DE3600101A1 - Nietpresse zum anbringen von kurzwaren-funktionselementen, wie druckknopfteilen, an traegern - Google Patents
Nietpresse zum anbringen von kurzwaren-funktionselementen, wie druckknopfteilen, an traegernInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Nietpresse der im
Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art. Bei der be
kannten Nietpresse dieser Art (DE-OS 29 15 328.4) ist das
Oberwerkzeug zweiteilig ausgebildet und umfaßt eine hubbe
wegliche Zange, die ein oberes Element, wie einen Druck
knopfteil, in ihrer oberen Totpunktlage von Zuführungs
mitteln empfängt und im Vollzug ihres Arbeitshubs auf dem
Träger, wie einem Kleidungsstück, positioniert. Das Hubge
stänge der Zange ist aber mit einer Fingerschutz-Einrichtung
versehen, die in der ersten Phase der Abwärtsbewegung der
Zange wirksam wird, wenn ein Hindernis zwischen die Zange
und das Unterwerkzeug gelangt, z.B. ein Finger der Be
dienungsperson. In diesem Fall spricht die Fingerschutz-
Einrichtung an und verhindert die Abwärtsbewegung des
zum Oberwerkzeug gehörenden Oberstempels, der normalerweise
die zum Nieten erforderlichen Verformungen zwischen dem
oberen und dem vom Unterwerkzeug positionierten unteren
Element ausführt. Für das Oberwerkzeug wird ein eigenes
Hubgetriebe verwendet. Die Fingerschutz-Einrichtung ist
aber ausgeschaltet, wenn die Zange unter eine be
stimmte Grenze, die man "Sicherheitsabstand" nennt, sich
dem Unterwerkzeug genähert hat. Dieser Sicherheitsabstand
ist kleiner als das kleinste zu erwartende Hindernis, also
kleiner als die Höhe des Fingers der Bedienungsperson.
Dann kann die Zange ohne weiteres gegen den auf dem Unter
werkzeug liegenden Träger, wie ein Kleidungsstück, gedrückt
werden und das von ihr erfaßte obere Element exakt posi
tionieren, ohne daß die Fingerschutz-Einrichtung irriger
weise den Hubantrieb des Oberstempels stoppt. Unterhalb
des Sicherheitsabstands kann vielmehr das Hubgetriebe des
Oberstempels wirksam werden und die erforderliche Niet
arbeit zwischen dem oberen und unteren Element vollziehen.
Bei dieser bekannten Nietpresse werden sowohl die Hubbe
wegung der Zange als auch die dazu phasenversetzte Hub
bewegung des Oberstempels über eigene Exzenter von einem
elektrischen Antrieb besorgt. Eine solche Zwangssteuerung
beider Hubbewegungen ist kostspielig und erfordert eine
umständliche Anpassung der Maschine für die Verarbeitung
unterschiedlicher Träger und unterschiedlicher Befestigungs
elemente. Dazu ist eine Umrüstung der Presse nötig. Obwohl
wegen des elektrischen Antriebs die Fingerschutz-Einrichtung
nach dem Prinzip gegeneinander federbelasteter Kontakte
gestaltet werden konnte, sind hierfür zusätzliche, platz
aufwendige Bauteile erforderlich gewesen, denn das Hubge
stänge mußte aus zwei gegeneinander beweglichen Teilen
zusammengebaut werden, die durch eine vorgespannte Feder
gekuppelt waren,aber auch Zusatzteile, wie Exzenter, waren
nötig, um die Fingerschutz-Einrichtung unterhalb des Sicher
heitsabstands unwirksam zu setzen.
Bei einer anderen Presse (DE-OS 28 06 997), die keine
eigene, hubbewegliche Zange aufweist, sondern nur einen
Oberstempel besitzt, ist es bekannt, den Arbeitshub des
Oberstempels auf pneumatischem Wege durch einen Kolben-
Zylinder-Trieb auszuführen, wo der Oberstempel an der
Kolbenstange sitzt. Schwierig ist es, eine solche Presse
zu automatisieren und über Zuführmittel die oberen und
unteren Elemente jeweils dem Ober- und Unterwerkzeug zu
zuführen. Als Fingerschutz-Einrichtung wurden zahlreiche
zusätzliche Bauteile verwendet, nämlich ein den Oberstempel
umschließender Korb und ein das Unterwerkzeug umgebender
Bügel zusammen mit zugehörigen Hebeln, Laschen und Rück
stellfedern, zwischen denen auch ein Schalter mit einem
Betätiger für die Auslösung des Hubantriebs des Oberstem
pels erforderlich war. Abgesehen von dem großen Platzbe
darf dieser Bauteile verdeckt der Korb die Sicht auf die
Nietstelle zwischen den beiden Werkzeugen, weshalb eine
exakte Positionierung des zu verarbeitenden Trägers, wie
eines Kleidungsstücks, schwierig war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswerte,
zuverlässige Nietpresse der im Oberbegriff genannten Art
zu entwickeln, welche beliebige Träger und Befestigungs
elemente einwandfrei zu verarbeiten gestattet und dabei
eine einfache und doch sichere Fingerschutzeinrichtung
aufweist. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen
folgende Bedeutung zukommt:
Die Hubbewegung der Zange wird ganz einfach durch Muskel
kraft der Bedienungsperson bewirkt, wozu ein einfaches
Pedal genügt, welches die Zange gegen eine Rückstellfeder
auf- und abzubewegen gestattet. Kostspielige maschinelle
Zwangssteuerungen sind hierfür überflüssig. Diese Betäti
gung ist aber zugleich kräftesparend und beansprucht die
Bedienungsperson nicht, weil die eigentliche Nietarbeit
des Oberstempels auf pneumatischem Wege vollzogen wird.
