DE3600621C1 - Zungennadel fuer Textilmaschinen - Google Patents
Zungennadel fuer TextilmaschinenInfo
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- D04B—KNITTING
- D04B35/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, knitting machines, not otherwise provided for
- D04B35/02—Knitting tools or instruments not provided for in group D04B15/00 or D04B27/00
- D04B35/04—Latch needles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zungennadel für Textil
maschinen mit einer in einem Längsschlitz des Nadel
schaftes verschwenkbaren Zunge, die mittels einer
durchgehenden Lagerbohrung auf einem einstückigen
zylindrischen Achsbolzen schwenkbar gelagert ist,
der in entsprechende koaxiale Bohrungen der den
Längsschlitz seitlich begrenzenden Nadelschaft
wangen eingefügt und in diesen unverlierbar
fixiert ist, wobei die Länge des Achsbolzens
kleiner als die Nadelschaftdicke an der Zungen
lagerstelle ist und aus dem Material der Nadel
schaftwangen Fixierelemente für den Achsbolzen
ausgeformt sind.
Zungennadeln dieser Art werden in verschiedenen
Textilmaschinen, insbesondere in Strick- und Wirk
maschinen, aber auch beispielsweise in Spezial-Nähmaschinen,
verwendet.
An die Lagerung der Zunge werden im allgemeinen
hohe Anforderungen in Bezug auf mechanische Belast
barkeit und Genauigkeit der Zungenführung gestellt,
insbesondere dann, wenn die Zungennadeln in schnellaufenden
Strickmaschinen arbeiten oder robuste Garne
zu verstricken haben. Die während des Strickvorganges
durch die Zunge ausgelösten Keilwirkungen auf die den
Längsschlitz begrenzenden Nadelschaftwangen versuchen
diese auseinanderzuspreizen, während gleichzeitig
über die Zunge starke Hebelkräfte auf den Achsbolzen
wirksam werden.
Die Lagerung der Zunge mittels ihrer Lagerbohrung
auf der glatten zylindrischen Mantelfläche eines
durchgehenden Achsbolzens ergibt eine sehr genaue
und verschleißfeste Zungenführung. Trotzdem sind
Zungennadeln mit solchen durchgehenden Achsbolzen
heute nahezu bedeutungslos, weil sie bei hoher,
insbesondere dynamischer Belastung unter Backen
brüchen leiden. Der Achsbolzen ist nämlich mit
den Nadelschaftwangen endseitig starr verbunden,
beispielsweise verschraubt oder verschweißt (DE-PS 12 96 734)
oder mittels aus dem Material der Nadelschaftwangen
durch einen Prägevorgang ausgeformter Fixierelemente,
die in Ausnehmungen des Achsbolzens eingreifen (US-
PS 27 67 566, DE-PS 11 59 585), wodurch sich eine
starre und quer zur Nadelsymmetrieachse völlig
unelastische Zungenlageranordnung ergibt, die
als Ursache für frühzeitige Backenbrüche er
kannt wurde. Es werden deshalb bis heute in der
Praxis nahezu durchweg Zungennadeln eingesetzt, bei
denen die Nadelzunge mit ihrer Lagerbohrung auf zwei
aus dem Material der Nadelschaftwangen herausgedrückten
Lagerzapfen schwenkbar gelagert ist (US-PS 39 34 109;
GB-PS 8 36 297). Wegen des unvorhersehbaren Fließ
verhaltens des in die Lagerbohrung der Zunge hinein
gedrückten Materials der Nadelschaftwangen sind
diese durch einen Prägevorgang erzeugten und mit den
Nadelschaftwangen verbundenen Lagerzapfen aber an
ihrer Mantelfläche mehr oder minder unregelmäßig,
mit dem Ergebnis, daß der Flächentraganteil der
Nadelzunge auf den Lagerzapfen auch bei einer
fabrikneuen Nadel verhältnismäßig klein ist.
