DE3602353A1 - Kosmetisches mittel mit uv-filterwirkung und dessen verwendung zum schutz der humanepidermis gegen ultraviolette strahlen - Google Patents
Kosmetisches mittel mit uv-filterwirkung und dessen verwendung zum schutz der humanepidermis gegen ultraviolette strahlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel mit UV-Filterwirkung
und dessen Verwendung zum Schutz der Humanepidermis gegen UV-Strahlen.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält ein UV-Filter und
ein Polymer, das durch sequentielle Emulsionspolymerisation erhältlich ist. Dieses Polymer erhöht den Schutzfaktor
des erfindungsgemäßen Mittels mit Filterwirkung und schützt somit die Humanepidermis wirksamer gegen
UV-Strahlen.
Bekanntlich rufen Lichtstrahlen mit einer Wellenlänge von 280 - 320 nm, die auch als UV-B-Strahlen bezeichnet
sind, Erytheme und Hautverbrennungen hervor. Die Schwere dieser Verbrennungen nimmt während des Zeitraums,
während dessen die Haut diesen Strahlen ausgesetzt ist, schnell zu.
Man verleibt daher Sonnenschutzmitteln Agentien ein, welche diese Strahlen filtern. Die Wirksamkeit dieser
Mittel wird ausgedrückt durch einen Sonnenschutzfaktor, der auch Schutzindex genannt wird. Dieser Faktor ist wie
folgt definiert:
Zur Erreichung der Erythemschwelle mit UV-Filter
erforderliche Bestrahlungszeit
Zur Erreichung der Erythemschwelle ohne UV-Filter erforderliche Bestrahlungszeit
Außerdem ist bekannt, daß UV-B-Filter in bestimmten Fällen
unerwünschte Sekundäreffekte hervorrufen und daß es aus kosmetischer Sicht von Interesse ist/ den erwünschten
Schutzfaktor mit einem Mittel zu erzielen, das so wenig wie möglich Filter enthält.
Zudem ist es mit den bisher bekannten Maßnahmen schwierig,
ein kosmetisches Mittel mit Filterwirkung bereitzustellen, das nicht nur einen hohen Schutzfaktor aufweist, sondern
auch nach der Anwendung keinen von den Benutzern als unangenehm empfundenen weißlichen Film zurückläßt, beim Berühren
nicht klebt sowie chemisch und photochemisch stabil ist.
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man durch
Einverleibung einer wäßrigen Dispersion von Teilchen eines nachstehend näher beschriebenen wasserunlöslichen
Polymers in einen kosmetisch verträglichen Träger, der mindestens ein öllösliches und/oder wasserlösliches
Agens, das ultraviolette Strahlen filtert, ein kosmetisches Mittel mit UV-B-Filterwirkung erhält, das die
oben erwähnten erforderlichen Eigenschaften besitzt und insbesondere einen hohen Schutzfaktor aufweist, wodurch
es vorteilhafterweise möglich wird, den Filtergehalt der bisher bekannten Mittel zu verringern.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein kosmetisches Mittel mit UV-Filterwirkung, das in einem kosmetisch verträglichen
Träger mindestens ein UV-Strahlen filterndes öllösliches und/oder wasserlösliches Agens und mindestens
eine wäßrige Dispersion von Teilchen eines wasserunlöslichen Polymers enthält, die aufweist:
a) ein den Kern bildendes ionisches Polymer, das ionisierbare Säuregruppen aufweist, welche bewirken, daß der
Kern bei zumindest teilweiser Neutralisation mit einer flüchtigen Base aufquillt, und
