DE3601238A1 - Dichtungsvorrichtung fuer walzenlager - Google Patents
Dichtungsvorrichtung fuer walzenlagerInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER · D. GLOSSE -'F. RCLLUtclJER .
23 207 h-ni --y - 14-1-1986
Morgan Construction Company, Worcester, Mass. USA 3601238
Dichtung s vor richtung' für Walzenlager
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsvorrichtung
für Walzenlager, bei der der Walzenzapfen zwischen der Walzenstirnfläche und dem Lagerzapfen einen konischen Abschnitt
aufweist, auf den ein ringförmiger flexibler Dichtungskörper aufschiebbar ist, der an der der Walzenstirnseite zugewandten
Ringseite einen, sich in axialer Richtung erstreckenden Ringdichtungsansatz und eine radial nach außen gerichtete, auf
einer ortsfesten Dichtfläche aufliegende Ringdichtungsrippe aufweist, wobei beim Aufschieben des Dichtungskörpers auf
den konischen Walzenzapfenabschnitt durch den dabei wirksam
werdenden radialen Druck unter Aufbringen eines Biegemomentes der Ringdichtungsansatz in eine zur axialen Richtung geneiqte,
an der Außenfläche des konischen Walzenzapfenabschnitts anliegende Stellung gespannt wird.
Bei einer gattungsgemäßen Ausbildung dieser Dichtungsvorrichtung
(US-PS 41 65 881 und DE-PS 27 31 313) ist in dem Dichtungskörper eine Bewehrung eingebettet, die aus der Kombination
einer Schraubenfeder mit einem Stahlseil besteht. Der Dichtungskörper weist neben dem sich in axialer Richtung erstreckenden
Ringdichtansatz, der die Wasserseite der Dichtungsvorrichtung abdichtet, einen weiteren, dem Lager des Walzenzapfens
zugewandten Ringdichtungsansatz auf, der sich ebenfalls an die Außenfläche des konischen Walzenzapfenabschnitts
anlegt und die ölseite der Dichtvorrichtung abdichtet. Neben der auf einer ortsfesten Dichtfläche aufliegenden Ringdichtungsrippe,
die ebenfalls die Wasserseite abdichtet, ist eine zweite gleichgeformte Ringdichtungsrippe vorgesehen, die die
ölseite abdichtet. Beide Ringdichtungsrippen sind axial durch
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eine zylindrische Umfangsfläche des Dichtungskörpers getrennt.
Beide Ringdichtungsrippen weisen außenseitig flexible * Dichtringlippen auf und der Walzenzapfen lagert mit einer auf
diesen aufgeschobenen Zapfenbuchse in einer Lagerbuchse im ortsfesten Lagereinbaustück der Walze. Die ortsfeste Dichtfläche,
an der die Ringdichtlippen anliegen, ist Teil eines lagerfesten Ringkörpers, der mit dem Lagereinbaustück verbunden
ist. Dieser Ringkörper weist einen zwischen die beiden Ringdichtungsrippen ragenden Ringbund auf, dessen äußerer
Ringrand in radialem Abstand von der zylindrischen Fläche des Dichtungskörpers endet. Beiderseits dieses Ringbundes
sind die zylindrischen Dichtflächen angeordnet, auf denen die Ringdichtlippen der Ringdichtungsrippen aufliegen. Zur
Dichtungsvorrichtung gehört ferner noch eine innere Dichtungsscheibe, die mit einem elastischen Knopf an der Walzenstirnseite
anliegt. Die innere Ringkante dieser Dichtungsscheibe berührt den Dichtungskörper an dem Übergang zwischen dem der
Walzenstirnseite zugewandten Ringdichtungsansatz und der
Ringdichtrippe. Die innere Ringdichtungsscheibe wird von
einem äußeren Dichtungsring umfaßt.
Während des Betriebes rotiert der Walzenzapfen mit der Zapfenbuchse
in der lagerfesten Lagerbuchse und das ständig durch die Lagerflächen gedrückte öl wird kontinuierlich
in einem Lagersumpf gesammelt und von dort über Leitungssysteme abgeführt, gekühlt, gefiltert und wieder zum Lager
zurückgeleitet.
