DE3545952A1 - Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe - Google Patents

Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe

Info

Publication number
DE3545952A1
DE3545952A1 DE19853545952 DE3545952A DE3545952A1 DE 3545952 A1 DE3545952 A1 DE 3545952A1 DE 19853545952 DE19853545952 DE 19853545952 DE 3545952 A DE3545952 A DE 3545952A DE 3545952 A1 DE3545952 A1 DE 3545952A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
temperature
hot rolling
rolling
rod
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19853545952
Other languages
English (en)
Other versions
DE3545952C2 (de
Inventor
Takahiko Adachi
Michitaka Fujita
Eisuke Kawamura
Susumu Kitakyushu Fukuoka Kiyokoba
Fukukazu Nakasato
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Sumitomo Metal Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP27484184A external-priority patent/JPS61157629A/ja
Priority claimed from JP27484284A external-priority patent/JPS61157630A/ja
Application filed by Sumitomo Metal Industries Ltd filed Critical Sumitomo Metal Industries Ltd
Publication of DE3545952A1 publication Critical patent/DE3545952A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3545952C2 publication Critical patent/DE3545952C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/04Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing manganese
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/06Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires
    • C21D8/08Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of rods or wires for concrete reinforcement

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Stahl stäben mit hoher Festigkeit und verbesserter Zähigkeit selbst bei extrem niedrigen Temperaturen von -1200C oder darunter. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Stahlstäben mit in der angegebenen Weise verbesserten Tieftemperatureigenschaften und die dabei erhaltenen Stahl stäbe.
  • In den letzten Jahren hat die Nachfrage für Stahl stäbe zur Armierung von Beton, der in Umgebungen mit niedriger Temperatur verwendet werden soll (beispielsweise bei der Herstellung von Betonkonstruktionen in kalten Bereichen oder Polarregionen, von Betongefriereinrichtungen, Behältern für verflüssigte Gase einschließlich verflüssigtes Erdgas und verflüssigtes Propan und dergleichen) ständig zugenommen.
  • Als Materialien zur Herstellung von Armierungsstahlstäben für die Anwendung bei tiefen Temperaturen, die bei den oben angesprochenen Anwendungszwecken für Stahlbeton verwendet werden, sind ein 9 % Nickel enthaltender Stahl und ein austenitischer Stahl mit hohem Mangangehalt entwickelt worden, haben jedoch aufgrund ihrer hohen Kosten wegen des hohen Gehalts an kostspieligen Legierungselementen nur sehr begrenzte Anwendung gefunden.
  • Bei typischen Bauwerken aus Stahlbeton werden verstärkende Stahl stäbe gemäß der japanischen Industrienorm JIS G 3112 (Stahlstäbe mit einer Streckgrenze im Bereich von 412 bis 422 N/mm2 (42 bis 43 kgf/mm2), die durch Warmwalzen bei einer Fertigwalztemperatur von 1000 bis 900"C nach dem Erhitzen auf 1100 bis 12500C hergestellt worden sind) verwendet. Diese Stahlstäbe sind jedoch zurAnwen- dung bei oder oberhalb der Raumtemperatur ausgelegt und ihre mechanischen Eigenschaften, namentlich ihre Zähigkeit, verschlechtern sich stark, wenn sie den oben angesprochenen tiefen Temperaturen ausgesetzt werden, insbesondere extrem niedrigen Temperaturen von unterhalb -1000C.
  • Demzufolge sind in jüngster Zeit erhebliche Anstrengungen unternommen worden, Stahl stäbe zu entwickeln, die die erforderliche hohe Festigkeit und hohe Zähigkeit auch dann besitzen, wenn sie extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt werden, wie man sie in Tanks für verflüssigtes Propan (-600C oder darunter) oder flüssiges Ethylen oder für verflüssigtes Erdgas (-1000C oder darunter) antrifft. Diese Versuche haben jedoch nicht zu Stahlstäben mit zufriedenstellenden mechanischen Eigenschaften bei extrem niedrigen Temperaturen geführt.
  • Wie bereits angesprochen wurde, ist anzunehmen, daß ein zunehmendes Bedürfnis für preiswerte Stahlstäbe besteht, die bei tiefen Temperaturen eine verbesserte Festigkeit und Zähigkeit aufweisen.
  • Demzufolge besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, billigere Stahl stäbe und ein Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben, welche Stahlstäbe eine hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit aufweisen und in zufriedenstellendem Ausmaß auch in einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur von -1200C oder darunter beibehalten, ohne daß es erforderlich ist, große Mengen kostspieliger Legierungselemente zuzusetzen, wobei die verbesserten Tieftemperatureigenschaften eine tibergangstemperatur für das Auftreten von Rissen von nicht mehr als 1200C umfassen.
  • Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Verfahrens gemäß Hauptanspruch. Die Unteran- sprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstandes sowie die mit Hilfe dieser Verfahrensweise erhaltenen Stahlstäbe.
  • Bei den Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung geführt haben, haben sich folgende Erkenntnisse ergeben: (a) Wenn man einen Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt im Bereich von 0,02 bis 0,10 Gew.-E (wobei hier und im folgenden sämtliche die chemische Zusammensetzung der Stähle betreffenden Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind), dem Mn, Mo und Nb in bestimmten Mengen zugesetzt worden sind, einem Warmwalzvorgang bei niedrigerer Erhitzungstemperatur und niedrigerer Fertigwalztemperatur unterwirft und dann mit einer Abkühlgeschwindigkeit von mehr als 3"C/s zwangskühlt, so besitzt der gewalzte Stahl ein Gefüge mit fein dispergierten ferritischen und bainitischen Phasen mit einer durchschnittlichen Korngröße von nicht mehr als 5,0 pm, wobei die bainitischen Phasen vorzugsweise in einer Menge von 30 bis 70 Vol.-% in der ferritischen Phase dispergiert sind. Die feinkörnigen bainitischen Phasen üben eine günstige Wirkung auf die Verbesserung der Festigkeit der Stähle aus, so daß der warmgewalzte Stahl eine signifikant verbesserte Festigkeit, d. h. eine Streckgrenze von mehr als 392 N/mm2 (40 kgf/ mm2) aufweist. Da die Körner sehr fein sind, zeigt der warmgewalzte Stahl weiterhin eine signifikant verbesserte Kaltzähigkeit.
  • (b) Wenn ein kohlenstoffarmer Stahl mit einer gesteuerten Kohlenstoffmenge im Bereich von 0,02 bis 0,10 Gew.-%, dem Mn, Mo und Nb in spezifischen Mengen zugesetzt worden sind, bei einer niedrigeren Aufheiztemperatur und einer niedrigeren Fertigwalztemperatur im Warmwalzvorgang unterworfen wird unter Verwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung, und man den Stahl dann an der Luft abkühlen läßt, so besitzt der gewalzte Stahl eine Struktur mit einer feinkörnigen ferritischen Phase mit einer turchschnittlichen Korngröße von nicht mehr als 5,0 pm, wobei die Bildung einer Textur unterdrückt wird, was zu einem Stahl führt, dessen mechanische Eigenschaften frei von anisotropem Verhalten sind. Die Zwangskühlung anstelle der Luftkühlung führt zu einer weiteren Verbesserung der Festigkeit.
  • (c) Durch Tempern des in dieser Weise erhaltenen Stahls bei der angegebenen Temperatur wird eine Verbesserung der Streckgrenze entsprechend einer Zunahme der Festigkeit von etwa 49 bis 981 N/mm2 (5 bis 10 kgf/mm2) erreicht und weiterhin die Kaltzähigkeit verbessert.
  • Es wird angenommen, daß während des Tempervorgangs die in der bainitischen Phase des gewalzten Stahls vorliegenden mobilen Dislokationen durch gelöstes C oder N oder Ausscheidungen fixiert werden.
  • (d) In dieser Weise können Stahl stäbe mit ausgzeichneten Tieftemperatureigenschaften, die nach dem Stand der Technik nicht erhalten werden konnten, durch Warmwalzen eines Stahls bei strenger Steuerung seiner chemischen Zusammensetzung und der Warmwalzbedingungen und gegebenenfalls gefolgt durch das Tempern bei einer bestimmten Temperatur hergestellt werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Stahlstäben mit verbesserter Tieftemperaturzähigkeit bzw. Kaltzähigkeit entsprechend einer Übergangstemperatur für das Auftreten von Rissen von nicht mehr als -120°C, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Rohblock oder ein vorgewalzter Block bzw. ein Block oder ein Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende, auf das Gewicht bezogene Zusammensetzung aufweist: C: 0,02 bis 0,10 %, Si: Nicht mehr als 0,5 %, Mn: 1,10 bis 2,50 %, Mo: 0,15 bis 0,50 %, Nb: 0,010 bis 0,100 %, Al: 0,010 bis 0,100 %, und gegebenenfalls eines oder mehrere Elemente ausgewählt aus: Cu: 0,05 bis Q,30 %, Ni: 0,05 bis 1,20 %, Cr: 0,05 bis 1,20 %, Ti: 0,01 bis 0,05 % und B: 0,0005 bis 0,0030 %, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, auf eine das anschließende Warmwalzen erlaubende, aber 10000C nicht übersteigende Temperatur erhitzt wird; der erhitzte Rohblock, Block oder Knüppel unter solchen Bedingungen durch Warmwalzen zu einem Stab verformt wird, daß die Fertigwalztemperatur oder Endtemperatur nicht höher als 8500C liegt und die Gesamtquerschnittsverringerung im Temperaturbereich zwischen 880"C und der Fertigwalztemperatur bzw. Endtemperatur mindestens 60 % beträgt; und der warmgewalzte Stab mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 30C/s oder mehr auf Raumtemperatur zwangsgekühlt wird.
  • Eine weitere Ausführungsform dieses Verfahrens besteht darin, einen Rohblock oder Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende Zusammensetzung (Gewichtsbasis) aufweist: C: 0,02 bis 0,01 %, Si: nicht mehr als 0,5 % Mn: 1,10 bis 2,50 %, Mo: 0,15 bis 0,50 % Nb: 0,010 bis 0,100 %, Al: 0,010 bis 0,100 % und gegebenenfalls eines oder mehrere Elemente ausgewählt aus: Cu: 0,05 bis 0,30 %, Ni: 0,05 bis 1,20 %, Cr: 0,05 bis 1,20 %, Ti: 0,01 bis 0,05 % und B: 0,0005 bis 0,0030 %, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, auf eine das anschließende Warmwalzen erlaubende, aber 1000"C nicht übersteigende Temperatur zu erhitzen; den erhitzten Rohblock oder Knüppel unter solchen Bedingungen durch Warmwalzen zu einem Stab zu verformen, daß die Fertiga.alztemperatur 8500C bis 750°C und die Gesamtquerschnittsverminderung während des Warmwalzens mindestens 60 % betragen, wobei die Querschnittsverminderung pro Durchgang unter Anwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung 10 % oder mehr bei einem jeden der letzten 2n Durchgänge beträgt, worin "n" für eine ganze Zahl steht; und den warmgewalzten Stab mit einer der Luftkühlung entsprechenden oder größeren Abkühlgeschwindigkeit auf Raumtemperatur abzukühlen.
  • Einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zufolge wird der erhaltene abgekühlte Stahlstab weiterhin bei einer Temperatur im Bereich von 5000C bis 700°C getempert.
  • Einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zufolge wird der Gehalt mindestens eines der Elemente P und S, die in dem Stahl als herstellungsbedingte Verunreinigungen enthalten sind, wie folgt gesteuert: P: weniger als 0,010 % und S: weniger als 0,010 %.
  • Die in dieser Weise hergestellten Stahlstäbe, die bainitische Phasen in feindispergierter Form in den ferritischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase enthalten und die eine Korngröße von 5 µm oder weniger, vorzugsweise von 2 bis 4 Mm, aufweisen, besitzen eine Streckgrenze von mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/mm2), einen vTrs-Wert von -1200C oder weniger und einen ve-120-wert von annähernd 294 N/mm2 (30 kgf/mm2).
