DE3601999C2 - Brennstoffregler - Google Patents
BrennstoffreglerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brennstoffregler, der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein solcher Brennstoffregler ist aus der US-PS 39 46 551
bekannt, auf die weiter unten näher eingegangen wird.
Zum verringern der Gefahr eines Ausfalls aufgrund von Be
dingungen wie mechanischer Überlastung und übermäßigen Be
triebstemperaturen haben die meisten Gasturbinentriebwerke
begrenzte obere Betriebsdrehzahlen. Häufig resultieren Über
drehzahlzustände, insbesondere bei Triebwerken, die zum An
treiben von Flugzeugen benutzt werden, aus dem Ausfall eines
Zumeßventils in dem Triebwerksbrennstoffregler, das dem
Triebwerk den Brennstoff zumißt, oder aus einem fehlerhaf
ten Signal aus einem zugeordneten elektronischen
Triebwerksregler, der das Zumeßventil auf eine übermäßig
hohe Durchflußeinstellung einstellt. Bislang wird drohenden
Triebwerksüberdrehzahlzuständen dadurch begegnet, daß das
Triebwerk im wesentlichen vollständig abgeschaltet wird. Es
ist jedoch klar, daß der aerodynamische Widerstand eines
vollständig abgeschalteten Flugzeuggasturbinentriebwerks
beträchtlich ist. Die aerodynamischen Widerstandskräfte ha
ben einen nachteiligen Einfluß nicht nur auf den gesamten
Betriebswirkungsgrad eines Flugzeuges, das mehrere Trieb
werke aufweist, von denen eines das außer Betrieb gesetzte
Triebwerk ist, sondern in großem Ausmaß auch auf die Hand
habungseigenschaften des Flugzeuges.
Die oben bereits erwähnte US-PS 39 46 551 beschreibt einen
Brennstoffregler für ein Gasturbinentriebwerk, der die
Auswirkungen des aerodynamischen Widerstands des Trieb
werks aufgrund von dessen Abschaltung bei drohenden Trieb
werksüberdrehzahlzuständen verringert. Zu diesem Zweck re
duziert der bekannte Brennstoffregler die Triebwerksbrenn
stoffzufuhr auf eine Größe, die minimaler Schubabgabe des
Triebwerks in Meereshöhe entspricht, wenn Triebwerksüber
drehzahlzustände drohen. Dafür hat der bekannte Brennstof
fregler einen Bypasskreis, der ein Brennstoffabsperrventil
umgeht, um eine begrenzte Brennstoffzufuhr zu dem Trieb
werk bei Betätigung des Absperrventils bei drohenden Über
drehzahlzuständen aufrechtzuerhalten. Dadurch wird der ae
rodynamische Widerstand, den sonst ein nicht betriebsfähi
ges Triebwerk aufweist, dessen Brennstoffzufuhr vollstän
dig abgeschaltet worden ist, wesentlich verringert. Der
Wirkungsgrad und die Handhabungseigenschaften eines meh
rere Triebwerke aufweisenden Flugzeuges, bei dem solche Zu
stände in einem oder mehreren Triebwerken auftreten, wer
den auf diese Weise verbessert. Die Ventile werden bei dem
bekannten Brennstoffregler aber nur elektrisch und nicht
in gegenseitiger Abhängigkeit gesteuert.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brennstoffregler der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Mindest
brennstoffzufuhr sicherer aufrechterhalten werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch einen Brennstof
fregler mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Bei dem Brennstoffregler nach der Erfindung kann das Ab
sperrventil durch ein Umschaltventil hydraulisch betätigt
werden, das mit dem Bypasskreis in Verbindung steht und
durch ein Überdrehzahlventil gesteuert wird, um den By
passkreis in Abhängigkeit von drohenden Triebwerksüber
drehzahlzuständen zu öffnen und zu sperren. Der Brennstof
fregler nach der Erfindung hat einen verbesserten hydrome
chanischen Teil, der für einen verbesserten Triebwerks
überdrehzahlschutz sorgt. Zu diesem Zweck werden bei dem
Brennstoffregler nach der Erfindung die Ventile hydrau
lisch/elektrisch und in gegenseitiger Abhängigkeit gesteu
ert, wodurch sich die Mindestbrennstoffzufuhr sicherer
aufrechterhalten läßt. Die Verwendung von mechanisch
hydraulischen Teilen macht den Brennstoffregler einfacher
und zuverlässiger. Erfindungsgemäß läßt sich also ein Not
programm für die Brennstoffzufuhr aufrechterhalten, auch
wenn die elektrische Stromversorgung ausfallen sollte.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Ge
genstände der Unteransprüche.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 wird in
dem Bypasskreis ein Druckregelventil benutzt, das zwischen
einen Einlaß des
Zumeßventils und einen Ort stromabwärts der Drosselstelle
geschaltet ist, wodurch unter normalen Betriebsbedingungen,
wenn der Bypasskreis durch das Umschaltventil geschlossen
ist, so daß kein Durchfluß durch die Drosselstelle geht,
das Druckregelventil den Druck direkt an dem Zumeßventil
für die normale Regelung der Brennstoffzufuhr zu dem Trieb
werk abfühlt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Teil eines
Brennstoffreglers für ein Gasturbinentriebwerk.