Die Zange übernimmt nämlich bei der Erfindung die neue
Funktion, über mitbeweglich mit ihr verbundene Nocken
den anderen Teil des Oberwerkzeugs, nämlich den Ober
stempel, zu steuern. Dies erfolgt durch das gleiche Medium,
wie die Hubbewegung des Oberstempels, nämlich pneumatisch,
weshalb keine unterschiedlichen Energiequellen hierfür
erforderlich sind. Wegen dieser Steuerungsfunktion ist die
Hubbewegung der Zange einerseits mit der Hubbewegung des
Oberstempels andererseits genau abgestimmt. Das Impuls
ventil mit zugehörigen Steuermitteln sorgt dabei für eine
hohe Nietqualität. Diese pneumatischen Steuermittel er
füllen zugleich die Funktion einer Fingerschutz-
Einrichtung, weshalb für letztere keine zusätzlichen Bau
teile mehr erforderlich sind. Der für die Arbeitsstellungen
des Impulsventils maßgebliche zweite Nocken an der Zange
bildet zugleich die Fingerschutz-Einrichtung, wenn er
erfindungsgemäß positioniert wird. Dazu genügt es, ihn so
am Gestänge der Zange anzuordnen, daß die Anfangsstelle der
steuerwirksamen Nockenfläche das Betätigungsglied des
zugehörigen Steuerventils erst dann berührt, wenn die Zange
sich unterhalb des Sicherheitsabstands gegen das Unter
werkzeug heranbewegt hat. Dann kann nämlich über die
Wirksamkeit des Steuerventils das Impulsventil in seine
andere Arbeitsstellung umgesteuert werden, wo das kolben
seitige Ende des Zylinders mit der Druckluftquelle ver
bunden ist und daher seinen Abwärtshub ausführen kann.
Bei der Erfindung wirkt somit auch die Fingerschutz-Ein
richtung auf pneumatischem Weg, weshalb auch hierfür keine
andere Energiequelle als die nur ohnehin erforderliche
Druckluft nötig ist.
Eine besonders einfache Bauweise ergibt sich durch die
Maßnahmen des Anspruches 2, weil die Schubstange ohnehin
zur Führung der Zange erforderlich ist und erfindungsge
mäß zugleich die Funktion übernimmt, die Nocken zu tragen.
Zu Justierungszwecken wird man die Nocken verstellbar mit der
Schubstange verbinden.
Der Anspruch 3 liefert eine besonders einfache Bauweise
der Nietpresse, weil der Aufwärtshub des Oberstempels
einfach durch Federkraft besorgt wird. Es hat sich aber
als vorteilhaft erwiesen, die Druckluft auch für den
Aufwärtshub des Oberstempels zu verwenden, weshalb man dann
die Maßnahmen des Anspruches 4 anwendet. Dann erfolgt die
Auf- und Abbewegung des Oberstempels auf gleichem Wege,
nämlich pneumatisch. Ein besonderer Vorteil ist dabei die
schnelle Rückkehr des Oberstempels in seine die Ruhe
stellung der Nietpresse kennzeichnende obere Totpunktlage.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungs
beispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1A und 1B eine erste Arbeitsstellung der Steuer
und Antriebsmittel der erfindungsgemäßen Niet
presse in einer Ausgangslage,
Fig. 1C die Bauteile von Fig. 1B in einer demgegenüber
veränderten Zwischenposition,
Fig. 2A und 2B eine zweite Arbeitsstellung der Steuer- und
Antriebsmittel, wo sich die Nietpresse in einer
ersten Arbeitslage befindet,
Fig. 2C die Bauteile von Fig. 2B in einer zu Fig. 2A
gehörenden anderen Arbeitslage,
Fig. 3 die schematische Ansicht der wichtigsten Bau
teile der Nietpresse in der Ausgangslage,
die der Position der Steuer- und Antriebsmittel
von Fig. 1A und 1B entspricht,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, wenn sich
die Steuermittel in der in Fig. 1A und 1C ge
zeigten Position befinden,
Fig. 5 eine weitere der Fig. 3 entsprechende Ansicht,
die der Position der Mittel in Fig. 2A und 2B
entspricht und
Fig. 6 eine letzte Ansicht auf die Nietpresse, wenn
die zugehörigen Steuer- und Antriebsmittel in
der Position von Fig. 2A und 2C sich befinden.
In Fig. 3 ist die Ausgangslage der erfindungsgemäßen
Nietpresse gezeigt, die aus einem zweiteiligen Oberwerk
zeug 11 und einem zweiteiligen Unterwerkzeug 13 besteht.
Das Oberwerkzeug 11 umfaßt einen Oberstempel 15, der, wie
Fig. 1A erkennen läßt, an der Kolbenstange 56 eines pneu
matischen Kolben-Zylinder-Triebs 12 sitzt und daher pneu
matisch auf- und abbewegbar ist. Zum Oberwerkzeug 11 gehört
auch noch eine Zange 16, deren beide Zangenschenkel Halte
klauen bilden, zwischen denen ein Funktionselement, z.B.
ein Druckknopfteil 30, aufgenommen wird. Diese Funktions
elemente werden über eine nicht näher gezeigte Ladeein
richtung, die sich in der Darstellung von Fig. 3 hinter
der Zeichenebene befindet, in die Zange eingeführt und
dort in einem entsprechenden Aufnahmenest 25 zunächst
festgehalten. Die Zange 16 ist über einen Kopf 18 an einer
Schubstange 19 befestigt, die parallel zum Oberstempel 15
in einer Führung auf- und abbeweglich ist, wie durch den
Pfeil 20 verdeutlicht wird. Die Schubstange 19 ist von
einer Rückstellfeder 49 belastet, die bestrebt ist, die
Stange 19 in der oberen Totpunktlage gemäß Fig. 3 zu halten,
von der sie durch Fußbetätigung eines Pedals 40 über eine
Kupplungsstange 47 abwärts bewegt werden kann in die
untere Totpunktlage von Fig. 5.
Das zweiteilige Unterwerkzeug 13 besteht zunächst aus einer
plattenförmigen Bühne 21, auf der ein Paar von zueinander
spreizbeweglichen Unterbacken 59 schwenkbar gelagert ist.
Die Oberseite der Unterbacken 49 dient als Auflagefläche
für den zu behandelnden Träger 20, z.B. ein Kleidungs
stück. Zwischen den Unterbacken 59 befindet sich eine
Aussparung 24, wo durch eine weitere nicht näher gezeigte
Ladeeinrichtung komplementäre Elemente, nämlich ein Be
festigungselement 31 einzelweise zwischen die Unterbacken 59
eingeführt wird. Als Befestigungselement wird im dargestell
ten Fall ein Niet verwendet, doch könnten auch umbiegbare
Krampen, einsteckbare oder verformbare Stifte verwendet
werden. In manchen Fällen kann auch das Befestigungsmittel
Bestandteil des im Oberwerkzeug befindlichen Funktions
elements sein, wenn im Unterwerkzeug 13 dann komplementäre
Aufnahmemittel, wie Lochscheiben, Kappen od. dgl. verwendet
werden, die zur Verankerung der von oben durch den Träger
hindurchgeführten Befestigungsmittel dienen. Schließ
lich wäre es auch möglich, die Zuordnung der Funktions
und Befestigungselemente 30, 31 in spiegelbildlicher Weise
zu Fig. 3 dem Ober- und Unterwerkzeug vorzunehmen. Die
Beschreibung gilt dann sinngemäß.
