DE3603666A1 - Verfahren und werkzeug zur herstellung des im querschnitt vieleckigen, ueber eine gewisse laenge verdrillten endes einer biegsamen welle - Google Patents
Verfahren und werkzeug zur herstellung des im querschnitt vieleckigen, ueber eine gewisse laenge verdrillten endes einer biegsamen welleInfo
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Description
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein Werkzeug
zur Herstellung des im Querschnitt vieleckigen, über eine
gewisse Länge verdrillten Endes einer biegsamen Welle zu
schaffen.
Biegsame Wellen, die durch mehrere übereinanderliegende
spiralförmig gewickelte Lagen gegeneinander vorgespannter
Drähte gebildet werden, werden üblicherweise an ihren Enden
mit quadratischen Querschnitt ausgebildet; andere Querschnitte
(z.B. sechseckig) sind jedoch auch möglich. Die Enden werden
dann bei der Verwendung solcher biegsamen Wellen, z.B. zur
Verstellung von Autositzen durch elektrische Motoren in Hülsen
mit gleich ausgebildetem Querschnitt aufgenommen. Die
vieleckige Ausbildung der Enden ist erforderlich, um die
Drehmomente besser übertragen zu können, was ja funktionsgemäß
Aufgabe einer biegsamen Welle ist.
Die Enden derartiger biegsamer Wellen wurden seither jeweils
in die gewünschte Form verpresst.
Es wurden nun biegsame Wellen entwickelt, deren mit
quadratischem Querschnitt versehene Enden leicht verdrillt
bzw. verdreht sind. Das heißt, daß die quadratische
Querschnittfläche am Ende der Welle gegenüber einer
quadratischen Querschnittswelle 10 oder 15 cm vom Ende der
Welle entfernt um ca. 4°, 5° oder auch 6° verdreht ist. Damit
wird erreicht, daß beim Einschieben des Endes in eine Hülse
mit ebenfalls quadratischen, jedoch nicht verdrehten
Querschnitt eine elastische Verformung des Endes eintritt.
Dadurch entsteht eine Anpresskraft der Seitenflächen des Endes
gegen die Innenflächen der aufnehmenden Hülse. Diese
Anpresskraft verhindert jegliches Spiel beim Wechsel der
Richtung der Drehmomentübertragung umd damit durch das Spiel
verursachte unangenehme Anschlaggeräusche.
Seither hat man derartig leicht verdrillte bzw. verdrehte
Enden von Wellen dadurch hergestellt, daß man die zu
quadratischem Querschnitt verpressten und noch nicht
verdrehten Wellenenden in irgendeine Vorrichtung, im Prinzip
in einem Schraubstock, eingespannt und mit einfachen
Werkzeugen verdreht hat. Auf diese Weise ist jedoch weder ein
rationelles kostengünstiges Arbeiten noch hinreichende
Genauigkeit erzielbar.
Vor diesen Hintergrund stellt sich die oben genannte Aufgabe
der Erfindung, ein bei der Herstellung großer Serien
einsetzbares einfaches und genaues Verfahren zur Herstellung
der von verdrehten Enden biegsamer Wellen zu schaffen.
Gleichermaßen soll ein hierfür geeignetes Werkzeug geschaffen
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
biegsame Welle in einer an sich bekannten Hämmermaschine unter
Verwendung bearbeitet wird, wobei die Hämmerbacken identisch
ausgebildet sind und windschiefe Hämmerflächen aufweisen.
Die Erfindung betrifft ferner mehrere vorteilhafte
Weiterbildungen.
Ein Werkzeug zur Durchführung des genannten Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Durchlaufrichtung der
Welle einer Anzahl Hammerbacken um die Welle herum und auf
diese hin schlagartig bewegbar angeordnet ist, die gleich der
Anzahl der Seitenflächen des Vielecks ist, daß ferner entlang
der Durchlaufrichtung einer Hammerfläche angeordnet ist, die
derart ausgebildet ist, daß eine in der Hammerfläche quer zur
genannten Durchlaufrichtung (z) verlaufende Linie sich von
Anfang der Hammerfläche stetig bis zum Ende der Hammerfläche
in ihrer Neigung verändert, daß zwischen der Neigung der Linie
(Q 11) am Anfang und der Neigung der Linie (Q 12) am Ende der
Winkel (α) der Verdrillung gegeben ist. Alternativ kann die
Veränderung der Neigung auch abschnittsweise erfolgen.
