DE355792C - Verfahren zum Verspinnen der aus Altpapier gewonnenen Fasermasse - Google Patents

Verfahren zum Verspinnen der aus Altpapier gewonnenen Fasermasse

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DE355792C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/02Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
    • D02G3/08Paper yarns or threads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Verspinnen der aus Altpapier gewonnenen Fasermasse. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Altpapier im Holländer zu zerfasern und das so erhaltene Erzeugnis zu verspinnen. Hierbei handelt es sich um eine mechanische Aufbereitung, durch die einesteils die Auflösung des Fasermaterials eine nur unvollkommene ist, anderenteils aber auch mit einem Zerreißen der Fasern gerechnet werden muß, was unter Berücksichtigung der an sich schon sehr kurzen Zellstoffaser unter allen Umständen vermieden werden muß. Abgesehen hiervon, wird bei der mechanischen Aufbereitung natürlich die auf dem Papier haftende Farbe oder Druckerschwärze nicht entfernt, im Gegenteil, alle diese Verunreinigungen werden nur um so intensiver in die Zellstoffasern hineingerieben, je gründlicher die Aufbereitung durchgeführt wird. Man kann daher entweder nur unbedrucktes und ungefärbtes Altpapier verwenden oder muß mit einem unansehnlichen Faden fürliebnehmen, der etwa nur für ganz minderwertige Sackgewebe verwendet werden kann. Hierzu kommt außerdem noch, daß die Aufbereitung im Holländer ein vollständiges Aufschließen des Fasermaterials unmöglich macht. Es werden also stets noch Faserbündel zusammenhaften, die dann bei der Weiterverarbeitung einen ungleichmäßigen Faden ergeben.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß bei der Regeneration und Entfärbung von Altpapier zwecks Herstellung neuen erstklassigen Papieres ein Zwischenerzeugnis, nämlich ein aufgeschlossenes entfärbtes Zellstoffasermaterial entsteht, daß sich als Ausgangsstoff für die verschiedensten textilen oder halbtextilen Erzeugnisse eignet. Der Grund hierfür ist wohl in erster Linie darin zu erblicken, daß die Faser im Gegensatz zu früheren Aufbereitungsverfahren außerordentlich gesrrhont wird. Abgesehen hiervon aber gewährleistet das Regenierungsverfahren nicht nur ein vollkommeiles Aufschließen der einzelnen Faser, sondern auch ein einwandfreies Entfärben, wozu noch kommt, daß bei der neuartigen Behandlung die einzelne Faser aufgerauht wird.
  • Alle diese Eigenschaften machen die Regeneratfaser ganz besonders geeignet, um auf trockenem oder nassem Wege versponnen zu werden. Aber auch für andere Erzeugnisse, bei denen es einerseits auf große Reinheit, andererseits auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Ausgangsstoffes ankommt, wie beispielsweise Filtermasse, Filtrierpapier, Zellstoffwatte u. dgl. eignet sich die Regeneratfaser in ganz hervorragendem Maße.
  • Demgemäß besteht das neue Verfahren darin, daß das Altpapier in ruhendem Zustande unter Verwendung einer kreisenden außerhalb des Gefäßes erwärmten Flüssigkeit entfärbt und gleichzeitig aufgeschlossen wird und daß nach dem so erfolgten vollständigen Aufschließen die regenerierte Fasermasse entweder allein oder mit anderen Fasern gemischt in beliebiger Weise unmittelbar oder über die Zwischenstufe des Spinnpapiers versponnen oder zu anderen bekannten textilen oder halbtextilen Erzeugnissen weiter verarbeitet wird. Die hierbei verwendete Flüssigkeit richtet sich in ihrer chemischen Zusammensetzung natürlich ganz nach dem Bedarf und der Art des zur Verfügung stehenden Altpapiers. Je nachdem, ob unter Berücksichtigung dieses ein Maximum an Entfärbungs- oder aber Aufschließungsarbeit verlangt wird, muß die Zusammensetzung der Flüssigkeit gewählt werden. Hierzu sind alle dementsprechenden Zwecken dienenden Chemikalien geeignet.
  • Die auf diese Weise gewonnenen Enderzeugnisse, seien sie nun rein textile Erzeugnisse oder halbtextile wie Filtermasse, Filtrierpapier, Zellstoff watte, Isoliermaterialien o. dgl. zeigen hinsichtlich Elastizität und Festigkeit, sowie allen sonstigen guten Eigenschaften einen wesentlichen Vorsprung gegenüber gleichartigen Erzeugnissen aus jungfräulichem Zellstoff und noch vielmehr gegenüber solchen aus nach den bisher bekannten Verfahren aufbereitetem Altpapier. Infolgedessen läßt sich diese Regeneratfaser auch in Fällen noch verwenden, in denen man bisher von der Zellstoffaser absehen mußte.
  • Durch geeignete Mischung und Auswahl aus dem in allen Qualitäten vorhandenen Altpapier bzw. aus den verschiedenartigsten Regeneratfasern und durch Mischung mit anderen Textil- und Mineralfasern können die verschiedensten Erzeugnisse hergestellt werden, bei denen allen die Qualität durch die besonderen Eigenschaften der Regeneratfaser erhöht wird und die auch, ohne im einzelnen aufgezählt zu werden, in den Rahmen dieser Erfindung fallen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zum Verspinnen der aus Altpapier gewonnenen Fasermasse, dadurch gekennzeichnet, daß das Altpapier in ruhendem Zustande unter Verwendung einer kreisenden außerhalb des Gefäßes erwärmten Flüssigkeit entfärbt und gleichzeitig aufgeschlossen wird, und daß nach dem*so erfolgten vollständigen Aufschließen die regenerierte Fasermasse entweder allein oder mit anderen Fasern gemischt in beliebiger Weise unmittelbar oder über die Zwischenstufe des Spinnpapiers versponnen wird.
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