DE356249C - Antennenwinde, insbesondere fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. JULI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 356249 KLASSE 21a GRUPPE 71

Luftschiffbau Zeppelin G.m.b.H. und Erich Hilligardt in Friedrichshafen a. B.

Antennenwinde, insbesondere für Luftfahrzeuge.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juli 1920 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Antennenwinde, insbesondere für Luftfahrzeuge. Bei den neuerdings üblichen Antennen besteht die Notwendigkeit, die Einzelantennen sowohl gemeinsam, z. B. beim Einholen vor

der Landung, als auch getrennt zum Ausgleich verschiedener Drahtlängen einholen und ablassen zu können und sie ebenfalls wahlweise elektrisch verbinden und trennen zu können.

Diese Aufgaben löst die vorliegende Antennenwinde, bei der zwei oder mehrere Windetrommeln auf einer gemeinsamen Antriebswelle drehbar gelagert sind, mit dieser wahl-S weise gekuppelt werden und durch an die Trommeln angebaute Bremsen in jeder Stellung festgehalten werden können bzw. mit diesen die Ablaufgeschwindigkeit der Antennen geregelt werden kann, wobei die einzelnen ίο Trommeln elektrisch voneinander getrennt und wahlweise miteinander verbunden werden können. Um ein schnelles Einholen zu ermöglichen, kann dieses auch auf einfachste Weise maschinell erfolgen, indem an Stelle der Handkurbel ein Elektromotorantrieb tritt, wobei der F.-T.-Generator als Stromquelle dient. Andererseits kann auch bei durch Windflügel angetriebenem F.-T.-Generator der Antrieb der Winde direkt von der Generatorwelle unter Einschaltung eines entsprechenden Getriebes erfolgen.

Die Zeichnung zeigt in Abb. τ als Beispiel eine Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Windetrommel mit Handbetrieb, längs der Welle geschnitten, und in

Abb. 2 einen Antrieb der Winde durch den Triebflügel des F.-T.-Generators.

Die Windetrommeln bestehen aus einem Kranz a, der vermittels der aus Isoliermaterial hergestellten Scheiben δ mit der Nabe c verbunden ist. Die Nabe ist auf der einen Seite zu einer Bremsscheibe d ausgebildet und endet in Klauen e. Mit einer entsprechend ebenfalls mit Klauen versehenen, auf der Welle f verschiebbaren, aber nicht verdrehbaren Muffe g kann die Trommel mit der Welle gekuppelt werden, wobei die Verschiebung der Muffe durch den Schalthebel h geschieht. Die Betätigung der Windetrommeln erfolgt durch die Handkurbel i bzw. die Zahnräder k und I und die Kette m. Der Übersichtlichkeit wegen ist j die elektrische Verbindung der Trommeln, die j auf eine beliebige Art, z. B. Stecker usw., er- j folgen kann, weggelassen. j

In der dargestellten Stellung ist die linke Trommel mit der angetriebenen Welle gekuppelt, die zugehörige Antenne kann also durch Drehen der Handkurbel i aufgerollt werden.

Die rechte Trommel dagegen ist mit der Welle nicht gekuppelt, die zugehörige Antenne kann man also durch entsprechende Betätigung der Bremse d ablaufen lassen bzw. den Ablauf regeln oder auch die Antenne in der augenblicklichen Stellung festhalten.

Wird der Antrieb nach Abb. 2 verwendet, so tritt an Stelle des Kettenrades I das Zahnrad n. Auf der Welle des Generators 0 sitzt ein Kegelrad p, welches auf das Kegelrad q arbeitet. Dieses kann, durch den Seilzug r durch den zweiarmigen Hebel χ mit dem Zahnrad oder Reibrad j> in Eingriff gebracht werden, während es normalerweise durch die Feder s in der Ausrückstellung gehalten wird. Es treibt durch die Welle t das Zahnrad u an, welches mit dem auf der Windenwelle f befestigten Zahnrad η kämmt. Des Luftwiderstandes wegen liegen die Haltestange ν des Generators, der Seilzug r und die Antriebswelle t in einer gemeinsamen tropfenförmigen Verkleidung w, welche geschnitten dargestellt ist.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Antennenwinde, insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Windetrommeln auf einer gemeinsamen Antriebswelle drehbar gelagert sind, mit dieser wahlweise gekuppelt werden und durch an die Trommeln angebaute Bremsen in jeder Stellung festgehalten werden können bzw. mit diesen die Ablaufgeschwindigkeit der Antennen geregelt werden kann.

2. Antennengewinde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Trommeln elektrisch voneinander getrennt und durch eine geeignete Vorrichtung wahlweise miteinander verbunden werden können.

3. Antennenwinde nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufholen der Antenne durch einen vom F.-T.-Generator gespeisten Motor erfolgt.

4. Antennenwinde nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufholen der Antenne durch den F.-T.-Generatortreibflügel erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.