quecksilberkatalysators gleichzeitig mit dem Acetylenanlagerungsprozeß, also in demselben Apparat, und zweitens ohne Beimischung von Fremdkörpern, also auch von Sauerstoff, ,durchzuführen, was gleichbedeutend ist mit der technisch außerordentlich wichtigen Möglichkeit, den Aoetylenanlagerungsprozeß ohne jede durch den Katalysator bedingte Unterbrechung kontinuierlich fortzuführen.
  • Manerreichtdies,dadurch, daß man in. der Reaktionsflüsigolkeit selbst mit Hilfe eines elektrischen Stromes eine anodische, Oxydntion in der Weise durchführt, daß an der Anode stets für einen überschuß von metallischem Quecksilber Sorge getragen wird.
  • Dadurch vermeidet man mit Sicherheit, daß der elektrische Stromden in der Lösung vorhandenen Acetaldehyd zu Essigsäure oxydiert, d#a- kein naszierender Sauerstoff entstehen kann, andererseits führt man die im Laufe des Prozesses unwirksam gewordenen Ouecksilberkatalysatoren, die in Form von metallischem Ouecksilber oder als Quecksilberschlainm vorliegen, standig in katalytisch wirksame Salze zurück. Man hat es durch Regulierung der Stromz' ZD stärke völlig in der Hand, dafür zu sorgen, daß ständig die zur Durchführung der Acetylenanlagerung erforderlichen Mengen wirksamen Katalysators vorhanden sind. Selbstverständlich kann man beim Arbeiten nach diesem Verfahren je nach Bedarf zeitweilig die Strom- oder Gaszufuhr unterbrechen.
  • Die aus Blei, Platin, metallis#chem Quecksilber o. dgl. bestehende Kathode kann in ,einem durch ein Diaphragma. abgeschlosfenen Raum angeordnet werden, aus #den#, der gebildete Wasserstoff abgeleitet wird. Verwendet man kein, Diaphragma, so wird der Wasserstoff von Zeit zu Zeit aus dem Reaktionsraum. entfernt, oder man ordnet die Kathode in einem offenen Rohr an, durch das der Wasserstoff abgeleitet oder abgesaugt wird.
  • Man kann auch so arbeiten, daß man zunächst kein metallisches Ouecksilber anwendet, sondern die Stromzuführung so am Bo-.den des Gefäßes anordnet, daß das im Laufe des zunächst ohne Zuführung von elektrischem Strom begonnenerr Prozesses sich atisscheidende Quecksilber mit der Stromzuführung in Berührung kommt, bei Einschaltung des Stromes also zur Anode wird.
  • Bei der Darstellung von Acetaldehyd nimmt nun bekanntlich die Abscrptionsgeg des Acetylens mit der Erschwindigkeit höhung des Gehaltes der Reaktionsflüssigkeit an Ouecksilbersalz zu. Dabei tritt ab-er der Übistand ein, daß gleichzeitig,eine besonders starke Reduktion von Quecksilbersalz zu metallischem Ouecksilber stattfindet. Das vorliegende Virfahren bietet nun den großen Vorteil, daß man mit größeren Quecksilbersalzmengen als bisher üblich arbeFten und dadurch die Absorptionsgeschwindigkeit des Acetylens bedeutend erhöhen kann, da die hiermit verbundene starke Reduktion des Ouecksilbersalzes bei vorliegendem Verfahren jadurch wieder ausgeglichen wird', daß eine Rückoxydation des an der Anode sich sammelnden metallischen oder schlammförmigen Quecksilbers zu katalytisch wirksamem Quecksilbersalz stattfinden.
  • Bei der AldehydIdarstellung kan-1 man die Säurekonzentration beliebig variieren, sawie an Stelle der Schwefelsäure andere anorganische und organische Säuren verwenden. Bei Anwendung von schlecht leitenden Reaktionsflüssfigkeiten sorgt man dafür, daß der All>stand zwischen den Elektroden entsprechend gering genommen wird, Beispiel I.
