DE358887C - Verfahren zur Feldschwaechung von Gleichstromreihenschlussmotoren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Feldschwächung von Gleichstromrehenschlußmotoren. Man stellt bei Gleichstromreihenschlußmotoren dadurch eine Feldschwächung her, daß man entweder parallel zur Feldwicklung einen Widerstand (Shunt) legt oder die Feldwicklung anzapft oder die Feldwicklüngshälften parallel schaltet. Das erste Mittel hat den Nachteil, daß der Nebenschlußwiderstand bei weitgehender Feldschwächung in Rücksicht auf gewisse Schaltvorgänge stark induktiv sein muß. Das zweite Mittel bringt eine schlechte Raumausnutzung bzw. ungünstige Erwärmungsverhältnisse mit sich. Beim dritten Mittel ist man an eine Erregung von 50 Prozent gebunden, während häufig außer einer Erregung von etwa 7o Prozent eine solche von etwa 40 Prozent oder darunter wünschenswert ist.
• Nach der Erfindung wird auf der ersten Feldschwächungsstufe ein induktionsfreier oder nur schwach induktiver Nebenschlußwiderstand parallel zur Feldwicklung gelegt, während auf der zweiten Schwächungsstufe unter Belassung des gleichen Nebenschlußwiderstandes an-den Feldwicklungsklemmen, also ohne zusätzlichen Schaltkontakt für Änderung des Nebenschlußwiderstandes, eine Parallelschaltung der Feldhälften ansgeführt wird.
• In Abb. i stellen NN die eine, SS die andere Feldwicklungshälfte dar, die beispielsweise bei einer vierpoligen Maschine aus den beiden Nord- bzw. Südpolspulen bestehen. i, 2; 3,4 sind Schalter- oder Schützkontakte, W ist ein induktionsfreier oder nur schwach induktiver Nebenschlußwiderstand.
• Die Bedienung der Kontakte geschieht in folgender Reihenfolge:

  Kontakt i - - - .................. Volles Feld

  - = 2 - .................. i.. Feldschwächungsstufe

  i 2 3 Überschalten

  -

  ..................

  3 ,

  - 2 3 4 .................. 2. Feldschwächungsstufe.

  Wird der Nebenschlußwiderstand so gewählt, daß er dem n-fachen Ohmwert der Feldwicklung in Reihe entspricht, so entstehen folgende Erregungsgrade:

  n=1,5 n-2,5 n=3,5

  Volles Feld ................................. ioo Prozent ioo Prozent ioo Prozent

  i. Feldschwächungsstufe ...................... 6o - 71,5 - 78 -

  Überschalten ................................ (37,5 - ) (41,5 - ) (44 - )

  2. Feldschwächungsstufe ...................... 42,5 - 45,5 - 47 -

  Die Erregungsgrade auf den beiden Stufen sind zwar abhängig voneinander, jedoch erreicht man gerade die in der Praxis bei weitgehender Feldschwächung wünschenswerten Erregungsgrade. Die Größe eines induktiven Nebenschlußwiderstandes steigt bekanntlich stark mit abnehmendem Erregungsgrad, aber bei vorliegender Schaltung entspricht ein Erregungsgrad von beispielsweise 45 Prozent einem durch den Nebenschluß fließenden Strom von nur ro Prozent, deshalb kann der Nebenwiderstand induktionsfrei oder nur schwach induktiv sein.
• Man kann nun die Erregungsgrade bei Feldschwächung unabhängig voneinander machen oder die Feldschwächung noch weiter treiben dadurch, daß man je einen kleinen Widerstand W3, W4 in die Zweige 3 und 4 legt, die bei Reihenschaltung der Feldhälften stromlos sind (Abb. 2). Weitere Schaltkontakte sind hierbei ebenfalls nicht erforderlich. Sind diese Widerstände induktionsfrei, so werden die induktiven Verhältnisse für die Schaltvorgänge auf der zweiten Feldschwächungsstufe noch besser. Vorliegendes Verfahren vereinigt also in sich die Vorteile von einfachen Spulen mit guter Raumausnutzung und geringer Erwärmung mit denen, die ein einfacher Nebenschlußwiderstand und die Möglichkeit der Einstellbarkeit der Feldschwächung bietet.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜcHE: z. Verfahren zur Feldschwächung von Gleichstromreihenschlußmotoren mittels eines parallel zur Feldwicklung liegenden Nebenschlußwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß auf der ersten Feldschwächungsstufe die beiden Hälften der Feldwicklung in Reihe liegen, während sie auf der zweiten Feldschwächungsstufe bei unverändertem Nebenschlußwiderstand parallel liegen.
2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Widerstand in den beiden Feldwicklungshälften liegt, jedoch so, daß er bei Reihenschaltung der Hälften stromlos ist.