DE3603597A1 - Verfahren zur rohrsanierung oder -auskleidung mit hilfe eines inliners - Google Patents
Verfahren zur rohrsanierung oder -auskleidung mit hilfe eines inlinersInfo
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Description
Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren, um in vorhandenen
Rohrleitungen zur Rohrsanierung oder zur Herstellung eines
Korrosionsschutzes einen Inliner einzubauen.
Es gibt häufig die Bauaufgabe, vorhandene Rohrleitungen,
die beschädigt, abgenutzt oder korrodiert sind, zu sanieren.
Bei erdverlegten Rohrleitungen, insbesondere in Ballungsgebieten,
soll die Rohrsanierung nach Möglichkeit ohne Störung
des oberirdischen Verkehrs oder Beschädigung anderer Leitungen
erfolgen.
Die Erfindung beschreibt ein Verfahren, daß die Rohrsanierung
unter folgenden Bedingungen ausführt:
- 1. Herstellung eines Inliners, der eng an der Rohrwandung anliegt und damit einen möglichst großen Rohrquerschnitt erhält.
- 2. Rohrinliner mit einer für das Medium korrosionsbeständigen Innenbeschichtung.
- 3. Herstellung eines Inliners, der geometrische Unregelmäßigkeiten der vorhanden Rohrleitung gut ausgleicht.
- 4. Einbau des Inliners in erdverlegte Rohrleitungen von einer möglichst kleinen Einziehbaugrube aus bzw. über vorhandene Schächte der Rohrleitung.
- 5. Der Inliner soll auch in nicht begehbare Rohrquerschnitte eingebaut werden können.
Die Erfindung sieht die Herstellung des Rohrinliners mit Hilfe
eines ein- bzw. doppelwandigen Gewebeschlauches vor. Der Gewebeschlauch
hat einen Durchmesser entsprechend den zu sanierenden
Rohren und eine korrosionsbeständige Innenbeschichtung
z. B. aus Gummi.
Da der Schlauch biegsam ist, läßt er sich über kleine Rohröffnungen
wie z. B. Einsteigeschächte (siehe Abb. D) in die
Rohrleitung einziehen.
Nach dem Einziehen wird der Schlauch mit Luft oder Wasser aufgepumpt
(unter Innendruck P 1 gebracht), so daß er sich an die
Rohrwandung anlehnt. Beim einwandigen Schlauch sorgen Abstandshalter,
die vor Einbau mit dem Schlauch verbunden
wurden, für eine mittige Lage des aufgepumpten Schlauches
im Rohr.
Der Ringspalt zwischen Schlauch und Rohrwandung bzw. beim
doppelwandigen Schlauch die Schlauchwandung selbst werden
mit einem dünnflüßigen Verpreßmörtel o. ä. unter dem Druck
P 2 verpreßt. Damit der Schlauch seine Form behält, ist der
Verpreßdruck P 2 kleiner als der Innendruck P 1.
Durch die Abstandhalter beim einwandigen Schlauch bzw. die
Zellenanordnung beim doppelwandigen Schlauch kann im Ringspalt
kein Flüssigkeitsaustausch im Rohrquerschnitt von unten
nach oben erfolgen und damit kann der aufgepumpte Schlauch
nicht aufschwimmen.
Um dem Auftrieb entgegenzuwirken, kann außerdem in den oberen
Zellen ein um den hydrostatischen Druck der Verpreßflüssigkeit
erhöhter Verpreßdruck eingestellt werden.
Durch die Erhärtung des Verpreßmörtels wird der Inliner-
Schlauch zum Inliner-Rohr. Der Innendruck wird nach der Erhärtung
abgelassen. Die verpreßte Schlauchwandung bildet
ein Innenrohr mit einer korrosionsbeständigen Innenbeschichtung,
die über die Gewebelage mit dem Mörtel verbunden ist.
Das Schlauchgewebe ist entsprechend "rauh" zu wählen, so daß
es eine gute Haftung mit dem Verpreßmörtel und der Innenbeschichtung
eingeht.
Um beim Einpressen des Verpreßmörtels die gute Verteilung
des Mörtels über den Ringspalt und die mittige Lage des Inliners
zu gewährleisten, kann zusätzlich die Verpreßmenge
in den einzelnen Zellen kontrolliert werden.
Der beschichtete Gewebeschlauch paßt sich aufgrund seiner Beweglichkeit
der vorhandenen Rohrleitung gut an. Unregelmäßigkeiten
in Rohrachse wie Setzungen oder Abknickungen und im
Rohrquerschnitt wie Ablagerungen oder einseitige Abnutzungen
werden gut ausgeglichen.
Alle Arbeitsgänge zum Einbau des Inliners sind von außen
ohne Zutritt zur Rohrleitung durchzuführen, d. h. das beschriebene
Verfahren läßt sich gut für Rohrleitungen mit nicht begehgarem
Rohrquerschnitt anwenden.
Die Wandstärke des Inliners kann entsprechend den Anforderungen
hergestellt werden. Soll z. B. der Inliner die Tragfähigkeit
des Rohres übernehmen, so wird ein etwas kleinerer
Gewebeschlauch gewählt, so daß eine Inliner-Rohrwandstärke
entsprechend der statischen Berechnung entsteht.
Die folgenden Abbildungen beschreiben das Verfahren genauer.