Zum Unterwerkzeug 13 gehört auch noch ein Unterstempel 23,
der ortsfest in der Maschine angeordnet und mit der Aus
sparung 24 zwischen den Unterbacken 59 ausgerichtet ist.
Die Bühne 21 mit ihren Unterbacken 59 ist demgegenüber
abwärts beweglich, was noch näher beschrieben wird, wes
halb die Bühne 21 in ihrer Platte eine Öffnung für den
Durchtritt des Unterstempels 23 besitzt, was nicht näher
gezeigt ist. Die erwähnten Ladeeinrichtungen für die
beiden Elemente 30, 31 sind Bestandteil von Zuführungsmitteln,
zu denen auch Vorratsbehälter gehören, die in Fig. 1A und
2A mit 32, 32′ bezeichnet sind und hier aus elek
trisch betriebenen Schwingförderern bestehen, deren Strom
versorgung 39 über die gezeigten Leitungen 41, 42, 43
und die Schalter 50, 46 erfolgt. In den Schwingförderern
32, 32′ werden die Elemente orientiert und über Zuführungs
kanäle den genannten Ladeeinrichtungen zugeführt, von wo
aus sie in der oberen Totpunktlage der Werkzeuge 11, 13
gemäß Fig. 3 in die Aussparung 24 bzw. das Aufnahmenest 25
einzelweise überführt werden.
Die pneumatische Schaltung 70 zur Steuerung des Kolben-
Zylinder-Triebs 12 ist in den Fig. 1A und 1B verdeutlicht.
Von einer Druckluftquelle wird über den Anschluß 60 und
über ein einstellbares Regelventil 68 Druckluft zu
einem ersten Verteilerstück 69 geführt, wo über zwei
Leitungen 99, 99′ zwei Steuerventile 100, 100′ angeschlos
sen sind und wo eine Versorgungsleitung 71 Druckluft zu
einem in zwei Arbeitsstellungen überführbaren Impulsven
til 72 leitet. Das Impulsventil 72 besitzt einen ersten
Ventilkanal 73 und läßt in dieser Arbeitsstellung Druckluft an seine erste
Ausgangsleitung 74, die über ein Rückschlagventil 75 die
Druckluft zu dem stangenseitigen Zylinder-Ende 53 führt.
Deshalb kann sich stangenseitig der in Fig. 1A gezeigte
Luftdruck 51 im Zylinder 17 aufbauen und den Kolben 52
in der dortigen oberen Totpunktlage gedrückt halten. Im
Rückschlagventil 75 befindet sich der Ventilkörper 76
in einer eine dortige Entlüftungsöffnung 77 verschließen
den Position. Die Entlüftungsöffnung 77 ist über einen
Schalldämpfer 78 zur Umgebung hin offen.
Das kolbenseitige Zylinder-Ende 53′ ist über ein ähn
liches Rückschlagventil 75′ an eine Leitung 79 ange
schlossen, die zu einem zweiten Verteilerstück 80 führt.
In der Position von Fig. 1A verschließt aber ein im
Rückschlagventil 75′ vorgesehener Ventilkörper 76′ diese
Druckluftleitung 79 und hält eine Entlüftungsöffnung 77′
über einen Schalldämpfer 78′ zur Umgebung hin offen. Am
Verteilerstück 80 sitzt eine zweite Ausgangsleitung 74′
des Impulsventils, die über einen zweiten Ventilkanal 73′
zu einer mit einem Schalldämpfer 81 ausgerüsteten Ent
lüftungsöffnung 82 am Impulsventil führt. Dadurch wird das
Verteilerstück 80 mit den daran angeschlossenen Leitungen,
nämlich einer Steuerleitung 67 und einer Meßleitung 83,
entlüftet. Die Steuerleitung 67 wirkt auf den erwähnten
Schalter 50, der als PE-Wandler ausgebildet ist.
Die vom Verteilerstück 80 abgehende Meßleitung 83 führt
zu einem in Fig. 1B gezeigten Druckschaltventil 87, das
aus einem Druckwächter 92 und einem damit zusammenwirken
den Steuerschieber 88 besteht. Der Druckwächter 92 umfaßt
ein unter der Wirkung der Druckfeder 94 stehendes ver
schiebliches Wächterglied 93. Die Druckfeder 94 ist über
ein Einstellglied 95 einstellbar. In der Ausgangslage von Fig. 1A,
1B ist die Meßleitung 83 über die Ventilöffnung 82 entlüftet, weshalb die
Druckfeder 94 das Wächterglied normalerweise in der
Sperrlage 93 hält, wo ein Kanal 96 nicht in Ausrichtung
mit einer Eingangs- und Ausgangsleitung 97, 98 ist. An der
Schubstange 19 befinden sich in definiertem Abstand 108
ein Paar Nocken 107, 107′, die in ihrer Längslage an der
Schubstange 19 einstellbar sind, und zwar zunächst so,
daß in der oberen Totpunktlage von Fig. 3 die Nockenfläche
26 des ersten Nockens 107 auf einen Rollenhebel 101 des
ersten Steuerventils 100 einwirkt und den zugehörigen
Ventilkörper 102 gegen die Wirkung einer Rückstellfeder
103 in die Position von Fig. 1B eingedrückt hält. In dieser
Position ist die Anschlußleitung 99 über einen ersten
Ventilkanal 104 mit einer Ausgangsleitung 109 verbunden
und liefert Druckluft zum Druckschaltventil 87, und zwar
an zwei Stellen. Die Druckluft wird zunächst über die
Ausgangsleitung 109 an einen Eingang 27 des Steuerschie
bers 88 geführt, wird dort aber nicht weitergeleitet,
weil eine dem Steuerschieber 88 zugeordnete Steuerleitung
84 in dieser Schieberposition durch einen ersten Schieber
kanal 90 mit einer Entlüftungsöffnung 86 verbunden ist.