  • In den Anodenraum einer mit Diaphragrn-a und Rührvorrichtung versehenen Apparatur bringt man 1 1 ioprozentige Schwefelsäure, ioog Quecksilberoxyd und etwa 4009 metallisches Quecksilber als Anode. Man leitet indie 70 bis 8o' heiße Lösung unter Rühren überschüssiges Acetylen ein, welches man in bekannter Weise im Kreislauf führt, wobei man den gebildeten Acetaldehyd. flurch geeignete Absorptionseinrichtungen dem Gasstrom entzieht. Gleichzeitig leitet man einen elektrischen Strom von etwa i Amp. -durch die Lösung, wobei man als Kathode einen Bileistabi, benutzt, der sich in einem, porösen Porzellanrohr befindet. Die Acetylenabsorption ist unter diesen Verhältnissen sehr intensiv und läßt sich mit etwa gleichförmiger Geschwindigkeit kontinuierlich sehr lange Zeit fortsetzen. Der Wasserstoff wird vom Kathodenrauin abgeleitet.
  • Beispiel II.
  • 11 Wasser wird mit i5o g Quecksilberoxyd und 150 bis 2oo g Quecksilhersulfat versetzt. Man leitet in die 7o bis 8o' Wiße Reaktionsflüssigkeit unter Beibehaltung dgr oben angeführten Apparate Acetylen im Überschuß ein und führt später unter Benutzung einer bis zum tiefsten Punktedes Apparates reichenden Anode aus Platin einen elektrischen Strom von o,5 bis i,o Amp. zu. Das im Laufe des Prozesses sich ansammelnde metallische Quecksilber -wird gleichzeitig wieder anodisch oxydiert, und in der Reaktionsflüssigkeit ist ständig genügend, Katalysator vorhanden. B e i s p i e 1111. In einen Rührapparat bringt man 1 1 etwa i oprozentige Schwefelsäure und 500 gl Quecksilber als Anode. Als Kathode dient ein in die Säure tauchender Stabs aus Blei oder aus anderem geeigneten Metall oder aus einer IN1,etallegierung. Man erzeugt nun durch Elektrolyse eine genügende Menge Quecksilbersalz, und leitet sodann in die 70 bis 80' heiße Reaktionsflüssigkeit unter Rühren überschüssiges Acetylen ein, das man in bekannter Weise im Kreislauf führt, wobei man den gebildeten Acetaldehyd durch geeignete Absorptionseinrichtungen dem Gasstrom entzieht Gleichzeitig leitet man einen elektrischen Strom voll etwa i Amp. ein. Von Zeit zu Zeit wird der sich in. dem kreisenden Gasstrom allmählich anreichernde Wasserstoff entfernt und die Apparatur mit reinem Acetylen gefüllt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd aus Acetylen in Gegenwart von Quecksilberverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man in der sauren Pe*-aktionsflüssigkeit mit Hilfe eines elektrischen Stromes eine anodische Oxydation in der Weise durchführt, daß an der Anode stets für eindn überschuß von metallischem Quecksilber Sorge getragen wird. :2. Verfahren nach An#spruch i, flarin bestehend, daß größere Mengen von Ouecksilbersalz als üblich, jedenfalls mehr ils io Prozent vom Gewicht der (sauren) Reaktionsflüssigkeit dieser zugesetzt werden.
DEC26282D 1916-08-11 1916-08-11 Verfahren zur Darstellung von Acetaldehyd aus Acetylen Expired DE360417C (de)

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CH90091D CH90091A (de) 1916-08-11 1919-02-03 Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung der bei der Herstellung von Acetaldehyd durch Anlagerung von Wasser an Azetylen verwendeten Quecksilbersalze.
FR518104A FR518104A (fr) 1916-08-11 1919-03-13 Procédé pour prolonger la durée du pouvoir catalytique de composés du mercure
GB14516/20A GB143891A (en) 1916-08-11 1920-05-27 An improved process for the manufacture of acetaldehyde from acetylene

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