DE3602842A1 - Einrichtung zur gratpruefung an rotationssymmetrischen teilen - Google Patents
Einrichtung zur gratpruefung an rotationssymmetrischen teilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung der auto
matischen Gratprüfung an rotationssymmetrischen Teilen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
An rotationssymmetrischen Teilen treten häufig aufgrund
der für rotationssymmetrische Teile typischen Herstel
lungsvorgänge Fehler in Form von Graten auf. Da Fehler
dieser Art im allgemeinen sehr dünnwandig sind, ist es -
wie erfindungsgemäß erkannt worden ist - erforderlich,
derartige Fehler berührungsfrei zu detektieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung zur automatischen Fehlerprüfung von rotationssymme
trischen Teilen und insbesondere zur Gratprüfung anzuge
ben, bei der Fehler und insbesondere Grate mit Sicherheit
erfaßt werden können.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden daß ein sicheres
Erfassen von Graten, wie es beispielsweise zur Korrektur
von Herstellwerkzeugen etc. erforderlich ist - nur dann
möglich ist, wenn Grate an der Innen- und Außenkontur
berührungslos detektiert werden, ohne daß das zu prüfende
Teil während des Prüfvorgangs aus der Prüfvorrichtung
beispielsweise für die Außenkontur ausgespannt und in eine
andere Prüfvorrichtung, beispielsweise für die Innenkontur
eingespannt wird. Als Halterung für sämtliche Prüfvorgänge
wird deshalb erfindungsgemäß ein lichtdurchlässiger Dorn
verwendet, auf den das zu prüfende Teil aufgesetzt wird.
Durch die Verwendung eines derartigen lichtdurchlässigen
Dorns ist es möglich, gleichzeitig oder nacheinander die
Innen- und Außenkontur des zu ermittelnden Teils berüh
rungslos zu ermitteln, ohne daß das Teil aus- und wieder
eingebaut werden müßte. Die Ermittlung von Graten erfolgt
dabei durch die Projektion der einzelnen Konturen. Zur
Ermittlung der Außenkontur wird die Außenkontur mittels
einer ersten Lichtquelle auf einen ortsauflösenden Sensor
projiziert, während zur Ermittlung der Innenkontur das
Licht der Projektionslichtquelle über den lichtdurchlässi
gen Dorn in Richtung der Rotationsachse des rotationssym
metrischen Teils eingeleitet wird. Zusätzlich wird das zu
prüfende Teil während der Ermittlung der Außenkontur um
seine Symmetrie bzw. Rotationsachse gedreht.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Einrichtung
zur Gratprüfung ist es möglich an der Innen- und Außen
kontur auftretende Grate mit Sicherheit zu erfassen, so
daß gegebenenfalls der Herstellvorgang bzw. Herstellwerk
zeuge entsprechend korrigiert werden können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich dabei insbe
sondere zur Serienprüfung von hergestellten Teilen. Eine
einfache Ausbildung einer erfindungsgemäßen Serienprüf-
Einrichtung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet. Dabei er
folgt die Prüfung der Außen- und Innenkontur nacheinander,
es ist natürlich auch möglich die Prüfung der Außen- und
Innenkontur an einer Meßstation gleichzeitig vorzunehmen.
Die in Anspruch 2 gekennzeichnete Einrichtung eignet sich
insbesondere auch dazu, sie mit 2 Entnahmstationen zu
versehen, so daß fehlerhafte und brauchbare Teile gleich
bei der Entnahme getrennt werden können (Anspruch 3).
Zusätzlich kann die erfindungsgemäß konfigurierte Serien
prüfeinrichtung auch mit einer automatischen Zuführstation
versehen werden, die die zu prüfenden rotationssymmetri
schen Teile zuführt und auf den jeweils an der Zuführsta
tion befindlichen Dorn aufsetzt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann mit beliebigen
ortsauflösenden Sensoren betrieben werden. Bei häufig
wechselnden zu prüfenden Teilen ist es jedoch vorteilhaft,
ein freiprogrammierbares Bildverarbeitungssystem zu ver
wenden, dessen Eingangssignale beispielsweise mit einer
TV-Kamera gewonnen werden. In das Bildverarbeitungssystem
können die Soll-Profildaten für die Innen- und Außenkontur
je nach zu prüfendem Teil einfach eingegeben werden. Die
Anzahl der "abgefragten" Meßstützstellen ist dabei frei
wählbar und an das jeweils zu prüfende Teil anpaßbar.