Die Steuerleitung 84 wird daher drucklos gehalten. Vor dem
Eingang 27 verzweigt sich die Ausgangsleitung 109 zu der
bereits erwähnten Eingangsleitung 97 für den Druckwächter
92 und liefert daher auch die Druckluft zum dortigen
Wächterglied 93. Durch die erwähnte Position des Wächter
glieds 93 aufgrund der Druckfeder 94 ist aber auch diese
Leitung 97 zunächst gesperrt. Die Position des Steuer
schiebers 88 von Fig. 1B ist von einer Rückstellfeder 89
gesichert.
In der Ausgangslage von Fig. 3 ist der zweite Nocken 107′
mit der Anfangsstelle 27 seiner steuerwirksamen Nockenfläche
26′ in einem definierten Abstand 38 von einem entsprechenden
Rollenhebel 101′ des zweiten Steuerventils 100′ entfernt,
weshalb dessen Ventilkörper 102′ unter der Wirkung einer
zugehörigen Rückstellfeder 103′ sich in der Ausschub
position von Fig. 1B befindet, wo ein zweiter Ventilkanal
105′ mit einer Entlüftungsöffnung 106′ in Verbindung
steht und daher die zum zweiten Steuerventil 100′ ge
hörende Steuerleitung 84′ entlüftet. Im Falle der
Fig. 1A und 1B sind somit in der Ausgangslage beide
Steuerleitungen 84, 84′ drucklos. Diese Steuerleitungen
84, 84′ wirken auf gegenüberliegenden Seiten auf das
erwähnte Impulsventil ein und sorgen für dessen Umsteuerung,
wenn sie mit Druckluft beaufschlagt sind, was im Falle
der Fig. 1B nicht gilt. Das Impulsventil wird folglich
in seiner Arbeitsstellung 72 von Fig. 1A belassen, in die es
aufgrund vorausgehender Druckbeaufschlagung der Steuer
leitung 84 gelangt ist, was später im Zusammenhang mit
Fig. 2C noch näher beschrieben wird.
In der Ausgangslage von Fig. 3, wo die beiden Werkzeuge
11, 13 mit den zu verarbeitenden Elementen 30, 31 versehen
sind, kann die Bedienungsperson den Träger 22 auf das
Unterwerkzeug 13 auflegen und mit der Nietstelle ausrichten,
welche durch nicht näher gezeigte optische Marken markiert
ist. Dann kann die Bedienungsperson einen Hubzyklus der
Presse auslösen. Dies geschieht, indem die Bedienungsperson
das Pedal 40 im Sinne des Pfeils von Fig. 3 mit dem Fuß
tritt und dieses schließlich bis in die unterste Position
40′′ von Fig. 5 führt. Auf dem Wege dorthin gelangt das
Pedal aber in eine Zwischenposition 40′ von Fig. 4, welche
erfindungsgemäß eine pneumatisch wirkende "Fingerschutz-
Einrichtung" wirksam setzt, die durch die beschriebenen
Bauteile der pneumatischen Schaltung 70 zugleich gebildet
wird.
Durch Treten des Pedals wird über die Kupplungsstange 47
die Schubstange 19 mitgenommen und gibt den Rollenhebel 101
des ersten Steuerventils 100 frei, weshalb dieses unter der
Wirkung seiner Rückstellfeder 103 in die Position von
Fig. 1C gelangt. Jetzt gelangt ein im dortigen
Ventilglied 102 vorgesehener zweiter Ventilkanal 105
mit der Ausgangsleitung 109 in Verbindung und entlüftet
diese über eine Ventilöffnung 106 in die Umgebung. Zugleich
wird die Druckluft vom Verteiler 69 aus zuführende Anschluß
leitung 99 im Ventilglied 102 gesperrt. Jetzt wird sogar
das Druckschaltventil 87 drucklos gemacht; auch die in der
Eingangsleitung 97 anstehende Druckluft gemäß Fig. 1B
wird durch die jetzige Schaltstellung von Fig. 1C über
die Ausgangsleitung 109 ebenfalls entlüftet. Die Sperr
stellung vom Druckwächter 92 und Steuerschieber 88 wird
noch zuverlässiger gesichert. Das Impulsventil 72 wird
noch sicherer in der Arbeitsstellung von Fig. 1A gehalten.
Die obere Totpunktlage des Oberstempels 15 von Fig. 1A ist
damit sichergestellt. Eine Verletzung durch einen Abwärts
hub des Oberstempels 15 ist nicht zu befürchten. Es liegt
die Wirkung einer Fingerschutz-Sicherung vor, die bis
zu der Position 16′ der Zange von Fig. 4 anhält.
In den Ansichten von Fig. 3 bis 5 sind die durch Bruch
linien voneinander getrennten Bauteile in zueinander
unterschiedlicher Größe und daher nicht maßstabgerecht
dargestellt, was auch für Fig. 4 und die dort vermerkten
Wegstrecken gilt. Fig. 4 zeigt die Grenzlage, bis zu welcher
die beschriebene Fingerschutz-Wirkung der Erfindung an
hält. Bis dahin ist die Schubstange 19 über das in die
Zwischenposition 40′ überführte Pedal um die Wegstrecke 28
abwärts bewegt worden, wo sich der zweite Nocken 107 aus
der strichpunktiert angedeuteten Position in die ausge
zogene Lage bewegt hat. In Fig. 4 ist zwar die steuerwirk
same Nockenfläche 26′ noch nicht am Steuerventil 100 wirk
sam, doch hat die Anfangsstelle 29 dieser Nockenfläche 26′
bereits den dortigen Rollenhebel 101 erreicht und wird
im nächsten Moment wirksam. In dieser Grenzlage hat sich
die Zange aus ihrer strichpunktiert in Fig. 4 ersicht
lichen Ausgangslage, die derjenigen von Fig. 3 entspricht,
um das entsprechende Wegstück 34 in eine Zwischenposition
16′ bewegt, wo das stoßwirksame freie Ende 36 der Zangen
schenkel einen bestimmten Abstand 33 gegenüber der Ober
seite der Unterwerkzeuge 13 einnimmt, der nachfolgend kurz
"Sicherheitsabstand" 33 bezeichnet werden soll. Die maß
gebliche Oberseite des Unterwerkzeugs 13 ist durch die auf
der erwähnten Bühne 21 schwenkbar gelagerten Unterbacken 59
bestimmt, zwischen denen das Befestigungselement 31 in der
erwähnten Aussparung 24 von Fig. 3 positioniert ist. Die
Spitze des Befestigungselements überragt dabei die Ober
seite der Backen 59 noch nicht. Der Nocken 107′ ist dabei mit
der Anfangsstelle 29 seiner steuerwirksamen Nockenfläche 26′
um die aus Fig. 4 ersichtliche Strecke 37 in einem definier
ten Versatz gegenüber dem stoßwirksamen Ende 36 der Zangen
schenkel. Die Bühne 21 mit den Unterbacken 59 befindet sich
in Fig. 4 immer noch in ihrer oberen Totpunktlage gemäß Fig. 3.