b) ein die Hülle bildendes Polymer, das mindestens teilweise den Kern einkapselt und für die flüchtige Base
permeabel ist, wobei die äußere Hülle eine Glasübergangstemperatur
kleiner als 5O°C besitzt und die Teilchen filmbildend sind, wobei diese wäßrige
Polymerdispersion erhältlich ist durch das in der europäischen Patentanmeldung Nr. 73529 beschriebene
Verfahren zur sequentiellen Emulsionspolymerisation. Dort ist diese Dispersion insbesondere als Verdickungs-
- mittel für Überzugsmittel eingesetzt.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Schutz der Humanepidermis gegen UV-Strahlen, das darin
besteht, daß man auf die Haut eine wirksame Menge des zuvor beschriebenen kosmetischen Mittels mit Filterwirkung
aufträgt.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel mit Filterwirkung
enthält mindestens eine wäßrige Dispersion eines in der genannten europäischen Patentanmeldung Nr. 73529 beschriebenen
Acrylheteropolymers und insbesondere eine wäßrige Dispersion eines nach dem sequentiellen Emulsionspolymerisationsverfahren
erhältlichen wasserunlöslichen Acrylheteropolymers. Dieses. Verfahren ist in der
genannten Anmeldung beschrieben. Dabei besitzt das Hüllpolymer eine Glasübergangstemperatur von -4O0C bis
+230C und kapselt mehr als 50% und insbesondere mehr als 85% des Kernpolymers ein. Die zum Quellen des Kerns
erforderliche flüchtige Base ist in einer solchen Menge vorhanden, daß der pH-Wert mindestens 6 und vorzugsweise
9-10 beträgt.
Bei den im Kernpolymer eingesetzten Monomeren handelt es sich vorzugsweise um Acrylsäure und/oder Methacrylsäure,
die in einem Anteil von mindestens 15 Gew.-% vor-
handen ist, und um ein polyungesättigtes, zur Vernetzung dienendes Monomer in einem Anteil von 0,1 - 3%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Monomere des Kerns, wobei die im Monomer der Hülle enthaltene Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure nicht mehr als 10% des Gesamtgewicht des Monomers der Hülle ausmacht und weniger ausmacht als 1/3
ihres Anteils im Monomer des Kerns. Die Größe der Teilchen von Kern /Hülle vor dem Quellen mittels Neutralisation
beträgt von 0,07 - 4,5 μπι, vorzugsweise von
0,1 - 3,5, und vorteilhafterweise von 0,2 - 2 um.
Das Kernpolymer weist vorzugsweise als zur Vernetzung
geeignetes polyungesättigtes Monomer auf: Ethylenglykoldi(meth)acrylat, Allyl(meth)acrylat, 1,3-Butandioldi(meth)acrylat,
Diethylenglykoldi(meth)acrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat
oder Divinylbenzol.
Im erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel mit Filterwirkung
setzt man vorzugsweise das unter der Handelsbezeichnung "ROPAQUE OP 42" von der Fa. ROHM ET HAAS vertriebene
Polymer ein.
Im erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel mit Filterwirkung
ist das Polymer in einem Anteil von 0,1 - 10 Gew.-% als Aktivmaterial, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, und vorzugsweise von 0,5-5 Gew.-% vorhanden. Die Agentien, welche die ultravioletten Strahlen
filtern (Filtersubstanzen) sind in einer Gesamtkonzentration von 1 % bis 20% und vorzugsweise von