Zum Stand der Technik gehört auch der Vorschlag
(DE-OS 35 46 037), lediglich in einer der beiden
den Längsschlitz begrenzenden Nadelschaftwangen
eine Bohrung vorzusehen und in diese einen Achs
stift von etwa 2/3 der Nadelschaftdicke einzupressen,
der an der gegenüberliegenden Schaftwange anliegt,
mit der er gegebenenfalls verschweißt ist. Zusätz
lich kann der Achsstift durch einen die Bohrung
der Schaftwange ringförmig umgebenden Eindruck
eines Prägewerkzeuges fixiert sein. Eine einsei
tige Nadelschaftwangenbohrung ist insbesondere bei
dünnen Nadeln in der Massenfabrikation wirtschaft
lich nicht herstellbar; auch ist eine einseitige
Beanspruchung einer Zungennadel im Bereiche ihrer
Zungenlagerung unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, hier abzu
helfen und eine Zungennadel zu schaffen, die einer
seits die Vorzüge hinsichtlich Genauigkeit und
Verschleißfestigkeit der Zungenlagerung einer
mit einem durchgehenden Achsbolzen versehenen
Zungennadel aufweist und andererseits auch über
lange Betriebszeiträume ihre volle Gebrauchstaug
lichkeit ohne die Gefahr des Auftretens von Backen
brüchen behält.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Zungennadel erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierelemente lediglich als axiale An
schläge für den Achsbolzen wirkend in der Nähe der
nach außen weisenden, in der Tiefe der Bohrungen
der Nadelschaftwangen liegenden freien Stirnseiten
des Achsbolzens in die Bohrungen der Nadelschaft
wangen ragend angeordnet sind.
Auf der glatten zylindrischen Mantelfläche des ein
stückig durchgehenden Achsbolzens findet die Zunge
mit ihrer Lagerbohrung eine einwandfreie Lagerung
mit größtmöglichem Flächentraganteil und damit ent
sprechend kleiner spezifischer Drehlager-Flächenbe
lastung. Die in die Bohrung der Nadelschaftwangen
hineinverformten Fixierelemente sorgen dafür, daß
sich der Achsbolzen im Laufe der Zeit nicht nach
auswärts schieben und die Zunge in ihrer Lagerung
gefährden kann. Da die Nadelschaftwangen mit dem
Achsbolzen nicht starr verbunden sind, können sie
seitlich quer zu der Nadelsymmetrieebene elastisch
in dem jeweils erforderlichen Maße ausweichen, so
daß eine entsprechende quer zur Nadelsymmetrie
achse wirksame Elastizität gewährleistet ist und
Backenbrüche damit sicher verhütet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist aus dem Ma
terial der Nadelschaftwangen als Fixierelement jeweils
ein ringförmiger Materialwulst ausgeformt. Außerdem
ist es häufig zweckmäßig, wenn die Fixierelemente im
axialen Abstand zu den benachbarten Stirnseiten des
Achsbolzens stehen, so daß auch eine nach einwärts
gerichtete elastische Bewegung der Nadelschaftwangen
erforderlichenfalls unbehindert möglich ist.
Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn der Achsbolzen mit seinen nach außen weisenden
Stirnseiten im wesentlichen in der dem Längsschlitz
benachbarten Hälfte der Bohrung in den Nadelschaft
wangen liegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ge
genstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Zungennadel gemäß der Erfindung, teil
weise im axialen Längsschnitt, im Ausschnitt
und in einer Seitenansicht und
Fig. 2 die Zungennadel nach Fig. 1, geschnitten
längs der Linie II-II der Fig. 1 in einer Sei
tenansicht und in einem anderen Maßstab.
Die Zungennadel weist einen Nadelschaft 1 auf, an den
einenends einstückig ein Haken 2 angeformt ist und der
nicht weiter dargestellte Füße tragen kann, die in
bekannter Weise mit Schloßteilen von Strickmaschinen
etc. zusammenwirken. In dem Nadelschaft 1 ist ein
symmetrisch zu der Längsmittelebene der Nadel ver
laufender Längsschlitz 3 eingefräst, der sich über
einen der Flusenabfuhr dienenden Durchbruch 4 zur
Nadelschaftunterkante öffnet. In dem Längsschlitz 3
ist eine Zunge 5 schwenkbar gelagert, die einenends
einen in der dargestellten geschlossenen Stellung
die Hakenspitze 6 abdeckenden Zungenlöffel 7 trägt
und deren in den Längsschlitz 3 mit parallelen Flan
ken eingepaßter Schaft 8 eine Lagerbohrung 9 auf
weist. In den den Längsschlitz 3 seitlich begrenzen
den Nadelschaftwangen 10 ist jeweils eine zu der bei
11 angedeuteten Schwenkachse der Zunge 5 koaxiale
Querbohrung 12 ausgebildet, in die ein den Längs
schlitz 3 überquerender glattwandiger zylindrischer
Achsbolzen 13 im Schiebesitz eingefügt ist. Auf dem
Achsbolzen 13 ist die Zunge mit ihrer Lagerbohrung
9 mit kleinem radialem Lagerspiel gelagert, das
beispielsweise einer Durchmesserdifferenz von +0,001
mm und weniger entspricht. Zusammen mit dem sehr
engen Zungenlagerspiel in Achsrichtung zwischen den
beiden Nadelschaftwangen 10 ergibt sich damit eine
äußerst präzise und belastungsfähige Zungenlagerung,
die sich gleichzeitig durch Verschleißfestigkeit
auszeichnet.
Der Achsbolzen 13 liegt mit seinen nach außen weisen
den parallelen Stirnflächen 14 in der dem Längsschlitz
3 benachbarten Hälfte der jeweiligen Bohrung 12, wo
bei er bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
etwa bis zur Mitte der Bohrungstiefe ragt. Er
ist in den Bohrungen 12 durch in diese Bohrungen
ragende Fixierelemente axial festgelegt, die in der
Nähe der freien Stirnflächen 14 des Achsbolzens 13
liegen und aus dem Material der Nadelschaftwangen
10 ausgeformt sind. Diese Fixierelemente sind bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils in
Gestalt eines ringförmigen Materialwulstes 15 aus
gebildet, der in einem kleinen axialen Abstand 16
zu den benachbarten Stirnflächen 14 des Achsbolzens
13 liegt. Da die beiden Materialwülste 15 lediglich
als axiale Anschläge wirken, die eine unzulässig
weite seitliche Verschiebung des Bolzens 13 in den
Bohrungen 12 verhindern, sonst aber keine starre
Verbindung zwischen dem Achsbolzen 13 und den Nadel
schaftwangen 10 besteht, können die Nadelschaftwangen
10 seitlich elastisch ausweichen, wenn sie im Betrieb
einer entsprechenden Wechselbelastung unterworfen
sind. Damit ist der Gefahr von Backenbrüchen abgehol
fen.
Anstelle der Ringwülste 15 könnten auch finger- oder
zahnartige Fixierelemente vorgesehen werden, die in
dem Material der Nadelschaftseitenwangen 10 durch
einen Prägevorgang ausgebildet sind und in die Boh
rungen 12 in entsprechender Weise hineinragen.
Claims (4)
1. Zungennadel für Textilmaschinen mit einer in einem
Längsschlitz des Nadelschaftes verschwenkbaren
Zunge, die mittels einer durchgehenden Lagerbohrung
auf einem einstückigen zylindrischen Achsbolzen
schwenkbar gelagert ist, der in entsprechende ko
axiale Bohrungen der den Längsschlitz seitlich be
grenzenden Nadelschaftwangen eingefügt und in diesen
unverlierbar fixiert ist, wobei die Länge des Achs
bolzens kleiner als die Nadelschaftdicke an der
Zungenlagerstelle ist und aus dem Material der
Nadelschaftwangen Fixierelemente für den Achs
bolzen ausgeformt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierelemente (15) lediglich als axiale
Anschläge für den Achsbolzen (13) wirkend in der
Nähe der nach außen weisenden, in der Tiefe der
Bohrungen (12) der Nadelschaftwangen (10) liegen
den freien Stirnseiten (14) des Achsbolzens in
die Bohrungen (12) der Nadelschaftwangen ragend
angeordnet sind.
2. Zungennadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Material der Nadelschaftwangen (10) als
Fixierelement jeweils ein ringförmiger Material
wulst (15) ausgeformt ist.
3. Zungennadel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fixierelemente (15) im axialen
Abstand (16) zu den benachbarten Stirnseiten
(14) des Achsbolzens (13) liegen.
4. Zungennadel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsbolzen
(13) mit seinen nach außen weisenden Stirnseiten
(14) im wesentlichen in der dem Längsschlitz (3)
benachbarten Hälfte der Bohrungen in den Nadel
schaftwangen (10) liegt.
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