Diese obere Totpunktlage der Bühne 21 ist in Fig. 3 bis zur
Zwischenposition von Fig. 4 durch nicht näher gezeigte Sperr
mittel gesichert. Ein auf die Oberseite der Unterbacken 59
ausgeübter abwärtsgerichteter Druck kann noch keine Ab
wärtsbewegung der Bühne 21 mit den Unterbacken 59 bewirken.
Gelangt ein Hindernis, z.B. der Finger der Bedienungsperson,
versehentlich unter die sich gegen das Unterwerkzeug 13
auf dem Wege 34 befindliche Zange, so trifft das Zangen
ende 36 gegen das Hindernis und die weitere Abwärtsbewegung
20 der Steuerstange 19 wird gestoppt. Eine Abwärtsbewegung
des Oberstempels 15 kann bis dahin nicht ausgelöst werden.
Wegen eines solchen Hindernisses muß die Bedienungsperson
das Pedal wieder loslassen, weshalb sich dieses unter der
Wirkung der Rückstellfeder 49 wieder in die Ausgangslage 40
von Fig. 3 zurückbewegt. Dadurch wird die Zange wieder
in ihre obere Totpunktlage 16 überführt. Jetzt kann das
Hindernis entfernt und ein neuer Versuch der Bedienungs
person zum Auslösen der Presse unternommen werden. Der
Sicherheitsabstand 33 ist dabei so klein gewählt, daß auch
das kleinste zu erwartende Hindernis nicht mehr in die
enge Lücke zwischen der Zange 16′ und dem Unterwerkzeug
13 gelangen kann, wofür in der Praxis ein Abstand von
maximal 8 mm genügt.
Ist kein Hindernis vorhanden, so kann die Zange den Sicher
heitsabstand 33 unterschreiten. Das Pedal kann über die
Grenzlage 40′ von Fig. 4 hinaus abwärtsgetreten werden,
bis es schließlich in die aus Fig. 5 ersichtliche tiefste
Position 40′′ gelangt. Dadurch wird der zweite Nocken 107′
aus Fig. 4 schließlich in die aus Fig. 5 ersichtliche
tiefste Lage mitgenommen. Dabei läuft der Rollenhebel 101′
über die Anfangsstelle 29 auf die zugehörige Nockenfläche
26′ auf und drückt den zugehörigen Ventilkörper 102′ gegen
die Wirkung der dortigen Rückstellfeder 103′ in die aus
Fig. 2B ersichtliche Position. Jetzt wird die vom Verteiler
69 kommende Anschlußleitung 99′ über den ersten Ventil
kanal 104′ mit der bereits erwähnten Steuerleitung 84′
verbunden, die zu der linken Stirnseite des Impulsventils
gemäß Fig. 2A führt. Die Position der übrigen Bauteile ist
in Fig. 2B die gleiche wie in Fig. 1C. Die Steuerleitung 84
ist folglich immer noch über die Entlüftungsöffnung 86 offen
und behindert die Umsteuerung des Impulsventils nicht.Das
Impulsventil wird daher in die aus Fig. 2A ersichtliche
zweite Arbeitsstellung 72′ überführt durch den Steuerdruck
in der Leitung 84′.
Das Impulsventil führt in dieser Arbeitsstellung 72′, gemäß
Fig. 2A, von der Versorgungsleitung 71 Druckluft über
einen Ventilkanal 85 zu der genannten zweiten Ausgangs
leitung 74′. Jetzt wird der Verteiler 80 mit Druckluft be
aufschlagt, wodurch über die Druckleitung 79 Druckluft an
das kolbenseitige Zylinder-Ende 53′ gelangt.
Wie Fig. 2A verdeutlicht, verschließt dann der Ventilkörper
76′ im Rückschlagventil 75′ die Entlüftungsöffnung 77′.
Es gelangt Druckluft auf die Oberseite des Kolbens und es
kommt zur durch den Pfeil 14 verdeutlichten Abwärtsbewe
gung des Oberstempels 15. Dabei ist das stangenseitige
Zylinder-Ende 53 zur Entlüftungsöffnung 77 hin offen, weil
der dortige Ventilkörper 76 jetzt die erste Ausgangs
leitung 74 versperrt. Die Ausgangsleitung 74 ist durch einen
zweiten Ventilkanal 85′ im Impulsventil mit der Ventilöff
nung 82 und ihrem Schalldämpfer 81 verbunden.
Im weiteren Vollzug der Abwärtsbewegung 20 stößt das Zangenende 36
nachdem es den Sicherheitsabstand 33 von Fig. 4 durch
schritten hat, auf den über dem Unterwerkzeug 13 liegen
den Träger 22. Die erwähnten Sperrmittel an der Bühne 21,
die bisher wirksam waren, werden unwirksam gesetzt. Im
Zuge der weiteren Abwärtsbewegung 20 drückt folglich die
Zange die Bühne 21 mit den darauf schwenkbar gelagerten
Unterbacken 59 um das aus Fig. 5 ersichtliche Wegstück 35
gegen die Wirkung der bereits erwähnten, nicht näher ge
zeigten Rückstellfeder in die untere Totpunktlage 21′′
der Bühne. Dabei fährt, wie die Schnittansicht von Fig. 5
verdeutlicht, der Unterstempel 23 in die Aussparung zwi
schen den Unterbacken, so daß sich diese auf der Bühne
dabei in die Position 59′′ spreizen. Das dort befindliche
Befestigungselement 31 wird durch den Träger 22 hindurch
gedrückt und gelangt durch eine Bodenöffnung in das Innere
des dabei von der Zange 16′′ positionierten Funktionsele
ments 30, nämlich eines Druckknopfteils.