Im Anspruch 6 ist ein vorteilhaftes Material für den
erfindungsgemäß verwendeten lichtdurchlässigen Dorn ange
geben. Die im Anspruch 7 gekennzeichnete Ausbildung des
Dorns hat nicht nur den Vorteil, daß der Dorn auf das
Unterteil mit größerem Durchmesser aufgesetzt werden kann,
so daß der in das zu prüfende Teil eingreifende Teil des
Dorns einen so geringen Durchmesser haben kann, daß er
eventuell in der Innenkontur vorhandene Grate nicht be
schädigt, sondern auch den Vorteil, daß durch das Unter
teil mit größerem Durchmesser eine gleichmäßige Lichtein
leitung in die Innenkontur erreicht wird. Die Lichteinlei
tung kann dabei gemäß Anspruch 8 bevorzugt diffus sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels von oben, und
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen lichtdurchlässigen Dorn
mit einem zu projizierenden Teil.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur automatischen
Gratprüfung an rotationssymmetrischen Teilen weist eine um
ein Achse 1′ drehbare Scheibe 1 auf, auf der sich eine
Reihe (5) von lichtdurchlässigen Dornen 2 befinden. Auf
die Dorne 2 sind die zu prüfenden rotationssymmetrischen
Teile 3 aufsetzbar. Bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel erfolgt das Aufsetzen der Teile 3 selbsttätig mit
tels einer Zuführeinrichtung 4 mit der ein Teil 3 zu
einem freien Dorn 2 zugeführt wird. Zum Andrücken des
Teils 3 auf dem Dorn 2 ist ein Andruckhebel 4′ vorgesehen.
Das auf einen lichtdurchlässigen Dorn 2 aufgesetzte Teil 3
passiert durch Drehen der Scheibe 1 zwei Prüfstationen,
die pauschal mit den Bezugszeichen 5 und 6 bezeichnet
sind. Nach Passieren der Prüfstationen 5 bzw. 6 wird das
Teil 3 - je nach Prüfergebnis - von einer nicht im einzel
nen dargestellten Abnahmeeinrichtung entweder an der
Stelle 7 oder an der Stelle 8 abgenommen und in einen Be
hälter für brauchbare Teile bzw. einen Behälter für un
brauchbare Teile überführt. Die Steuerung der dargestell
ten Einrichtung erfolgt durch eine nicht dargestellte
Steuereinheit beispielsweise einen Mikrocomputer.
Die Prüfstation 5, die aus einer Lichtquelle 9 und einer
TV-Kamera 10 mit nachgeschalteter (nicht dargestellter)
Bildverarbeitungseinrichtung besteht dient zur Aufnahme
der Außenkontur des zu prüfenden Teils 3. Hierzu proji
ziert die Lichtquelle 9 das zu prüfende Teil 2 auf die
Kamera 10, wobei ein Motor 11 das Teil 3 um seine Rota
tionsachse dreht. Hierdurch können an der Außenkontur vor
handene Fehler durch Abweichungen des Schattenbilds von
einem "Norm-Schattenbild" das ein einwandfreies Teil
erzeugt, erkannt werden. Dies ist beispielsweise durch ein
an sich bekanntes Bildverarbeitungssystem möglich.
In der Bearbeitungsstation 6 wird das Licht von unten in
den lichtdurchlässigen Dorn eingeleitet. Wie Fig. 3 im
einzelnen zeigt, besteht der Dorn 2 aus einem Unterteil 2′
mit größerem Durchmesser und einem Oberteil 2′′ mit kleine
rem Durchmesser. Der Durchmesser des Oberteils 2′′ ist
geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des zu prü
fenden Teils 3. Durch die bevorzugt homogene Einleitung
des Lichts einer Lichtquelle 12 in die Basisfläche des
Teils 2′ wird die Innenkontur auf eine in Verlängerung der
Rotationsachse des zu prüfenden Teils 3 angeordnete Fern
sehkamera 13 projiziert, so daß an der Innenkontur ver
bliebene Grate als Abweichungen des Schattenbilds gegen
über dem "Norm-Schattenbild" eines fehlerfreien Teils
erkannt werden können. Die Auswertung des Ausgangssignals
der Kamera 13 kann wiederum mit einem nicht dargestellten,
an sich bekannten Bildverarbeitungssystem oder dgl. erfol
gen.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße
Einrichtung, die mit den in Fig. 3 im Querschnitt darge
stellten Dornen versehen ist, arbeitet wie folgt:
Die zu prüfenden Teile werden nacheinander mittels der
Zuführeinrichtung 4 zugeführt und auf den am Ort der Zu
führeinrichtung befindlichen freien Dorn 2 aufgesetzt.