  • Im folgenden seien die chemische Zusammensetzung des Stahls und die Bedingungen des Warmwalzvorgangs und der Wärmebehandlung, die erfindungsgemäß angewandt werden, näher erläutert.
  • A. Chemische Zusammensetzunq des Stahls a) Kohlenstoff (C) Kohlenstoff solite vorhanden sein, um den Stahlstäben die erforderliche Festigkeit zu verleihen. Die Anwendung von weniger als 0,02 % C ist zur Erzielung der angestrebten Festigkeit nicht ausreichend, während die Zugabe von C in einer Menge von mehr als 0,10 % zur Bildung von Perlitphasen in dem Gefüge des Stahlstabs führen kann, was zu einer Verschlechterung der Zähigkeit führt. Somit ist der Kohlenstoffgehalt in der Weise definiert, daß er erfindungsgemäß zwischen 0,02 und 0,10 % und vorzugsweise zwischen 0,04 bis 0,08 % liegt.
  • b) Silicium (Si) Silicium stellt ein wirksames Desoxidationselement dar und wird im allgemeinen in einer Menge von 0,15 bis 0,35 % zugesetzt. Die Zugabe von Silicium ist jedoch in jenen Fällen, da Aluminium in einer zur Bewirkung der Desoxidation ausreichenden Menge vorhanden ist, nicht immer notwendig. Weiterhin kann die Anwesenheit von mehr als 0,5 % Si die Warmbearbeitungseigenschaften des Stahls beeinträchtigen. Daher ist die Obergrenze des Si-Gehalts, falls Silicium zugesetzt wird, auf 0,5 % festgesetzt.
  • Vorzugsweise liegt der Si-Gehalt im Bereich von 0,20 bis 0,30 %.
  • c) Mangan (Mn) Mangan ist ein zur Entschwefelung von Stählen notwendiges Element. Es wird in Form einer festen Lösung in der Stahlmatrix gelöst und dient nicht nur zur Steigerung der Fe- stigkeit des Stahls, sondern verleiht ihm auch die erfor derliche Härtbarkeit. Es sollten mindestens 1,10 % Mn in dem Stahl orhanden sein, um diesem die erforderliche Festigkeit und die Tieftemperatureigenschaften über die Bildung feindispergierter ferritischer und bainitischer Phasen bei den erfindungsgemäß angewandten Warmwalzbedingungen zu verleihen. Die Zugabe von mehr als 2,50 % Mn kann jedoch zu einer signifikanten Segregation führen, was zu einer Verschlechterung der Zähigkeit und der Schweißbarkeit des Stahls Anlaß gibt. Demzufolge ist der Mn-Gehalt erfindungsgemäß auf Werte zwischen 1,10 und 2,50 %, vorzugsweise zwischen 1,80 und 2,00 %, definiert.
  • d) Molybdän (Mo) Molybdän ist ein Element, welches zu einer wirksamen Verbesserung der Festigkeit der Stähle führt, ohne daß dadurch deren Zähigkeit beeinträchtigt wird. Weiterhin ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Molybdän wesentlich dafür, die Härtbarkeit und/oder das Umwandlungsverhalten des Stahls zu steuern und das gewünschte Gefüge aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase in dem fertiggewalzten Stahl zu erzeugen. Diese Wirkungen des Molybdäns können in ausreichendem Maße dann nicht erreicht werden, wenn der Mo-Gehalt weniger als 0,15 % beträgt, wobei sich jedoch eine Sättigung und keine weiteren zusätzlichen Vorteile ergeben, wenn Mo in einer Menge von mehr als 0,50 % vorhanden ist. Daher ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Zusatz von Mo in einer Menge von 0,15 bis 0,50 %, vorzugsweise von 0,30 bis 0,40 %, definiert.
  • e) Niob (Nb) Niob ist ein Element, welches zur Bildung des Gefüges aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase wesentlich ist und welches daher für die erfindungsgemäßen Zwecke kritisch ist. Bei einem Nb-Gehalt von weniger als 0,010 % ist es schwierig, die Vergröberung der austenitischen Körnchen während des Erhitzens des Stahlrohblocks oder -knüppels (auf eine Temperatur von nicht mehr als 10000C) vor dem Warmwalzvorgang zu verhindern, was es letztlich unmöglich macht, das angestrebte Gefüge aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase zu erzeugen. Diese inhibierende Wirkung des Niobs auf die Vergröberung der austenitischen Körner erreicht eine Grenze dann, wenn der Nb-Behalt 0,100 % beträgt, so daß die Zugabe überschüssiger Mengen Niobs nur die Kosten des Stahls entsprechend steigert. Daher ist der Nb-Gehalt erfindungsgemäß auf Werte zwischen 0,010 und 0,100 % und vorzugsweise zwischen 0,03 und 0,07 % definiert.
  • f) Aluminium (Al) Aluminium stellt nicht nur ein wirksames Desoxidationsmittel für Stähle dar, sondern übt eine ähnliche Wirkung wie Niob bezüglich der Verhinderung der Vergröberung der austenitischen Körnchen während des Erhitzens vor dem Warmwalzvorgang aus. Dieser Effekt kann dann nicht erreicht werden, wenn der Al-Gehalt weniger als 0,010 % beträgt. Die Zugabe von mehr als 0,100 % Al kann jedoch zu einer Beeinträchtigung der Warmbearbeitbarkeit führen.
  • Daher sollte der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Stahl 0,010 % bis 0,100 % Al und vorzugsweise 0,020 bis 0,060 % Al enthalten. Der Al-Gehalt kann sich auch von 0,010 bis 0,050 % erstrecken.
  • In jenen Fällen, da die Desoxidation unter Verwendung von Aluminium und nicht von Silicium durchgeführt wird, ist der Aluminiumgehalt mit 0,050 bis 0,100 % definiert. Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Stahl kann mindestens eines der Elemente Cu, Ni, Cr, Ti und B enthalten, tie die Festigkeit des gebildeten Stahls weiter verbessern. Die Mengen und Wirkungen dieser als Wahlbestandteile zugesetzten Elemente seien im folgenden näher erläutert.
  • g) Kupfer (Cu) Kupfer verursacht eine Steigerung der Festigkeit des Stahls ohne merklichen nachteiligen Einfluß auf seine Zähigkeit.
  • Daher kann erfindungsgemäß Kupfer gegebenenfalls zugesetzt werden, wenn es erwünscht ist, dem Stahl eine zusätzliche Festigkeit zu verleihen. Zu diesem Zweck sollten zur Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse mindestens 0,05 % Cu zugesetzt werden, während die Zugabe von mehr als 0,30 % Cu zu einer Verschlechterung der Warmbearbeitbarkeit des Stahls führen kann. Demzufolge erstreckt sich der Gehalt von Kupfer, wenn dieses zugesetzt wird, erfindungsgemäß von 0,05 bis 0,3,0 % und vorzugsweise von 0,15 bis 0,25 %.
  • h) Nickel (Ni) Da Nickel in wirksamer Weise die Kaltzähigkeit des Stahls verbessert, insbesondere dann, wenn es in einer Menge von mindestens 0,05 % zugesetzt wird, kann die erfindungsgemäß verwendete Stahlzusammensetzung gegebenenfalls 0,05 % oder mehr, vorzugsweise 0,50 % oder mehr Ni enthalten. Der Ni-Gehalt sollte jedoch 1,20 % nicht übersteigen, da die Zugabe von mehr als 1,20 % Ni die Kosten des Stahls steigert und die Empfindlichkeit des Stahls gegen Abschuppen erhöht und zu anderen Effekten Anlaß gibt, die durch die Anwesenheit von Wasserstoff während der Herstellung des Stahls verursacht werden.
  • i) Chrom (Cr) Wenn es erwünscht ist, dem Stahl eine zusätzliche Festigkeit zu verleihen, kann gegebenenfalls Chrom zugesetzt werden, da dieses Element die Festigkeit der Stähle in wirksamer Weise verbessert. Wenn Chrom zugesetzt wird, sollte dieses Element in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 1,20 % in dem Stahl vorhanden sein, da die Zugabe von weniger als 0,05 % Cr den gewünschten Effekt nicht in ausreichendem Maße ermöglicht, während die Zugabe von mehr als 1,20 % Cr zu einer Verschlechterung der Kaltbearbeitbarkeit des Stahls führen kann. Der bevorzugte Cr-Gehalt erstreckt sich von 0,30 bis 0,80 %.
  • j) Titan (Ti) Ebenso wie Niob und Aluminium dient Titan dazu, die Korngröße der austenitischen Körnchen zu verringern und bewirkt ein Gefüge aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase. Daher kann Titan gegebenenfalls dem Stahl zugesetzt werden. Die Wirkung des Titans kann jedoch bei einer Zugabemenge von weniger als 0,01 % nicht erreicht werden, während die Zugabe von mehr als 0,05 % Ti zu einer Vergröberung der in dem Stahl gebildeten Titancarbonitridteilchen und einer Steigerung der Anzahl dieser Teilchen führt, was eine Beeinträchtigung der Warmbearbeitbarkeit nach sich zieht. Daher liegt der Gehalt an Titan, wenn dieses Element zugesetzt wird, im Bereich von 0,01 bis 0,05 %, vorzugsweise im Bereich von 0,015 bis 0,030 %.
  • k) Bor (B) Die Zugabe von Bor in geringen Mengen führt zu einer Verbesserung der Härtbarkeit der Stähle, so daß Bor zugesetzt werden kann, wenn es angestrebt wird, die Festigkeit des Stahls weiter zu steigern. Die gewünschte Wirkung des Bcrs ist bei einer Menge von weniger als 0,0005 % nicht erreichbar, während die Zugabe von mehr als 0,0030 % B zu einer Verschlechterung der Warmbearbeitbarkeit der Stähle führen kann. Daher sollte Bor, wenn dieses zugesetzt wird, in einer Menge von 0,0005 bis 0,0030 %, vorzugsweise von 0,0005 bis 0,0020 % vorhanden sein.
  • Es ist gut bekannt, daß die Zähigkeit der getemperten martensitischen Phasen in einem abgeschreckten und getemperten Stahl durch Verminderung seines P- und S-Gehalts verbessert werden kann. Erfindungsgemäß hat sich jedoch gezeigt, daß nicht nur in getemperten martensitischen Phasen, sondern auch in feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen durch das Absenken des Gehalts an mindestens einem der ElementePund S auf weniger als 0,010 % eine signifikante Steigerung der Kaltzähigkeit erreicht werden kann.
  • Daher wird erfindungsgemäß der Gehalt an den herstellungsbedingten Verunreinigungen P und 5 derart gesteuert, daß mindestens der Gehalt eines der Elemente P und S die folgende Anforderung erfüllt: P: weniger als 0,010 % und S: weniger als 0,010 t.
  • Solange der Gehalt an einem der Bestandteile P oder S weniger als 0,010 % beträgt, zeigen die warmgewalzten Stahlstäbe die angestrebte weitere Verbesserung der Kaltzähigkeit selbst dann, wenn der andere Bestandteil in Mengen vorhanden ist, die sich in Stählen finden, die in herkömmlicher Weise hergestellt worden sind.
  • B. Bedingungen für das Warmwalzen und die Wärmebehandlung a) Aufheiztemperatur vor dem Warmwalzen Es hat sich gezeigt;' daß, wenn der Rohblock oder -knüppel vor dem Warmwalzen auf eine Temperatur von mehr als 1000°C erhitzt wird, während dieses Erhitzens eine Vergröberung der austenitischen Körnchen in dem Stahl erfolgen kann, selbst wenn der Stahl die erfindungsgemäß definierte Zusammensetzung besitzt, was zur Folge hat, daß es nicht möglich ist, das gewalzte Gefüge mit feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase zu erzeugen und in dieser Weise die angestrebte Verbesserung der Tieftemperaturzähigkeit zu erreichen. Daher sollte die Temperatur, auf die der Rohblock oder Knüppel vor dem Warmwalzen erhitzt wird, d. h. die Anfangstemperatur, nicht mehr als 10000C betragen. Es können tiefere Temperaturen ohne Verluste der Tieftemperatureigenschaften der warmgewalzten Stahl stäbe angewandt werden. Wenn jedoch die Anfangstemperatur zu niedrig liegt, nehmen die auf die Walzen beim Warmwalzvorgang ausgeübten Kräfte in einem solchen Ausmaß zu, daß die Wirksamkeit des Warmwalzens in signifikanter Weise absinkt. Daher ist es im allgemeinen bevorzugt, daß der Rohblock oder Knüppel auf eine Temperatur im Bereich von etwa 9000C bis 10000C und noch bevorzugter im Bereich von 9000C bis 950"C erhitzt wird.
  • b) Walzschema Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellt das Walzschema oder die Abfolge der Walzvorgänge beim Warmwalzen einen wesentlichen Faktor dar. Durch eine genaue Steuerung des Walzschemas oder Walzvorgangs kann eine deutliche Verbesserung der Kaltzähigkeit erreicht werden, d. h. der Eigenschaften, die das Versagen des Materials durch Sprödbruch bei extrem niedrigen Temperaturen von -1200C verhindern, welche Eigenschaften beim herkömmlichen Warmwa zen von Blechen nicht erreicht werden können.
  • Somit ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung das Walzschema wie folgt definiert: (i) Die gesamte Verminderung der Dicke während des Warmwalzens ist auf nicht weniger als 60 % beschränkt.