Gemäß der Zeichnung wird die Brennstoffzufuhr zu dem Brenner
10 eines Gasturbinentriebwerks 15 durch einen Brennstoff
regler geregelt, der einen hydromechanischen Teil 20 und ei
nen elektronischen Triebwerkssteuerteil (nicht dargestellt)
hat. Der Übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung nur
derjenige Teil des hydromechanischen Teils 20 ausführlich
dargestellt, der in vorliegendem Zusammenhang relevant ist.
Unter Druck gesetzter Brennstoff wird der
Hauptbrennstoffleitung 25 durch eine Pumpe 27 über ein Ein
laßsieb 30 und einen Filter 35 zugeführt. Das Sieb 30 und
der Filter 35 verringern etwas den Brennstoffdruck auf einen
Wert, der im folgenden als Eingangs- oder Hochdruck (bezeich
net mit HD) bezeichnet wird, an einer Anzapfung 40 einer
Leitung 45. Die Leitung 45 liefert Brennstoff mit Eingangs
druck zu einem Druckregelventil 50, das einen geregelten
Servodruck (SD) an einem Auslaß 55 erzeugt und aufrechter
hält. Dieser Servodruck hat eine Größe zwischen einem nied
rigen Abflußdruck (ND) und dem Eingangsdruck und wird als
ein konstanter Steuerdruck in verschiedenen Teilen des
Brennstoffreglers benutzt. Hochdruckbrennstoff in der Hauptbrennstofflei
tung 25 geht durch ein Steuerventil in Form eines Zumeßventils 65 (das die Größe des
Durchflusses, d. h. der Brennstoffzufuhr einstellt) und
durch ein Absperrventil 70 hindurch, bevor er über einen
Auslaß 75 an den Brenner 10 abgegeben wird.
Das Zumeßventil 65 enthält einen beweglichen Steuerkolben
69, der einen mittleren Teil 69a kleineren Durchmessers hat
und mit einem Kolben 80 durch eine Stange 85 verbunden ist.
Die Stange 85 ist mit einem Arm 90 verbunden, der eine
Welle 95 antreibt, die durch ein Gestänge, welches durch
eine gestrichelte Linie 105 dargestellt ist, mit einem Po
sitionsgeber 100 mechanisch verbunden ist. Der Positions
geber 100 liefert ein elektrisches Rückkopplungssignal, das
dem elektronischen Triebwerkssteuerteil die Position des
Zumeßventils 65 meldet. Einstellbare Anschläge 105 und 110
begrenzen den Hub des Steuerkolbens 69 bzw. des Kolbens
80. Das Innere des Zumeßventils 65 zwischen dem Steuer
kolben 69 und dem Kolben 80 wird auf dem Abflußdruck ND ge
halten,und das untere Ende des Kolbens 80 wird auf dem ge
regelten Servodruck SD gehalten.
Wenn die gesamten abwärts gerichteten Druckkräfte an dem
Steuerkolben 69 und dem Kolben 80 gleich den gesamten
aufwärts gerichteten Kräften an diesen Kolben sind, ist das
Zumeßventil 65 abgeglichen, und der Durchfluß durch dieses
Ventil bleibt konstant. Zum Einstellen des Durchflusses
durch das Zumeßventil 65 wird der Brennstoffdruck, der auf
die obere Oberfläche des Steuerkolbens 69 einwirkt, durch
Einstellen des Druckes in einer Leitung 115 eingestellt, der
Brennstoff mit dem geregelten Druck SD über einen Einlaß 120
zugeführt wird. Diese Einstellung wird gemacht, indem
der effektive Durchflußquerschnitt einer Düse 125 durch
Positionieren einer magnetisch betätigten Klappe 130, durch
die der Brennstoffdurchfluß zum Abfluß über einen Auslaß
135 wahlweise verändert wird, eingestellt wird (die Null
einstellung derselben erfolgt durch einen Schraubeinsteller
127). Die Magnetspule zur Betätigung der Klappe 130 empfängt
ihre Eingangssignale aus dem elektronischen Triebwerks
steuerteil.
Der Durchfluß durch die Hauptbrennstoffleitung 25 wird
durch das Absperrventil 70 ein- und ausgeschaltet, das ei
ne Kammer enthält, in der ein druckmittelbetätigter Absperr
körper 140 hin- und herbewegbar ist. Der Absperrkörper 140
wird durch eine Feder 145 nach unten gedrückt und steht an
seiner oberen Oberfläche mit einer Leitung 150 in Verbin
dung. Wenn Hochdruckbrennstoff dem Absperrkörper 140 über
die Leitung 150 zugeführt wird, setzt sich der Absperr
körper auf seinen Sitz 152 und blockiert dadurch den Brenn
stoffdurchfluß durch die Hauptbrennstoffleitung 25. Wenn
der Hochdruck in der Leitung 150 durch Abflußdruck ersetzt
wird, hebt die durch die Hauptbrennstoffleitung 25 hindurchgehende
Strömung den Absperrkörper 140 von dem Sitz 152 ab, wodurch
die Hauptbrennstoffleitung 25 für die Brennstoffzufuhr ge
öffnet wird. Beim Schließen des Absperrventils 70 wird ein
Schalter 155 betätigt, der ein Signal an den elektronischen
Triebwerkssteuerteil abgibt, welches das Schließen anzeigt.
Ein Schleppbypassventil 160, das einen ähnlichen Aufbau wie
das Absperrventil 70 hat, ist in einer Rückleitung 165 an
geordnet, die zwischen dem Zumeßventil 65 und dem Absperr
ventil 70 von der Hauptbrennstoffleitung 25 abzweigt. Eben
so wie das Absperrventil 70 enthält das Schleppbypassventil
160 einen druckmittelbetätigten, hin- und herbewegbaren Ab
sperrkörper (nicht dargestellt), der durch eine Feder (eben
falls nicht dargestellt) nach unten gedrückt wird. Der Ab
sperrkörper des Schleppbypassventils 160 wird durch Druck
aus einer Leitung 170 auf seinen Sitz bewegt, wodurch der
Durchfluß durch die Rückleitung 165 unterbrochen wird. Das
Beaufschlagen des Absperrkörpers mit dem Abflußdruck er
möglicht dem Durchfluß durch die Leitung 165, den Absperr
körper von seinem Sitz abzuheben, so daß er diesen Durch
fluß nicht behindert.
Der Druck in den Leitungen 150 und 170 wird durch ein Fol
geventil 175 gesteuert, das einen Steuerkolben (nicht
dargestellt) enthält, der durch Druck betätigt wird, wel
cher auf dessen Enden über Leitungen 180 und 185 ausgeübt
wird. Die Verbindung des Hochdruckbrennstoffes mit der
Leitung 180 wird durch ein magnetisch betätigtes Absperr
schaltventil 190 gesteuert, wogegen die Verbindung der
Leitung 185 mit dem Hochdruckbrennstoff durch ein magne
tisch betätigtes Start- und Betriebsschaltventil 200 ge
steuert wird. Die Magnetspulen beider Ventile werden mit
Signalen aus dem elektronischen Triebwerkssteuerteil ge
speist. Das Absperrventil 70, das Schleppbypassventil 160
und das Folgeventil 175 bilden zusammen mit den zugeordne
ten Steuerleitungen und Magnetventilen einen Kreis zum
Steuern des Anlaufs und des Stillsetzens des Triebwerks 15 un
ter normalen Betriebsbedingungen. Einzelheiten dieses
Teils des Brennstoffreglers finden sich in der US-PS
4 493 187. Wenn das Triebwerk 15 gestartet werden soll,
wird das Folgeventil 175 durch geeignete Betätigung der
Schaltventile so eingestellt, daß Abflußdruck zu dem Ab
sperrventil 70 gelangt, wodurch der Pumpe 27 gestattet wird,
Brennstoff über die Hauptbrennstoffleitung 25 abzugeben, um
den Absperrkörper 140 von seinem Sitz 152 abzuheben und da
durch einen ständigen Durchfluß durch die Hauptbrennstoff
leitung 25 zu gestatten. Gleichzeitig beaufschlagt das Fol
geventil 175 den Absperrkörper des Schleppbypassventils
160 mit Hochdruck, um die Rückleitung 165 zu schließen, so
daß der gesamte von der Pumpe 27 angegebene Brennstoff für den
Brenner 10 zur Verfügung steht. Wenn das Triebwerk 15 abge
schaltet werden soll, werden die Schaltventile 190 und 200
betätigt, um die Beaufschlagung des Absperrventils 70 und
des Schleppbypassventils 160 mit Steuerdruck umzukehren,
wodurch das Absperrventil 70 geschlossen und gestattet
wird, daß unter Druck stehender Brennstoff über die Rück
leitung 165 und das Schleppbypassventil 160 zu der Pumpe 27
zurückkehrt.
Ein Druckregelventil 210 hält einen vorbestimmten Druck
abfall an dem Zumeßventil 65 aufrecht, so daß die Brenn
stoffzufuhr zu dem Triebwerk als Funktion des Zumeßventil
durchflußquerschnitts präzise vorgegeben werden kann. Das
Druckregelventil 210 enthält einen hin- und herbewegbaren
Steuerkolben 215, der durch eine Feder 220 nach oben ge
drückt wird, die auf einem Halter 225 sitzt, der mit Ju
stier- und Temperaturkompensationsvorrichtungen versehen
ist. Wie dargestellt kann Hochdruckbrennstoff Nuten 227 in
den Oberflächen des Steuerkolbens 215 zugeführt werden,
um die Leckage von diesem Ventil zugeführtem Brennstoff um
den Steuerkolben zu minimieren. Die entgegengesetzten En
den des Steuerkolbens 215 werden über Leitungen 230 und
235 mit dem gesteuerten Druckabfall beaufschlagt. Eine über
schüssige Brennstoffzufuhrmenge (d. h. diejenige, die zum Aufrechterhal
ten des verlangten Druckabfalls unnötig ist) wird aus der
Hauptbrennstoffleitung 25 über das Druckregelventil 210 und
die Rückleitung 165 zu der Pumpe 27 zurückgeleitet.
Der vorstehend beschriebene Teil des Brennstoffreglers
bildet keinen Teil der Erfindung, sondern ist hier ledig
lich als ein Beispiel für die Umgebung angegeben, in wel
cher die im folgenden näher beschriebene Überdrehzahlsteuerung
durch den Brennstoffregler am nütz
lichsten ist.