Durch eine erste Drehung der Scheibe 1 um ihre Achse 1 a
gelangt das zu prüfende Teil zur Prüfstation 5. Die Achse
des Motors 11 rastet an dem Dorn ein und dreht das Teil um
seine Rotationsachse, so daß die Außenkontur mittels der
Lichtquelle 9 und der Kamera 10 abgetastet werden kann.
Anschließend dreht sich die Scheibe weiter, so daß das
Teil zu der Prüfstation 6 gelangt, in der die Prüfung der
Innenkontur erfolgt. Weist das Teil keine oder tolerierba
re Fehler auf, so sorgt eine nicht im einzelnen darge
stellte Steuereinrichtung dafür, daß das Teil an der Ent
nahmestation 7 entnommen und in den Behälter für brauchba
re Teile überführt wird. Sind die Fehler, die das Teil
aufweist, nicht mehr tolerierbar, so wird das Teil an der
Entnahmestation 8 entnommen und in den Ausschußbehälter
überführt.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels beschrieben worden. Innerhalb des allgemeinen Er
findungsgedankens, das Teil zur Prüfung der Innenkontur
auf einen lichtdurchlässigen Dorn aufzusetzen und die
Innen- und Außenkontur mit einer "Norm-Kontur" zu ver
gleichen, sind selbstverständlich die verschiedensten Ab
wandlungen möglich.
Claims (11)
1. Einrichtung zur automatischen Gratprüfung an rotations
symmetrischen Teilen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- es ist ein lichtdurchlässiger Dorn (2) vorgesehen, auf den das zu prüfende Teil (3) aufsetzbar ist;
- eine erste Lichtquelle (9) projiziert auf einen ortsauflö senden Sensor (10) die Außenkontur des zu prüfenden Teils, das eine Dreheinrichtung (11) um die Symmetrieachse dreht;
- eine zweite Lichtquelle (12) projiziert in Richtung der Symmetrieachse die Innenkontur des zu prüfenden Teils (3) auf einen zweiten ortsauflösenden Sensor (14), und
- eine Bildauswerteeinrichtung vergleicht das Ausgangssignal der ortsauflösenden Sensoren mit dem Sollsignal, das ein einwandfreies Teil erzeugt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere lichtdurchlässige
Dorne (2) auf einer um eine durch ihren Mittelpunkt gehen
den Achse (1 a) drehbaren Scheibe (1) angeordnet sind, und
daß an der Scheibe eine Zuführstation (4, 4′) für die zu
prüfenden Teile (3), die Projektionseinrichtungen für die
Außen- bzw. Innenkontur sowie mindestens eine Entnahmesta
tion (7, 8) für die zu prüfenden Teile angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Entnahmestation (7) für
einwandfreie Teile und eine Entnahmestation (8) für feh
lerhafte Teile vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Zuführstation (4, 4′)
die zu prüfenden Teile automatisch zugeführt und auf den
jeweils an der Zuführstation befindlichen Dorn aufgesetzt
werden.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die ortsauflösenden Sensoren
TV-Kameras (10, 14) mit nachgeschalteten Bildverarbei
tungssystemen sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässigen Dorne
(2) aus Plexiglas bestehen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässigen Dorne
(2) einen Teil mit kleinerem Durchmesser, auf den das zu
prüfende Teil aufsetzbar ist, sowie einen Teil mit größerem
Durchmesser aufweisen, in den das Licht der zweiten Licht
quelle einleitbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Licht diffus eingeleitet
wird.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildauswerteeinrichtung
den Abstand des Randpunktes der projizierten Innenkontur
von der Mittelachse des Dorns für eine vorgebbare Zahl von
Umfangspunkten ermittelt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildauswerteeinrichtung
den Verlauf der projizierten Außenkontur für eine vorgeb
bare Anzahl von Stützstellen ermittelt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe horizontal ange
ordnet ist und das Licht der zweiten Lichtquelle von unten
in den Dorn projiziert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602842 DE3602842A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Einrichtung zur gratpruefung an rotationssymmetrischen teilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863602842 DE3602842A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Einrichtung zur gratpruefung an rotationssymmetrischen teilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3602842A1 true DE3602842A1 (de) | 1987-08-06 |
DE3602842C2 DE3602842C2 (de) | 1991-01-31 |
Family
ID=6292993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863602842 Granted DE3602842A1 (de) | 1986-01-30 | 1986-01-30 | Einrichtung zur gratpruefung an rotationssymmetrischen teilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3602842A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3602842C2 (de) | 1991-01-31 |
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