DE358567C

DE358567C - Lager zur Befestigung von Achsen und Wellen an U-foermigen Traegern

Info

Publication number: DE358567C
Application number: DEE26809D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-04-24
Filing date: 1921-07-01
Publication date: 1922-09-12

Description

Lager zur Befestigung von Achsen und Wellen an U-förmigen Träger Vorstehende Erfindung schlägt ein Lager zur Befestigung von Achsen und- Wellen an sie kreuzenden Trägern mit U-förmigem Querschnitt vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Lagermitte mit derjenigen Laststellung zusammenfällt, .die den Träger drehungslos auf Biegung beansprucht.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Der Lagerkörper z dient zur Befestigung der Achse oder Welle 2 an dem sie kreuzenden Träger 3. 4 sind Befestigungsschrauben. Die Mittelebene 5 des Lagers liegt auf der Rückenseite des Trägers im Abstande von Stegmitte, wobei h die gegenseitige Entfernung der beiden Schnittlinien der Flanschmittelebenen mit der Stegebene, I", das Zentrifugalmoment der einen Querschnitthälfte in Bezug auf Symmetrieachse und Stegmitte und J" das Trägheitsmoment des ganzen Querschnittes in b@ezug au.seine Symmetrieachse bedeutet.
Die Erfindung stützt sich auf die noch nicht veröffentlichten Untersuchungen des Verfassers über die Biegungsbeanspruchung von Trägern, deren Querschnitt nicht symmetrisch zur Lastrichtung ist. Danach ist jeder Träger stets und nur dann drehungslos auf die Biegung :beansprucht, wenn die von ihm aufzunehmende Querkraft durch einen bestimmten Punkt des Querschnittes geht, dem sogenannten Biegungsmittelpunkt, der bei symmetrischen U-förmigen Querschnitten auf der Symmetrieachse im genannten Albstande a von Stegmitte auf der Rückenseite des Trägers liegt (6).
Bisher erhielt in solchen Fällen die Lagermittelebene eine beliebige Lage zum Träger. Meistens fiel sie ungefähr in Flanschmitte. Dabei wird der Träger durch eine in Lagermitte angreifende Kraft außer Biegung auch auf Drehung beansprucht. Er verdreht sich, erhält viel ungünstigere Beanspruchungen und erzeugt ein Klemmen des Lagers, hohe spezifische Pressungen an den' Kanten der Lagerschalen, größere Reibungswiderstände, leichteres Warmlaufen und zusätzliche Biegungs-Beanspruchungen der Welle.
Man hat diesem Nachteil dadurch zu begegnen gesucht, daß der Träger unmittelbar über dem Lager seitlich versteift wurde, d. h. I daß Querträger, die in vielen Fällen ohnehin erforderlich sind, unmittelbar über die Welle gelegt wurden. Dadurch wird aber der spätere Einbau von Riemenscheiben, Zahnrädern usw., aulf den besonders bei Transmis.sionen großer Wert gelegt wird, behindert, und die Einspannung des Trägers wird leicht zu starr. Anderweitige Biegungs-Beanspruchungen der Querversteifungen oder die unvermeidlichen Konstruktionsungenauigkeiten des Anschlusses können leicht ein Klemmen des Lagers zur Folge haben.
Nach dem obigen Vorschlag sind Querversteifungen zur Verhinderung der Verdrehung des Trägers nicht erforderlich, und wenn aus anderen .Gründen, welche enforderlich sind, dann werden sie besser von der Welle- weggerückt, damit der Einbau von Riemenscheiben usw. nicht behindert wird und der Träger zwischen den einzelnen Querträgeranschlüssen eine genügende elastische Drehungsfähigkeit erhält, um sich ohne nennenswerte Zusatzspannungen der Welle anzupassen, .allfällige Konstruktionsungenauigkeiten unschädlich zu machen und eine zentrische Belastung des Lagers und des Trägers zu gewährleisten.
Die Vorteile der vorgeschlagenen Anordnung sind also: Einfachheit, geringe Herstellungskosten, solide Verbindung mit dem Träger, keine Verdrehung, günstigste Beanspruchungen und kleinste Formänderungen des Trägers, gleichmäßige Druckverteilung über die ganze Lagerlänge, wenig Nacharbeit der Lager bei der Montage, leichter Gang der Welle.
Die Erfindung betrifft auch den Fall, daß zwischen Lager und Träger eine Federung erforderlich ist, wie bei Eisenbahnwagen. Nur ist dann die konstruktive Anordnung entsprechend zu ändern.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Lager zur Befestigung von Achsen und Wellen mit sie kreuzenden U-förmigen Trägern, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagermitte mit derjenigen Laststellung zusammenfällt, die den Träger drehungslos auf Biegung beansprucht.