2-15 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Zu den bekannten Filtersubstanzen, die im erfindungsgemäßen
kosmetischen Mittel mit Filterwirkung eingesetzt werden können, zählen beispielsweise die folgenden UV-A-
und UV-B-Filter:
Benzylidenkampferverbindungen, wie:
3-Benzyliden-d,l-kampfer;
3-(4'-Methylbenzyliden)-d,l-kampfer, vertrieben unter
der Bezeichnung EUSOLEX 6300;
die in para-Stellung substituierten 3-Benzylidenkampferverbindungen,
die gemäß den FR-PSen 2 383 904, 2 402 und 2 4 21 878 hergestellt werden und dort beschrieben
sind;
Sulfonamidderivate von 3-Benzylidenkampfer, hergestellt
gemäß der BE-PS 897 241;
Benzylidenkampferderivate, wie beispielsweise 3-p-0xybenzyliden-2-bornanone,
hergestellt gemäß der BE-PS 877 596 und auch dort beschrieben; sowie alle anderen Benzylidenkampferderivate, wie beispielsweise
diejenigen, die gemäß den FR-PSen 2 199 971, 2 236 515 und 2 282 426 hergestellt werden und die dort
beschrieben sind, wobei es sich insbesondere um 4-[(2-Oxo-3-bornyliden)-methyl]-phenyltrimethylammoniummethylsulfat
und die Salze von 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyU-benzolsulfonsäure
und von 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)-benzolsulfonsäure
handelt; 3-Cinnamylidenkampfer;
1,4-Dikampfermethylidenbenzole und Kampfermethylidencinnamate,
hergestellt gemäß der BE-PS 897 051 und auch dort beschrieben;
p-Aminobenzoesäure, die Ester und Derivate davon, wie:
Ethyl-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung
"Benzocain";
Isopropy1-p-aminobenzoat;
Isobutyl-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung
"Cycloform";
Glvceryl-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung "Escalol 106";
Glvceryl-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung "Escalol 106";
Allantoin-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung
"Alpaba";
Ethyl-N-ethoxy-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung
"SC 9155";
Ethyl-N-(2-hydroxypropyl)-p-aminobenzoat und Ethyl-Ν,Ν-bis-(2-hydroxypropyl)-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung "AMERSCREEN P";
Ethyl-N-(2-hydroxypropyl)-p-aminobenzoat und Ethyl-Ν,Ν-bis-(2-hydroxypropyl)-p-aminobenzoat, vertrieben unter der Bezeichnung "AMERSCREEN P";
Ethyl-4-(dimethylamine)-benzoat;
Amy1-4-(dimethylamine)-benzoat oder "Padimate" gemäß der
internationalen Bezeichnung, vertrieben unter der Marke
"Escalol 506";
2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)-benzoat, vertrieben unter der Bezeichnung "Escalol 507";
3,3,5-Trimethylcyclohexyl-2-acetamidobenzoat;
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Anthranilate, wie:
Menthylanthranilat;
Trimethylcyclohexyl-N-acetylanthranilat;
Cinnamate, wie:
Benzylcinnamat;
Menthy1- oder Homomenthylcinnamat; Octylcinnamat, vertrieben unter der Bezeichnung
"Prosolal S 8";
Ethyl-a-cyano-ß-phenylcinnamat, vertrieben unter der Bezeichnung
"üvinul N 35";
2-Ethylhexyl-a-cyano-ß-phenylcinnamat, vertrieben unter
der Bezeichnung "üvinul N 539";
a-Cyano-ß-p-methoxyzimtsäure und der Hexylester davon;
2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat, vertrieben unter den
Bezeichnungen "Parsol MCX" und "Neo Heliopan AV".
Amyl- und Isoamyl-p-methoxycinnamat, vertrieben unter
der Bezeichnung "Neo Heliopan E 1000"; Propyl-p-methoxycinnamat;
Cyclohexyl-p-methoxycinnamat;
Cyclohexyl-p-methoxycinnamat;
2-Ethoxyethyl-p-methoxycinnamat oder "Cinoxate" gemäß
der internationalen Bezeichnung, vertrieben unter der Marke "Giv-Tan F";
Kaliumcinnamat; p-Methoxyzimtsäuresalze, wie die Natrium-, Kalium- und
Diethanolaminsalze;
Salicylate, wie: 2-Ethylhexylsalicylat;
4-Isopropylbenzylsalicylat;
Benzylsalicylat; Menthyl- und Homomenthylsalicylate, vertrieben unter den
Bezeichnungen "Contrasol" bzw. "Filtrasol A"; Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalicylate;
bestimmte Benzoxazolderivate, wie: 2-(p-Toluol)-benzoxazol;
5-Methyl-2-phenylbenzoxazol, vertrieben unter der Bezeichnung "Witisol";
weitere Verbindungen, wie:
5-(3,3-Dimethyl-2-norbornyliden)-3-penten-2-on, vertrieben
unter der Bezeichnung "Prosolal S9"; Ethylurocanat; 3,4-Dihydroxy-5-[(3,4,5-trihydroxybenzoyl)-oxy]-benzoesäure-trioleat,
vertrieben unter der Bezeichnung "Solprotex 1"; Natrium-3,4-dimethoxyphenylglyoxylat;
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und die Salze davon;
Benzophenonderivate, wie:
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon oder "Oxybenzon", vertrieben
unter den Bezeichnungen "Spectra-Sorb UV 9", "Uvinul M 40" und "Eusolex 4360"; 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon oder "Dioxybenzon",
vertrieben unter der Bezeichnung "Cyasorb UV 24";
2,4-Dihydroxybenzophenon, vertrieben unter der Bezeichnung
"Uvinul 400";
2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, vertrieben unter der
Bezeichnung "Uvinul D 50";
2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, vertrieben unter der Bezeichnung "Uvinul D 49"; 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon oder "Mexenon", vertrieben unter der Bezeichnung "Uvistat 2211"; 2-Hydroxy-4-(n-octyloxy)-benzophenon oder "Octobenzon", vertrieben unter der Bezeichnung "Cyasorb UV 531"; 4-Phenylbenzophenon, vertrieben unter der Bezeichnung "Eusolex 3490";
2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, vertrieben unter der Bezeichnung "Uvinul D 49"; 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon oder "Mexenon", vertrieben unter der Bezeichnung "Uvistat 2211"; 2-Hydroxy-4-(n-octyloxy)-benzophenon oder "Octobenzon", vertrieben unter der Bezeichnung "Cyasorb UV 531"; 4-Phenylbenzophenon, vertrieben unter der Bezeichnung "Eusolex 3490";
2-Ethylhexyl-2-(4-phenylbenzoyl)-benzoat, vertrieben unter der Bezeichnung "Eusolex 3573";
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und das Natriumsalz davon oder "Sulisobenzon" und "Sulisobenzon-Natrium",
vertrieben unter der Bezeichnung "Uvinul MS 40";
Dibenzoylmethanderivate, wie:
4-Isopropyldibenzoylmethan, vertrieben unter der Bezeichnung
"Eusolex 8020";
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, vertrieben unter
der Bezeichnung "Parsol 1789";
Dianisoylmethan, vertrieben unter der Bezeichnung "Parsol DAM";
Dianisoylmethan, vertrieben unter der Bezeichnung "Parsol DAM";
bestimmte Benzotriazolderivate/ wie:
2-(2l-Hydroxy-5l-methylphenyl)-benzotriazol, vertrieben
unter der Bezeichnung "Tinuvin P"; 2-(2'-Hydroxy-51-tert.-octylphenyl)-benzotriazol/ vertrieben
unter der Bezeichnung "Spectra-Sorb UV 5411".
Es sei darauf hingewiesen, daß die Aufzählung obiger Filtersubstanzen nicht vollständig ist.
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Als UV-Strahlen absorbierende Substanz setzt man vorzugsweise mindestens eine der folgenden Verbindungen ein:
2-Ethylhexyl-p-(dimethylamine)-benzoat (Escalol 507);
2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat (Parsol MCX);
3-Benzyliden-d,1-kampfer;
3-(4'-Methylbenzyliden)-d,l-kampfer (Eusolex 6300);
Amyl-4-(dimethylamino)-benzoat (Escalol 506); Homomenthylsalicylat (Filtrasol A);
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (Uvinul M 40 - Spectra-Sorb UV 9) ;
N-(2-Ethylhexyl)-4-(3'-methylidenkampfer)-benzolsulfonamid;
N-{2-Ethylhexyl)-3-benzyliden-10-kampfersulfonamid, gegebenenfalls
zusammen mit einer der folgenden Verbindungen:
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789);
4-Isopropyldibenzoylmethan (Eusolex 8020);
a-(2-Oxo-3-bornyliden)-toluol-4-sulfonsäure und die
Salze davon;
α-(2-Oxo-3-bornyliden)-p-xylol-2-sulfonsäure;
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure; 4- [ (2-0x0-3-bornyliden)-methyl]-phenyltrimethylammoniummethylsulfat;
1,4-Di- [sulfocamphoryImethyliden]-benzolsäure; 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.
1,4-Di- [sulfocamphoryImethyliden]-benzolsäure; 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel kann neben dem
durch sequentielle Emulsionspolymerisation erhaltenen Polymer (beschrieben in der EP-A-0073529) und den UV-Strahlen
absorbierenden Verbindungen auch üblicherweise in derartigen Mitteln eingesetzte kosmetische Adjuvantien
enthalten.
Zu den hauptsächlichen Adjuvantien, die in einem derarti-
gen Mittel vorhanden sein können, zählen Lösungsmittel/ wie Wasser, Monoalkohole oder niedrige Polyalkohole mit
1 - 6 Kohlenstoffatomen oder Mischungen davon. Man kann auch Fettkörper nennen, wie öle oder mineralische,
tierische oder pflanzliche Wachse, Fettsäuren, Fettsäureester, wie Fettsäuretriglyceride mit 6-12 Kohlenstoffatomen,
Fettalkohole und oxyethylenierte Fettalkohole.
Die besonders bevorzugten Mono- oder Polyalkohole sind Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin und/oder
Sorbit.
Als Fettkörper, die zu den mineralischen ölen zählen,
kann man Vaselinöl nennen. Als tierische öle kann man
Walfischtranöl, Seehundöl, Menhadenöl, Lebertranöl, Kabeljauöl, ThunfischÖl, Schildkrötenöl, Talg, öl von
Rinderhufen, Pferdehufen und Schafhufen, Nerzöl, Fischotteröl,
Murmeltieröl usw. nennen. Zu den pflanzlichen ölen zählen Mandelöl, Erdnußöl, Weizenkeimöl, Olivenkernöl,
Maiskernöl, Jojobaöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Nußöl und ähnliche öle.
Zu den Fettsäureestern zählen Isopropylester von Myristin-,Palmitin
festen Fettestern.
festen Fettestern.
Myristin-,Palmitin- und Stearinsäure und die bei 25°C
Als Fettkörper kann man ferner nennen: Vaseline, Paraffin, Lanolin, hydriertes Lanolin, acetyliertes Lanolin und
Silikonöl.
Zu den Wachsen zählen Sipol-Wachs, Lanolinwachs, Bienenwachs,
Candellila-Wachs, mikrokristallines Wachs,
Carnauba-Wachs, Walrat, Kakaobutter, Karitebutter, Silikonwachse,bei 25°C feste hydrierte öle, Zuckerglyceride,
Oleate, Myristate, Linoleate und Stearate von Calcium, Magnesium, Zirkon und Aluminium.
Zu den Fettalkoholen zählen Laurinalkohol, Cetylalkohol,
Myristinalkohol, Stearinalkohol, Palmitinalkohol und Oleinalkohol. Zu den polyoxyethylenierten Fettalkoholen
zählen Laurin-, Cetyl-, Stearyl- und Oleinalkohole, die 2-20 Mol Ethylenoxid aufweisen.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel kann auch Emulgatoren
enthalten, wobei es sich um nicht-ionische, anionische
kationische oder amphotere Emulgatoren handelt. 10
Ferner können Verdickungsmittel im erfindungsgemäßen Mittel
eingesetzt sein. Dazu zählen Cellulosederivate, Polyacrylsäurederivate, Guargummi und Johannisbrotgummi.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel kann auch Adjuvantien enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik
eingesetzt werden. Dazu zählen insbesondere Befeuchtungsmittel, weichmachende Mittel, Farbstoffe, Konservierungsmittel
und Parfüms.
Das erfindungsgemäße kosmetische Mittel kann als Emulsion
(Creme oder Milch), Pomade oder Gel vorliegen, oder auch als Aerosol konditioniert sein. Es kann zudem in jeder
Form vorliegen, die für antiaktinische kosmetische Mittel üblich ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beispiele näher erläutert, ohne daß dies einschränkenden Charakter
hat.
30
30
Emulsion (Sonnenschutzcreme)
Polymer, vertrieben als wäßrige Emulsion mit 5
40% AM (Aktivmaterial) unter der Bezeichnung
ROPAQUE OP 42 von der Fa. ROHM & HAAR 2,0 g AM*
2-Ethylhexy 1-4-(dimethylamine) -benzoat 2,5 g AM
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon 1,0g AM
Mischung von nicht-autoemulgierbarem Glycerinmono- und -distearat, vertrieben unter
der Bezeichnung GELEOL COPEAUX von der Firma
GATTEFOSSE 2,0 g AM
, _ Mischung von Cetylstearylalkohol und mit
lb
33 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertem Cetylstearylalkohol, vertrieben unter der Bezeichnung
SINNOWAX AO von der Fa. HENKEL | 7,0 | g | AM |
Cetylalkohol | 1,5 | g | AM |
Silikonöl | ■1/5 | g | |
Vaselinöl | 15,0 | g | |
Glycerin | 20,0 | g | |
Parfüm, Konservierungsmittel q.s. | |||
Wasser q.s.p. | 100,0 | g |
*Aktivmaterial
Man stellt fest, daß die in diesem Beispiel beschriebene Emulsion, welche das Polymer ROPAQUE OP 42 enthält, einen
Sonnenschutzfaktor von 6,5 besitzt, während eine Emulsion, welche lediglich die UV-Filter 2-Ethylhexyl-4-(dimethylamino)-benzoat
und 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon enthält, einen entsprechenden Faktor von lediglich 4,7 besitzt.
Emulsion (Sonnenschutzmilch)
PARSOL MCX (2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat) 4,0 g
ROPAQUE OP 42 3,0 g AM
Stearylalkohol 2,7 g
Isopropylpalmitat 5,0 g
Cetylstearylalkohol mit 33 Mol Ethylenoxid 2,7 g Konservierungsmittel q.s.
Parfüm q.s.
Parfüm q.s.
entsalztes Wasser q.s.p. 100 g.
Beispiel 3
15
15
Emulsion (Sonnenschutzcreme)
EUSOLEX 6 300 (3-(4·-Methylbenzy1iden)-d,1-
kämpfer) 4,0g
ROPAQUE OP 42 3,5 g AM
Sipolwachs 7/0 g
Glycerinmonostearat 2,Og
Vaselinöl 15,Og
Silikonöl 1,5g
Cetylalkohol 1,5 g
Glycerin 10,0 g Parfüm q.s.
Konservierungsmittel q.s.
Farbstoff(e) q.s.
Farbstoff(e) q.s.
Wasser q.s.p. 10Og.
Beispiel 4 * // ·
Emulsion (Sonnenschutzcreme)
4-[(2-Oxo-3-bornyliden)-methyl]-phenyltrimethylammonium-methylsulfat,
hergestellt nach
den Beispielen 1 und 2 der FR-PS 2 199 971 1,0 g
Benzylidenkampfer 2,0 g
ROPAQUE OP 4 2 2,5 g
Cetylalkohol 1,2g
autoemulgierbares Glycerinmonostearat 7,4 g
mit 60 Mol Ethylenoxid polyoxyethyleniertes Sorbitanmonostearat 2,7 g
4,0 g Vaselinpl 30,0 g
Lanolin | g. s. | g.s. |
Vaselinpl | Konservierungsmittel g.s. | g.s.p. |
Parfüm | Farbstoff(e) | |
Wasser | Emulsion (Sonnenschutzcreme) | |
Beispiel 5 |
100 g. 20
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenζoylmethan
(PARSOL 1789) 0,5 g
2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat (PARSOL MCX) 3,0 g
ROPAQUE OP 4 2 3,0 g AM
Mischung von Cetylstearylalkohol und mit 33 Mol Ethylenoxid oxyethyleniertem Cetylstearylalkohol,
vertrieben unter der Bezeichnung SINNOWAX AO von der Fa. HENKEL 8,0 g
Mischung von nicht-emulgierbarem Glycerinmono- und -distearat, vertrieben unter der
Bezeichnung GELEOL COPEAUX von der Fa. GATTEFOSSE 2,0 g
Cetylalkohol | -" - | - - | S . | 3602 | 353 | |
1 | Vaselinöl | s.p. | 2,0 | g | ||
Glycerin | 15,0 | g | ||||
Propylenglykol | 18,0 | g | ||||
Parfüm, Konservierungsmittel | 2,0 | g | ||||
5 | Wasser | q· | ||||
q. | 100 | g. | ||||
Beispiel 6
10
10
Emulsion (Sonnenschutzmilch)
Homomenthylsalicylat 6,0 g
2-Ethylhexyl-p-(dimethylamino)-benzoat
(ESCALOL 507) 1,0 g
(ESCALOL 507) 1,0 g
ROPAQUE OP 4 2 2,5 g AM
Stearylalkohol 2,7 g
Isopropylpalmitat 5,0 g
Cetylstearylalkohol mit 33 Mol Ethylenoxid 2,7 g
Parfüm, Konservierungsmittel q.s.
Wasser q.s.p. 100 g.
Beispiel 7
25
25
Emulsion (Sonnenschutzcreme)
N-(2-Ethylhexyl)-4-(3l-methylidenkampferbenzolsulfonamid
5-Methyl-2-phenylbenzoxazol (WITISOL)
5-(3,3-Dimethyl-2-norbornyliden)-3-penten-2-on
(PROSOLAL S9)
(PROSOLAL S9)
ROPAQUE OP 42
Capryl/Caprin(60/40)säuretriglyceride, vertrieben
unter der Bezeichnung MIGLYOL 812
von der Fa. DYNAMIT NOBEL 20,0 g
von der Fa. DYNAMIT NOBEL 20,0 g
0,5 | g |
0,5 | g |
3,0 | g |
3,5 | g AM |
< J0. ---- : ■■-■ ·-■ ■
Mischung von Cetylstearylalkohol und Cetylstearylalkohol
mit 33 Mol Ethylenoxid, vertrieben unter der Handelsbezeichnung
SINNOWAX AO von der Fa. HENKEL 9,0 g
Cetylalkohol 3,0 g
Sorbit mit 70% 8,0 g
Konservierungsmittel, Parfüm q.s. Wasser q.s.p. 100 g.
Claims (11)
1. Kosmetisches Mittel mit UV-Filterwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß es in
einem kosmetisch verträglichen Träger mindestens ein UV-Filter enthält, das zusammen mit einer
wäßrigen Dispersion von Teilchen eines wasserunlöslichen Polymers vorliegt, welche
a) ein ionisches Polymer, das einenKern bildet und ionisierbare Säuregruppen enthält, welche den Kern
bei zumindest teilweiser Neutralisation mit einer flüchtigen Base aufquellen lassen, und
b) ein Polymer aufweist, welches eine Hülle bildet, *°-
die den Kern zumindest teilweise einkapselt und für die flüchtige Base permeabel ist, wobei die
äußere Hülle eine Glasübergangstemperatur kleiner als 500C besitzt und wobei die Teilchen filmbildend
sind,
wobei die Dispersion erhältlich ist durch ein sequentielles Emulsionspolymerisationsverfahren.
2. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß es eine wäßrige Dispersion eines wasserunlöslichen Acrylheteropolymers
enthält, wobei das Hüllpolymer der Dispersion eine Glasübergangstemperatur von -40°C bis 23°C
besitzt und mehr als 50% des Polymers des Kerns einkapselt und
daß die zum Aufquellen des Kerns erforderliche flüchtige
Base in einer solchen Menge vorhanden ist, daß ein pH von mindestens 6 erzielt wird.
3. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 1 oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß es
sich bei den in der wäßrigen Dispersion von Teilchen im Polymer des Kerns eingesetzten Monomeren um
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, die in einem Anteil von mindestens 15% vorliegen und um ein polyungesättigtes
Vernetzungsmonomer, das in einem Anteil von 0,1 - 3% vorliegt, handelt, wobei die im
Monomer der Hülle enthaltene Acrylsäure und/oder Methacrylsäure nicht mehr als 10% des Gesamtgewichts
des Monomers der Hülle und weniger als 1/3 ihres Anteils im Monomer des Kerns ausmachen, und
daß die Größe der Teilchen von Kern/Hülle vor dem Quellen durch Neutralisation 0,07 - 4,5 μπι
ausmacht.
4. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es als wäßrige Dispersion von Teilchen das Polymer "Ropaque OP 42" aufweist.
5. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymer in einem Anteil von 0,1 - 10 Gew.-% und vorzugsweise von 0,5-5 Gew.-% als Aktivmaterial,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden ist.
6. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das oder die UV-Filter in Anteilen von 1-20 Gew.-% und vorzugsweise von 2-15 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, vorhanden sind.
7. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß es als UV-Filter
Benzylidenkampferverbindungen, p-Aminobenzoesäure sowie die Ester und Derivate davon, Anthranilate,
Cinnamate, Salicylate, Benzoxazolderivate, 5-(3,3-Dimethyl-2-norbornyliden)-3-penten-2-on,
Ethylurocanat , 3,4-Dihydroxy-5-[(3,4,5-trihydroxybenzoyl)-oxy]-benzoesäure-trioleat,
Natrium-3,4-dimethoxyphenylglyoxylat,
2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und die Salze davon, Benzophenonderivate, Dibenzoylmethanderivate
und/oder Benzotriazolderivate enthält.
8. Kosmetisches Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß es als UV-Filter
mindestens eine der folgenden Verbindungen enthält: 2-Ethylhexyl-p-(dimethylamine)-benzoat, 2-Ethylhexylp-methoxycinnamat,
3-Benzyliden-d,l-kampfer, 3-(4'-Methylbenzyliden)-d,l-kampfer,
Amyl-4-(dimethylamino)-benzoat,
Homomenthylsalicylat, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, N-(2-Ethylhexyl)—4—(3* —
methylidenkampfer)-benzol-sulfonamid und N-(2-Ethylhexyl)-3-benzyliden-IO-kampfersulfonamid,
wobei diese Verbindungen gegebenenfalls mit einer der folgenden Verbindungen zusammen vorliegen können:
4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan, 4-1sopropyldibenzoylmethan,
a-(2-Oxo-3-bornyliden)-toluol-4-sulfonsäure und die Salze davon, a-(2-Oxo-3-bornyliden)-p-xylol-2-sulfonsäure,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure, 4- [ (2-Oxo-3-bornyliden)-methyl]-phenyltrimethylammonium-methylsulfat,
1,4-Di-[sulfocamphorylmethyliden]-benzolsäure
und 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.
9. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8/
dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem übliche kosmetische Adjuvantien, wie Lösungsmittel,
Fettkörper, Verdickungsmittel, weichmachende Mittel, befeuchtende Produkte, Farbstoffe, Konservierungsmittel,
Parfüms und Treibmittel, enthält.
10. Kosmetisches Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
es als Emulsion (Creme oder Milch), Pomade oder Gel vorliegt oder als Aerosol konditioniert ist.
11. Verfahren zum Schützen der Humanepidermis gegen UV-Strahlen,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Haut eine wirksame Menge des kosmetischen
Mittels mit Filterwirkung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 aufträgt.
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