Abb. A zeigt einen Rohrquerschnitt mit dem eingebauten
Inliner. Der Inliner wird mit Hilfe eines doppelwandigen
Gewebeschlauches (2) hergestellt. Das Innen- und Außengewebe
ist über Quergewebe (5) miteinander verbunden. Dadurch
entstehen einzelne Zellen, die mit dünnflüssigem Verpreßmörtel
(4) unter dem Druck P 2 verpreßt werden. Vor dem Verpressen
wird der Schlauch im Rohr unter dem Druck P 1 aufgepumpt.
Da der Innendruck P 1 größer als der Verpreßdruck P 2 ist,
können beim Verpressen keine Ausbeulungen des Innenschlauches
entstehen. Der Gewebeschlauch ist so stark zu wählen, daß er
dem Innendruck P 1 standhält und sich unter dieser Belastung
nur geringfügig ausdehnt, damit ein ausreichender Ringspalt zum
Verpressen freibleibt. Der Gewebeschlauch erhält bei der Herstellung
eine für das Rohrmedium korrosionsbeständige Innengeschichtung
(3), die eine ausreichende Haftfestigkeit zum
Gewebe besitzt.
Abb. B zeigt wie A einen Rohrquerschnitt mit dem eingebauten
Inliner. Der Inliner wird hier mit Hilfe eines einwandigen
Gewebeschlauches (2) hergestellt. Der aufgepumpte
Schlauch wird mit Hilfe von Abstandshaltern (6) mittig im
Rohr (1) gehalten. Die Abstandshalter (6) müssen folgende
Bedingungen erfüllen:
- 1. Sie müssen biegsam sein, um zusammen mit dem Schlauch in die Rohrleitung eingezogen werden zu können.
- 2. Sie müssen elastisch sein, um Differenzen im Ringspalt ausgleichen zu können, die durch Ablagerungen bzw. Abplatzungen im Rohr (1) entstanden sein können.
- 3. Sie müssen einem eventuell entstehenden einseitigen Überdruck beim Verpressen entgegenwirken und damit in jedem Fall einen ausreichend starken Ringspalt freihalten.
Diese geschilderten Anforderungen an die Abstandshalter
kann z. B. ein besonders ausgebildetes Gummiprofil erfüllen.
Abb. C zeigt die gleiche Lösung wie Abb. B, nur
daß hier die Abstandshalter (6) mit Hilfe von kleinen Verpreßschläuchen
hergestellt werden. Nach dem Aufpumpen des
Gewebeschlauches (2) unter dem Innendruck P 1 werden als
nächstes die kleinen Abstandshalter-Schläuche (6) mit dünnflüssigem
Mörtel unter dem Druck P 3 verpreßt. Über die Kontrolle
der Verpreßmenge kann sichergestellt werden, daß jeder
kleine Schlauch gefüllt ist. Danach erfolgt die Verpressung
des Ringspaltes mit Verpreßmörtel (4) unter dem Druck P 2.
Damit der Inliner-Schlauch seine Form behält, muß der Innendruck
P 1 größer als der Verpreßdruck P 3 und dieser größer
als der Verpreßdruck P 2 sein.
Abb. D zeigt den Einbau des Inliner-Schlauches (14)
in die Rohrleitung (1). Der Schlauch (14) wird über Einsteigeschächte
(9) von einer Schlauchtrommel (10) über Umlenkrollen
(13) mit Hilfe eines Seiles (12) und einer Seilwinde
(11) in die erdverlegte Rohrleitung (1) eingezogen. Nach dem
Einziehen wird der Schlauch (14) mit Luft oder Wasser aufgepumpt
und danach wird der Ringspalt mit Mörtel verpreßt.
Nach dem Erhärten des Verpreßmörtels ist der Inliner-Schlauch
zum Inliner-Rohr geworden. Der Innendruck wird abgelassen.
Der Inliner mit einer korrosionsbeständigen Innenbeschichtung
ist hergestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Rohrsanierung oder -auskleidung, dadurch
gekennzeichnet, daß der Inliner als biegsamer Schlauch in
die Rohrleitung eingebaut und danach der Ringspalt mit dünnflüssigem
Mörtel verpreßt werden kann, so daß aus dem Inliner-
Schlauch ein Inliner-Rohr entsteht.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Inliner mit Hilfe eines doppelwandigen Gewebeschlauches
hergestellt werden kann, dessen Innen- und Außengewebe
(2) über Quergewebe (5) miteinander verbunden sind, so daß
zum gleichmäßigen Verpressen einzelne Zellen entstehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der einwandige, aufgepumpte Gewebeschlauch (2) mit Hilfe
von Abstandshaltern (6) mittig im Rohr angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewebeschlauch (2) mit einer korrosionsbeständigen
Innenbeschichtung (3) versehen werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Innendruck P 1 und die Verpreßdrücke
P 2 und P 3 und gegebenenfalls über die Kontrolle der Verpreßmenge
die Lage des Inliners im Rohr geregelt werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603597 DE3603597A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren zur rohrsanierung oder -auskleidung mit hilfe eines inliners |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863603597 DE3603597A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren zur rohrsanierung oder -auskleidung mit hilfe eines inliners |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3603597A1 true DE3603597A1 (de) | 1987-08-13 |
Family
ID=6293471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863603597 Withdrawn DE3603597A1 (de) | 1986-02-06 | 1986-02-06 | Verfahren zur rohrsanierung oder -auskleidung mit hilfe eines inliners |
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