DE3602955C2 - Anordnung zur Verriegelung von Baugruppen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1. Eine solche Anordnung ist aus der DE-AS 11 24 559 bereits bekannt.

Es ist bekannt, elektrische Baugruppen mittels Schraubverbindungen, Absteckstiften, Vorreibern, Spannbändern, Rastfedern miteinander zu verbinden und zu verriegeln. Diese bekannten Mittel weisen die Nach­ teile auf, daß sie entweder ein schnelles Austauschen von Baugruppen nicht zulassen oder verlierbare Verbindungselemente aufweisen oder über die Baugruppen herausstehen oder nicht in einem geöffneten Transportgehäuse bedienbar sind, ohne daß sämtliche Baugruppen her­ ausgenommen werden.

In der nachveröffentlichten DE 36 02 446 A1 ist ferner eine Anord­ nung zur Verriegelung von Baugruppen beschrieben, bei der eine auf­ nehmende Baugruppe einen in einer Führung parallel zur Wand der Bau­ gruppe beweglichen Schieber mit Ausschnitten aufweist. Der Schieber besitzt an einer Seite eine Verzahnung, in die ein Hebel mit einer gleichen Verzahnung greift, wobei der Hebel oberhalb der Verzahnung auf einer Achse an der Wand der aufnehmenden Baugruppe unverlierbar gelagert ist und auf der Achse gedreht werden kann. Ferner weist die zu verriegelnde Baugruppe Bolzen oder Haken auf, die in die Aus­ schnitte des Schiebers eingreifen.

Bei der in der eingangs genannten DE-AS 11 24 559 beschriebenen An­ ordnung zur Verriegelung von Baugruppen ist die aufnehmende Baugrup­ pe mit einem in einer Führung parallel zur vorderen Wand der Bau­ gruppe beweglichen Schieber mit Ausschnitten versehen, in die Haken der zu verriegelnden Baugruppe eingreifen.

Aus der DE-AS 11 77 709 ist bekannt, daß man mit Schraubendrehern in kerbenartige Ausnehmungen von Baugruppen eingreifen kann zu dem Zweck, den Schraubendreher mit einem entsprechenden Gegenlager als Hebel wirken zu lassen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit einfachen Hilfsmitteln einen schnellen Baugruppenwechsel ermöglicht. Die Erfindung ist im Patent­ anspruch 1 gekennzeichnet. Die weiteren Ansprüche be­ schreiben vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungen der Erfindung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen eine Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf eine Wand einer aufneh­ menden Baugruppe, Modul 2. An dieser ist in einer Führung ein Schieber parallel zur Wand beweglich angeordnet. Der Schieber wird mit einem einfachen Hilfsmittel, z. B. einem Schraubendreher betätigt. Dieser greift in Einkerbungen des Schiebers und stützt sich an der Führung ab, die in einem Teilbereich als Gegenlager für das Hilfsmittel ausgebildet ist.

Der Schieber weist Ausschnitte auf, in die Haken einer zu verriegelnden Baugruppe, Modul 1, eingreifen. Im Ausfüh­ rungsbeispiel dient nur der in Fig. 2 gezeigte große Ausschnitt zu diesem Zweck; ein zweiter Haken greift hinter die linke Kante des Schiebers. Das kleine Fenster im Schieber dient zur Arretierung durch eine Rast in entriegelter Stellung. Dadurch wird der Schieber unver­ lierbar und die Einkerbung zur Betätigung für das Hilfs­ mittel leicht aufzufinden.

Die Baugruppen weisen Paarungen von Suchstiften und Buchsen auf, die ein Verrutschen der Baugruppe bei Betä­ tigung des Schiebers verhindern und ein exaktes Verbinden eventuell vorhandener elektrischer Kontakte erlauben. Nach Verriegelung sind die Baugruppen in allen Raumrichtungen fixiert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch zwei verriegelte Bau­ gruppen (Module), der deutlich macht, wie der Haken von Modul 1 hinter den Schieber greift.

Fig. 3 und 4 zeigen Schnitte in der Bewegungsrichtung des Schiebers, Fig. 3 den entriegelten, Fig. 4 den verriegelten Zustand. Zwischen Schieber und Wand von Modul 2 ist ein Klemmelement oder Rast, z. B. ein Gummiklotz, eingefügt. Es greift, wie oben beschrieben, im entriegel­ ten Zustand in das kleine Fenster. In dieser Stellung kann Modul 1 mit seinen Haken aus dem Schieberbereich heraus­ gezogen werden.

Im verriegelten Zustand dient das Klemmelement als Bremse, Fig. 4. Es klemmt den Schieber fest, so daß dieser sich bei Schock- oder Schüttelbeanspruchung nicht lösen kann. Der Schieber ist jetzt über die Haken von Modul 1 ge­ schoben.

Wenn beide Baugruppen völlig spielfrei miteinander ver­ bunden werden sollen, z. B. um Wärmeübertragung zu gewähr­ leisten, ist es vorteilhaft, Schieber und Haken im übereinandergreifenden Bereich abzuschrägen.

Claims (4)

1. Anordnung zur Verriegelung von Baugruppen, wobei eine aufneh­ mende Baugruppe einen in einer Führung parallel zur Wand der Bau­ gruppe beweglichen Schieber mit Ausschnitten aufweist und eine zu verriegelnde Baugruppe Haken aufweist, die in die Ausschnitte des Schiebers eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber an einem Rand Einkerbungen aufweist, in die ein betätigendes Hilfsmittel eingreifen kann, und daß ein Teilbereich aus zwei sich gegenüberliegenden und jeweils eine Führungsnut aufweisenden Gleitschienen bestehende Führung als Gegenlager für das Hilfsmittel ausgebildet ist, wobei der Schieber durch die beiden sich gegenüberstehenden Führungsnuten derart geführt ist, daß die Einkerbungen in eine der beiden Führungsnuten hineinragen und daß die Gleitschiene mit dieser einen Führungsnut aus zwei hintereinander angeordneten Teilschienen besteht, die zur Ausbildung des Gegenlagers für das Hilfsmittel einen Abstand aufweisen, der in etwa der Länge der Einkerbungen an dem einen Rand des Schiebers entspricht.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bau­ gruppen Paarungen von Suchstiften und -buchsen aufweisen.

3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Klemmelement zwischen Schieber und Wand der aufnehmenden Baugruppe eingefügt ist und daß der Schieber ein Fenster aufweist, in welches das Klemmelement im entriegelten Zustand des Schiebers einrastet.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß Haken und/oder Schieber an ihren übereinandergreifenden Bereichen abgeschrägt sind.