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Regelung der Gas- und Luftzufuhr bei Gaskochern. Der Einstellhahn
an Gaskochern läßt zwischen seinen Grenzstellungen Mittelstufen für die Flammengröße
zu, deren Einstellung aber vollständig dem Gefühl überlassen ist. Nach allgemeinenErfahrungen
werden Speisen zunächst bei größter Flamme zum Kochen gebracht und bei der Kochtemperatur
über eine gewünschte Zeit durch Kleinstellung der Flamme erhalten. Die Einhaltung
der Kochtemperatur erfordert eine verhältnismäßig genau bestimmbare Menge Gas. Bei
einem Kocher üblicher Größe sind hierzu meist 40 1 Gas, auf die Stunde berechnet,
erforderlich. Eine solche genaue Einstellung ist aber bei den gebräuchlichen Kochern
nicht möglich. Bei jeder Flammengröße ist auch die Öffnung sowohl für die Erst-
wie für die Zweitluft stets dieselbe. Weil bei kleingestellter Flamme die zuströmende
Menge Zweitluft infolge der durch die aufsteigenden Heizgase hervorgerufenen Saugwirkung
dieselbe bleibt, tritt zur kleingestellten Flamme viel mehr Zweitluft, als erforderlich
ist. Die Flamme wird dadurch in so starkem Maße abgekühlt, daß besonders die kleingestellte
Flamme einen im Verhältnis zu der verbrauchten Gasmenge bedeutend geringeren Wirkungsgrad
ergibt als die volle Flamme. Hinzu kommt der ungehinderte seitliche Luftzutritt,
wodurch die entwickelten Heizgase, bevor sie ihre Wärme an den Kochtopf abgeben
können, bereits beträchtlich herabgekühlt und in ihrer Wirkung vermindert werden.
Daher ergeben Kocher der gebräuchlichen Art meist nur einen Wirkungsgrad von 45
bis 55 Prozent.
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Hiervon ausgehend stellt sich vorliegende Erfindung *die Aufgabe,
neben einer genau einstell- und ablesbaren Gasmenge sowohl die zum Gas wie auch
die bereits zur gebildeten Flamme tretende Luft unter vollständige Überwachung zu
stellen. Zur Lösung dieser Aufgabe verwendet die Erfindung zunächst ein Hahnküken
mit einer Reihe Bohrungen wachsenden Durchgangsquerschnitts, die mit der gemeinsamen
Ausüitts(#üse nacheinander in Verbindung
treten. Eine auf der Stellplatte
des Hahnkükens angebrachte Skala läßt die pro Stunde austretende Litermenge Gas
erkennen. Es ist deshalb bei der Benutzung des Kochers, möglich, jede gewünschte
Flammengröße unabhängig vom Gefühl einzustellen. Gleichzeitig wird die Öffnung für
den Erstluftzutritt zur Gasdüse. durch einen mit dem Hahnküken verbundenen Schieber
in Übereinstimmung mit der zugehörigen Bohrung eingestellt. Um auch die zur Fla
rnme tretende Zweitluft und. nötigenfalls die etwa zur vollständigen Verbrennung
des austretenden Gasluftgemisches noch erforderliche Zusatzluft ebenfalls in vollständige
Übereinstimmung mit der für jede Flammengröße erforderlichen Menge Luft zu bringen,
wird auch der Zutritt dieser Luft zur Flamme durch ihre EintrittsöffnungensteuerndeSchieber
vom Hahnkuken aus geregelt.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb.
i: und 2 an einem Doppelsparbrenner im senkrechten Schnitt bzw. in Oberansicht dar.
Abb. 3 und 4 zeigen die Abwicklung zweier Ausführungsformen des Hahnkükens.
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In dem Kochergestell a sind im gezeichneten Beispiel der mittlere
Sparbrenner b und der ihn umgebende Hauptbrenner c angeordnet. Sie werden
durch ihre zugehörigen Kanäle b' bzw. d über den gemeinsamen Hahn
d gespeist, der in üblicher Weise am Kochergestell a befestigt und an die
Gaszuleitung e angeschlossen ist. Das Küken d' des Hahnes
d ist längs ausgebohrt und besitzt in seinem Umfang eine Reihe hintereinanderliegender
Bohrungen f
wachsender Größe, deren Durchmesser einer bestimmtenGasmenge inderStundeentspricht.
Bei einem einfachen Brenner können alle Bohrungen hintereinanderliegen, wie in A:bb.
3 angedeutet. Bei einem Sparbrenner müssen die Bohrungen sowohl in der Höhe
wie auch iin Abstand versetzt zueinander liegen, weil bei der Einstellung des Hahnkükens
d' zunächst der Sparbrenner b in Wirkung tritt und erst hinter der Einstellung
der größten der Bohrungen g
(Abb. 4) des Sparbrenners b die erste der Bohrungen
A des Hauptbrenners c mit der zugehörigen Düse k' in Verbindung tritt. Soll
gleichzeitig mit dem Hauptbrenner c auch der Sparbrenner b in Wirkung treten,
so kann sich die Reihe Bohrungen g im Hahnküken d' für den Sparbrenner
c wiederholen, wie bei g" in Abb. 4 angedeutet.
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Das Hab ngehäuse d ist von einer Kammer i für den Zutritt
der Erstluft zu den Düsen g'
und Y der beiden Brenner umgeben. Die
Verbindung der Kammer i mit der Außenluft wird durch einen Drehschieber
k gesteuert, der mit dem Hahnküken d' verbunden ist. Die Öffnungsweite für
den Zutritt der Ersthift wird dadurch in Übereinstimmung mit den Bohrungen des Hahnkükens
eingestellt. Die Stellscheibe d"' des Hahnkükens d trägt eine Skala der einstellbaren
Gasmengen in der Stunde.
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Die Auslaßöffnungen des Hauptbrenners c können beliebig nach außen
oder innen gerichtet sein. Im gezeichneten Beispiel ist die letztere Anordnung gewählt.
Die zum Zutritt der Zweitluft dienende Öffnung 1 wird durch einen Drehschieber
m gesteuert, der bei W ge-
lagert ist und an einem Arm m' einen Zahnbogen
n trägt. Dieser steht mit einem Zahnsektor o auf einer Spindel o' des Hahnkükens
d'
in Eingriff. Er wird in Übereinstimmung mit dessen Bohrungen eingestellt,
damit bei voller Flamme auch die Zweitluft in vollem Ausmaß zutreten kann.
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Der nach Bildung der Flamme mögliche Luftzutritt wird durch eine bis
an den Hauptbrenner c reichende Schale P verhütet, die durch einen Drehschieber
q steuerbare Schlitze P' aufweist. Der Drehschieberq ist z. B. durch Stege
r mit dem Schieber M verbunden und
wird gleichzeitig mit ihm verstellt. Durch
die Regelung der Zweit- und der Zusatzluft wird auch die Strömungsgeschwindigkeit
der Heizgase bestimmt, also besonders bei kleiner Flamnie vermindert, so daß die
Heizgase vollkommener ausgenutzt werden.