  • (ii) Die Verminderung der Dicke pro Durchgang besitzt einen konstanten Wert von 10 % oder mehr bei jedem der letzten 2n Durchgänge, worin "n" für eine ganze Zahl steht.
  • Das Warmwalzen während der letzten 2n Durchgänge wird unter Verwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung durchgeführt.
  • Um eine verbesserte Kaltzähigkeit zu erreichen, ist es notwendig, ein feinkörniges ferritisches Gefüge mit einer durchschnittlichen Korngröße von 5 pm oder weniger zu bilden. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Gesamtdickenverminderung während des Warmwalzens mit 60 % oder mehr und die Verminderung während jedes der letzten 2n Durchgänge (worin "n" für eine ganze Zahl steht) mit jeweils dem gleichen Wert von 10 % oder mehr zu definieren.
  • Weiterhin ist es zur Verhinderung der Verschlechterung der Kaltzähigkeit durch die Gefügebildung ratsam, das Warmwalzen unter Anwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung während der letzten 2n Durchgänge durchzuführen, wobei "n" für eine ganze Zahl steht. Die Verminderung ist dabei auch so definiert, daß sie in jedem dieser 2n Durchgänge den gleichen Wert besitzt.
  • Der Grund dafür, daß das Warmwalzen während der letzten 2n Durchgänge (worin "n" für eine ganze Zahl steht) unter Anwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung durchgeführt wird, ist darin zu sehen, daß zunächst das Warmwalzen mit einer geraden Anzahl von Durchgängen erfolgreich die Bildung einer Textur verhindert, die in gewissen Fällen durch eine ungleichmäßige Dicke in den Walzrichtungen verursacht wird und die eine Beeinträdhtigung der Zähigkeit verursacht. Zweitens wird selbst dann, wenn die letzten 2n Durchgänge unter Anwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung durchgeführt werden, in zunehmendem Maße eine Textur erzeugt, die eine merkliche Verschlechterung der Zähigkeit verursacht, wenn die Dickenverringerung in jedem Durchgang nicht gleich ist. Dies ergibt sich dadurch, daß das Warmwalzen ebenso wie beim Blechwalzen im wesentlichen in einer Richtung durchgeführt wird. Die oben angesprochene Textur, deren Bildung die Zähigkeit beeinträchtigt, ist eine Textur, bei der die Kristallrichtung <011> der Walzrichtung entspricht und eine Kristallebene {100}. der Ebene senkrecht zu der letzten Querschnittsverminderungsrichtung entspricht.
  • Nach den hier gewonnenen Erkenntnissen verschlechtert die Ausbildung einer solchen Textur die Zähigkeit des Stahlmaterials, wobei das gefundene Walzschema die Ausbildung dieser Textur verhindern kann.
  • Der hierin verwendete Begriff "Oval/Rundwalzen-Anordnung" steht für eine Ovalwalze mit runden Ecken in der Schnittansicht. Solche Oval/Rundwalzen-Anordnungen sind gut bekannt.
  • c) Warmwalztemperatur und Ausmaß der Verformung Zur Bildung des Stahls mit vorbestimmter Festigkeit und Zähigkeit ist es erforderlich, den Stahl einer wiederhol- ten Verformung und Rekristallisation zu unterwerfen, die sich durch die Querschnittsverminderung beim Warmwalzen ergeben, ir.sbesondere im Temperaturbereich unterhalb 8800C, so daß die austenitischen Körnchen verfeinert werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die angestrebte Verfeinerung der austenitischen Körnchen dann nicht erreicht werden kann, wenn die Gesamtdickenverminderung unter üblichen Bedingungen im Temperaturbereich unterhalb 8800C weniger als 60 % beträgt. Daher sollte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Warmwalzen unter solchen Bedingungen durchgeführt werden, daß die Gesamtquerschnittsverminderung im Temperaturbereich zwischen 880"C und der Fertigwalztemperatur mindestens 60 % und vorzugsweise 90 % oder mehr beträgt.
  • Wennsdas Warmwalzen unter Anwendung des oben angesprochenen Walzschemas durchgeführt wird, kann die Gesamtquerschnittsverminderung als die während des Warmwalzens gemessene angesehen werden.
  • Die Obergrenze des Ausmaßes der Verformung ist nicht kritisch und kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren, wie der Leistung des Warmwalzwerks, der Größe des Rohblocks oder Knüppels und der Größe des Endprodukts ausgewählt werden, wenngleich es um so stärker bevorzugt ist, je höher die Obergrenze liegt.
  • d) Fertigwalztemperatur Es hat sich gezeigt, daß, wenn das Fertigwalzen bei einer Temperatur von mehr als 8500C durchgeführt wird, das angestrebte feinkörnige Gefüge sich nicht entwickeln kann und der Stahl nicht die angestrebte gute Zähigkeit aufweist. Daher sollte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Warmwalzen mit einer Fertigwalztemperatur von 8500C oder darunter durchgeführt werden.
  • Wenn die Fertigwalztemperatur zu niedrig liegt, wird der Stahl der oben definierten chemischen Zusammensetzung unter solchen Bedingungen warmgewalzt, daß die austenitischen Phasen keiner Rekristallisation unterliegen, so daß sie als Folge des Wachstums der Textur anisotrope mechanische Eigenschaften ergeben. Aus diesem Grund liegt die Fertigwalztemperatur vorzugsweise im Bereich von 850 bis 7500C und noch bevorzugter im Bereich von 825 bis 7750C.
  • Wenn weiterhin die Fertigwalztemperatur unterhalb 750"C liegt, nimmt der Stahl ein austenitisches und ferritisches Doppelphasengefüge an, wobei das ferritische Gefüge beim Walzen eine Beeinträchtigung der Zähigkeit verursacht.
  • e) Kühlbedingungen Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Stahl nach dem Warmwalzen mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 30C/s oder mehr abgekühlt. Die Zwangskühlung mit einer Geschwindigkeit von 30C/s oder mehr führt zur Ausbildung von feinverteilten Körnchen mit einem Durchmesser von 5,0 pm oder weniger. Wenn erfindungsgemäß der Volumenanteil des Bainits im Bereich von 30 bis 70 % liegt, ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Festigkeit und der Zähigkeit.
  • Diese Zwangskühlung kann durch Zwangsluftkühlung, Sprühnebelkühlung oder Wasserkühlung erreicht werden, und zwar unmittelbar nach dem Warmwalzen. Die Temperatur, bei der die Zwangskühlung unterbrochen wird, ist erfindungsgemäß nicht definiert. Es ist jedoch erwünscht, die Zwangskühlung innerhalb des Temperaturbereichs von 3500C bis Raumtemperatur durchzuführen.
  • Wenn die Kühlgeschwindigkeit weniger als 3"C/s beträgt, ergibt sich eine grobe Struktur mit einem durchschnittlichen Koridurchmesser von 5,0 pm oder mehr, was zu einer Beeinträchtigung der Kaltzähigkeit führt.
  • Wenn das Walzschema des Warmwalzens in der oben angesprochenen Weise gesteuert wird, kann man auch mit normaler Luftkühlung die angestrebten Ergebnisse erzielen.
  • f) Temperatur des Temperns Wie oben bereits erwähnt, besitzt ein Stahlstab mit der oben definierten Zusammensetzung, der durch Warmwalzen unter Anwendung der Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden ist, selbst in fertiggewalztem Zustand ein Gefüge mit feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen oder einer feinkörnigen ferritischen Phase. Erforderlichenfalls kann der fertiggewalzte Stahlstab zur Steigerung der Streckgrenze und zur weiteren Verbesserung seiner Zähigkeit bei einer Temperatur im Bereich von 500 bis 7000C getempert werden.
  • Wenn der warmgewalzte Stahlstab getempert wird, sollte die Temperatur des Tempervorgangs im Bereich von 500 bis 700"C liegen, wie es oben angegeben worden ist. Eine Temperatur von weniger als 5000C beim Tempervorgang kann keine ausreichend zufriedenstellenden Ergebnisse liefern, während bei einer Temperatur von mehr als 7000C eine Rekristallisation der ferritischen und bainitischen Phasen oder der feinkörnigen ferritischen Phase auftreten kann, was zu einer Zerstörung der feindispergierten Phase(n) führt, was wiederum zu einer Beeinträchtigung der Zähigkeit Anlaß gibt. Der bevorzugte Bereich für die Temperatur des Tempervorgangs erstreckt sich von 5750C bis 6250C.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Man bereitet verschiedene Stahlschmelzen der in der nachfolgenden Tabelle I angegebenen chemischen Zusammensetzung unter Anwendung üblicher Schmelzmethoden und vergießt diese zu Rohblöcken mit quadratischen Querschnitten und einer Kantenlänge von 160 mm. Jeder Rohblock wird dann auf 9500C erhitzt und durch Warmwalzen zu einem runden Stab mit einem Durchmesser von 25 mm unter solchen Bedingungen verformt, daß die gesamte Querschnittsverringerung im Temperaturbereich unterhalb 8800C 90% und die Fertigwalztemperatur 8000C betragen.
  • Nach dem Fertigwalzen wird der erhaltene Rundstab mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 100C/s auf Raumtemperatur zwangsgekühlt.
  • Die in dieser Weise fertiggewalzten Rundstäbe werden mikroskopisch untersucht und einer Zug- und Stoßprüfung unterworfen.
  • Bei der mikroskopischen Untersuchung wird das Mikrogefüge der gewalzten Proben mikroskopisch untersucht, um die ferritischen, bainitischen und perlitischen Phasen zu unterscheiden und die Korngrößen zu bestimmen.
  • Die Zugprüfung erfolgt unter Anwendung von Probestäben gemäß der japanischen Industrienorm JIS Nr. 4 mit einem Meßbereich mit einem Durchmesser von 14 mm, welche durch spanabhebende Bearbeitung aus den gewalzten Stäben hergestellt werden. Die Probestäbe werden bezüglich der Streckgrenze bei einer Gesamtdehnung von 0,5 K, der Zugfestigkeit, der Dehnung (bei einer Meßbereichslänge von 50 mm) und der Querschnittsverringerung untersucht.
  • Die SchlagErüfungen bzw. Stoßprüfungen werden mit Hilfe von Charpy-Prüfkörpern gemäß der japanischen Industrienorm JIS Nr. 4 durchgeführt, welche Prüfkörper eine 2 mm tiefe V-Kerbe auSweisen. Man bestimmt die Kaltzähigkeit eines jeden Stahlstabs durch Bestimmen der bei -120°C absorbierten Energie (vE 120) und der Übergangstemperatur für das Auftreten von Rissen (die Temperatur, bei der der Übergang von duktilem Zustand zu Sprödbrüchen auftritt) (vTrs).
  • Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II zusammengestellt.
  • Wie aus den in der Tabelle II angegebenen Zahlenwerten ersichtlich ist, zeigen die Stähle A bis P, deren Zusammensetzung der Erfindungsdefinition entspricht und die in der erfindungsgemäßen Weise verarbeitet worden sind, ein kombiniertes Mikrogefüge aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen, deren durchschnittlicher Korndurchmesser 5,0 um oder weniger beträgt, wobei die Streckgrenze mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/mm2) beträgt und der vE -Wert etwa 294 Nm (30 kgf-m) betragen. Somit werden erfindungsgemäß die Festigkeit und die Zähigkeit in vorteilhafter Weise verbessert. Weiterhin ist der vTrs-Wert bei jedem der Stähle niedriger als -1200C und selbst bei einer Temperatur von -1200C erfolgt kein Sprödbruch.
  • Im Gegensatz dazu zeigen die Stähle Q bis W, deren Zusammensetzung außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs liegt, trotz der Tatsache, daß sie unter Anwendung der Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt worden sind, einen niedrigen vE 120-Wert und einen vTrs-Wert von mehr als -1200C. Dabei treten Spröd- brüche bei -120°C auf. Diese Stähle besitzen daher keine zufriedenstellenden Zähigkeitseigenschaften. Weiterhin zeigen einige dieser Stähle eine Streckgrenze von weniger als 392 N/mm2 (40 kgf/mm2), so daß auch deren Festigkeitseigenschaften unzureichend sind.
  • Beispiel 2 Nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 werden Stahlknüppel aus dem Stahl A des Beispiels 1 mit einem quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge von 160 mm hergestellt und unter Anwendung variierender Bedingungen durch Warmwalzen zu Rundstäben mit einem Durchmesser von 25 mm verformt.