Währenddessen ist es zu der genannten Auslösung des Ab
wärtshubs 14 des Oberstempels 15 gemäß Fig. 2A gekommen,
wobei der Kolben zunächst in eine Zwischenposition 52′
gelangt, die einer entsprechenden Zwischenposition 15′
des Oberstempels gemäß Fig. 5 entspricht. Der Oberstempel
15′ fährt zwischen die beiden Schenkel der Zange 16′′
ein, spreizt diese auseinander und drückt das Funktions
element 30 aus der Zange 16′′ gegen die Oberseite des
Trägers 22. Das Funktionselement 30 ist nach oben hin
offen, weshalb im weiteren Vollzug des Abwärtshubs 14
der Oberstempel 15′ ins Innere eindringen kann, um dort
die Verformungsarbeit des zwischenzeitlich von unten
durch den Träger 22 gedrückten Befestigungselements 31
zu vollziehen. Das Funktionselement 30 ist in seiner Posi
tion durch den Oberstempel 15′ bereits gesichert, weshalb
die Zange 16′′ ihre Ausrichtfunktion erledigt hat. Das
Pedal braucht nicht mehr in seiner Position 40′′ zu ver
bleiben.
Wird das Pedal losgelassen, so wird es unter der Wirkung
der auf ihn wirkenden Rückstellfeder 49 wieder in die Aus
gangslage 40 von Fig. 6 zurückgeführt, wodurch die Schub
stange 19 auch wieder in ihre obere Totpunktlage zurück
kehrt und dabei die beiden Nocken 107, 107′ mitnimmt. Auf
der rechten Seite der pneumatischen Schaltung 70 treten
wieder die Verhältnisse von Fig. 1B ein. Der Nocken 107′
hat den Rollenhebel 101′ wieder freigegeben, wodurch der
Ventilkörper 102′ durch seine Rückstellfeder 103′ in seine
Ausgangslage zurückgesetzt worden ist, in welcher die
bisher unter Druck stehende Steuerleitung 84′ über den
Ventilkanal 105′ und die Entlüftungsöffnung 106′ im Steuer
ventil 100′ zur Umgebung hin geöffnet ist. Zugleich ist
die Anschlußleitung 99′ gesperrt. Dies ändert aber die
Arbeitsstellung 72′ des Impulsventils in Fig. 2A nicht;
die Fig. 2A bleibt in Ergänzung der Schaltung von Fig. 1B
noch gültig. Der Oberstempel kann immer noch seine
Abwärtsbewegung 14 vollziehen, was von der Stärke 91 des
Trägermaterials 22 und der Beschaffenheit des Befestigungs
elements 31 hinsichtlich Länge und Materialhärte abhängt.
Der Oberstempel muß nämlich in Abhängigkeit von der Art
und dem Werkstoff des Trägers 22 und des Befestigungsele
ments 31 eine unterschiedliche Verformungsarbeit beim
Nietvorgang ausführen, was durch das erwähnte Druckschalt
ventil 87 in folgender Weise gesteuert wird:
Solange die volle Verformungsarbeit noch nicht vollbracht
ist, kann sich der Kolben aus der Zwischenposition 51′
von Fig. 2A weiter abwärts bewegen. Der kolbenseitige
Druck 51′ hat noch nicht seinen endgültigen Wert erreicht;
es strömt immer noch Druckluft in den Zylinder 17 nach.
Dies wird über die Meßleitung 83 vom Druckwächter 92 über
wacht. Seine Druckfeder 94 ist über sein Einstellglied 95
auf einen bestimmten Mindestdruck eingestellt, der für
eine einwandfreie Nietverformung nötig ist. Diese Nietver
formung hängt, wie bereits erwähnt wurde, von der Beschaffen
heit und der Stärke 91 des Trägermaterials 22 sowie von der
Art und Länge des Befestigungselements 31 ab. Ist die
Verformung vollzogen, so ist eine weitere Abwärtsbewegung
des Oberstempels nicht mehr möglich, es liegt seine aus
Fig. 6 ersichtliche untere Totpunktlage 15′′ vor. Jetzt
kann kolbenseitig der Druck 51′ nicht mehr weiter an
steigen und erreicht den erwähnten Mindestdruck, wodurch
sich die Verhältnisse gemäß Fig. 2C ergeben.
Gemäß Fig. 2C wird der den Mindestdruck überschreitende
Zylinderdruck über die Meßleitung 83 dem Druckwächter 92
mitgeteilt und sein Wächterglied, gegen die Wirkung der
Druckfeder 94 in die Position 93′ überführt, wo der Kanal
96 die Leitungen 97, 98 miteinander verbindet. Das Steuer
ventil 100 ist immer noch in seiner bereits im Zusammen
hang mit Fig. 1B beschriebenen wirksamen Lage, wodurch
über den dortigen Ventilkanal 104, wie bereits beschrieben
wurde, die Ausgangsleitung 109 unter Druck steht, der
dann über die davon abzweigende Eingangsleitung 97 und den
Kanal 96 des Wächterglieds 93′ jetzt auch in die Aus
gangsleitung 98 gelangt. Jetzt wird auch der Steuer
schieber durch die Druckluft in der Leitung 98 gegen die
Wirkung der Rückstellfeder 89 in die aus Fig. 2C ersicht
liche Position 88′ überführt, wo der Schiebereingang 27
über einen zweiten Schieberkanal 90′ mit der Steuerleitung
84 verbunden ist. Erst jetzt kann der vom Steuerventil
100 ausgehende Steuerdruck an die in Fig. 2A rechte Stirn
seite des Impulsventils gelangen und dieses wieder in
ihre ursprüngliche Arbeitsstellung 72 von Fig. 1A zurück
schieben. Jetzt wird, wie schon im Zusammenhang mit Fig. 1A
ausführlich erläutert wurde, wieder das stangenseitige
Zylinder-Ende 53 mit Druckluft versorgt und es setzt die
durch den Pfeil 14′ verdeutlichte Aufwärtsbewegung der
Kolbenstange 56 ein. Erst jetzt beginnt sich der Ober
stempel aus seiner unteren Totpunktlage 15′′ von Fig. 6
wieder aufwärts zu bewegen, bis schließlich die Ausgangs
lage von Fig. 3 erreicht ist.