Die Walze wird naß betrieben, d.h. es fließt ständig ein Wasserstrom
über den Walzenkörper insb. dessen Stirnseiten. In- * folge der Zentrifugalkräfte, die das Wasser ständig von dem
Walzenkörper wegschleudern, sucht ein Teil des Wassers seinen *
Weg entlang der Außenfläche des Walzenzapfens in Richtung auf
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das Lager hin. Die Dichtungsvorrichtung, bestehend aus in ortsfesten Dichtflächen des Ringkörpers und dem rotierenden
Dichtungskörper mit seinen Ringdichtungsansätzen und Ringdichtungsrippen soll dabei verhindern, daß Wasser in
das Lager infiltriert wird und dabei das Lageröl verunreinigt und umgekehrt gleichzeitig das Austreten von öl und die damit
verbundenen Ölverluste verhindern.
Obgleich diese gattungsgemäße Dichtungsvorrichtung im allgemeinen störungsfrei arbeitet, haben praktische Betriebserfahrungen
gezeigt, daß dann, wenn der Dichtungskörper auf den konischen Abschnitt des Lagerzapfens aufgeschoben worden
ist, der Dichtungskörper selbst in radialer Richtung gespannt und der Ringdichtungsansatz in radialer Richtung expandiert
wird. Das radiale Ausdehnen dieses Ringdichtungsansatzes führt zu einem kreisförmig verlaufenden Biegemoment im Dichtungskörper,
das darauf gerichtet ist, die wasserseitig© Ringdichtungsrippe aus einer rechtwinkligen Lage zur Rotationsachse
des Dichtungskörpers im entspannten Zustand in eine abgewinkelte Lage zu drängen, bei der die Gefahr entsteht, daß
die dem Ringbund des Ringkörpers zugewandte äußere Ringkante der Ringdichtungsrippe diesen Ringbund mit Reibungskontakt
berührt. Dieser Reibungskontakt kann zu einem schnellen Verschleiß der Ringdichtungsrippe im Bereich des Übergangs zu
den Ringlippen und damit zu Undichtigkeiten führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese auf der Ausbiegung
der Ringdichtrippen beruhenden Schwierigkeiten zu beseitigen. Diese Aufgabe wird durch an den Dichtungskörper angreifende,
dem aufgebrachten Biegemoment entgegenwirkende Elemente gelöst. Dabei können diese Elemente als nach innen
gerichtete Ringansätze ausgebildet sein. Weist der Dichtungskörper zwischen den beiden Ringdichtungsansätzen eine konisch
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verlaufende Außenfläche auf, dann werden die Ringansätze erfindungsgemäß zweckmäßig auf dieser konischen Außenfläche
angeordnet, sie können dabei einen Dreieckquerschnitt aufweisen, dessen nach innen gerichtete Spitze vorteilhaft in
einer radialen Ebene auf die Ringdichtungsrippen ausgerichtet ist. Die Spitze des Dreiecksquerschnitts kann dabei axial
von einer die Ringdichtungsrippen axial halbierenden Radialebene abgesetzt sein, und zwar in Richtung auf die von dem
Ringdichtungsabsatz abgewandte Seite. Die dem Biegemoment entgegenwirkenden Elemente können im Zusammenwirken mit der
Außenfläche des konischen Walzenzapfenabschnitts ein dem aus radialem Druck erzeugten Biegemoment entgegenwirkendes Biegemoment
erzeugen. Der Fußbereich der Ringdichtungsrippe kann, wie die Erfindung weiter vorsieht, eine größere Dicke aufweisen
als die übrige Rippe, zweckmäßig weist er einen Dreiecksquerschnitt abgeschnittenen Spitzen auf. Bei einer Dichtungsvorrichtung mit einer zweiten, durch eine zylindrische Außenfläche
von der ersten abgesetzten am Dichtkörper angeordneten Ringdichtungsrippe, bei der beide Ringdichtungsrippen im entspannten
Zustand vor dem Aufschieben des Dichtkörpers auf den konischen Walzenabschnitt parallel zueinander verlaufen,
kann beim aufgeschobenen Dichtkörper die erste Ringdichtungsrippe eine Neigung in Richtung auf die zweite Ringdichtungsrippe
erfahren. Schließlich können die dem aufgebrachten Biegemoment entgegenwirkenden Elemente als nach innen gerichtete
Ringansätze am Dichtungskörper ausgebildet sein und auf die die Ringdichtungsrippen trennenden zylindrischen Außenflächen
kann ein:Spannband aus Metall aufgelegt werden.