Wie erwähnt ist es zum Reduzieren des aerodynamischen Wider
stands eines Triebwerks, das sonst wegen drohender Überdreh
zahlzustände lediglich abgeschaltet wird, erwünscht, eine
Mindestbrennstoffzufuhr zu dem Triebwerk aufrechtzuerhal
ten, so daß das Triebwerk in Meereshöhe etwas Schub ent
wickelt. Bei dem hier beschriebenen Brennstoffregler wird das dadurch erreicht, daß
eine Bypassleitung 250 vorgesehen ist, die die Brennstoff
zufuhr um das Absperrventil 70 herumleitet, und daß eine
Steuereinrichtung 255 vorgesehen ist, die ein in der Bypass
leitung 250 angeordnetes Umschaltventil 260 und eine Verbindungs
leitung 265 aufweist, welche das Umschaltventil 260 mit
einem magnetisch betätigten Überdrehzahlventil 270 verbindet.
Gemäß der Zeichnung ist die Bypassleitung 250 an ihren ent
gegengesetzten Enden mit der Hauptbrennstoffleitung 25 ver
bunden, so daß sie die Brennstoffströmung um das Absperr
ventil 70 herumleitet. Eine Drosseleinrichtung in Form einer
Stromregelöffnung
275, die in der Bypassleitung 250 unmittelbar stromauf
wärts von deren Verbindung mit der Leitung 235 ange
ordnet ist, drosselt den Durchfluß in der Bypassleitung 250 auf
einen Wert, der ausreicht, um nur eine minimale positive
Schubabgabe des Triebwerk 15 in Meereshöhe aufrechtzuerhal
ten. Das Umschaltventil 260 steuert das Öffnen und Schließen
der Bypassleitung 250 und enthält einen druckmittelbetätig
ten Steuerkolben 280, der durch eine Feder 285 nach unten
gedrückt wird. Gemäß der Zeichnung hat der Steuerkolben
280 einen insgesamt mittig angeordneten Bund 290 und Nuten
295 und 300, wobei die Nut 295 in Deckung (Strömungsverbin
dung) mit der Verbindungsleitung 265 gezeigt ist.
Wie dargestellt steuert das durch eine Magnetspule betätigte
Überdrehventil 270 die Beaufschlagung des Einlasses der
Verbindungsleitung 265 und damit der unteren Oberfläche des
Bundes 290 des Steuerkolbens 280 des Umschaltventils 260 mit Hochdruckbrennstoff.
Die Überdrehzahlsteuerung wird bei dem hier beschriebenen Brennstoffregler
folgendermaßen erreicht. Bei Annahme normaler Betriebszustände ist
der Steuerkolben 280 des Umschaltventils 260 auf seinem
Sitz (wie dargestellt), und jeglicher Durchfluß durch die
Bypassleitung 250 ist blockiert. Da kein Durchfluß in der Bypassleitung
250 vorhanden ist, fühlt das Druckregelventil 210
den Druckabfall an dem Steuerkolben 69 des Zumeßventils
65 ab und hält diesen aufrecht, obgleich die Leitung
235 für das Druckregelventil 210 mit der Bypassleitung 250
stromabwärts der Stromregelöffnung 275 verbunden ist. Wenn drohende
Überdrehzahlbedingungen abgefühlt werden, wird ein
Signal durch den elektronischen Triebwerkssteuerteil zu dem
Überdrehzahlventil 270 gesandt, welches öffnet, so daß die Verbindungsleitung
265 Hochdruckbrennstoff empfängt. Mit diesm Hochdruckbrennstoff
wird die untere Oberfläche des
Bundes 290 an dem Steuerkolben 280 des Umschaltventils 260
beaufschlagt, so daß der
Steuerkolben gegen die nach unten gerichtete Kraft der Feder 285 von
seinem Sitz abgehoben wird. Dieses Abheben des Steuerkolbens 280
von seinem Sitz stellt eine durchgehende
Verbindung für den Hochdruckbrennstoff durch die Nut
295 in dem Steuerkolben 280 des Umschaltventils 260 und schließlich zu
der Steuerleitung 150 her. Die Zufuhr von Hochdruckbrennstoff zu
der Steuerleitung 150 führt dazu, daß das Innere des Absperrkör
pers 140 des Absperrventils 70 mit Hochdruck beaufschlagt
wird, wodurch dieser Absperrkörper auf seinen Sitz bewegt
und die Hauptbrennstoffleitung 25 blockiert wird. Durch die
Betätigung des Umschaltventils 260 wird jedoch die By
passleitung 250 über das Umschaltventil unterhalb von dessen
Steuerkolben 280 geöffnet. Da die Hauptbrennstoffleitung 25
blockiert und die Bypassleitung 250 geöffnet wird, wird der
Brennstoff durch das Zumeßventil 65, durch die Stromregelöffnung
275, durch die Bypassleitung 250 und um das geschlossene
Absperrventil 70 herum zu dem Auslaß 75 fließen. Da die
Hauptbrennstoffleitung 25 blockiert und die Bypassleitung
250 geöffnet ist, fühlt das Druckregelventil 210 nun den
Druckabfall an der Reihenverbindung des Zumeßventils 65 und
der Stromregelöffnung 275 ab, um einen konstanten Druckabfall
an dieser aufrechtzuerhalten. Dieser konstante Druckabfall
legt zusammen mit dem konstanten Durchflußquerschnitt der
Stromregelöffnung 275 eine konstante Mindestbypassbrennstoff
zufuhr zu dem Triebwerk 15 fest, um eine vorbestimmte Mindest
schubabgabe des Triebwerks in Meereshöhe aufrechtzuerhalten
und den Widerstand, den sonst ein vollständig abgeschaltetes
Triebwerk aufweisen würde, und die nachteiligen aerodyna
mischen Eigenschaften, die diesem zugeordnet wären, zu ver
ringern.
Wie oben angegeben liefert der Schalter 155 eine Anzeige der
Betätigung des Absperrventils 70, um dem Piloten diese Über
drehzahlbedingungen anzuzeigen oder um die Überdrehzahlsteuer
einrichtung in dem Brennstoffregler zu testen.
Es ist zwar eine besondere Ausführungsform des Brennstoffreglers
gezeigt worden, verschiedene Modifizierungen sind jedoch mög
lich. Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird zwar Brennstoff mit hohem Druck und mit geregeltem Druck
zum Steuern des Betriebes der verschiedenen Ventile
benutzt, es können jedoch auch gesonderte Steuerfluids be
nutzt werden. Ebenso sind zwar besondere Ausführungen der
Ventile gezeigt worden, es können jedoch
andere gleichwertige Ventile benutzt werden,
mit denen die hier angestrebten Ergebnisse erzielt werden,
nämlich um ein Absperrventil automatisch eine Mindestbrenn
stoffströmung zum Aufrechterhalten eines Mindesttriebwerks
schubes bei drohenden Überdrehzahlbedingungen herumzuleiten.
Claims (6)
1. Brennstoffregler für ein Gasturbinenwerk mit einem Brenner
(10), dem Brennstoff über eine Hauptbrennstoffleitung (25) zu
geführt wird, die ein Absperrventil (70) enthält, das unter
normalen Triebwerksbetriebsbedingungen geöffnet wird, um die
Brennstoffzufuhr zu dem Brenner (10) zu gestatten, und ge
schlossen wird, um die Brennstoffzufuhr zu unterbrechen, und
mit einer Bypassleitung (250), die von der Hauptbrennstofflei
tung (25) abzweigt und stromabwärts des Absperrventils (70)
wieder in die Hauptbrennstoffleitung mündet,
wobei die Bypassleitung (250) stromabwärts eines Steuerventils (65) von der Hauptbrennstoffleitung (25) abzweigt, um die Brennstoffströmung in der Hauptbrennstoffleitung um das Ab sperrventil (70) herumzuleiten,
wobei in der Bypassleitung (250) eine Drosseleinrichtung (275) vorgesehen ist zum Drosseln der durch diese hindurchgehenden Brennstoffströmung auf einen Wert, der ausreicht, um in Meeres höhe eine nur minimale positive Schubabgabe des Triebwerks (15) aufrechtzuerhalten, und
wobei eine Steuereinrichtung (255) mit der Bypassleitung (250) in Verbindung steht und mit dem Absperrventil (70) in Wirkverbindung ist und unter normalen Betriebsbedingungen das Blockieren der Bypassleitung (250) bewirkt und unter drohenden Überdrehzahlbedingungen ein gleichzeitiges Schließen des Ab sperrventils (70) und öffnen der Bypassleitung (250) zum Herum leiten der gedrosselten Strömung um das Absperrventil (70) zu dem Triebwerk (15) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (255) ein Überdrehzahlventil (270) und ein durch dieses über eine Verbin dungsleitung (265) gesteuertes Umschaltventil (260) in der By passleitung (250) aufweist, daß eine Steuerleitung (150) das Umschaltventil (260) mit dem Absperrventil (70) verbindet und dessen Absperrkörper (140) steuert, daß das Umschaltventil (260) einen Steuerkolben (280) aufweist, der durch das Über drehzahlventil (270) so gesteuert wird, daß durch den Steuer kolben (280) das Absperrventil (70) aufgesteuert und die By passleitung (250) gesperrt wird oder das Absperrventil (70) zugesteuert und die Bypassleitung (250) geöffnet wird.
wobei die Bypassleitung (250) stromabwärts eines Steuerventils (65) von der Hauptbrennstoffleitung (25) abzweigt, um die Brennstoffströmung in der Hauptbrennstoffleitung um das Ab sperrventil (70) herumzuleiten,
wobei in der Bypassleitung (250) eine Drosseleinrichtung (275) vorgesehen ist zum Drosseln der durch diese hindurchgehenden Brennstoffströmung auf einen Wert, der ausreicht, um in Meeres höhe eine nur minimale positive Schubabgabe des Triebwerks (15) aufrechtzuerhalten, und
wobei eine Steuereinrichtung (255) mit der Bypassleitung (250) in Verbindung steht und mit dem Absperrventil (70) in Wirkverbindung ist und unter normalen Betriebsbedingungen das Blockieren der Bypassleitung (250) bewirkt und unter drohenden Überdrehzahlbedingungen ein gleichzeitiges Schließen des Ab sperrventils (70) und öffnen der Bypassleitung (250) zum Herum leiten der gedrosselten Strömung um das Absperrventil (70) zu dem Triebwerk (15) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (255) ein Überdrehzahlventil (270) und ein durch dieses über eine Verbin dungsleitung (265) gesteuertes Umschaltventil (260) in der By passleitung (250) aufweist, daß eine Steuerleitung (150) das Umschaltventil (260) mit dem Absperrventil (70) verbindet und dessen Absperrkörper (140) steuert, daß das Umschaltventil (260) einen Steuerkolben (280) aufweist, der durch das Über drehzahlventil (270) so gesteuert wird, daß durch den Steuer kolben (280) das Absperrventil (70) aufgesteuert und die By passleitung (250) gesperrt wird oder das Absperrventil (70) zugesteuert und die Bypassleitung (250) geöffnet wird.
2. Brennstoffregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (280) des Umschaltventils (260) durch das
Überdrehzahlventil (270) und über die Verbindungsleitung (265)
hydraulisch gesteuert wird.
3. Brennstoffregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosseleinrichtung eine Stromregelöffnung
(275) festen Querschnittes aufweist.
4. Brennstoffregler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung (155), die in der Hauptbrenn
stoffleitung (25) angeordnet und durch das Absperrventil (70)
erfaßbar ist, um ein Signal zu erzeugen, welches die Strömung
durch die Hauptbrennstoffleitung (25) anzeigt.
5. Brennstoffregler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalerzeugungseinrichtung einen elektrischen Schalter
(155) aufweist.
6. Brennstoffregler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (65) ein Zumeßventil ist,
das durch Einstellen des Durchflußquerschnitts den Brennstoff
durchfluß einstellt, und daß zum Aufrechterhalten eines kon
stanten Druckabfalls an einer Serienverbindung des Zumeßventils
(65) und der Drosseleinrichtung (275) ein Druckregelventil
(210) mit der Bypassleitung (250) stromabwärts der Drosselein
richtung (275) und der Hauptbrennstoffleitung (25) nahe dem
Einlaß des Zumeßventils (65) in Fluidverbindung ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US06/744,087 US4602479A (en) | 1985-06-12 | 1985-06-12 | Fuel control |
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