Der Kerngedanke der Erfindung ist also eine Hämmermaschine
einzusetzen, deren identische Hammerbacken mit entsprechend
windschiefen Hammerflächen ausgebildet sind. Es gelingt auf
diese Weise eine einfache, präzise und für die Serienfertigung
geeignete Herstellung.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 das verdrillte Ende einer biegsamen Welle;
Fig. 2 eine Ansicht des Endes der Welle,
entsprechend den Pfeilen II-II in Fig. 1,
wobei der Maßstab der Fig. 2 doppelt so groß
ist wie der der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung
von vier Hammerbacken zur Herstellung des
Endes einer Welle gemäß Fig. 1 und 2;
Fig. 4a, 4b, 4c, 4d Seitenansicht, Draufsicht, Vorderansicht und
ein Detail einer in Fig. 3 verwendeten
Hammerbacke,
Fig. 5 die Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer Hammerbacke; die
Darstellung entspricht Fig. 4b für das erste
Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 1 und 2 zeigen das Ende 2 einer biegsamen
Welle 1. Um die Erläuterungen im folgenden deutlich zu
machen, ist der Maßstab in Fig. 2 doppelt so groß wie in
Fig. 1. In Realität beträgt der Durchmesser d z.B. 4 mm
und die Länge l beträgt z.B. 10 bis 15 mm.
Die biegsame Welle an sich ist in bekannter Weise
hergestellt, d.h. dadurch, daß mehrere Lagen Draht 3
spiral- oder schraubenlinienförmig mit einer gewissen
elastischen Drall-Vorspannung aufeinander aufgewickelt
sind. Das Ende 2 über die Länge l ist dabei im Querschnitt
quadratisch ausgebildet. Diese Ausbildung des Endes 2
ermöglicht eine spielfreie Aufnahme in einer quadratisch
ausgebildeten Aufnahmehülse.
Die biegsame Welle 1, mit deren Herstellung sich die
vorliegende Erfindung befasst, weist nun gegenüber
früheren Wellen die Besonderheit auf, daß der quadratische
Querschnitt sich entlang des Endes 2 so verändert, daß
eine Linie, die in der Seitenfläche quer zur Längsrichtung
verläuft, am (in Fig. 1) linken äußersten Ende, wo sie mit
Q 2 bezeichnet ist, ihrem Verlauf am Übergang von
quadratischem Querschnitt zu rundem Querschnitt Q 3, wo sie
mit Q 1 bezeichnet ist, um einen bestimmten Winkel α, der
bspw. 4° oder 5° betragen kann, verdrillt bzw. verdreht
ist. Diese Verdrillung erfolgt stetig.
Man strebt eine solche Ausbildung des Endes 2 an, weil
beim Einstecken eines derartigen Endes in eine nicht
verdrillte Aufnahmehülse von ebenfalls quadratischen
Querschnitts die biegsame Welle im Sinne einer Rückdrehung
entgegen der Verdrehrichtung derart elastisch verformt
wird, daß sie mit ihren Seitenflächen spielfrei und mit
einer gewissen Anspresskraft an den Seitenflächen einer
Aufnahmehülse anliegt.
Erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung auf einer sog.
Hammermaschine mit Hilfe von vier identisch ausgebildeten
Hammerbacken 4, wie sie im Zusammenwirken in Fig. 3
dargestellt sind. Die Hammerbacken weisen jeweils auf
einer Seite eine Nut 5 auf. Bei der Hämmermaschine greift
jeweils ein (nicht gezeigter) Nocken, der von einer
(ebenfalls nicht gezeigten) umlaufenden Scheibe in Hin
und Herbewegung versetzt wird, in die Nut 5 so ein, daß
alle Hammerbacken 4 synchron mit einer Frequenz von ca.
100 bis 200 Schlägen pro Minute eine Hammerbewegung in
Richtung der eingezeichneten Pfeile ausführen.
Die Ausbildung der Hammerbacken 4 ist in den Fig. 4
dargestellt.
Durch die Hammerbacken 4 läuft in Durchlaufrichtung z
schrittweise die unbearbeitete biegsame Welle 1 durch
(vgl. die strichpunktierte Darstellung links neben Fig.
4a). Sie wird gehalten und dann bearbeitet. Ein
Hammerbacken 4 weist wie am bestem aus Fig. 4b zu ersehen
zur gleichzeitigen Erzeugung von zwei Enden 2, die
einander entgegengesetzt angeordnet sind, zwei
Hammerflächen 6 und 7 auf, zwischen denen (vgl. 4a) ein im
Längsschnitt trapezförmiger Höcker 8 vorgesehen ist. Die
Hammerflächen 6 und 7 sind der gewünschten Form der Enden
2 der biegsamen Welle 1 angepasst. Das bedeutet: Die quer
zur Durchlaufrichtung in die Hammerfläche 7 verlaufende
Linie Q 11 ist gegenüber der Line Q 12 um denselben Winkel α
stetig verdreht, wie das am Ende 2 der biegsamen Welle 1
(vgl. Fig. 2) der Fall ist. Die Hammerfläche 7 ist also
windschief in der Art ausgebildet, wie man dies erhält,
wenn man eine Fläche längs einer Kante (bzw. Linie Q 11)
festhält und die andere Kante (bzw. Linie Q12)
demgegenüber verdreht. Entsprechendes gilt für die Linien
Q 11, und Q 12, der Hammerfläche 7. Die Unsymmetrie der
Hammerflächen 6, 7 in der Draufsicht nach Fig. 4b rührt
daher, daß die Lage der Kanten der Querschnitte Q 11 bzw.
Q 11, derart gewählt ist, daß sie in der Zeichnungsebene
verlaufen, wohingegen demgegenüber die Linien Q 12 bzw.
der Querschnitt Q 12, nach entgegengesetzten Richtungen um
den Winkel α verdreht sind. Dies zeigt in vergrößerter
Darstellung Fig. 4d. Daraus ist ersichtlich, daß die Linie
Q 11 gegenüber der Linie Q 12 um den genannten Winkel α
geneigt ist.
Der zwischen den Hammerflächen 6, 7 vorgesehene Höcker 8
dient zur Einarbeitung einer Trennstelle zwischen die
beiden Enden 2 der biegsamen Welle. Wird die biegsame
Welle dadurch nicht vollständig "durch" - gehämmert, so
wird sie anschließend mit einem Schneidewerkzeug
durchschnitten. Die offenen Enden werden dann verschweißt
oder verlötet, um zu verhindern, daß sich die Drähte
aufwickeln. Schematisch ist dies rechts neben Fig. 4b
angedeutet.
Fig. 5 zeigt eine modifizierte Ausführungsform, bei der
die Veränderung einer Hammerfläche 6′ eines Hammerbackens
4′ in Abweichung von Fig. 4b nicht stetig sondern
abschnittsweise erfolgt, so daß jeweils abschnittweise
ebene Flächen A 1, A 2, A 3 zur Annäherung der Windschiefe
der Hammerflächen eingesetzt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung des im Querschnitt vieleckigen,
über eine gewisse Länge verdrillten Endes einer durch
mehrerer spiralförmig aufeinander aufgebrachte Lagen Draht
gebildeten biegsamen Welle, dadurch gekennzeichnet, daß die
biegsame Welle (1) in einer an sich bekannten
Hämmermaschine bearbeitet wird, wobei die
Hämmerbacken (4) identisch ausgebildet sind und windschiefe
Hämmerflächen (6, 7) aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Enden (2) eines fortlaufenden Strangs einer biegsamen Welle
gleichzeitig bearbeitet werden, und dabei durch Ausbildung
eines Teils (8) der Hammerbacken (4) zwischen zwei entlang
des Strangs aufeinander folgenden Hammerflächen (6, 7), die
einander entgegengerichtet angeordnet sind, eine
Trennungsstelle eingearbeitet wird, die anschließend
geschnitten und verschweißt bzw. oder verlötet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Welle (1) einen quadratischen Querschnitt aufweist und
zwischen vier Hammerbacken (14), die einander paarweise
gegenüber liegen und gleichzeitig bei der Hammerbewegung
aufeinander zu bewegt werden, bearbeitet wird.