Damit ist sichergestellt, daß bei einem Träger 22 aus
dünnem Material und entsprechend weichem und kurzem Be
festigungselement 31 bereits nach kurzer Zeit eine Um
steuerung des Impulsventils aus der Arbeitsstellung 72′
in die ursprüngliche Ausgangsstellung 72 erfolgt,
weil nur eine verhältnismäßig geringe Verformungsarbeit
zu vollziehen ist. Dagegen bei einem massiven Träger 22
mit langem und hartem Befestigungselement 31 dauert die
Verformungsarbeit entsprechend länger, ohne daß die
Nietpresse 10 baulich verändert werden müßte. Auch in
diesem Fall wird eine einwandfreie Vernietung erreicht.
Die Nietpresse kehrt in kürzest möglicher Zeit in ihre
Ausgangsstellung zurück, wodurch sich eine optimale
Nutzung der Presse ergibt. Diese Verhältnisse stellen sich
bei der erfindungsgemäßen Presse 10 von selbst automatisch
ein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird auch der Auf
wärtshub 14′ des Oberstempels 15 pneumatisch über das in
der Arbeitsstellung 72 befindliche Impulsventil gemäß
Fig. 1A ausgeführt. Stattdessen wäre es aber auch möglich,
den Aufwärtshub 14′ des Kolbens 52 durch eine nicht näher
gezeigte Rückstellfeder zu bewirken, die im Inneren des
Zylinders 12 um die Kolbenstange 56 herumgelegt ist. Die
Druckluftversorgung des stangenseitigen Zylinder-Endes 53
über den Ventilkanal 73 des Impulsventils 72 ist dadurch
eingespart. Der andere Ventilkanal 73′ wird zweckmäßiger
weise beibehalten, um die am Verteilerstück 80 angeschlos
senen Leitungen 79, 67 und insbesondere die Meßleitung 83
über die Ventilöffnung 82 drucklos zu machen.
- Bezugszeichenliste:
- 10 Nietpresse
11 zweiteiliges Oberwerkzeug
12 pneumatischer Hubantrieb, Kolben-Zylinder-Trieb
13 Unterwerkzeug
14 Abwärtspfeil der Hubbewegung von 15
14′ Aufwärtspfeil der Hubbewegung von 15
15 Oberstempel (obere Totpunktlage)
15′ Oberstempel in Zwischenposition
15″ Oberstempel in unterer Totpunktlage
16 Zange (obere Totpunktlage)
16′ Zange im Sicherheitsabstand
16″ Zange in unterer Totpunktlage
17 Zylinder
18 Hubkopf
19 Schubstange von 16
20 Bewegungspfeil von 16
21 Bühne (obere Totpunktlage)
21″ Bühne in unterer Totpunktlage
22 Träger
23 Unterstempel
24 Aussparung
25 Aufnahmenest in 16
26 Nockenfläche von 107
26′ Nockenfläche von 197′
27 Eingang von 88
28 Wegstrecke von 19 bzw. 107′
29 Anfangsstelle von 26′
30 Funktionselement
31 Befestigungselement
32 Schwingförderer, Vorratsbehälter
32′ Schwingförderer, Vorratsbehälter
33 Sicherheitsabstand
34 Wegstück zwischen 16, 16′
35 Wegstück zwischen 21, 21″
36 stoßwirksames Ende von 16 bzw. 16′
37 Versatzstrecke zwischen 36 und 29
38 Abstand zwischen 27, 101′
39 Stromversorgung von 32, 32′
40 Pedal (Ausgangsstellung)
40′ Pedal beim Sicherheitsabstand
40″ Pedal in tiefster Position
41 elektrische Leitung von 36
42 elektrische Leitung von 36
43 Erdleitung von 36
46 Handbetätigungsschalter
47 Kupplungsstange
49 Rückstellfeder
50 PE-Wandler, Schalter
51 stangenseitiger Druck
51′ kolbenseitiger Druck
52 Kolben (obere Totpunktlage)
52′ Kolben in Zwischenposition
52″ Kolben in unterer Totpunktlage
53 stangenseitiges Zylinder-Ende, Druckluftleitung
53′ kolbenseitiges Zylinder-Ende, Druckluftleitung
56 Kolbenstange
59 Unterbacke (obere Totpunktlage)
59″ Unterbacke in unterer Totpunktlage (Spreizposition)
60 Druckluftanschluß, Druckluftquelle
61 Rückstellfeder
67 Steuerleitung
68 Regelventil
69 erstes Verteilerstück
70 pneumatische Schaltung
71 Druckluft-Versorgungsleitung
72 Impulsventil (erste Arbeitsstellung)
72′ zweite Arbeitsstellung von 72
73 erster Ventilkanal in 72
73′ zweiter Ventilkanal von 72
74 erste Ausgangsleitung von 72
74′ zweite Ausgangsleitung von 72
75 Rückschlagventil bei 53
75′ Rückschlagventil bei 53′
76 Ventilkörper von 75
76′ Ventilkörper von 75′
77 Entlüftungsöffnung von 75
77′ Entlüftungsöffnung von 75′
78 Schalldämpfer an 77
78′ Schalldämpfer an 77′
79 Druckluftleitung
80 zweites Verteilerstück
81 Schalldämpfer an 82
82 Entlüftungsöffnung von 72
83 Meßleitung bei 80
84 zweite Steuerleitung von 72
84′ erste Steuerleitung von 72
85 erster Ventilkanal
85′ zweiter Ventilkanal
86 Entlüftungsöffnung
87 Druckschaltventil
88 Steuerschieber (in normaler Sperrlage)
88′ Steuerschieber (in Durchlaßlage)
89 Rückstellfeder von 88
90 erster Schieberkanal von 88
90′ zweiter Schieberkanal von 88
91 Stärke des Trägers
92 Druckwächter
93 Wächterglied (in Ruhelage)
93′ Wächterglied in Ansprechlage
94 Druckfeder
95 Einstellglied
96 Kanal
97 Eingangsleitung zu 92
98 Ausgangsleitung zu 92
99 Anschlußleitung für 100
99′ Anschlußleitung für 100′
100 erstes Steuerventil
100′ zweites Steuerventil
101 Rollenhebel von 100
101′ Rollenhebel von 100′
102 Ventilkörper von 100
102′ Ventilkörper von 100′
103 Rückstellfeder von 102
103′ Rückstellfeder von 102′
104 erster Ventilkanal von 102
104′ erster Ventilkanal von 102′
105 zweiter Ventilkanal von 102
105′ zweiter Ventilkanal von 102′
106 Entlüftungsöffnung von 100
106′ Entlüftungsöffnung von 100′
107 erster Nocken
107′ zweiter Nocken
108 Abstand zwischen 107, 107′
109 Ausgangsleitung von 100
Claims (9)
1. Nietpresse (10) mit einem Ober- und Unterwerkzeug (11;
13) zum Anbringen eines Kurzwaren-Funktionselements
(30), wie Druckknopfteil, Öse, Haken, Nietkopf od.