Mit dieser Ausbildung und Anordnung und dem aufgebrachten Biegemoment
entgegenwirkenden Elementen wird erreicht, daß sich die Biegemomente praktisch gegenseitig neutralisieren und
bewirken, daß die wasserseitige Ringdichtungsrippe ihre Lage
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rechtwinklig zur Rotationsachse des Dichtkörpers beibehält, wenn der Dichtungskörper auf den Walzenzapfen aufgeschoben
und durch dessen konischen Zapfenabschnitt gespannt wird. Die Verstärkung des Fußbereiches der Ringdichtungsrippe
versteift diese und trägt dazu bei, daß sie ihre rechtwinklige Lage zur Rotationsachse des Dichtungskörpers behält.
Hinzu kommt, daß die nach innen gerichteten Ringansätze eine zusätzliche Dichtungslinie zwischen den beiden anderen Dichtungslinien
darstellt, die von den Ölseitigen und wasserseitigen Ringdichtungsansätzen gebildet werden und damit die
Dichtwirkung der Dichtungsvorrichtung verstärkt.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 den Dichtungskörper einer gattungsgemäßen Ausbildung
der Dichtungsvorrichtung im Axialschnitt,
Fig..2 den in ein Ölfilmlager eingesetzten Dichtungskörper nach Fig. 1 ebenfalls im Axialschnitt,
Fig. 3 den Dichtungskörper nach der Erfindung im Axialschnitt,
Fig. 4 den in ein Ölfilmlager eingesetzten Dichtungskörper nach Fig. 3 im Axialschnitt.
Die Dichtungsvorrichtung nach der US-PS 4 165 881 und der
DE-PS 27 .31 313 weist, wie aus Fig. 1 zu ersehen, einen Dichtungskörper 12 auf, in den eine Schraubenfeder 14 mit einem
Stahlseil 16 als Bewehrung eingesetzt ist. Der Dichtungskörper 12 ist mit ringförmigen wasserseitigen und ölseitigen Ringdichtungsansätzen
18, 20 und ebenfalls wasserseitigen und ölseitigen Ringdichtungsrippen 22, 24 versehen sowie mit einem
ölabstreifring 26. Wenn sich der Dichtungskörper im entspann-
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ten Zustand wie in Fig. 1 dargestellt, befindet, erstreckt
sich der ölseitige Ringdichtungsansatz 20 winklig nach innen vom Dichtkörper 12 weg und die Ringdichtungsrippen
22 und 24 erstrecken sich radial von dem Dichtungskörper 12 rechtwinklig zu der Rotationsachse des Dichtungskörpers
12, die mit a bezeichnet ist. Die Ringdichtungsrippen 22,
24 sind axial durch eine zylindrische Umfangsfläche 28 voneinander
getrennt und jede dieser Ringdichtungsrippen 22, 24 ist am Umfang mit einer flexiblen Ringlippe 30 versehen,
die sich von einem Radialsteg 32 aus winklig nach außen erstreckt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Dichtungsvorrichtung 10
auf den konischen Abschnitt 34 eines Walzenzapfens 36 aufgeschoben, der von einem Ölfilmlager getragen wird. Das Lager
besteht aus einer Zapfenbuchse 38, die mit dem Walzenzapfen 36 in bekannter, nicht dargestellter Weise verbunden ist
und mit diesem rotiert. Die Zapfenbuchse 38 weist eine äußere zylindrische Lagerfläche auf, die mit der Lagerfläche
einer lagerfesten Lagerbuchse 40 zusammenwirkt, die von einem Lagereinbaustück 42 getragen wird.
Die Zapfenbuchse 38 rotiert zusammen mit dem Walzenzapfen 36, während das Lagereinbaustück 42 und die von diesem getragene
Lagerbuchse 40 ortsfest bleiben. Das öl wird kontinuierlich zwischen die aufeinanderliegenden Flächen der Zapfenbuchse
38 und der Lagerbuchse 40 gedrückt. Ein Ringansatz 44 des Walzeneinbaustücks 42 bildet dabei einen ölsumpf 46, in den
das aus den beiden aufeinanderliegenden Lagerflächen austretende öl gelangt und kontinuierlich gesammelt wird. Dieses öl
wird dann aus dem Sumpf 46 durch eine geeignete, nicht dargestellte Leitungsanordnung herausgebracht, um gekühlt und gefiltert
zu werden, bevor es wieder zwischen die Lagerflächen gedrückt wird.
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Wenn die Walze unter nassen Bedingungen arbeitet/ wird kontinuierlich
Wasser über den Walzballen 48 geflutet und fließt auf die Stirnflächen 50 der Walze zu. Infolge der
durch die Rotation bewirkten Zentrifugalkräfte/ die das
Wasser von der Rolle wegschleudern/ suchen Teile des Wassers ihren Weg entlang des Außenumfangs des Walzenzapfens 34,
36 in Richtung auf das Walzenlager. Die gemeinsam mit 52 angedeuteten
Teile der Dichtungsvorrichtung und der flexible Zapfendichtungsabschnitt 10 der Dichtungsvorrichtung sind
dazu bestimmt, das Wasser daran zu hindern, in das Lager zu infiltrieren und dabei das öl zu verschmutzen und zu verwässern
und umgekehrt gleichzeitig den Verlust von öl aus dem Lager zu verhindern.
Zusätzlich zu der auf dem Walzenzapfen 36 sitzenden flexiblen Dichtungsanordnung 10 besteht die lagerfeste Dichtungsanordnung
52 noch aus einem starren Ringkörper 54, der an das Lagereinbaustück 42 montiert ist. Dieser Ringkörper weist
einen nach innen ragenden starren Ringbund 56 auf, der senkrecht zu der Lagerachse verläuft. Der innere Ringrand des
Ringbundes 56 endet in radialem Abstand von der zylindrischen Außenfläche 28 des Dichtungskörpers 12. An dem Ringbund sind
zylindrische Ringschultern 58 beiderseits des Fußes des Ringbundes 56 vorgesehen. Die zylindrischen Außenflächen 60 dieser
Ringschultern umfassen die Ringdichtungsrippen 22, 24 und
werden gleitend von den flexiblen Ringlippen 30 berührt.
Die Dichtungsanordnung 52 weist ferner noch eine innere Dichtungsscheibe
mit elastischen Knöpfen 64 auf, die auf der Walzenstirnseite 50 aufliegen. Die innere Kante dieser inneren
Dichtungsringscheibe 62 berührt den Dichtungskörper 12 an
der Übergangsstelle 66 zwischen dem Ringdichtungsansatz 18 und der Ringdichtungsrippe 22. Weiter umschließt eine äußere
Dichtungsringscheibe 68 die innere Dichtungsringscheibe
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Die zylindrische äußere Umfangsflache 28 des Dichtungskörpers 12 wird von einem Verstärkungsband 70 aus Metall *
umschlossen.
Während des Walzbetriebes arbeitet diese Dichtungsvorrichtung wie folgt: Die innere Dichtungsringscheibe 62, die
flexible Dichtungsanordnung 10 und die Zapfenbüchse 38 rotieren zusammen mit dem Walzenzapfen 36. Die äußere Dichtungsscheibe
68, der Ringkörper 54, Lagereinbaustück 42 und Lagerbuchse 40 verbleiben ortsfest. Das öl schließt kontinuierlich
zwischen den Lagerflächen der Zapfenbuchse 38 und der Lagerbuchse 40. Der größte Teil dieses Öls wird durch den Abstreifring
26 von der flexiblen Zapfendichtungsanordnung 10 weg in den Sumpf 46 gelenkt, öl, das an dem Abstreifring 26 vorbei
gelangt, wird von der ölseitigen Ringdichtungsrippe 24 zurückgehalten
und durch die Ringlippen 30, die dichtend mit den zylindrischen Flächen 60 der Schultern 58 zusammenarbeiten,
daran gehindert, nach außen zu dringen. Entsprechend wird der größte Teil des Wassers, das auf die Walze aufgebracht wurde,
durch die innere Dichtungsscheibe 62 zurückgehalten. Wasser, das diese innere Dichtungsscheibe passiert, wird durch die
wasserseitige Dichtungsringrippe 22 mit Hilfe der die zylindrische Außenfläche 60 der Ringschultern 58 dichtend beaufschlagenden
Ringlippe 30 daran gehindert auszutreten. Wenn der Dichtungskörper 12, wie in Fig. 2 dargestellt, auf den
konischen Walzenzapfenabschnitt 34 aufgeschoben wird, ergibt sich eine radiale Spannung .des Dichtungskörpers 12 und der
wasserseitige Ringdichtungsansatz 18 wird in radialer Richtung
expandiert. Diese radiale Ausdehnung erzeugt in dem Dichtungskörper 12 ein ringförmiges Biegemoment M , das die wasserseitige
Ringdichtungsrippe 22 aus ihrer im entspannten Zustand rechtwinkligen Lage zur Rotationsachse a des Dichtungskörpers
12, wie in Fig. 1 dargestellt, in eine abgewinkelte Lage drückt, wie in Fig. 2 gezeigt. Diese abgewin-
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kelte Lage der Ringdichtungsrippe 22 führt dazu, daß der
Radialsteg 32, der die Ringdichtrippe 22 mit der Ringlippe
30 verbindet, in Reibungskontakt mit dem Ringbund 56 des Ringkörpers 54 bringt. Dies kann zu einem schnellen Verschleiß
der Ringdichtungsrippe 22 im Bereich des Radialsteges 32 führen und das Entstehen von Leckstellen zur Folge
haben.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Dichtungsvorrichtung nach den Fig. 3 und 4 wird mit den für die Darstellung in Fig. 1
und 2 verwendeten Bezugsziffern erläutert, soweit diese übereinstimmen.
Der Dichtungskörper 12 der Zapfendichtungsanordnung 10 weist auf der konisch verlaufenden Ringaußenfläche 74 nach innen
gerichtete Ringansätze 72 auf. Die Ringansätze 72 haben Dreieckquerschnitt und die Dreieckspitze 76 ist radial auf die
wasserseitige Ringdichtungsrippe 22 ausgerichtet. Vorteilhafterweise kann die Spitze 76 axial mit einem Abstand d von
einer Bezugsebene P abgesetzt sein, die die Ringdichtungsrippe 22 halbiert. Die Spitze 76 ist dabei nach der dan Ringdichtungsansatz
18 abgewandten Seite abgesetzt.
Der Fußbereich 22a der Ringdichtungsrippe 22 ist ausgehend von der zylindrischen Außenfläche 28 des Dichtungskörpers 12
verdickt bis etwa zur radialen Mitte der Ringdichtungsrippe
Der Fußbereich 22a weist dabei einen abgeschnittenen Dreieckquerschnitt auf, vorzugsweise eines rechtwinkligen Dreiecks,
dessen Hypothenusenseite der ölseitigen Ringdichtungsrippe zugewandt ist.
Wie in Fig. 4 diagrammartig dargestellt, arbeitet die Außenfläche 72 des Dichtungskörpers 12 mit dem konischen Walzenzapfenabschnitt
34 in der Weise zusammen, daß ein zweites
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ringförmiges Biegemoment M2 den Dichtungskörper 12 in Gegenrichtung
zu dem ringförmigen Biegemoment M1 beeinflußt,
das durch die Ausdehnung des wasserseitigen Ringdichtungs^ ansatzes 18 entsteht. Das Biegemoment M2 wirkt dem Biegemoment
M1 mit dem Ergebnis entgegen, daß die wasserseitige
Ringdichtungsrippe 22 in der erwünschten Lage senkrecht zu der Rotationsachse a des Dichtungskörpers 12 und dem Ringbund
56 verbleibt.
Die Gegenwirkung des Biegemomentes M2 wird durch die verstärkte
Steife der Ringdichtungsrippe in deren Fußbereich 25a unterstützt. Diese Ausbildung des Fußbereiches trägt
ebenfalls dazu bei, einen Reibungskontakt der Ringdichtungsrippe 22 mit dem Ringbund 56 zu verhindern.
Wie bereits gesagt, ergibt sich ein weiterer Vorteil dadurch, daß der Ringansatz 72 eine zusätzliche Dichtlinie zwischen
den Dichtlinien bildet, die an der Wasserseite und an der ölseite durch die Ringdichtungsansätze 18 und 20 gebildet
werden.
Claims (13)
1. Dichtungsvorrichtung für Walzenlager, bei der der Walzenzapfen zwischen der Walzenstirnfläche und dem Lagerzapfen
einen konischen Abschnitt aufweist, der an der der Walzenstirnseite zugewandten Ringseite einen, sich in
axialer Richtung erstreckenden Ringdichtungsansatz und eine radiale, nach außen gerichtete, auf einer ortsfesten
Dichtfläche aufliegende Ringdichtungsrippe aufweist, wobei beim Aufschieben des Dichtungskörpers auf den konischen
Walzenzapfenabschnitt durch den dabei wirksam werdenden radialen Druck unter Aufbringen eines Biegemomentes
der Ringdichtungsansatz in eine zur axialen Richtung geneigte, an der Außenfläche des konischen Walzenzapfenabschnitts
anliegende Stellung gespannt wird, gekennzeichnet durch an den Dichtungskörper (12) angreifende, dem aufgebrachten
Biegemoment (M1) entgegenwirkende Elemente (72).
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Biegemoment (M1) entgegenwirkenden Elemente
als nach innen gerichtete Ringansätze (76) ausgebildet sind.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 2,
mit einer konisch verlaufenden Außenfläche zwischen beiden Ringdichtungsansätzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringansätze (76) auf der konischen Außenfläche
(74) angeordnet sind.
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4. Dichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 2
ι und/oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringansätze (76) einen Dreieckquerschnitt aufweisen.
5. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen gerichtete Spitze (76) des Dreieckquerschnitts
in radialer Ebene (P) auf die Ringdichtungsrippe (22) ausgerichtet ist.
6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze (76) des Dreieckquerschnitts axial von einer die Ringdichtungsrippe (22) axial halbierenden
Radialebene (P) abgesetzt ist.
7. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (76) des Dreieckquerschnitts in Richtung
der dem Ringdichtungsansatz (18) abgewandten Seite abgesetzt ist.
8. DichtungsVorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente im Zusammenwirken mit der Außenfläche des konischen Walzenzapfenabschnitts (34) ein dem durch
radialen Druck erzeugten Biegemoment (M1) entgegenwirkendes
Biegemoment (M0) erzeugen.
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9. Dichtungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fußbereich (22a) der Ringdichtungsrippe (22) eine größere Dicke aufweist als die übrige Rippe.
dadurch gekennzeichnet, daß der Fußbereich (22a) der Ringdichtungsrippe (22) eine größere Dicke aufweist als die übrige Rippe.
10. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fußbereich der Ringdichtungsrippe (22) einen Dreieckquerschnitt mit abgeschnittenen Spitzen aufweist.
11. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1
mit einer zweiten, durch eine zylindrische Außenfläche von der ersten abgesetzten am Dichtkörper angeordneten
Ringdichtungsrippe, wobei beide Ringdichtungsrippen vor
dem Aufschieben des Dichtkörpers auf den konischen Walzenzapfenabschnitt parallel zueinander verlaufen,
dadurch gekennzeichnet, daß beim aufgeschobenen Dichtungskörper (12) die erste
Ringdichtungsrippe (18) eine Winkelneigung in Richtung auf die zweite Ringdichtungsrippe (24) erfährt.
12. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente als nach innen gerichtete Ringansätze am Dichtungskörper (12) ausgebildet sind.
13. Dichtungsvorrichtung nach den Ansprüchen 11 und/oder 12,
gekennzeichnet durch ein auf die zylindrische Außenfläche (28) des Dichtungskörpers (12) aufgelegtes Spannband (70) aus Metall.
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