4. Werkzeug zur Bearbeitung des vieleckigen über eine gewisse
Länge verdrillten Endes einer im Querschnitt vieleckigen,
durch mehrere spiralförmig aufeinander aufgewickelte Lagen
Draht gebildeten biegsamen Welle, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Durchlaufrichtung der Welle (1) einer
Anzahl Hammerbacken (4) um die Welle herum und auf diese
hin schlagartig bewegbar angeordnet ist, die gleich der
Anzahl der Seitenflächen des Vielecks ist, daß ferner
entlang der Durchlaufrichtung einer Hammerfläche (7)
angeordnet ist, die derart ausgebildet ist, daß eine in der
Hammerfläche (7) quer zur genannten Durchlaufrichtung (z)
verlaufende Linie sich von Anfang der Hammerfläche stetig
bis zum Ende der Hammerfläche in ihrer Neigung verändert,
daß zwischen der Neigung der Linie (Q 11) am Anfang und der
Neigung der Linie (Q 12) am Ende der Winkel (α) der
Verdrillung gegeben ist.
5. Werkzeug zur Bearbeitung des vieleckigen über eine gewisse
Länge verdrillten Endes einer im Querschnitt vieleckigen,
durch mehrere spiralförmig aufeinander aufgewickelte Lagen
Draht gebildeten biegsamen Welle, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang der Durchlaufrichtung der Welle (1) einer
Anzahl Hammerbacken (4) um die Welle herum und auf diese
hin schlagartig bewegbar angeordnet ist, die gleich der
Anzahl der Seitenflächen des Vielecks ist, daß ferner
entlang der Durchlaufrichtung einer Hammerfläche (7′)
angeordnet ist, die derart ausgebildet ist, daß eine in der
Hammerfläche (7′) quer zur genannten Durchlaufrichtung (z)
verlaufende Linie sich vom Anfang der Hammerfläche
abschnittweise (A 1, A 2, A 3) bis zum Ende der Hammerfläche
in ihrer Neigung verändert, daß zwischen der Neigung der
Linie (Q 11′) am Anfang und der Neigung der Linie (Q 12′) am
Ende der Winkel (α) der Verdrillung gegeben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603666 DE3603666A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren und werkzeug zur herstellung des im querschnitt vieleckigen, ueber eine gewisse laenge verdrillten endes einer biegsamen welle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603666 DE3603666A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren und werkzeug zur herstellung des im querschnitt vieleckigen, ueber eine gewisse laenge verdrillten endes einer biegsamen welle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3603666A1 true DE3603666A1 (de) | 1987-08-13 |
DE3603666C2 DE3603666C2 (de) | 1988-05-19 |
Family
ID=6293521
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863603666 Granted DE3603666A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren und werkzeug zur herstellung des im querschnitt vieleckigen, ueber eine gewisse laenge verdrillten endes einer biegsamen welle |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3603666A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102909559A (zh) * | 2011-08-01 | 2013-02-06 | 舒能(苏州)工业技术有限公司 | 软轴打方切割机 |
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- 1986-02-06 DE DE19863603666 patent/DE3603666A1/de active Granted
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CN102909559B (zh) * | 2011-08-01 | 2015-06-03 | 舒能(苏州)工业技术有限公司 | 软轴打方切割机 |
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---|---|
DE3603666C2 (de) | 1988-05-19 |
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