  • Nach dem Fertigwalzen werden die erhaltenen Rundstäbe mit Luft mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 10°C/s auf Raumtemperatur zwangsgekühlt.
  • Die in dieser Weise erhaltenen fertiggewalzten Stahl stäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Zugeigenschaften und ihrer Kaltzähigkeit in der in Beispiel 1 angegebenen Weise untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Tabelle III zusammengestellt.
  • Wie aus der Tabelle III zu ersehen ist, ergibt sich selbst bei Anwendung eines Stahls der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, der nach dem Warmwalzen in der erfindungsgemäßen Weise abgekühlt worden ist, jedoch unter Anwendung von außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs warmgewalzt worden ist, ein Stahlstab mit unzureichender Festigkeit und/oder Zähigkeit, so daß die angestrebten Werte bezüglich der Streckgrenze von 392 N/mm2 oder mehr (40,0 kgf/mm2) und dem vTrs-Wert von -1200C oder darunter nicht erreicht werden können.
  • Beispiel 3 Stahlknüppel aus dem Stahl A der in der Tabelle I angegebenen Zusammensetzung mit einem quadratischen Querschnitt und einer Seitenlänge von 160 mm werden nach dem Warmwalzen unter Anwendung der folgenden Bedingungen gekühlt, um den Einfluß der Kühlgeschwindigkeit zu bestimmen: Anfangstemperatur des Knüppels: 950"C Gesamtquerschnittsverminderung unterhalb 8800C: 90 % Fertigwalztemperatur: 8000C In dieser Weise bildet man Rundstäbe mit einem Durchmesser von 25 mm, die dann mit einer Kühlgeschwindigkeit, die sich von derjenigen der Luftkühlung (0,80C/s) bis zu derjenigen von Wasserkühlung (100"C/s) erstreckt, zwangsgekühlt.
  • Die erhaltenen Rundstäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Festigkeit und ihrer Zähigkeit in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht.
  • Wie aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen, die in der Tabelle IV angegeben sind, hervorgeht, übt die Kühlgeschwindigkeit einen großen Einfluß auf die Tieftemperaturzähigkeit aus. So beträgt bei einer Abkühlgeschwindigkeit von 30C/s oder mehr die absorbierte Stoßenergie bei einer Temperatur von -1200C etwa 294 Nm (30 kgf-m).
  • Wenn die Abkühlgeschwindigkeit jedoch geringer als 30C/s beträgt, umfaßt das erhaltene Gefüge Kristallkörnchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von mehr als 5,0 pm, wodurch die absorbierte Stoßenergie bei -1200C in bemerkenswerter Weise abnimmt, was zu einem Sprödbruch bei einer Temperatur von -1200C führt.
  • Beispiel 4 Unter Anwendung der in Beispiel 1 angegebenen Verfahrensweise werden Stahlknüppel aus den Stählen A und L des Beispiels 1 mit quadratischem Querschnitt mit einer Seitenlänge von 160rmm hergestellt und für die Herstellung von Stahlrundstäben mit einem Durchmesser von 25 mm eingesetzt. Nach dem Fertigwalzen werden die erhaltenen Rundstäbe mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 10°C/s auf Raumtemperatur zwangsgekühlt.
  • Wie in der nachfolgenden Tabelle V angegeben ist, werden die erhaltenen Stahlrundstäbe dann während 1 Stunde bei 480 bis 7200C getempert und anschließend an der Luft abgekühlt. Die in dieser Weise erhaltenen Stahlstäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Zugeigenschaften und ihrer Kaltzähigkeit in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht.
  • Wie aus den Ergebnissen dieser Untersuchung hervorgeht, die in der Tabelle V angegeben sind, zeigen die Stahlstäbe, die bei 480"C getempert worden sind, im wesentlichen die gleiche Streckgrenze und den gleichen vTrs-Wert wie die gewalzten unbehandelten Stäbe und zeigen damit keinen Effekt des Temperns.
  • Im Gegensatz dazu ergibt sich bei der Durchführung des Temperns bei Temperaturen von 500 bis 700"C nicht nur eine deutliche Verbesserung der Streckgrenze, sondern auch eine starke Abnahme des vTrs-Werts. Somit ist ersichtlich, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren die Festigkeit als auch die Zähigkeit der in Rede stehenden Stahlrundstäbe deutlich verbessert werden können. Wenn andererseits das Tempern bei einer Temperatur von mehr als 700"C durchgeführt wird, ergibt sich ein grobes Mikrogefüge, wodurch nicht nur die Festigkeit nachläßt, sondern auch die Zähigkeit.
  • B e i s p e 1 5 Man bereitet verschiedene Stahlschmelzen der in der Tabelle VI als Stähle 1 bis 38 angegebenen chemischen Zusammensetzung unter Anwendung eines üblichen Schmelzverfahrens und vergießt sie zu Knüppeln mit quadratischem Querschnitt mit einer Seitenlänge von 160 mm. Die Knüppel werden dann auf 9500C erhitzt und unter solchen Bedingungen durch Warmwalzen zu einem Rundstab mit einem Durchmesser von 55 mm verformt, daß die Gesamtquerschnittsverminderung beim Fertigwalzvorgang bei 800"C 98 % beträgt. Der Warmwalzvorgang umfaßt 16 Durchgänge, wobei nach dem sechsten Durchgang vor dem Fertigwalzvorgang eine Oval/Rundwalzen-Anordnung angewandt wird, wobei bei jedem Durchgang eine gleich große Querschnittsverminderung von 10 % durchgeführt wird.
  • Nach dem Fertigwalzen läßt man den erhaltenen Rundstab an der Luft auf Raumtemperatur abkühlen.
  • Die in dieser Weise erhaltenen gewalzten Rundstäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Zugeigenschaften und ihrer Stoßeigenschaften untersucht.
  • Bei der mikroskopischen Untersuchung wird das Mikrogefüge der gewalzten Proben mikroskopisch untersucht, um die Korngröße der ferritischen Phase zu bestimmen.
  • Zur Bestimmung der Kristallstruktur einer Textur werden dünne Schichtproben aus einem Bereich bereitet, der parallel zu der Schneidrichtung verläuft, die senkrecht bezüglich der Walzrichtung angeordnet ist, und es wird nicht nur unter Anwendung der Shultz'schen Reflexionsmethode, sondern auch unter Anwendung der Decker'schen Per- meabilitätsmethode unter Anwendung von COKa -Strahlung für die gleichen Proben ein vollständiges Probenbild bereitet.
  • Wie aus den in der Tabelle VII angegebenen Ergebnissen hervorgeht, zeigen sämtliche Stahl stäbe der erfindungsgemäß definierten chemischen Zusammensetzung (Stähle der Nr. 1 bis 27), die unter Anwendung der Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt worden sind, eine deutlich verbesserte Festigkeit und Zähigkeit. Bei jedem der Stahl stäbe zeigte das Mikrogefüge eine feinkörnige ferritische Phase mit einer Korngröße von 5 pm oder weniger, eine Streckgrenze von mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/ mm2) und einem vE 120-Wert von annähernd 294 Nm (30 kgf-m).
  • Weiterhin zeigte jeder dieser Stahl stäbe einen vTrs-Wert von weniger als -1200C, was deutlich darauf hinweist, daß diese Stäbe selbst bei einer Temperatur von -120°C keinem Sprödbruch unterliegen. Es ist festzuhalten, daß eine die Zähigkeit beeinträchtigende Textur nicht gebildet worden ist.
  • Im Gegensatz dazu zeigen Stahl stäbe, die unter Anwendung der hier definierten Warmwalzbedingungen hergestellt worden sind, jedoch eine außerhalb des definierten Bereichs liegende chemische Zusammensetzung aufweisen (Stähle der Nr. 28 bis 38) niedrigere vE 120-Werte und vTrs-Werte, die jeweils oberhalb -1200C liegen, was darauf hinweist, daß sie eine schlechte Zähigkeit aufweisen und bei -1200C dem Sprödbruch unterliegen. Es ist weiterhin zu erkennen, daß diese Vergleichs-Stahlstäbe nicht immer eine zufriedenstellende Festigkeit aufweisen, indem einige von ihnen eine Streckgrenze von weniger als 392 N/mm2 (40,0 kgf/mm2) aufweisen.
  • Beispiel 6 Bei diesem Beispiel werden die Aufheiztemperatur, die Gesamtquerschnittsverminderung und die Fertigwalztemperatur variiert, um deren Einfluß auf die mechanischen Eigenschaften ei ischließlich der Zähigkeit zu untersuchen.
  • Nach der spanabhebenden Bearbeitung des Stahlknüppels aus dem Stahl Nr. 6 der Tabelle VI zur Bildung von Proben mit den angegebenen Querschnittsabmessungen werden die in dieser Weise erhaltenen Proben bei einer Gesamtquerschnittsverminderung von 57 bis 98 % warmgewalzt. Die Aufheiztemperatur und die Fertigwalztemperatur werden dabei ebenfalls variiert. Die Proben werden zu Stahlstäben mit einem Durchmesser von 25 mm verformt. Das Warmwalzen wird unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß bei den Durchgängen nach dem sechsten Durchgang vor dem Endwalzvorgang eine Oval/Rundwalzen-Anordnung angewandt wird, wobei bei jedem Durchgang eine gleich große Querschnittsverminderung von 10 % durchgeführt wird. Nach dem Warmwalzen läßt man die erhaltenen Stahl stäbe an der Luft auf Raumtemperatur abkühlen.
  • Dann untersucht man in der in Beispiel 1 angegebenen Weise das Mikrogefüge, die Festigkeit, die Zähigkeit und die Textur der erhaltenen Stahl stäbe.
  • Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle VIII angegeben.
  • Wie aus der Tabelle VIII zu ersehen ist, erhält man bei der Durchführung des Warmwalzvorgangs unter Anwendung von außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs liegenden Bedingungen bezüglich der Aufheiztemperatur, der Gesamtquerschnittsverminderung und der Fertigwalztemperatur selbst bei Anwendung eines Stahls mit der erfindungsgemäß definierten Zusammensetzung Stahl stäbe mit unzureichender Zähigkeit, wobei der angestrebte vTrs-Wert von -120°C oder darunter nicht erreicht werden kann.
  • Beispiel 7 Dieses Beispiel dient der Erläuterung des Effekts des erfindungsgemäß angewandten Walzschemas.
  • Das Beispiel 1 wvrd wiederholt mit Ausnahme des angewandten Walzschemas. Dabei werden in diesem Beispiel die Anzahl der Durchgänge unter Anwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung und die Dickenverminderung variiert, um das kritische Verhalten des erfindungsgemäß definierten Walzschemas, wie es in der Tabelle IX angegeben ist, zu verdeutlichen.
  • Die erhaltenen gewalzten Stahl stäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Zugeigenschaften, ihrer Kaltzähigkeit und ihrer Textur in der im Beispiel 1 angegebenen Weise untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle X angegeben.
  • Wie aus der Tabelle X zu ersehen ist, führt selbst die Anwendung eines Stahls der erfindungsgemäß definierten chemischen Zusammensetzung zu Stahlstäben mit deutlich schlechterer Zähigkeit, wenn das Warmwalzen unter Bedingungen durchgeführt wird, die außerhalb des bezüglich des Walzschemas angegebenen Bereichs liegen.
  • Insbesondere ergibt sich eine Verschlechterung der Kaltzähigkeit dann, wenn nicht in jedem der letzten 2n Durchgänge eine Oval/Rundwalzen-Anordnung angewandt wird bei gleicher Dickenverminderung von 10 % oder mehr jeder dieser Anordnungen oder Walzenanlagen. Wenn die Oval/Rundwalzen-Anordnung eine ungerade Anzahl von Walzengerüsten aufweist oder wenn die Dickenverminderung nicht in all diesen Walzengerüsten oder Durchgängen gleich groß ist, ist die Bildung eines texturierten Gefüges und eine Verschlechterunq der Zähigkeit zu beobachten.
  • Beispiel 8 Dieses Beispiel dient der Bewertung des Effekts der Kühlgeschwindigkeit nach dem Warmwalzen.
  • Stahlknüppel auszdem in der Tabelle VI angegebenen Stahl Nr. 1 mit einem quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge von 160 mm werden unter Anwendung von 16 Durchgängen unter Einhaltung der nachfolgend angegebenen Bedingungen warmgewalzt: Anfangstemperatur: 9500C Gesamtquerschnittsverringerung während des Warmwalzens: 90 % Fertigwalztemperatur: 800"C Man bildet in dieser Weise Rundstäbe mit einem Durchmesser von 25 mm, die unmittelbar nach dem Durchlaufen des Fertigwalzstandes in verschiedenartiger Weise abgekühlt werden.
  • Das Walzschema ist in der Weise ausgelegt, daß während der letzten Durchgänge eine Oval/Rundwalzen-Anordnung angewandt wird, wobei die Dickenverringerung bei jedem dieser sechs Durchgänge 10 % beträgt.
  • Das Kühlen erfolgt unter Anwendung einer der nachfolgend angegebenen drei Kühlmethoden: Luftkühlung (Abkühlgeschwindigkeit etwa 0,8"C/s) Sprühnebelkühlung (Abkühlgeschwindigkeit etwa 3,00C/s) Wasserkühlung (Abkühlungsgeschwindigkeit etwa 10 bis 100"C/s) Die Wasserkühlung erfolgt unter Einstellung der Strömungs- geschwindigkeit als auch des Strömungsdrucks zur Änderung der Abkühlgeschwindigkeit im Bereich von 10°C/s bis 1000C/s.
  • Die erhaltenen Rundstahlstäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Festigkeit, ihrer Zähigkeit und ihrer Textur untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle XI angegeben.
  • Wie aus der Tabelle XI ersichtlich ist, kann erfindungsgemäß eine zufriedenstellende Kaltzähigkeit auch dann erreicht werden, wenn das Kühlen nach dem Warmwalzen durch Luftkühlung erfolgt. Keine Beeinträchtigung der Kaltzähigkeit wird dann beobachtet, wenn höhere Kühlgeschwindigkeiten angewandt werden. Somit ist ersichtlich, daß es von Vorteil ist, die Art des Kühlens von der Luftkühlung zu Sprühnebelkühlung oder Wasserkühlung zu verändern, wenn es unter Aufrechterhaltung der Kaltzähigkeit gewünscht ist, die Festigkeit zu steigern.
  • Beispiel 9 Dieses Beispiel dient der Bewertung der Wirkung der Temperatur des Tempervorgangs.
  • Man wiederholt das Beispiel 5 bezüglich der Stähle der Nr. 1, 12 und 24, wie sie in der Tabelle VI angegeben sind.
  • Dabei unterwirft man Stahlknüppel mit quadratischem Querschnitt mit einer Seitenlänge von 160 mm dem in Beispiel 1 beschriebenen Warmwalzvorgang unter Bildung von Rundstäben mit einem Durchmesser von 25 mm, die anschließend luftgekühlt werden.
  • Die erhaltenen Stäbe werden getempert, indem man sie während 1 Stunde auf 480 bis 7200C erhitzt und dann durch Luftkühlen auf Raumtemperatur abkühlt. Die hierbei ange- wandten Bedingungen des Tempervorgangs sind in der Tabelle XII angegeben.
  • Die erhaltenen Rundstäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer Festigkeit und ihrer Zähigkeit in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle XII angegeben.
  • Wie aus der Tabelle XII zu ersehen ist, zeigen die getemperten Stahl stäbe bei einer Temperatur des Tempervorgangs von 4800C keine bemerkenswerte Änderung der Streckgrenze und des vTrs-Werts im Vergleich zu den gewalzten Stahlstäben, so daß das Tempern nicht den gewünschten Effekt ausübt.
  • Im Gegensatz dazu ergeben sich beim Tempern bei Temperaturen im Bereich von 5000C bis 7000C Stahlstäbe mit signifikant verbesserter Streckgrenze als auch wesentlich niedrigeren vTrs-We.rten. Somit ist die Wärmebehandlung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wirksam zur signifikanten Verbesserung sowohl der Festigkeit als auch der Zähigkeit der gewalzten Stahl stäbe.
  • Wenn der Tempervorgang bei einer Temperatur von mehr als 7000C durchgeführt wird, ergibt sich jedoch eine Vergröberung des Mikrogefüges des Stahls während des Tempervorgangs, was zur Folge hat, daß die getemperten Stahlstäbe eine'verminderte Festigkeit und eine schlechtere Zähigkeit aufweisen.
  • Wie oben bereits angegeben, können mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens Stahl stäbe mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit, die auch bei extrem tiefen Temperaturen von -1200C oder darunter liegen, beibehalten werden, mit niedrigen Kosten dadurch hergestellt werden, daß lediglich die chemische Zusammensetzung des Stahls und die Warmwalzbedingungen gesteuert werden, ohne daß es notwendig ist, kostspielige Legierungselemente in hohem Anteil zuzusetzen oder komplizierte Maßnahmen durchzuführen. Somit stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine erhebliche Bereicherung der Technik dar. TABELLE I
    Stahl Chemische Zusammensetzung (Gew.-%)
    Nr. C Si Mn Mo Nb Al Cu Ni Cr Ti B P S
    A 0,03 0,41 2,21 0,38 0,071 0,021 - - - - - 0,021 0,018
    B 0,06 0,32 1,81 0,29 0,053 0,032 - - - - - 0,018 0,018
    C 0,09 0,16 1,13 0,17 0,020 0,043 - - - - - 0,017 0,019
    D 0,04 0,32 2,46 0,48 0,039 0,012 - - - - - 0,019 0,021
    E 0,07 0,02 1,18 0,36 0,083 0,056 - - - - - 0,016 0 018
    F 0,05 0,19 1,83 0,20 0,063 0,032 0,18 - - - - 0,018 0,018
    G 0,04 0,38 1,69 0,38 0,059 0,029 - 0,79 - - - 0,018 0,014
    H 0,06 0,26 1,39 0,35 0,039 0,033 - - 0,92 - - 0,018 0,019
    I 0,05 0,04 1,92 0,38 0,042 0,060 - - - 0,020 - 0,016 0,016
    @ J 0,04 0,39 2,06 0,41 0,076 0,027 - - - - 0,0018 0,010 0,018
    @ K 0,06 0,25 1,84 0,21 0,063 0,021 0,27 - 0,64 - - 0,013 0,018
    @ L 0,05 0,24 1,76 0,16 0,071 0,032 - 1,09 - 0,041 - 0,010 0,017
    @ M 0,07 0,03 1,99 0,19 0,041 0,073 - - 0,59 0,013 0,0019 0,016 0,019
    @ N 0,02 0,21 1,22 0,33 0,039 0,040 0,18 0,99 - - 0,0021 0,017 0,016
    O 0,03 0,33 1,38 0,22 0,011 0,039 0,20 0,48 1,11 0,016 - 0,019 0,018
    P 0,04 0,41 1,90 0,16 0,062 0,016 0,23 0,78 0,69 0,021 0,0018 0,018 0,021
    Q 0,01* 0,23 1,81 0,31 0,060 0,021 - - - - - 0,018 0,018
    R 0,11* 0,26 1,62 0,38 0,051 0,040 - - - - - 0,016 0,019
    @ S 0,06 0,30 1,08* 0,41 0,036 0,038 - - - - - 0,018 0,018
    @ T 0,07 0,38 2,52* 0,38 0,019 0,029 - - - - - 0,019 0,016
    @ U 0,04 0,26 1,52 0,14* 0.062 0.030 - - - - - 0,020 0,018
    @ V 0,08 0,19 1,43 0,36 0,008* 0,019 - - - - - 0,018 0,017
    @ W 0,03 0,18 1,79 0,21 0,071 0,009* - - - - - 0,016 0,018
    (1) Rest Fe und herstel lungbedingte Verunreinigungen (2) Das Symbol "*" bedeutet, daß die Stahlzusammensetzung außerhalb des Erfindungsbereichs liegt.
  • TABELLE II
    Ansatz Stahl Eigenschaften des Mikro- Zugeigenschaften Stoßeigenschaften
    Nr. Nr. gefüges
    Mikrogefüge Korngröße Y.S. T.S. El. R.A. vE-120 vTrs
    (µm) N/mm² N/mm² Nm
    (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m) (°C)
    1 A F+B 4,6 496 (50,6) 626 (63,8) 39,6 78,8 290 (29,6) -136
    2 B " 2,3 440 (44,8) 617 (62,9) 38,4 78,3 292 (29,8) -148
    3 C " 5,0 487 (49,6) 626 (63,8) 39,4 80,4 291 (29,7) -144
    4 D " 2,8 490 (49,9) 628 (64,0) 41,8 84,2 288 (29,4) -139
    5 E " 2,5 542 (55,3) 675 (68,8) 40,4 78,6 293 (29,9) -139
    6 F " 4,9 523 (53,3) 677 (69,0) 43,8 78,0 293 (29,9) -146
    @ 7 G " 4,9 550 (56,1) 687 (70,0) 40,9 7664 287 (29,3) -134
    @ 8 H " 2,6 489 (49,8) 638 (65,0) 39,8 78,9 292 (29,8) -149
    @ 9 I " 4,5 538 (54,8) 662 (67,5) 39,8 81,4 288 (29,4) -148
    @ 10 J " 4,9 519 (52,9) 686 (69,9) 42,8 79,0 292 (29,8) -129
    @ 11 K " 4,2 482 (49,1) 638 (65,0) 40,7 78,6 292 (29,8) -146
    @ 12 L " 2,3 508 (51,8) 648 (66,1) 42,6 79,8 293 (29,9) -137
    13 M " 2,5 488 (49,7) 631 (64,3) 41,7 81,6 292 (29,8) -137
    14 N " 3,8 461 (47,0) 629 (64,1) 41,3 79,3 289 (29,5) -144
    15 O " 4,9 523 (53,3) 627 (63,9) 41,6 80,4 292 (29,8) -130
    16 P " 3,9 539 (54,9) 655 (66,8) 42,7 79,6 291 (29,7) -138
    17 Q " 7,6 335 (34,2) 510 (52,0) 41,7 78,8 17,6 (1,8) - 95
    18 R F+B+P 8,0 459 (46,8) 606 (61,8) 41,8 75,4 8,8 (0,9) - 88
    @ 19 S F 6,9 381 (38,8) 523 (53,3) 40,7 76,2 17,6 (1,8) - 81
    @ 20 T F+B 6,9 468 (47,7) 607 (61,9) 39,4 80,1 14,7 (1,5) - 88
    @ 21 U F 6,1 361 (36,8) 523 (53,3) 39,7 77,6 19,6 (2,0) - 90
    @ 22 V F+B 10,0 441 (45,0) 588 (59,9) 38,8 79,3 29,4 (3,0) - 94
    @ 23 W " 11,2 353 (36,0) 532 (54,2) 41,3 76,8 20,6 (2,1) - 80
    (1) F = Ferrit, B = Bainit, P = Perlit (2) Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung TABELLE III
    Warmwalzbedingungen Eigenschaften des Zugeigenschaften Stoßeigen-
    Ansatz # Anfangs- Gesamtquer- Fertig- Mikrogefüges schaften
    Nr. tempera- schnittsver- walztemp. Y.S. T.S. El. R.A. vE vTrs
    tur (°C) minderung un- (°C) Mikrogefüge Korngröße N/mm² N/mm² Nm-120
    terh. 880°C (%) (µm) (kgf/mm²) kgf/mm²) (%) (%R) (kgf-m) (°C)
    Erfin-
    dung 24 950 F+B 4,6 496 (50,6) 626 (63,8) 39,6 78,8 290 (29,6) -136
    25 900 90 " 3,5 512 (52,2) 639 (65,1) 40,8 82,1 291 (29,7) -148
    26 980 " 4,1 490 (49,9) 616 (62,8) 38,0 76,9 292 (29,8) -140
    Ver- 27 1020* 800 " 10,8 468 (47,7) 591 (60,3) 37,0 75,8 19,6(2.0) - 92
    gleich
    Erfin- 28 A 80 " 4,8 500 (51,0) 620 (63,2) 38,9 78,3 291 (29,7) -142
    dung 29 65 " 4,9 489 (49,8) 617 (62,9) 39,8 76,6 292 (29,8) -135
    Ver- 30 950 55* " 11,1 413 (42,1) 599 (61,1) 41,2 78,6 17,7(1,8) - 88
    gleich 31 870* " 10,8 444 (45,3) 600 (61,2) 40,8 79,7 7,8(0,8) - 93
    Erfin- 32 90 850 " 4,5 487 (49,6) 616 (62,8) 40,4 80,4 292 (29,8) -128
    dung 33 825 " 4,2 521 (53,1) 636 (64,8) 38,8 81,3 293 (29,9) -149
    34 775 " 3,2 540 (55,0) 663 (67,6) 42,4 80,8 291 (29,7) -155
    (1) F = Ferrit, B = Bainit (2) * Außerhalb der Erfindungsdefinition (3) Die Kühlgeschwindigkeit nach dem Warmwalzen beträgt 10°C/s Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung R.A. = Querschnittsverringerung TABELLE IV
    Ansatz Warmwalz-und Abkühlbedingungen Eigenschaften des Zugeigenschaften Stoßeigen-
    Nr. Mikrogefüges schaften
    Antangs- Gesamtquer- Fertig- Kühlgeschw Mikro- Korn- Y.S. T.S. El. S.A. vE-120 vTrs
    temp. schnitts- walztemp. nach dem gefüge größe N/mm² N/mm² Nm °C)
    (°C) vermind.un- (°C) Fertigwal- (µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m)
    zen (°C/s)
    35 100 F+B 2,8 529 (53,9) 747 (76,2) 42,2 80,6 290 (29,6) -140
    @ 36 50 " 3,0 519 (52,9) 718 (73,2) 41,3 79,9 293 (29,9) -139
    @ 37 A 950 90 800 30 " 3,8 508 (51,8) 675 (68,8) 40,0 79,0 291 (29,7 -142
    @ 38 10 " 4,6 496 (50,6) 626 (63,8) 39,6 78,8 290 (29,6) -136
    @ 39 5 " 4,7 487 (49,6) 615 (62,7) 39,8 78,7 293 (29,9) -135
    40 3 " 4,9 479 (48,8) 607 (61,9) 39,9 78,0 292 (29,8) -130
    41 2.8 " 5,8 451 (46,0) 596 (60,8) 40,0 78,8 8,8 (0,9) - 99
    @ 42 A 90 90 800 2 " 6,4 451 (46,0) 585 (59,6) 38,8 78,0 11,7 (1,2) - 87
    @ 43 1 " 7,9 450 (45,9) 517 (58,2) 37,6 78,6 12,7 (1,3) - 80
    @ 44 0.8 " 9,8 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 7,8 (0,8) - 80
    (1) F = Ferrit, B = Bainit (2) Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung R.A. = Querschnittsverringerung TABELLE V
    Warmwalzbedingungen Temperbedingungen Eigenschaften d. Zugeigenschaften Stoßeigenschaf
    Mikrogefüges ten
    Anfangs Gesambquer- Fertig- Temp. Daver Küh- Mikrogefüge Komgräße Y.S. T.S. El. R.A. vE-120 vTrs
    temp. schmittsve- waztemp. (°C) (h) lung (µm) N/mm² N/mm² Nm (°C)
    minderung (°C) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m)
    unterhalb
    880°C (%)
    45 - - - F+B 4,6 496 (50,6) 626 (63,8) 39,6 78,8 290 (29,6) -136
    46 480* " 4,6 500 (51,0) 606 (61,8) 41,9 80,5 292 (29,8) -139
    47 A 500 1 " 4,6 549 (56,0) 598 (61,0) 40,8 80,4 293 (29,9) -157
    48 600 " 4,6 575 (58,6) 598 (61,0) 39,6 79,3 293 (29,9) -168
    49 700 " 4,6 549 (56,0) 589 (60,0) 38,4 78,0 292 (29,8) -158
    50 950 90 800 720* " 10,6 391 (39,9) 441 (45,9) 35,2 73,2 12,7 (1,3) -105
    51 - - - " 2,3 508 (51,8) 648 (66,1) 42,6 79,8 291 (29,7) -137
    52 480* " 2,3 510 (52,0) 630 (64,2) 40,1 78,0 292 (29,8) -139
    53 L 500 1 " 2,3 506 (51,6) 621 (63,3) 39,7 76,4 293 (29,9) -158
    54 600 " 2,3 589 (60,0) 617 (62,9) 40,4 77,5 292 (29,8) -166
    55 700 " 2,3 561 (57,2) 599 (61,1) 41,3 79,6 293 (29,9) -159
    56 720* " 9,9 392 (40,0) 547 (55,8) 36,8 72,3 12,7 (1,3) -101
    (1) F = Ferrit, B = Bainit (2) * Außerhalb der Erfindungsdefinition (3) Die Kühlgeschwindigkeit nach dem Warmwalzen beträgt 10°/s Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung R.A. = Querschnittsverringerung TABELLE VI
    Stahl Chemische Zusammensetzung (Gew.-%)
    Nr. C Si Mn Mo Nb Al Cu Ni Cr Ti B P S
    1 0,03 0,41 2,21 0,38 0,071 0,021 - - - - - 0,021 0,018
    2 0,06 0,32 1,81 0,29 0,052 0,032 - - - - - 0,018 0,018
    3 0,09 0,16 1,13 0,17 0,020 0,043 - - - - - 0,017 0,019
    4 0,04 0,32 2,46 0,48 0,039 0,012 - - - - - 0,019 0,021
    5 0,07 0,28 1,18 0,36 0,083 0,036 - - - - - 0,016 0 018
    6 0,05 0,19 1,83 0,20 0,063 0,032 0,18 - - - - 0,018 0,018
    7 0,04 0,38 1,69 0,38 0,059 0,029 - 0,79 - - - 0,018 0,014
    8 0,06 0,26 1,39 0,35 0,039 0,033 - - 0,92 - - 0,018 0,019
    9 0,05 0,31 1,92 0,38 0,042 0,030 - - - 0,020 - 0,016 0,016
    10 0,04 0,39 2,06 0,41 0,076 0,027 - - - - 0,0018 0,010 0,018
    @ 11 0,06 0,25 1,84 0,21 0,063 0,021 0,27 - 0,64 - - 0,013 0,018
    @ 12 0,05 0,24 1,76 0,16 0,071 0,032 - 1,09 - 0,041 - 0,010 0,017
    @ 13 0,07 0,23 1,99 0,19 0,041 0,026 - - 0,59 0,013 0,0019 0,016 0,019
    @ 14 0,02 0,21 1,22 0,33 0,039 0,040 0,18 0,99 - - 0,0021 0,017 0,016
    @ 15 0,03 0,33 1,38 0,22 0,011 0,039 0,20 0,48 1,11 0,016 - 0,019 0,018
    16 0,04 0,41 1,90 0,16 0,062 0,016 0,23 0,78 0,69 0,021 0,0018 0,018 0,021
    17 0,04 0,25 1,95 0,32 0,050 0,051 - - - - - 0,021 0,010
    18 0,03 0,05 1,87 0,35 0,060 0,078 - - 0,41 - - 0,009 0,008
    19 0,05 0,03 1,99 0,38 0,073 0,099 - 0,18 0,21 - - 0,005 0,003
    20 0,06 0,41 2,03 0,18 0,016 0,063 0,09 0,30 - 0,026 0,0010 0,002 0,010
    21 0,08 0,26 1,29 0,46 0.013 0.058 - - - 0,018 0,0021 0,009 0,008
    22 0,09 0,43 2,40 0,16 0,079 0,068 0,21 - 0,93 - 0,0019 0,007 0,004
    23 0,02 0,18 1,96 0,49 0,099 0,039 - - - 0,042 - 0,018 0,001
    Tabelle VI (Fortsetzung)
    Stahl Chemische Zusammensetzung (Gew.-%)
    Nr.
    C Si Mn MO Mo Al Cu Ni Cr Ti B P S
    24 0,07 0,02 2,50 0,17 0,013 0,086 - - 0,42 0,011 0,0006 0,001 0,005
    25 0,10 0,22 1,10 0,50 0,022 0,039 - - 0,05 0,049 - 0,001 0,001
    26 0,09 0,06 2,00 0,38 0,076 0,088 - - - - 0,0009 0,008 0,002
    27 0,02 0,42 2,23 0,30 0,033 0,063 - - 0,09 0,031 - 0,008 0,007
    28 0,01* 0,23 1,81 0,31 0,060 0,021 - - - - - 0,018 0,018
    29 0,11* 0,26 1,62 0,38 0,051 0,040 - - - - - 0,016 0,019
    30 0,06 0,30 1,08* 0,41 0,036 0,038 - - - - - 0,018 0,018
    31 0,07 0,38 2,52* 0,38 0,019 0,029 - - - - - 0,019 0,016
    32 0,04 0,26 1,52 0,14* 0,062 0,030 - - - - - 0,020 0,018
    33 0,08 0,19 1,43 0,36 0,008* 0,019 - - - - - 0,018 0,017
    34 0,03 0,18 1,79 0,21 0,071 0,009* - - - - - 0,016 0,018
    35 0,12* 0,33 1,11 0,33 0,033 0,051 - 0,28 - - - 0,003 0,018
    36 0,04 0,25 1,89 0,08* 0,046 0,066 - - 0,36 - - 0,012 0,006
    37 0,05 0,36 2,11 0,26 0,005* 0,073 - - - 0,019 - 0,002 0,001
    38 0,06 0,21 2,68* 0,40 0,077 0,091 - - - - 0,0010 0,008 0,006
    (1) Rest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen (2) Das Symbol "*" bedeutetm daß die Stahlzusammensetzung außerhalb des Erfindungsbereichs liegt.
  • Tabelle VII
    Ansatz. Stahl Struktur der Mikrogefüge Zugeigenschaften Stoßeigenschaften
    Nr. Nr. Textur
    {100]<011> Ferritkorn- Y.S. T.S. El. R.A. VE vTrs
    Stärke größe (µm) N/mm² N/mm² Nm-120
    (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m)
    1 1 N 3,3 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -135
    2 2 " 3,2 415 (42,3) 558 (56,9) 38,1 76,3 292 (29,8) -140
    3 3 " 4,1 428 (43,6) 562 (57,3) 39,1 80,1 290 (29,8) -141
    4 4 " 4,6 430 (43,8) 570 (58,0) 39,1 81,2 293 (29,9) -136
    5 5 " 3,8 487 (49,6) 621 (63,3) 40,3 77,6 291 (29,7) -136
    6 6 " 4,9 474 (48,3) 611 (62,6) 41,1 78,9 290 (29,6) -140
    7 7 " 4,1 487 (49,6) 631 (64,3) 42,3 76,8 285 (29,1) -131
    8 8 " 3,5 431 (43,9) 565 (57,6) 39,9 79,9 293 (29,9) -146
    9 9 " 4,5 474 (48,3) 611 (62,3) 39,8 81,1 285 (29,1) -143
    10 10 " 4,9 462 (47,1) 627 (63,9) 40,0 80,0 290 (29,6) -129
    11 11 " 4,3 421 (42,9) 579 (59,0) 41,2 77,6 287 (29,1) -141
    12 12 " 4,5 454 (46,3) 585 (59,6) 40,0 79,3 292 (29,9) -138
    13 13 " 3,9 428 (43,6) 572 (58,3) 40,3 80,1 290 (29,1) -140
    14 14 " 4,9 411 (41,9) 579 (59,0) 41,1 77,6 291 (29,6) -139
    15 15 " 4,8 464 (47,3) 577 (59,6) 40,0 79,3 292 (29,7) -133
    16 16 " 4,3 471 (48,0) 601 (58,3) 41,3 80,6 293 (29,9) -140
    17 16 " 4,1 430 (43,8) 589 (61,3) 42,0 79,3 293 (29,9) -144
    18 17 " 3,8 452 (46,1) 581 (60,0) 41,1 81,1 292 (29,8) -146
    19 18 " 4,2 491 (50,0) 562 (59,2) 44,2 80,2 288 (29,4) -152
    20 20 " 4,0 432 (44,0) 588 (57,3) 41,3 81,1 291 (29,7) -138
    21 21 " 4,1 489 (49,8) 587 (59,9) 40,0 82,3 293 (29,9) -144
    22 22 " 3,9 411 (41,9) 520 (59,8) 44,2 76,6 290 (29,6) -142
    23 23 " 4,8 417 (42,5) 513 (55,3) 39,8 77,9 289 (29,5) -162
    24 24 " 4,8 463 (47,2) 568 (52,3) 40,1 80,1 293 (29,9) -126
    25 25 " 3,2 452 (46,1) 577 (58,8) 42,1 82,3 290 (29,6) -144
    26 26 " 4,4 436 (44,4) 589 (60,0) 40,6 81,1 292 (29,8) -141
    27 27 " 5,1 466 (47,5) 571 (58,2) 41,8 82,4 291 (29,7) -144
    TABELLE VII (Fortsetzung)
    Ansatz. Stahl Struktur der Mikrogefüge Zugeigenschaften Stoßeigenschaften
    Nr. Nr. Textur
    {100]<011> Ferritkorn- Y.S. T.S. El. R.A. VE vTrs
    Stärke größe (µm) N/mm² N/mm² Nm-120
    (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m)
    28 28 N 4,8 284 (29,0) 451 (46,0) 41,0 77,6 25,5 (2,6) -105
    29 29 " 4,9 410 (41,8) 555 (56,6) 40,3 75,1 7,8 (0,8) - 83
    30 30 " 7,2 330 (33,6) 473 (48,2) 41,2 76,1 19,6 (2,0) - 91
    31 31 " 4,8 420 (42,8) 555 (56,6) 38,1 80,0 12,7 (1,3) - 96
    32 32 " 6,8 310 (31,6) 471 (48,0) 40,1 77,5 25,5 (2,6) - 98
    33 33 " 11,6 388 (39,6) 539 (54,9) 37,6 79,8 30,4 (3,1) -100
    34 34 " 12,3 312 (31,8) 479 (48,8) 42,1 76,3 16,7 (1,7) - 89
    35 35 " 4,8 404 (41,2) 499 (50,9) 40,1 77,8 7,8 (0,8) - 88
    36 36 " 9,9 300 (30,6) 449 (45,8) 44,2 79,8 6,9 (0,7) - 90
    37 37 " 12,2 406 (41,4) 502 (51,2) 39,9 80,0 10,8 (1,1) - 96
    38 38 " 4,7 414 (42,2) 512 (52,2) 36,0 81,1 17,6(1,8) - 89
    Bemerkung: S: Stark entwickelt M: Mäßig entwickelt N: Keine Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit El. = Dehung, R.A. = Querschnittsverringerung TABELLE VIII
    Warmwaizbedingungen Sruktur d. Mikro- Zugeigenschaften Stoßeigen-
    Ansatz Anfangs- Gesamtquer- Fertiqwalz Textur gefüge Y.S. T.S. El. R.A. vE vTrs
    Nr. tempera- schnitfs- temperatur {100} 011 Ferritkorn N/mm² N/mm² Nm
    tur (°C) verringerung (°C) Srärke größe (µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m) (°C)
    (%)
    Erfin- 39 950 N 3,3 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -135
    dung 40 900 98 " 2,9 463 (47,2) 589 (60,0) 40,3 81,3 292 (29,8) -143
    41 980 " 4,0 433 (44,1) 562 (60,0) 39,0 75,9 293 (29,9) -130
    Ver- 42 1020* 800 " 11,8 413 (42,1) 541 (55,1) 38,0 74,0 15,5 (29,9) - 95
    gleih "
    Erfin- 43 1 80 " 3,5 441 (45,0) 569 (58,0) 38,8 77,3 292 829,8) -130
    dung 44 65 " 4,1 440 (44,8) 564 (57,5) 39,0 76,8 293 (29,9) -125
    ver- 45 950 57* " 12,3 383 (39,0) 542 (55,3) 40,0 77,6 27,5 (2,8) -105
    glein 46 870* " 12,5 412 (42,0) 550 (56,1) 40,3 79,6 15,7 (1,6) -103
    Erfin- 47 98 850 " 4,5 432 (44,0) 561 (57,2) 41,1 80,1 290 (29,6) -125
    dung 48 750 " 3,0 463 (47,2) 585 (59,6) 39,5 80,3 293 (29,9) -139
    Ver- 49 740* " 2,9 525 (53,5) 616 (62,8) 30,8 69,2 17,7 (1,8) - 88
    gleich
    (1) * Außerhalb der erfindungsgemäßen Warnwalzbedingungen (2) S: Stark entwickelt M: Mäßig entwickelt N: Keine (3) Y.S. = Streckgrenze, T.S. =Zugfestigkeit, El. = Dehung R.A. = Querschnittsverringerung TABELLE IX Table 9 Anzahl de Waözenständer unter Anwendung von Oval/Rundwalzen, numeriert beginned mit dem letz ten Durchgang 1 (letzter Durchgang) 2 3 4 5 6 7 8 Walzschema
    Dickeverminderung bei jedem Durchgang
    10 10 10 8 12 15 10 10 10 15 10 15
    10 10 10 8 12 15 10 10 10 10 10 10
    10 10 10 8 12 15 10 10 10 10 10 10
    10 10 10 8 12 15 - 10 10 10 15 10
    10 - 10 8 12 15 - 10 10 10 15 10
    10 - 10 8 12 15 - - 15 10 15 15
    - - 10 - - - - - - - - -
    - - 10 - - - - - - - - -
    A B C D* E F G* H* I* J* K* L*
    Fußnote: * Außerhalb der Erfindung TABELLE X
    An- Stahl Walz- Struktur Mikrogefü- Zugeigenschaften Stoßeigenschaften
    satz Nr. schema d. Textur ge Y.S. T.S. El. R.A. vE vTrs
    Nr. [100]<011> Ferritkorn N/nm² N/mm² Nm-120
    Stärke größe (µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m) (°C)
    50 A N 3,3 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -135
    51 B " 4,1 433 (44,1) 557 (56,8) 40,0 78,2 292 (29,8) -140
    52 C " 2,8 473 (48,2) 588 (59,9) 41,2 79,2 293 (29,9) -143
    54 1 E " 2,9 469 (47,8) 620 (63,2) 38,6 80,1 293 (29,9) -162
    55 F " 2,5 484 (49,3) 631 (64,3) 39,2 82,2 293 (29,9) -161
    56 G* S 4,8 413 (42,1) 587 (59,8) 40,1 76,8 9,8 (1,0) -78
    57 H* " 4,9 125 (43,3) 577 (58,8) 41,2 75,4 11,8 (1,2) -69
    58 I* " 4,2 447 (45,6) 562 (57,3) 37,6 74,3 17,7 (1,8) -83
    59 J* " 4,1 463 (47,2) 577 858,8) 36,9 74,1 15,7 (1,6) -81
    61 L* " 4,3 442 (45,1) 529 (53,9) 38,8 79,2 11,8 (1,2) -81
    *: Außerhalb des Rahmens der Erfindung S: Stark wentwickelt M: Mäßig entwickelt N: Nicht vorhanden TABELLE XI
    An- Stahl Kühlung Kühlung Struktur Mikrogefüge Zugeigenschaften Stoßeigenschaften
    satz Nr. schwindig- Textur Y.S. T.S. El. R.A. vE vTrs
    Nr. keit [100]<011> Ferritkorngröße -120
    (°C/s) Stärke (µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m) (°C)
    62 A.C. 0,8 N 3,3 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -135
    63 M.C. 3 " " 493 (50,3) 621 (63,3) 36,8 77,6 293 (29,9) -136
    64 1 W.C. 10 " " 516 (52,6) 640 (65,2) 37,2 75,4 292 (29,8) -138
    65 " 30 " " 533 (54,3) 659 (67,2) 36,6 76,3 290 (29,6) -135
    66 " 50 " " 551 (56,2) 687 (70,0) 36,5 77,4 293 (29,9) -137
    67 " 80 " " 570 (58,1) 698 (71,2) 36,8 78,0 293 (29,9) -136
    68 " 100 " " 595 (60,6) 726 (74,0) 37,2 75,1 292 (29,8) -138
    (1) S: Stark entickelt, M: Mäßig entwickelt, N: Keine (2) A.C. = Luftkühlung M.C. = Sprühnebelkühlung W.C. = Wasserkühlung Tabelle XII
    Warmwalzbedingungen Temperbedingungen Struktur Mikro- Zugeigenschaften Stoßeigen-
    Anfange Gesantquer Fertig- d. Texture gefüge schaften
    temp. schnitfs walz- Temp. Dauer Küh- {100}<100> Ferrit- Y.S. T.S. El. R.A. VE VTrs
    verrnge- temp. (°C) (h) lung Stärke korngröße N/mm²) N/mm²) Nm-120 (°C)
    rung unter (°C) (µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m)
    halb 880°C
    (%)
    69 - - - N 3,3 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -135
    70 480* " 3,3 451 (46,0) 569 (58,0) 41,3 80,4 293 (29,9) -135
    71 1 500 1 A.C. " 3,3 498 (50,8) 564 (57,5) 40,0 80,1 290 (29,6) -156
    72 600 " 3,3 526 (53,6) 559 (57,0) 39,8 79,6 291 (29,7) -169
    73 700 " 3,3 499 (50,9) 552 (56,3) 38,6 78,3 293 (29,9) -153
    74 950 98 800 720* " 12,6 379 (38,6) 405 (41,3) 35,3 73,1 12,7(29,3) -108
    75 - - - " 4,5 454 (46,3) 454 (59,6) 40,3 79,3 293 (29,9) -138
    76 480* " 4,5 456 (46,5) 580 (59,1) 40,2 78,3 290 (29,6) -138
    77 12 500 1 A.C. " 4,5 516 (52,6) 571 (58,3) 39,9 76,9 292 (29,8) -153
    78 600 " 4,5 538 (54,8) 560 (57,1) 40,1 77,8 291 (29,7) -165
    79 700 " 4,5 512 (52,2) 523 (53,3) 41,3 79,9 290 (29,6) -150
    80 720* " 11,9 384 (39,2) 411 (41,9) 36,3 72,1 12,7(1,3) -100
    81 - - - " 4,8 463 (47,2) 568 (57,9) 40,1 80,1 293 (29,9) -126
    82 480* " 4,8 464 (47,3) 559 (57,0) 40,1 80,1 292 (29,8) -126
    83 24 500 1 A.C. " 4,8 523 (53,3) 554 (56,5) 40,2 79,9 297 (29,7) -156
    84 600 " 4,8 530 (54,0) 552 (56,3) 40,1 81,1 292 (29,8) -169
    85 700 " 4,8 512 (52,2) 521 (53,1) 41,1 80,0 293 (29,9) -153
    86 720* " 13,2 379 (38,6) 423 (43,1) 35,5 71,1 7,8 (0,8 ) - 98
    (1) *: Außerhalb des Rahmens der Erfindung (2) S: Stark entwickelt, M: Mäßig entwickelt, N: Keine Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehung, R.A. = Querschnittsverringerung

Claims (16)

  1. Verfahren zur Herstellung von Stahlstäben mit verbesserter Kaltzähigkeit und die dabei erhaltenen Stahl stäbe Priorität: 28. Dezember 1984, Japan, Nr. 274841/1984 (P) 28. Dezember 1984, Japan, Nr. 274842/1984 (P) Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Stahlstäben mit verbesserter Kaltzähigkeit, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Rohblock oder Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende Zusammensetzung (Gewichtsbasis) aufweist: C: 0,02 bis 0,10 % Si: nicht mehr als 0,5 % Mn: 1,10 bis 2,50 % Mo: 0,15 bis 0,50 % Nb: 0,010 bis 0,100 % Al: 0,010 bis 0,100 % Cu: 0 bis 0,30 % Ni: 0 bis 1,20 % Cr: 0 bis 1,20 % Ti: 0 bis 0,05 % und B: 0 bis 0,0030 % Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, auf eine das anschließende Warmwalzen erlaubende, aber 10000C nich übersteigende Temperatur erhitzt wird; der erhitzte Rohblock oder Knüppel unter solchen Bedingungen durch Warmwa-lzen zu einem Stab verformt wird, daß die Fertigwalztemperatur nicht höher als 850"C liegt und die Gesamtquerschnittsverminderung im Temperaturbereich zwischen 8800C und der Fertigwalztemperatur mindestens 60 % beträgt; und der warmgewalzte Stab mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 30C/s oder mehr auf Raumtemperatur zwangsgekühlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Gehalt an den dem Stahl zugesetzten Bestandteilen Cu, Ni, Cr, Ti und/oder B innerhalb der folgenden Bereiche liegt: Cu: 0,05 bis 0,30 % Ni: 0,05 bis 1,20 % Cr: 0,05 bis 1,20 % Ti: 0,01 bis 0,05 % und B: 0,0005 bis 0,0030 %.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Gehalt der gegebenenfalls als herstellungsbedingte Verunreinigungen vorhandenen Bestandteile P und S auf die folgenden Mengen begrenzt ist: P: weniger als 0,010 % und S: weniger als 0,010 %.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der zwangsgekühlte Stahlstab bei einer Temperatur im Bereich von 500 bis 700"C getempert wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der zwangsgekühlte Stahlstab bei einer Temperatur im Bereich von 575 bis 625"C getempert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Rohblock oder Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende Zusammensetzung (Gewichtsbasis) aufweist: C: 0,04 bis 0,-08 % Si: 0,20 bis 0,30 % Mn: 1,80 bis 2,00 % Mo: 0,30 bis 0,40 % Nb: 0,030 bis 0,07 % Al: 0,020 bis 0,060 % Cu: 0 bis 0,25 % Ni: 0 bis 1,20 Cr: 0 bis 0,80 % Ti: 0 bis 0,030 % und B: 0 bis 0,0020 % Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, auf eine Temperatur von 900 bis 950"C erhitzt wird; der erhitzte Rohblock oder Knüppel unter solchen Bedingungen warmgewalzt wird, daß die Fertigwalztemperatur 7750C bis 8250C beträgt und die Gesamtquerschnittsverringerung im Temperaturbereich zwischen 880"C und der Fertigwalztemperatur mindestens 90 % beträgt; und der warmgewalzte Stab mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 30C/s oder mehr auf Raumtemperatur zwangsgekühlt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Stahl kein zugesetztes Silicium enthält und einen Aluminiumgehalt von 0,05 bis 0,100 % aufweist.
  8. 8. Stahlstab erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Streckgrenze von mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/mm2), einen vTr-Wert von -1200C oder weniger und einen vE120-Wert von etwa 294 Nm (30 kgf-m).
  9. 9. Verfahren zur Herstellung von Stahlstäben mit verbesserter Kaltzähigkeit, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Rohblock oder Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende Zusammenset- zung (Gewichtsbasis) aufweist: C: 0,02 bis 0,10 Si: nicht mehr als 0,5 % Mn: 1,10 bis 2,50 t Mo: 0,15 bis 0,50 % Nb: 0,010 bis 0,100 % Al: 0,010 bis 0,100 % Cu: 0 bis 0,30 %. Ni: 0 bis 1,20 % Cr: 0 bis 1,2W % Ti: 0 bis 0,05 % und B: 0 bis 0,0030 % Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, auf eine das anschließende Warmwalzen erlaubende, aber 10000C nicht übersteigende Temperatur erhitzt wird; der erhitzte Rohblock oder Knüppel unter solchen Bedingungen durch Warmwalzen zu einem Stab verformt wird, daß die Fertigwalztemperatur im Bereich von 850 bis 7500C liegt und die Gesamtquerschnittsverminderung während des Warmwalzvorgangs mindestens 60 % beträgt, wobei die Querschnittsverminderung pro Durchgang bei Anwendung einer Oval/Rundwalzen-Anordnung einen konstanten Wert von 10 % oder mehr bei jedem der letzten 2n Durchgänge beträgt, worin "n" für eine ganze Zahl steht; und der warmgewalzte Stab mit einem Abkühlgeschwindigkeit, die dem Abkühlen in Luft entspricht oder mehr auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Gehalt an den dem Stahl zugesetzten Bestandteile Cu, Ni, Cr, Ti und/oder B innerhalb der folgenden Bereiche liegt: Cu: 0,05 bis 0,30 % Ni: 0,05 bis 1,20 % Cr: 0,05 bis 1,20 % Ti: 0,01 bis 0,05 % und B: 0,0005 bis 0,0030 %
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Gehalt der gegebenenfalls als herstellungsbedingte Verunreinigungen vorhandenen Bestandteile P und S auf die folgenden Mengen begrenzt ist: P: weniger als 0,010 und S: weniger als 0,010 %.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der luftgekühlte Stahl stab bei einer Temperatur im Bereich von 500"C bis 70QOC getempert wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der luftgekühlte Stab bei einer Temperatur im Bereich von 5750C bis 6250C getempert wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Rohblock oder Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende Zusammensetzung (Gewichtsbasis) aufweist: C: 0,04 bis 0,08 % Si: 0,20 bis 0,30 % Mn: 1,80 bis 2,00 % Mo: 0,30 bis 0,40 % Nb: 0,030 bis, 0,07 % Al: 0,020 bis 0,060 % Cu: 0 bis 0,25 % Ni: 0 bis 1,20 % Cr: 0 bis 0,80 % Ti: 0 bis 0,030 % und B: 0 bis 0,0020 % Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, auf eine Temperatur von 900 bis 9500C erhitzt wird; der erhitzte Rohblock oder Knüppel unter solchen Bedingungen durch Warmwalzen zu einem Stab verformt wird, daß die Fertigwalztemperatur 7750C bis 8250C beträgt und die Gesamtquerschnittsverminderung während des Warmwalzens mindestens 9Q % beträgt; und der warmgewalzte Stab mit einer der Kühlung mit Luft entsprechenden oder darüber liegenden Abkühlgeschwindigkeit auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Stahl kein zugesetztes Silicium enthält und der Aluminiumgehalt 0,05 bis 0,100 % beträgt.
  16. 16. Stahlstab erhältlich nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 15, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine -5 treckgrenze von mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/mm2), einen vTr-Wert von -1200C oder weniger und einen ve-120-wert von etwa 294 Nm (30 kgf-m).
DE19853545952 1984-12-28 1985-12-23 Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe Granted DE3545952A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP27484184A JPS61157629A (ja) 1984-12-28 1984-12-28 低温靭性の優れた棒鋼の製造方法
JP27484284A JPS61157630A (ja) 1984-12-28 1984-12-28 低温靭性の優れた棒鋼の製造方法

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3545952A1 true DE3545952A1 (de) 1986-07-10
DE3545952C2 DE3545952C2 (de) 1990-01-11

Family

ID=26551214

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853545952 Granted DE3545952A1 (de) 1984-12-28 1985-12-23 Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe

Country Status (3)

Country Link
CA (1) CA1262226C (de)
DE (1) DE3545952A1 (de)
LU (1) LU86228A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1642988A1 (de) * 2003-05-20 2006-04-05 National Institute for Materials Science Warmwalzverfahren

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013208413B4 (de) * 2013-05-07 2019-10-10 Badische Stahlwerke Gmbh Betonstahl, Herstellungsverfahren für Betonstahl

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2733977A1 (de) * 1976-07-30 1978-03-02 Morgan Construction Co Verfahren zur formgebenden herstellung von fertigprodukten aus eisenknueppeln
DE3441087A1 (de) * 1983-11-11 1985-05-30 Sumitomo Metal Industries, Ltd., Osaka Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2733977A1 (de) * 1976-07-30 1978-03-02 Morgan Construction Co Verfahren zur formgebenden herstellung von fertigprodukten aus eisenknueppeln
DE3441087A1 (de) * 1983-11-11 1985-05-30 Sumitomo Metal Industries, Ltd., Osaka Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Lexikon der Begriffe und Bezeichnungen in der Eisen- und Stahlindustrie mit Definitionen und Erklärungen, 2. Aufl., 1974, S. 8 u. 83 *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1642988A1 (de) * 2003-05-20 2006-04-05 National Institute for Materials Science Warmwalzverfahren
EP1642988A4 (de) * 2003-05-20 2006-11-15 Nat Inst For Materials Science Warmwalzverfahren

Also Published As

Publication number Publication date
DE3545952C2 (de) 1990-01-11
CA1262226A (en) 1989-10-10
LU86228A1 (fr) 1986-10-06
CA1262226C (en) 1989-10-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3312257C2 (de)
EP2366035B1 (de) Manganstahlband mit erhöhtem phosphorgehalt und verfahren zur herstellung desselben
EP3571324B1 (de) Warmgewalztes stahlflachprodukt bestehend aus einem komplexphasenstahl mit überwiegend bainitischem gefüge und verfahren zur herstellung eines solchen stahlflachprodukts
DE2324788C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines nicht-alternden, kohlenstoffarmen Tiefzieh-Stahls
DE4233269C2 (de) Hochfester Federstahl
DE69908450T2 (de) Breitflanschträger aus Stahl mit hoher Zähigkeit und Streckgrenze und Verfahren zur Herstellung dieser Bauteile
DE60124227T2 (de) Duplex rostfreier stahl
EP3305935A1 (de) Hochfestes stahlflachprodukt und verwendung eines hochfesten stahlflachprodukts
EP2905348B1 (de) Hochfestes Stahlflachprodukt mit bainitisch-martensitischem Gefüge und Verfahren zur Herstellung eines solchen Stahlflachprodukts
WO2008052918A1 (de) Verfahren zum herstellen von stahl-flachprodukten aus einem ein martensitisches gefüge bildenden stahl
DE69724023T2 (de) Herstellungsverfahren eines dicken Stahlgegenstandes mit hoher Festigkeit und hoher Zähigkeit und hervorragender Schweissbarkeit und minimaler Variation der strukturellen und physikalischen Eigenschaften
DE3012188C2 (de)
DE3903774C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines legierten Stahlblechs
EP1398390B1 (de) Ferritisch/martensitischer Stahl mit hoher Festigkeit und sehr feinem Gefüge
DE60009002T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines warmgewalzten Stahlbandes mit sehr hoher Festigkeit, verwendbar für die Umformung und insbesondere zu Tiefziehen
EP1453984B1 (de) Verfahren zum herstellen von warmband oder -blech aus einem mikrolegierten stahl
EP3847284B1 (de) Warmgewalztes stahlflachprodukt und verfahren zu seiner herstellung
DE69834031T2 (de) Kanalisationsrohr und stahlstruktur, hergestellt durch hochgeschwindigkeitsstranggiessen
EP3771746A1 (de) Stahl, stahlflachprodukt, verfahren zur herstellung eines stahlflachprodukts und verwendung
EP3872206B1 (de) Verfahren zur herstellung eines nachbehandelten, kaltgewalzten stahlflachprodukts und nachbehandeltes, kaltgewalztes stahlflachprodukt
WO2023025635A1 (de) Kaltgewalztes stahlflachprodukt und verfahren zu seiner herstellung
DE3507124C2 (de)
DE2900022A1 (de) Verfahren zum herstellen von profilen
DE3545952A1 (de) Verfahren zur herstellung von stahlstaeben mit verbesserter kaltzaehigkeit und die dabei erhaltenen stahlstaebe
DE69832684T2 (de) Verfahren zur herstellung von stahlrohr mit ultrafeinem gefüge

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee