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Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Mikrodispersion von Wachs als Wirkstoff, der für die Vorbeugung und/oder Behandlung verschiedener Zeichen der endogenen und/oder exogenen Alterung vorgesehen ist, in einer kosmetischen Zusammensetzung oder zur Herstellung einer dermatologischen Zusammensetzung zur topischen Anwendung.
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Die Hautalterung ist das Ergebnis der Wirkungen intrinsischer und extrinsischer Faktoren auf die Haut. Die Zeichen der Alterung kommen klinisch durch das Auftreten von Falten und Fältchen, ein Erschlaffen der Haut- und Unterhautgewebe, einen Elastizitätsverlust der Haut, eine Atonie der Textur der Haut und das Gelbwerden der Haut, die fahler und glanzlos wird, zum Ausdruck. Auf den Hautpartien, die während des ganzen Lebens der Sonne ausgesetzt waren – im Wesentlichen das Gesicht, das Dekolleté, die Hände und die Unterarme – treten häufig Pigmentflecken, Teleangiektasien und Elastose auf.
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Einige dieser Anzeichen der Alterung hängen insbesondere mit der durch innere Ursachen hervorgerufenen oder physiologischen Alterung zusammen, d. h. mit der Alterung, die mit dem Älterwerden zusammenhängt, während andere Zeichen mehr durch die äußere Alterung verursacht werden, d. h. die Alterung, die ganz allgemein durch Umwelteinflüsse hervorgerufen wird; es handelt sich hierbei insbesondere um die lichtbedingte Alterung, die dadurch hervorgerufen wird, dass die Haut der Sonne, dem Licht oder einer beliebigen anderen Strahlung ausgesetzt ist.
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Die Veränderungen der Haut, die sich aufgrund der intrinsischen oder physiologischen Alterung ergeben, sind die Folge eines genetisch programmierten Alterns, bei dem endogene Faktoren eine Rolle spielen. Die intrinsische Alterung führt insbesondere zu einer Verlangsamung der Erneuerung der Hautzellen. Histologisch wird die Haut, sowohl die Epidermis als auch die Dermis, insgesamt dünner. Die Dichte der faserigen Makromoleküle der Dermis (Elastin und Kollagen) nimmt ab. Im Gegensatz dazu führt die extrinsische Alterung zu histopathologischen Veränderungen, beispielsweise einer übermäßigen Ansammlung von elastischem Material in der oberen Dermis und einer Degeneration der Kollagenfasern.
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Das Interesse der Erfindung ist im Wesentlichen auf die Falten und Fältchen und den strahlenden Teint der Haut gerichtet.
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Es sind zahlreiche Zusammensetzungen bekannt, die die Falten und Fältchen der Haut behandeln oder die Hautgewebe stärken sollen, doch behandeln diese Zusammensetzungen die morphologischen Schäden nur unvollständig und vorübergehend. Es besteht daher das Bedürfnis nach einer Zusammensetzung zur topischen Anwendung, mit der Falten und Fältchen wirksamer behandelt werden. Die Erfindung ermöglicht es außerdem, älterer Haut einen strahlenden Teint zu verleihen, der dem Teint jüngerer Haut vergleichbar ist.
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Die Erfindung betrifft die kosmetische Verwendung einer Mikrodispersion von Wachs, deren Partikel Abmessungen von kleiner 1 μm aufweisen, als Wirkstoff zur Vorbeugung und/oder zur Behandlung des Auftretens von Falten und/oder Fältchen.
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Die Erfindung hat ferner ein kosmetisches Verfahren zum Auffrischen des Teints der Haut durch Behandlung von Falten und/oder Fältchen unter Verwendung einer Mikrodispersion von Wachs zum Gegenstand, deren Partikel Abmessungen von kleiner 1 μm aufweisen und die in einer kosmetischen Zusammensetzung auf die Haut aufgebracht wird.
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Aus der Druckschrift
SU-1335288 ist die Verwendung von emulgierten Wachsen in Zusammensetzungen bekannt, die für die Behandlung der Erschlaffung der Haut vorgesehen sind. In den Zusammensetzungen, die in dieser Druckschrift beschrieben sind, werden die emulgierten Wachse jedoch als Emulgator verwendet und ihre Verwendung als Wirkstoff zur Vorbeugung und/oder Behandlung des Auftretens von Anzeichen der Hautalterung wird durch die Druckschrift weder erwähnt noch nahe gelegt.
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Es ist insbesondere durch die Druckschrift
SU-1250297 ferner bekannt, dass Wachse bei der Behandlung reiferer Haut und insbesondere bei der Behandlung von Falten eingesetzt werden können. Die Anmelderin hat aber unerwartet festgestellt, dass die Wachs-Mikrodispersionen bei der Vorbeugung und Behandlung der Zeichen der Hautalterung eine Wirksamkeit aufweisen, die die Wirksamkeit herkömmlicher Wachse deutlich übersteigt.
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Die Mikrodispersionen von Wachs, bei denen es sich um stabile Dispersionen kolloidaler Wachspartikel handelt, sind bekannt und können nach den bekannten Verfahren hergestellt werden; siehe beispielsweise ”Microemulsions Theory and Practice”, L. M. Prince Ed., Academic Press (1977), Seiten 21–32.
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Die Abmessungen der Partikel der Wachs-Mikrodispersion liegen betragen höchstens 1 μm und vorzugsweise höchstens 0,5 μm. Die Partikel bestehen im Wesentlichen aus einem Wachs oder einem Gemisch von Wachsen. Der Schmelzpunkt des Wachses oder des Wachsgemisches liegt vorzugsweise im Bereich von 50 bis 150°C. Die Partikel der Mikrodispersion können ferner in geringem Anteil ölige oder pastöse Fettsubstanzen als Zusatz, einen oder mehrere grenzflächenaktive Stoffe und einen oder mehrere fettlösliche Wirkstoffe, die gebräuchlich sind, enthalten, wie dies nachfolgend genauer angegeben ist.
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Die Zusammensetzung enthält im Allgemeinen 0,1 bis 40 Gew.-% und insbesondere 5 bis 30 Gew.-% Wachse und eine ausreichende Menge mindestens eines Emulgators. Die Menge des Emulgators entspricht einer Menge, die ausreichend ist, damit eine wie oben definierte Wachs-Mikrodispersion erhalten werden kann. Die ausreichende Menge kann in jedem Fall durch Routineversuche bestimmt werden.
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Die Wachse sind natürliche (tierische oder pflanzliche) oder synthetische Substanzen, die bei Umgebungstemperatur (20–25°C) fest sind. Sie sind in Wasser unlöslich, in Ölen löslich und befähigt, einen wasserabweisenden Film zu bilden.
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Bezüglich der Definition von Wachsen kann beispielsweise P. D. Dorgan, Drug and Cosmetic Industry, Dezember 1983, Seiten 30–33, angegeben werden.
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Das Wachs oder die Wachse, die das Wachsgemisch bilden, sind insbesondere unter Carnaubawachs, Candelillawachs, Espartowachs und den Gemischen dieser Verbindungen ausgewählt.
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Abgesehen von den oben genannten Wachsen kann das Wachsgemisch auch eines oder mehrere der folgenden Wachse oder Gruppen von Wachsen enthalten:
- – Paraffinwachs,
- – Ozokerit,
- – pflanzliche Wachse, wie Wachs von Ölbäumen, Reiswachs, hydriertes Jojobawachs oder absolute Blütenwachse, wie das etherische Wachs von Blüten der Schwarzen Johannisbeere, das von der Firma BERTIN (Frankreich) im Handel ist,
- – tierische Wachse, wie Bienenwachse oder modifizierte Bienenwachse (Cerabellina),
- – weitere Wachse oder wachsartige Stoffe: marine Wachse, wie das Wachs, das von der Firma SOPHIM unter der Bezeichnung M82 im Handel ist, natürliche oder synthetische Ceramide oder allgemein Polyethylenwachse oder Polyolefinwachse.
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Die pflanzlichen Wachse Carnaubawachs (Extrakt von Copernica cerifera), Candelillawachs (Extrakt von Euphorbia cerifera und Pedilantus pavonis) und Espartowachs (Extrakt von Stipa tenacissima) sind Handelsprodukte.
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Die Ceramide sind die wesentlichen Bestandteile der Lipidschicht der intercorneocytären Räume des Stratum corneum. Sie sind insbesondere von Downing in Science, 1982, Band 18, Seiten 1261–1262 beschrieben. Es sind ferner analoge synthetische Verbindungen bekannt, wie die Ceramide HO3, die von der Firma COSMIND im Handel sind.
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In dem Wachsgemisch machen das Carnaubawachs und/oder das Candelillawachs und/oder das Espartowachs mindestens 20 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Wachsgemisches, aus.
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Das Wachs oder das Gemisch von Wachsen kann außer den oben angegebenen Wachsen mindestens ein weiteres Wachs und/oder mindestens ein Öl enthalten, mit der Maßgabe, dass das fertige Gemisch von Wachsen und gegebenenfalls von Öl einen Schmelzpunkt über 50°C aufweist.
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Das Gemisch von Wachsen kann mit einem oder mehreren fetthaltigen (öligen oder pastösen) Zusatzstoffen kombiniert werden. Es können die folgenden Verbindungen genannt werden, ohne dass die Aufzählung einschränkend zu verstehen ist:
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- – pflanzliche Öle, wie Sonnenblumenöl, Jojobaöl und dergleichen,
- – Mineralöle, wie Paraffinöl,
- – fluide Siliconöle, deren Viskosität insbesondere im Bereich von 0,65 bis 100 000 Centistoke (d. h. von 0,65·10–4 bis 10 m2·s–1) und vorzugsweise von 5 bis 5 000 Centistoke (d. h. von 5·10–4 bis 5·10–1 m2·s–1) liegt,
- – fluorierte Öle,
- – Vaseline und
- – Lanolin.
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Das Gemisch von Öl(en) und/oder pastösen fetthaltigen Zusatzstoffen kann bis zu 30% und vorzugsweise höchstens 10% des Gewichts der Wachse ausmachen.
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Es ist möglich, außerdem fettlösliche Wirkstoffe in die mikropartikuläre Wachsphase einzuarbeiten.
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Wenn ein fettlöslicher Wirkstoff oder fettlösliche Wirkstoffe vorliegen, machen sie im Maximum 30% und vorzugsweise im Maximum 10% des Gewichts der Mikropartikel aus.
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Die Verwendung von grenzflächenaktiven Stoffen als Emulgatoren bei der Herstellung von Mikrodispersionen von Wachsen ist bekannt. Die Herstellung der Mikrodispersion kann bekanntermaßen mit Hilfe von anionischen, kationischen und/oder nichtionischen grenzflächenaktiven Stoffen erfolgen.
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Der prozentuale Anteil des grenzflächenaktiven Stoffs (der grenzflächenaktiven Stoffe) in der am Ende vorliegenden Zusammensetzung liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 0,01 bis 25% und kann insbesondere von 0,1 bis 10% reichen.
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Das Gewichtsverhältnis Wachs(e)/Emulgator(en) kann beispielsweise innerhalb einer Spanne von 1 bis 30 und insbesondere von 2 bis 10 liegen.
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Bei den verwendeten anionischen grenzflächenaktiven Stoffen handelt es sich insbesondere um Salze von Fettsäuren (beispielsweise Alkalisalze oder organische Salze, wie Salze von Aminen), wobei die Fettsäuren beispielsweise 12 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisen und eine Doppelbindung besitzen können, wie im Fall von Ölsäure, und um Salze organischer Basen oder Alkalisalze von Alkylschwefelsäuren und Alkylsulfonsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und Alkylarylsulfonsäuren, deren Alkylkette 6 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, wobei die Arylgruppe beispielsweise eine Phenylgruppe ist. Es handelt sich ferner um Ether-Sulfate und insbesondere um die Produkte der Sulfatierung polyalkoxylierter Fettalkoholalkylphenole, worin die aliphatische Kette 6 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist und die polyalkoxylierte Kette 1 bis 30 Alkylenoxid-Einheiten aufweist, insbesondere Ethylenoxid-, Propylenoxid- oder Butylenoxid-Einheiten.
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Sämtliche dieser anionischen grenzflächenaktiven Stoffe sind wohl bekannt und viele davon sind Handelsprodukte.
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Die nichtionischen grenzflächenaktiven Stoffe sind hauptsächlich mehrfach alkoxylierte und/oder mehrfach mit Glycerin veretherte grenzflächenaktive Stoffe. Es handelt sich insbesondere um mehrfach alkoxylierte und/oder mehrfach mit Glycerin veretherte Fettsäuren oder Fettsäureamide, mehrfach alkoxylierte und/oder mehrfach mit Glycerin veretherte Fettalkohole oder Alkylphenole, mehrfach alkoxylierte und/oder mehrfach mit Glycerin veretherte Ester von Fettsäuren und Polyolen, mehrfach alkoxylierte und/oder mehrfach mit Glycerin veretherte Alkandiole, 1,2-Alkediole oder 1,3-Alkediole und die Alkylether von mehrfach alkoxylierten und/oder mehrfach mit Glycerin veretherten Alkandiolen, 1,2-Alkendiolen oder 1,3-Alkendiolen. Die Säuren oder Fettalkohole, die gegebenenfalls ungesättigt sind, weisen beispielsweise 12 bis 24 Kohlenstoffatome, die Alkylkette der Alkylphenole 6 bis 16 Kohlenstoffatome, die Alkandiole oder Alkendiole 9 bis 24 Kohlenstoffatome und die Alkylgruppe der Alkylether 4 bis 20 Kohlenstoffatome auf; die Anzahl der Alkylenoxid-Einheiten oder der Einheiten (CH2CHOHCH2O) kann im Bereich von 2 bis 40 liegen.
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Bei den mehrfach alkoxylierten nichtionischen Derivaten handelt es sich insbesondere um polyethoxylierte, gegebenenfalls polypropoxylierte Derivate.
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Die mehrfach alkoxylierten Fettsäuren sind Handelsprodukte; es handelt sich insbesondere um die Produkte, die unter der Markenbezeichnung Myrj von der Firma ATLAS in Handel sind.
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Die polyethoxylierten Ester von Fettsäuren und Polyolen mit Sorbit als Polyol sind bekannte Produkte (Polysorbat und Handelsprodukte mit der Markenbezeichnung Tween von der Firma ATLAS). Wenn es sich bei dem Polyol um Glycerin handelt, können die Handelsprodukte mit der Markenbezeichnung Brij von der Firma ATLAS verwendet werden.
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Die mehrfach mit Glycerin veretherten Fettalkohole, die mehrfach mit Glycerin veretherten Alkandiole oder Alkandiole oder die Alkylether von mehrfach mit Glycerin veretherten Alkandiolen oder Alkendiolen können beispielsweise nach den Verfahren, die in den
französischen Patenten 1.477.048 ,
2.025.681 ,
2.091.516 und
2.465.780 beschrieben sind, oder nach analogen Verfahren hergestellt werden.
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Die mehrfach mit Glycerin veretherten Fettsäuren oder Fettsäureamide sind insbesondere in dem
französischen Patent 1.484.723 beschrieben oder es handelt sich auch um Handelsprodukte, wie die Produkte, die unter den Märken PLUROL (Gattefossé), DREWPOL (Stefan Company) oder DECAGLYN (Nikko Chemical) im Handel sind.
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Weitere verwendbare nichtionische grenzflächenaktive Stoffe sind beispielsweise:
- – Die Triglycerinalkylcarbamate der allgemeinen Formel: R-NHCOOCH(CH2OCH2CHOHCH2OH)2,
worin R eine gesättigte oder nicht gesättigte Alkylgruppe mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet. Diese Verbindungen sind in dem Patent EP 0420761 beschrieben.
- – Die ethoxylierten oder propoxylierten Derivate von Lanolinalkoholen, Lanolinfettsäuren oder den Gemischen dieser Verbindungen.
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Derartige grenzflächenaktive Stoffe sind von der Firma AMERCHOL unter der Markenbezeichnung SOLULAN im Handel.
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Die anionischen grenzflächenaktiven Stoffe sind insbesondere quartäre Ammoniumderivate, wie ARQUAD 16-50, ARQUAD 18-50, AR-QUAD T-50, ARQUAD 2C-75, ETHOAQUAD c/12 und ETHOQUAD o/12, die von der Firma Armak Chemicals im Handel sind.
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Es werden vorzugsweise nichtionische grenzflächenaktive Stoffe verwendet.
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Es ist ferner möglich, Mikrodispersionen von Wachsen durch Verwendung von im Handel erhältlichen Gemischen selbstemulgierender Wachse, die das Wachs und die grenzflächenaktiven Stoffe enthalten, herzustellen.
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Es kann beispielsweise das Wachs verwendet werden, das unter der Bezeichnung CIRE AUTO LUSTRANTE OFR von der Firma TISCCO im Handel ist, wobei dieses Produkt Carnaubawachs und Paraffinwachs in Kombination mit nichtionischen Emulgatoren enthält, oder das selbstemulgierende Wachs, das unter der Bezeichnung CERAX A. O. 28/B von LA CERESINE im Handel ist, das Espartowachs in Kombination mit einem nichtionischen Emulgator enthält.
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Mit diesen im Handel erhältlichen Gemischen können nach dem oben beschriebenen Verfahren durch Zugabe von Wasser Mikrodispersionen von Wachsen hergestellt werden.
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Es können auch gebrauchsfertige Mikrodispersionen von Wachsen verwendet werden, die als Produkte der Serie SLIP-AID von der Firma DANIEL PRODUCTS COMPANY im Handel erhältlich sind, oder auch die Produkte Aquacer von der Firma CERACHEMIE.
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Die Mikrodispersionen von Wachsen können mit Wasser verdünnt werden, ohne dass dies der Stabilität der Mikrodispersion abträglich ist. Sie können deshalb in Form von konzentrierten Zusammensetzungen vorliegen, wobei der Anteil der Inhaltsstoffe durch einfache Zugabe von Wasser auf einen gewünschten Wert eingestellt werden kann.
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Die Zusammensetzung enthält ein kosmetisch oder dermatologisch akzeptables Medium, das heißt ein Medium, das mit den Hautgeweben kompatibel ist. Die Zusammensetzung kann daher auf den gesamten menschliche Körper angewendet werden.
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Die erfindungsgemäße kosmetische oder dermatologische Zusammensetzung kann außerdem bekanntermaßen Zusatzstoffe enthalten, die in der Kosmetik, Pharmazie oder Dermatologie gebräuchlich sind, wie beispielsweise hydrophile oder lipophile Gelbildner, hydrophile oder lipophile Wirkstoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Lösemittel, Parfums, Füllstoffe, Filter, Bakterizide, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengen der verschiedenen Zusatzstoffe entsprechen den herkömmlich auf dem jeweiligen Gebiet verwendeten Mengen und liegen beispielsweise im Bereich von 0,01 bis 10% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Die Zusatzstoffe können in Abhängigkeit von ihrer Art in die Fettphase, in die wässerige Phase und/oder in die Lipidkügelchen eingearbeitet werden.
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Von den in der Erfindung verwendbaren Lösemitteln können niedere Alkohole, insbesondere Ethanol und Isopropanol, oder Propylenglycol angegeben werden.
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Als hydrophile Gelbildner können Carboxyvinylpolymere (Carbomer), Acrylcopolymere, wie Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, Polyacrylamide, Polysaccharide, wie Hydroxypropylcellulose, natürliche Gummen und Tone, und von den lipophilen Gelbildnern modifizierte Tone, wie Gentone, Metallsalze von Fettsäuren, wie Aluminiumstearate und hydrophobe Kieselsäure, oder auch Ethylcellulose oder Polyethylen genannt werden.
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Von den lipophilen oder hydrophilen Wirkstoffen, die in der Erfindung verwendbar sind, um optimal Falten und Fältchen zu behandeln und gegen das Erschlaffen der Haut und/oder der Unterhaut anzukämpfen und/oder den strahlenden Teint der Haut zu vervollkommnen, können beispielsweise Retinoide (Retinol und seine Ester, Retinal, Rtinsäure und ihre Derivate, Retinoide und insbesondere die Verbindungen, die in den Druckschriften
FR-A-2 570 377 ,
EP-A-199636 ,
EP-A-325540 und
EP-A-402072 beschrieben sind), α-Hydroxysäuren (Glycolsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Weinsäure, Mandelsäure), β-Hydroxysäuren (Salicylsäure und ihre Derivate, insbesondere ihre alkoylierten Derivate), α-Ketosäuren, β-Ketosäuren, Peroxide wie Benzoylperoxid, Vitamine und insbesondere Vitamin E und F, Wirkstoffe gegen freie Radikale, wie Superoxid-Dismutase, Selen, Zink, β-Carotine oder straffende Polymere natürlichen oder synthetischen Ursprungs angegeben werden.
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Die Zusammensetzung kann außerdem natürliche oder synthetische Estrogen-, Progestativ- oder Androgen-Hormone enthalten, wie Progesteron, Testosteron, wasserfreies Estradiol, Broparestrol, Estron, Pregnenolonacetat, Pregnenolon, 17-β-Hydroxyprogesteron, Testosteronpropionat, Androstendion und Androstandiole.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden durch Bildung einer Mikroemulsion in der Wärme hergestellt. Die Zusammensetzungen werden genauer mit einem Verfahren hergestellt, das im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dass das Wachs und der Emulgator gegebenenfalls in Gegenwart eines Teils des Wassers auf eine Temperatur über der Schmelztemperatur des Wachses und nicht über 100°C erwärmt werden, bis das Wachs vollständig geschmolzen ist, dass dann unter Rühren nach und nach das Wasser oder das restliche Wasser zugegeben wird, das auf eine Temperatur erwärmt wurde, die mindestens der genannten Temperatur entspricht, bis sich eine feine Mikroemulsion von Wachs in einer kontinuierlichen wässerigen Phase bildet, und dass anschließend auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen wird. Es wird eine stabile Mikrodispersion von Wachs erhalten.
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Es wird mit einer Rührbewegung und mit einer Menge von grenzflächenaktiven Stoffen gearbeitet, die ausreichend sind, damit die Abmessung der Wachs-Mikropartikel unter 1.000 nm und vorzugsweise bei 500 nm liegt.
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Die fettlöslichen Bestandteile, beispielsweise die Ceramide, werden im Allgemeinen vor der Herstellung der Mikrodispersion zu dem Wachs gegeben.
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Die wasserlöslichen Bestandteile können zu dem Wasser, das zur Herstellung der Mikrodispersion verwendet wird, oder in die am Ende vorliegende Wachs-Mikrodispersion gegeben werden.
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Auch die Hilfsstoffe, die gegebenenfalls in der Zusammensetzung vorliegen, werden fallweise entweder in die Ausgangsprodukte oder in die fertige Zusammensetzung eingearbeitet.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung. Die Prozentangaben bedeuten Gew.-% Rohstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Nomenklatur der Bestandteile folgt der INCI-Nomenklatur. Beispiel 1: Creme gegen Falten (Wasser-in-Öl-Emulsion) Phase A:
Hydrogenated polyisobutene | 5,5% |
Isostearyl neopentanoate | 3,5% |
PEG-20 stearate | 1% |
Glyceryl stearate und PEG-100 stearate | 2% |
Cetyl alcohol | 0,5% |
Stearyl alcohol | 0,5% |
Stearic acid | 3% |
Phase A':
Phase C:
Polyacrylamide und C13-14 Isoparaffin und Laureth-7 | 1,7% |
Phase D:
Polyethylene (AQUACER 513, von der Firma CERACHIMIE im Handel) | 20% |
Phase B:
Konservierungsstoffe | q. s. |
Nazriumhydroxid | 0,03% |
Wasser | q. s. p. 100%. |
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Vorgehensweise:
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Die Phase A wird unter Rühren bis zur Homogenität erwärmt. Nach dem Abkühlen wird die Phase A' zugegeben. Dann wird die Phase B unter Rühren erwärmt, wonach B unter beständigem Weiterrühren in A gegossen wird. Nachdem auf 50°C abgekühlt wurde, wird die Phase C zu der Emulsion gegeben, und dann, bei 40°C, die Phase D. Beispiel 2: Serum gegen Alterung
Polyacrylamide und C13-14 isoparaffin und laureth-7 | 1% |
Xanthan gum | 0,2% |
PVM/MA Decadiene Crosspolymer | 0,2% |
Triethanolamine | 0,2% |
Polyethylene (AQUACER 513, von der Firma CERACHIMIE | |
im Handel) | 10% |
Konservierungsmittel q. s. | |
Wasser | q. s. p. 100%. |
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Vorgehensweise: Das Xanthangummi und das Polymer (PVM/MA Decadiene Crosspolymer) werden mit den Konservierungsstoffen und dem Triethanolamin unter Rühren in der Wärme in dem Wasser dispergiert. Dann wird auf 40°C abgekühlt, wonach das Mikrowachs (Polyethylen) und das Polyacrylamid eingearbeitet werden, wobei beständig weiter gerührt wird.