dgl., an einem Träger (22), wie einem Kleidungsstück,
mittels eines verformbaren Befestigungselements (31),
wie umbiegbarer Krampen, stauchbarer Nietschäfte,
eindrückbarer Stifte od. dgl.,
dessen hubbewegliches Oberwerkzeug (11) zweiteilig
ausgebildet ist und
- einerseits aus einer hubbeweglichen Zange (16) zum Positionieren eines oberen Elements (30), wie eines Druckknopfteils, auf dem Träger (22) gebildet ist
- sowie andererseits aus einem dazu in zeitlicher Verzögerung hubbeweglichen Oberstempel (15) für die Nietarbeit zwischen dem oberen (30) und dem vom Unterwerkzeug (11; 13) positionierten unteren Element (31) besteht,
und mit einer am Hubgestänge (19) der Zange (16)
angeordneten Fingerschutz-Einrichtung,
- die bei der Abwärtsbewegung (20) der Zange (16) bis zu einem bestimmten Sicherheitsabstand (33) gegenüber dem Unterwerkzeug (13) wirksam ist, durch ein im Abwärtsweg befindliches Hindernis anspricht und die Abwärtsbewegung (14) des Oberstempels (11) im Ansprechfall verhindert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubbewegung (20) der Zange (16) durch Muskel
kraft, insbesondere durch Betätigen eines Pedals (40),
erfolgt, aber die Hubbewegung (14, 14′) des Ober-
Stempels (15) über einen pneumatischen Kolben-Zylinder-
Trieb (12) erzeugt ist,
- an dessen Kolbenstange (56) der Oberstempel (15) sitzt,
und daß ein pneumatisch betätigbares Impulsventil (72,
72′) durch alternativen Steuerdruck (84, 84′) wahl
weise zwischen zwei Arbeitsstellungen umsteuerbar ist,
- wobei wenigstens das kolbenseitige Zylinder-Ende (53′) in der einen Arbeitsstellung (72′) mit der Luftdruckquelle (60) und in der anderen Arbeits stellung (72) mit einem Auslaß (77′; 82) verbunden ist zur Ab- bzw. Aufwärtsbewegung (14) des Ober stempels (15),
die Zange (20) ein Paar mitbeweglicher Nocken (107,
107′) trägt,
- von denen in der ersten Totpunktlage (16) der Zange der erste Nocken (107) ein erstes Steuerventil (100) und in der unteren Totpunktlage (16′′) der Zange der zweite Nocken (107′) ein zweites Steuer ventil (100′) wechselweise mit der Druckluftquelle (60) verbindet und damit den alternativen Steuer druck (84, 84′) für die Umsteuerung (72, 72′) des Impulsventils liefert,
und der zweite Nocken (107′) zugleich die Finger
schutz-Einrichtung bildet und mit seiner steuerwirk
samen Nockenfläche (29, 26′) gegenüber dem stoßwirksamen
Ende (36) der Zange (16) soweit zurückgesetzt (37)
ist,
- daß die Nockenfläche (29, 26′) erst unterhalb der den Sicherheitsabstand (33) kennzeichnenden Lage (16′) der Zange das Steuerventil (100′) betätigt (101′).
2. Nietpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocken (107, 107′) an einer die Zange (16)
haltenden, längsverschieblichen Schubstange (19)
justierfähig befestigt sind.
3. Nietpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Aufwärtshub (14′) des an der Kolbenstange (56)
sitzenden Ober-Stempels (15) durch eine den Kolben
(52) belastende Federkraft erzeugt ist, (nicht dar
gestellt).
4. Nietpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Impulsventil in der anderen Arbeitsstellung (72) zugleich das stangenseitige Zylinder-Ende (53) mit der Druckluftquelle (60) verbindet (71, 73, 74), die Aufwärtsbewegung (14′) des Ober-Stempels (15) bewirkt
und die zum kolbenseitigen Zylinder-Ende (53′) ge hörenden Leitungen (83, 80, 74′) entlüftet (73′, 82), (vergl. Fig. 1A).
daß das Impulsventil in der anderen Arbeitsstellung (72) zugleich das stangenseitige Zylinder-Ende (53) mit der Druckluftquelle (60) verbindet (71, 73, 74), die Aufwärtsbewegung (14′) des Ober-Stempels (15) bewirkt
und die zum kolbenseitigen Zylinder-Ende (53′) ge hörenden Leitungen (83, 80, 74′) entlüftet (73′, 82), (vergl. Fig. 1A).
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863600101 DE3600101A1 (de) | 1985-12-13 | 1986-01-04 | Nietpresse zum anbringen von kurzwaren-funktionselementen, wie druckknopfteilen, an traegern |
EP86117828A EP0232534B1 (de) | 1986-01-04 | 1986-12-20 | Nietpresse zum Anbringen von Kurzwaren-Funktionselementen, wie Druckknopfteilen, an Trägern |
DE8686117828T DE3669385D1 (de) | 1986-01-04 | 1986-12-20 | Nietpresse zum anbringen von kurzwaren-funktionselementen, wie druckknopfteilen, an traegern. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3546440 | 1985-12-13 | ||
DE19863600101 DE3600101A1 (de) | 1985-12-13 | 1986-01-04 | Nietpresse zum anbringen von kurzwaren-funktionselementen, wie druckknopfteilen, an traegern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3600101A1 true DE3600101A1 (de) | 1987-06-19 |
Family
ID=25839447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863600101 Withdrawn DE3600101A1 (de) | 1985-12-13 | 1986-01-04 | Nietpresse zum anbringen von kurzwaren-funktionselementen, wie druckknopfteilen, an traegern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3600101A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19700524C1 (de) * | 1997-01-09 | 1998-10-01 | Ykk Corp | Vorrichtung zum Ansetzen von Nieten, Knöpfen oder dergleichen an eine Textilie |
-
1986
- 1986-01-04 DE DE19863600101 patent/DE3600101A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19700524C1 (de) * | 1997-01-09 | 1998-10-01 | Ykk Corp | Vorrichtung zum Ansetzen von Nieten, Knöpfen oder dergleichen an eine Textilie |
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |