DE3601585A1 - Drehschieber - Google Patents
DrehschieberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschieber, mit einem
Abgaberohr mit einer Einlaß- und einer Abgabeöffnung
sowie einem im Abgaberohr zwischen einer Durchlaß
stellung und einer Sperrstellung verdrehbar gelager
ten Schieberelement mit einer Durchlaßöffnung.
Drehschieber der hier betrachteten Art dienen dazu,
die Förderung fließ- bzw. schüttfähiger Güter wahl
weise zu sperren oder zu ermöglichen. Sie werden bei
spielsweise in Rohrleitungen eingebaut, die die ge
nannten Güter von Silos oder ähnlichen Vorratsbehäl
tern zu einer Abgabestelle führen.
Die hauptsächlich verwendeten bekannten Schieber las
sen sich in drei Kategorien einteilen, nämlich in
Messerschieber, Plattenschieber und Kugelschieber.
Messerschieber sind keine Drehschieber; sie weisen
zwei in der Querschnittsebene des das Fördergut füh
renden Abgaberohres aufeinander zu bewegbare Platten
elemente auf, die sich in der Sperrstellung des Mes
serschiebers mit Stirnkanten berühren und den Quer
schnitt des Abgaberohres absperren, während sie in
der Durchlaßstellung des Messerschiebers in radialer
Richtung aus dem Innenraum des Abgaberohres zurückge
zogen sind. Messerschieber benötigen wegen der Anord
nung der Plattenelemente in der Durchlaßstellung
seitlich vom Abgaberohr viel Platz und sind zudem we
gen der senkrecht zur Strömungsrichtung des Fördergu
tes erfolgenden Einführung der Plattenelemente in den
Fördergutstrom empfindlich für Störungen. Die Plat
tenelemente und ihre Führungen werden leicht von För
dergut verschmutzt und sind schwer zu reinigen, da
die Plattenelemente in der Durchlaßstellung des Mes
serschiebers praktisch unzugänglich sind. Bei einer
Reinigung des Abgaberohres mit Reinigungsflüssigkeit
bzw. Druckgas kommt es häufig zu Vereisungen der
Plattenelemente, die deren Funktion beeinträchtigen
oder verhindern.
Plattenschieber sind mit einer Verschlußplatte ausge
stattet, die um eine quer zur Flußrichtung des For
dergutes liegende Achse schwenkbar ist. In der Durch
laßstellung steht die Verschlußplatte parallel zur
Flußrichtung des Fördergutes und wird vom durch
fließenden Fördergut umströmt. In der Sperrstellung
ist die Verschlußplatte um ihre Achse so geschwenkt,
daß die Verschlußplatte senkrecht zur Flußrichtung
des Fördergutes steht und den Querschnitt des Abgabe
rohres sperrt. Plattenschieber sind ebenfalls nur
schwer sauber zu halten; die immer im Fördergutstrom
liegende Verschlußplatte verschmutzt stark und er
fährt zudem vom anprallenden Fördergut einen allmäh
lichen Verschleiß an der Dichtkante. Körniges Förder
gut kann durch den Aufprall auf die Verschlußplatte
in deren Durchlaßstellung beschädigt werden.
Ein Kugelschieber ist, ebenso wie der obengenannte
Plattenschieber, ein Drehschieber. Er wird von einer
im Abgaberohr angeordneten Schieberkugel gebildet,
die um eine quer zur Flußrichtung des Fördergutes
liegende Achse drehbar ist und eine Durchlaßöffnung
aufweist. In der Durchlaßstellung des Kugelschiebers
ist die Schieberkugel so gedreht, daß die Durchlaß
öffnung mit der Abgaberohrachse im wesentlichen ko
axial liegt; in der Sperrstellung ist die Schieberku
gel so gedreht, daß die Durchlaßöffnung im wesent
lichen senkrecht zur Abgaberohrachse steht und die
Schieberkugel dem anströmenden Fördergut eine ge
schlossene Kugelfläche zuwendet. Ein Kugelschieber
ist wegen der Notwendigkeit sphärischer Dichtflächen
aufwendig in Herstellung und Einbau; er verschmutzt
leicht und ist ebenfalls nur schwierig zu reinigen.
Besonders um die Durchlaßöffnung herum wird das Mate
rial der Schieberkugel abgenutzt und bildet dann in
der Durchlaß- wie auch der Sperrstellung Taschen, in
denen sich Fördergut ablagert, welches bei der Reini
gung nur schwierig entfernt werden kann.
Allen genannten Schiebern ist gemeinsam, daß die
Schieberelemente (Plattenelemente bzw. Verschlußplat
te bzw. Schieberkugel) schlecht zu reinigen sowie
aufwendig in Herstellung, Ein- und Ausbau sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen stabilen,
unaufwendigen Drehschieber zu schaffen, der ohne
Schädigung des Fördergutes und des Schiebers betätigt
werden kann und leicht zu reinigen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist der Drehschieber der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 definierten
Merkmale auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Ansprüchen 2
bis 13 beschrieben.
Der erfindungsgemäße Drehschieber ist von äußerst
einfachem Aufbau. Er verfügt über keine störanfälli
gen, wartungsbedürftigen Dreh- oder Schwenklager. Zu
seiner Betätigung wird stattdessen ein Schieberrohr
koaxial im Abgaberohr verdreht, wofür keinerlei auf
wendige Lager nötig sind.
In der Durchlaßstellung strömt Fördergut durch eine
Durchlaßöffnung des Schieberrohres, die der mit ihr
kommunizierenden Einlaßöffnung des Abgaberohres ent
spricht, so daß dem Zufluß des Fördergutes seitens
des Schieberrohres kein Widerstand entgegengesetzt
wird. Eine Abnutzung des Schieberrohres im Bereich
seiner Durchlaßöffnung findet daher nicht statt.
Zur Unterbrechung des Fördergutstromes wird der Dreh
schieber dadurch betätigt, daß das Schieberrohr ge
genüber dem Abgaberohr verdreht wird. Dabei schiebt
sich der die Durchlaßöffnung begrenzende Absperrbe
reich der Rohrwandung des Schieberrohres vor die Ein
laßöffnung des Abgaberohres. Das auf den Absperrbe
reich auftreffende Fördergut wird nicht zur Durchlaß
öffnung hin abgelenkt, sondern vielmehr angestaut und
daher schonend behandelt, was besonders bei körnigen
Schüttgütern wie etwa Getreide von Vorteil ist. In
seiner Sperrstellung verdeckt die Rohrwandung des
Schieberrohres im Absperrbereich die Einlaßöffnung
des Abgaberohres vollständig. Eine verbesserte Dicht
wirkung kann vorteilhaft dadurch erzielt werden, daß
in Richtung der Schieberrohr-Längsachse vor und hin
ter der Durchlaßöffnung jeweils mindestens eine Ring
dichtung so angeordnet ist, daß sie im Einbauzustand
der Einlaßöffnung des Abgaberohres benachbart ist.
Die Ringdichtung kann als metallener Umfangswulst des
Schieberrohres oder auch als Dichtring aus syntheti
schem oder natürlichem elastischen Material ausgebil
det sein. Die Ringdichtung dient dazu, beim Einsatz
des Drehschiebers für flüssige Fördergüter ein Ein
treten des Fördergutes zwischen den Außenumfang des
Schieberrohres und den Innenumfang des Abgaberohres
zu verhindern. Wird der Drehschieber nur für grobkör
niges Fördergut eingesetzt, kann die Ringdichtung
entfallen.
Da die Einlaßöffnung in der Wandung des Abgaberohres
angeordnet ist, tritt das Fördergut in radialer Rich
tung durch die Durchlaßöffnung in das Schieberrohr
ein. Das Fördergut verläßt das Schieberrohr durch ei
ne Abgabeöffnung, die von einer Querschnittsöffnung
an einem Ende des Schieberrohres gebildet wird. Das
Fördergut durchströmt den Drehschieber also nicht
geradlinig, sondern wird nach seinem Eintritt in das
Schieberrohr in einem Winkel von etwa 90° abgelenkt.
Dabei ist es möglich, daß ein Teil des Fördergutes in
den Teil des Schieberrohres gelangt, der der Abgabe
öffnung gegenüberliegt.
Es ist daher vorteilhaft, den Teil des Schieberroh
res, der vom Fördergut nicht durchströmt wird - d. h.
den Endbereich des Schieberrohres, der dem die Abga
beöffnung aufweisenden Endbereich gegenüberliegt -
mit einem Anschluß für die Einführung von Fluiden,
insbesondere Reinigungsflüssigkeiten und/oder Druck
gasen zu versehen. Vorteilhaft wird dieser Anschluß
von einem außerhalb des Abgaberohres liegenden, als
Gewindestützen ausgebildeten Endbereich des Schieber
rohres gebildet. An diesen Endbereich des Schieber
rohres kann zur Reinigung von Schieberrohr und Abga
berohr eine Zuführleitung für eine Reinigungsflüssig
keit bzw. ein Druckgas angeschlossen werden, mit dem
Fördergutreste aus dem Schieberrohr leicht zu besei
tigen sind.
Zur Festlegung des Schieberrohres am Abgaberohr dient
ein einen Anschlagvorsprung des Schieberrohres hin
tergreifendes Verbindungsteil, das auf das Abgaberohr
so aufgeschraubt werden kann, daß das Schieberrohr
dem Abgaberohr gegenüber verdrehbar bleibt. Der dann
über das Abgaberohr auswärts vorstehende Endbereich
des Schieberrohres wird zweckmäßigerweise mit Hand
griffen ausgestattet, die die Verdrehung des Schie
berrohres gegenüber dem Abgaberohr und damit die Be
tätigung des Drehschiebers erleichtern.
Die vom Fördergut beaufschlagten Flächen des Schie
berrohres werden auch im zusammengebauten Zustand des
Drehschiebers von Reinigungsflüssigkeiten bzw. Druck
gasen leicht erreicht. Die meisten anfallenden Ver
schmutzungen lassen sich so ohne Rückstände und ohne
von zurückbleibendem Reinigungsmittel herrührende
Schwierigkeiten beseitigen.
Falls dennoch nötig, kann der Drehschieber leicht
zerlegt werden, indem das Schieberrohr aus dem Abga
berohr herausgezogen wird. Im zerlegten Zustand sind
alle eventuell verschmutzten Bereiche des Drehschie
bers der Reinigung besonders leicht zugänglich. Da
die Zerlegung wie auch der erneute Zusammenbau des
Drehschiebers nur einige Handgriffe erfordern, ist
eine häufigere Reinigung des Drehschiebers, wie sie
zum Beispiel vor jedem Umstellen von einem Fördergut
auf ein anderes Fördergut, beispielsweise bei LKWs,
notwendig ist, gegenüber den bekannten Schiebern we
sentlich erleichtert.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des
Drehschiebers anhand der beigefügten Zeichnungen wei
ter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen längsgeschnittenen Drehschieber und
Fig. 2 ein Schieberrohr in Aufsicht.
Wie Fig. 1 zeigt, weist der Drehschieber 1 ein Abga
berohr 2 mit einer Einlaßöffnung 4 und einer Abgabe
öffnung 6 auf. Die Einlaßöffnung 4 des Abgaberohres 2
ist von einem Einlaßstutzen 3 umschlossen, der zur
Verbindung des Drehschiebers mit einem (nicht gezeig
ten) Vorratsbehälter für Fördergut dient, beispiels
weise einem Lkw-Silobehälter.
Im Abgaberohr 2 ist koaxial ein Schieberrohr 10 ange
ordnet, daß diesem gegenüber um seine, mit der Abga
berohr-Längsachse koaxiale Längsachse L zwischen ei
ner Durchlaßstellung und einer Sperrstellung verdreh
bar ist. Die Rohrwandung des Schieberrohrs 10 wird
von einer Durchlaßöffnung 14 in radialer Richtung
durchsetzt. Die Durchlaßöffnung 14 wird von einem Ab
sperrbereich 13 der Rohrwandung des Schieberrohres 10
umschlossen, der sich in Umfangsrichtung auf beiden
Seiten der Durchlaßöffnung 14 über den Außenumfang
des Schieberrohres 10 erstreckt.
In Richtung der Schieberrohr-Längsachse L ist vor und
hinter der Durchlaßöffnung 14 jeweils eine Ringdich
tung 15 bzw. 16 so angeordnet, daß sie im Einbauzu
stand des Schieberrohres 10 im Abgaberohr 2 der Ein
laßöffnung 4 des Abgaberohres 2 benachbart ist. Die
Ringdichtungen 15, 16 sind jeweils in Form eines me
tallenen Umfangswulstes des Schieberrohres 10 ausge
bildet und dienen dazu, einen dichtenden Anschluß des
Schieberrohres 10 an die Innenfläche des Abgaberohres
2 zu gewährleisten, damit kein Fördergut in den engen
Spalt zwischen der Außenumfangsfläche des Schieber
rohres 10 und der Innenumfangsfläche des Abgaberohres
2 eintritt.
Anstatt als metallene Umfangswülste können die Ring
dichtungen 15 bzw. 16 auch als Dichtringe aus synthe
tischem oder natürlichem elastischen Material ausge
bildet sein, in welchem Fall ein noch dichterer An
schluß erzielbar ist.
Das Schieberrohr 10 ist in der Durchlaßstellung ge
genüber dem Abgaberohr 2 so gedreht, daß die Durch
laßöffnung 14 des Schieberrohres 10 mit der Einlaß
öffnung 4 in der Wandung des Abgaberohres 2 kommuni
ziert. Zum Schließen des Drehschiebers wird das
Schieberrohr 10 gegenüber dem Abgaberohr 2 soweit um
seine Längsachse L verdreht, daß die Durchlaßöffnung
14 des Schieberrohres 10 nicht mehr mit der Einlaß
öffnung 4 des Abgaberohres 2 kommuniziert und statt
dessen einem Innenwandbereich des Abgaberohres 2 ge
genüberliegt. In dieser Stellung liegt der Absperrbe
reich 13 der Rohrwandung des Schieberrohres 10 vor
der Einlaßöffnung 4 des Abgaberohres 2 und sperrt
diese ab.
Beim Verdrehen des Schieberohres 10 in die Sperrstel
lung schiebt sich der die Durchlaßöffnung 14 begren
zende Absperrbereich 13 so vor die Einlaßöffnung 4,
daß eine nennenswerte Abnutzung der Umfangskante der
Durchlaßöffnung 14 nicht auftritt und zudem körniges
Fördergut, das nicht durch die Durchlaßöffnung 14
durchtritt, sondern stattdessen auf den Absperrbe
reich 13 auftrifft, so angestaut wird, daß die För
dergutkörner nicht beschädigt werden. Auch der Ab
sperrbereich 13 unterliegt bei dem Öffnungs- und
Schließvorgang des Drehschiebers praktisch keinen Ab
nutzungen durch das Fördergut. Ebensowenig wird der
Absperrbereich 13 oder die Umfangskante der Durchlaß
öffnung 14 von Fördergut beeinträchtigt, das in der
Durchlaßstellung des Drehschiebers durch die Durch
laßöffnung 14 fließt.
In der Durchlaßstellung des Drehschiebers durch die
Einlaßöffnung 4 und die Durchlaßöffnung 14 in Rich
tung des Pfeiles A in den Drehschieber 1 eintretendes
Fördergut trifft auf die Innenwand des Schieberrohres
10. Unter Änderung der Flußrichtung des Fördergutes
tritt dieses aus einem Abgabe-Endbereich 11 des
Schieberrohres 10 in Richtung des Pfeiles B in Fig. 1
aus und gelangt in einen Abgabeabschnitt 5 des Abga
berohres 2, der eine Abgabeöffnung 6 aufweist. Hier
sind in Fig. 1 nicht gezeigte Anschlußmittel angeord
net, über die das Fördergut je nach Bedarf frei, in
einen Behälter oder eine weiterführende Leitung abge
geben wird.
An seinem vom Abgabeabschnitt 5 abgewandten Endbe
reich weist das Abgaberohr 2 einen Führungsabschnitt
7 auf, der ein Außengewinde 8 trägt. Ein im Einbauzu
stand des Schieberrohres 10 dem Führungsabschnitt 7
des Abgaberohrs 2 radial einwärts gegenüberliegender
Führungsbereich 12 des Schieberrohres 10 erstreckt
sich in Richtung der Längsachse L bis über das in ei
ner Stirnfläche 9 des Führungsabschnitts 7 endende
Abgaberohr 2 hinaus und weist axial außerhalb des Ab
gaberohres einen über seinen Außenumfang vortretenden
Anschlagvorsprung 18 auf. Der Anschlagvorsprung 18
ist als Ringvorsprung ausgebildet, der sich über den
gesamten Außenumfang des Schieberrohres 10 erstreckt.
Im Einbauzustand des Schieberrohres 10 wirkt der An
schlagvorsprung 18 mit der Stirnfläche 9 des Füh
rungsabschnittes 7 des Abgaberohres 2 zusammen und
verhindert durch Anlage an der Stirnfläche 9 ein zu
tiefes axiales Einschieben des Schieberrohres 10 in
das Abgaberohr 2.
Der Anschlagvorsprung 18 wird auf seiner von der
Stirnfläche 9 abgewandten Seite von einem radial ein
wärts gerichteten Steg eines Überwurfs 30 hintergrif
fen, der sich über den Anschlagvorsprung 18 hinweg
auf den Führungsabschnitt 7 des Abgaberohres 2 er
streckt und dort mittels eines Innengewindes 32 mit
dem Außengewinde 8 des Führungsabschnittes 7 im Ge
windeeingriff steht. Durch Verschrauben des Überwurfs
30 mit dem Führungsabschnitt 7 wird der Anschlagvor
sprung 18 in axialer Sicht zwischen dem radial ein
wärts vortretenden Steg des Überwurfs 30 und der
Stirnfläche 9 des Abgaberohres 2 verdrehbar festge
legt. Dadurch ist zwar eine Verdrehung des Schieber
rohres 10 gegenüber dem Abgaberohr 2, nicht aber eine
axiale Verschiebung möglich, die zu einer Fehlaus
richtung der Durchlaßöffnung 14 gegenüber der Einlaß
öffnung 4 führen würde.
Der Überwurf 30 ist seinerseits verdrehbar, aber
axial unverschieblich, dadurch am Schieberrohr 10 ge
halten, daß der radial einwärts vortretende Steg des
Überwurfs 30 zwischen dem Anschlagvorsprung 18 und
einem Haltevorsprung 19 des Schieberrohres 10 geführt
ist. Der Haltevorsprung 10 ist wie der Anschlagvor
sprung 18 ein sich über den gesamten Außenumfang des
Schieberrohres 10 erstreckender Ringvorsprung; er
kann stattdessen aber auch, wie auch der Anschlagvor
sprung 18, aus einem oder mehreren in Umfangsrichtung
beabstandeten einzelnen Vorsprüngen bestehen.
Axial auswärts vom Führungsbereich 12 setzt sich das
Schieberrohr 10 in Form eines Verjüngungsbereichs 17
mit in Richtung vom Führungsbereich 12 weg geringer
werdendem Durchmesser fort. Der Verjüngungsbereich 17
trägt an seinem dem Führungsbereich 12 gegenüberlie
genden Endbereich einen Anschluß-Endbereich 20 mit
Außengewinde 21, in dem das Schieberrohr 10 endet.
Der Endbereich 20 des Schieberrohres 10 ist als Ge
windestutzen ausgebildet, um einen Anschluß für die
Einführung von Fluiden, insbesondere Reinigungsflüs
sigkeiten und/oder Druckgasen in das Innere des
Schieberrohres 10 zu bilden. Diese Ausbildung des
Schieberrohres 10 gestattet es, in Richtung des Pfei
les C in Fig. 1 Reinigungsflüssigkeiten bzw. Druckga
se in das Schieberrohr 10 einzuführen und über den
Abgabe-Endbereich 11 in Richtung des Pfeiles B in den
Abgabeabschnitt 5 des Abgaberohres 2 austreten zu
lassen. Dadurch ist eine die gesamte gegebenenfalls
verschmutzte Innenfläche des Schieberrohres 10 reini
gende Beaufschlagung mit Reinigungsflüssigkeit bzw.
Druckgas möglich. Gegebenenfalls können (besonders
bei vom Vorratsbehälter getrenntem Drehschieber 1)
auf diesem Wege auch die Durchlaßöffnung 14 und der
Einlaßstutzen 3 des Abgaberohres 2 gereinigt werden.
In vielen Anwendungsfällen des Drehschiebers 1 wird
diese Form der Reinigung allen praktischen Anforde
rungen genügen. Eine Entnahme des Schieberrohres 10
aus dem Abgaberohr 2 ist dann unnötig.
Sollte eine durchgreifendere Reinigung, insbesondere
auch des Absperrbereiches 13 des Schieberrohres 10
oder sogar von dessen gesamter Außenfläche, notwendig
sein, beispielsweise nach Eindringen von Fördergut
zwischen die Außenumfangsfläche des Schieberrohres 10
und die Innenumfangsfläche des Abgaberohres 2, so
wird der Gewindeeingriff des Überwurfs 30 mit dem
Führungsabschnitt 7 des Abgaberohres 2 getrennt, in
dem der Überwurf 30 vom Führungsabschnitt 7 losge
schraubt wird. Nachfolgend kann das Schieberrohr 10
leicht in axialer Richtung aus dem Abgaberohr 2 her
ausgezogen werden. Dadurch ist es jederzeit möglich,
auch die Außenfläche des Schieberrohres 10 sowie die
Innenfläche des Abgaberohres 2 zu reinigen.
Um die Verdrehung des Schieberrohres 10 gegenüber dem
Abgaberohr 2 zu erleichtern, weist das Schieberrohr
10 im Verjüngungsbereich 17 zwei Handgriffe 22 auf,
wie in Fig. 2 angedeutet. Es versteht sich, daß statt
der Handgriffe 22 ein umlaufendes Handrad oder auch
elektrisch, pneumatisch oder anderweitig kraftbetrie
bene Stellmittel zur Verdrehung des Schieberrohres 10
vorgesehen werden können.
Claims (13)
1. Drehschieber, mit einem Abgaberohr mit einer Ein
laß- und einer Abgabeöffnung sowie einem im Abgabe
rohr zwischen einer Durchlaßstellung und einer Sperr
stellung verdrehbar gelagerten Schieberelement mit
einer Durchlaßöffnung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) im Abgaberohr (2) koaxial ein das Schieberelement bildendes drehbares Schieberrohr (10) angeordnet ist,
- b) die Rohrwandung des Schieberrohres (10) in einem Absperrbereich (13) von der Durchlaßöffnung (14) in radialer Richtung durchsetzt wird und
- c) die Einlaßöffnung (4) in der Wandung des Abgabe rohres (2) angeordnet ist, mit der Durchlaßöffnung (14) des Schieberrohres (10) in dessen Durchlaß stellung kommuniziert, und in dessen Sperrstellung vom Absperrbereich (13) geschlossen ist.
2. Drehschieber nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch mindestens eine radial über den
Außenumfang des Schieberrohres (10) vortretend in
dessen Umfangsrichtung verlaufende, im Einbauzustand
mit der Abgaberohr-Innenfläche zusammenwirkende Ring
dichtung (15, 16).
3. Drehschieber nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung der Schieber
rohr-Längsachse (L) vor und hinter der Durchlaßöff
nung (14) jeweils mindestens eine Ringdichtung (15
bzw. 16) so angeordnet ist, daß sie im Einbauzustand
der Einlaßöffnung (4) des Abgaberohres (2) benachbart
ist.
4. Drehschieber nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung als me
tallener Umfangswulst (15, 16) des Schieberrohres
(10) ausgebildet ist.
5. Drehschieber nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung als
Dichtring (15, 16) aus synthetischem oder natürlichem
elastischen Material ausgebildet ist.
6. Drehschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberrohr (10)
einen Anschluß (20) für die Einführung von Fluiden,
insbesondere Reinigungsflüssigkeiten und/oder Druck
gasen, aufweist.
7. Drehschieber nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß von einem,
außerhalb des Abgaberohres (2) liegenden, als Gewin
destutzen ausgebildeten Endbereich (20) des Schieber
rohres (10) gebildet wird.
8. Drehschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (18; 30, 31, 32;
8) zur verdrehbaren Festlegung des Schieberrohres
(10) am Abgaberohr (2) vorgesehen sind.
9. Drehschieber nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberrohr (10) mit
einem über seinen Außenumfang vortretenden, mit einer
zugeordneten Stirnfläche (9) des Abgaberohres (2) zu
sammenwirkenden Anschlagvorsprung (18) versehen ist
und ein den Anschlagvorsprung (18) hintergreifendes,
am Abgaberohr (2) festlegbares Verbindungsteil (30)
vorgesehen ist.
10. Drehschieber nach Anspruch 8 oder 9,
gekennzeichnet durch einen mit dem Schieberrohr (10)
eingreifenden, durch Innengewinde (32) mit einem
Außengewinde (8) des Abgaberohres (2) verschraubbaren
Überwurf (30).
11. Drehschieber nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
gekennzeichnet durch einen mit dem Schieberrohr (10)
eingreifenden, am Abgaberohr (2) festlegbaren Ring
flansch.
12. Drehschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß am Abgaberohr (2) ein
seitlicher, die Einlaßöffnung (4) umschließender Ein
laßstutzen (3) vorgesehen ist, der gegebenenfalls An
schlußmittel zur Verbindung mit einem Vorratsbehälter
aufweist.
13. Drehschieber nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch wenigstens einen am Schieberrohr
(10) angeordneten Handgriff (22) zur Verdrehung des
Schieberrohres (10) gegenüber dem Abgaberohr (2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601585 DE3601585A1 (de) | 1986-01-21 | 1986-01-21 | Drehschieber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601585 DE3601585A1 (de) | 1986-01-21 | 1986-01-21 | Drehschieber |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601585A1 true DE3601585A1 (de) | 1987-07-23 |
DE3601585C2 DE3601585C2 (de) | 1988-06-09 |
Family
ID=6292250
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601585 Granted DE3601585A1 (de) | 1986-01-21 | 1986-01-21 | Drehschieber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3601585A1 (de) |
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DE102008031991A1 (de) * | 2008-07-07 | 2010-01-14 | Audi Ag | Drehschieber zum Einstellen von mindestens einem Durchströmungsquerschnitt |
CN109915358A (zh) * | 2019-03-14 | 2019-06-21 | 天津清润博润滑科技有限公司 | 折叠型液气两用清洗泵 |
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- 1986-01-21 DE DE19863601585 patent/DE3601585A1/de active Granted
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