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Beschreibung
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Stahlstäben
mit hoher Festigkeit und verbesserter Zähigkeit selbst bei extrem niedrigen Temperaturen
von -120°C oder darunter und die dabei erhaltenen Stahlstäbe.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung
von Stahlstäben mit in der angegebenen Weise verbesserten Tieftemperatureigenschaften
und die dabei erhaltenen Stahlstäbe.
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In den letzten Jahren hat die Nachfrage für Stahl stäbe zur Armierung
von Beton, der in Umgebungen mit niedriger Temperatur verwendet werden soll (beispielsweise
bei der Herstellung von Betonkonstruktionen in kalten Bereichen oder Polarregionen,
von Betongefriereinrichtungen, Behältern für verflüssigte Gase einschließlich verflüssigtes
Erdgas und verflüssigtes Propan und dergleichen) ständig zugenommen.
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Als Materialien zur Herstellung von Armierungsstahlstäben für die
Anwendung bei tiefen Temperaturen, die bei den oben angesprochenen Anwendungszwecken
für Stahlbeton verwendet werden, sind ein 9 % Nickel enthaltender Stahl und ein
austenitischer Stahl mit hohem Mangangehalt entwickelt worden, haben jedoch aufgrund
ihrer hohen Kosten wegen des hohen Gehalts an kostspieligen Legierungselementen
nur sehr begrenzte Anwendung gefunden.
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Bei typischen Bauwerken aus Stahlbeton werden verstärkende Stahlstäbe
gemäß der japanischen Industrienorm JIS G 3112 (Stahlstäbe mit einer Streckgrenze
im Bereich von 412 bis 422 N/mm2 (42 bis 43 kgf/mm2), die durch Warmwalzen bei einer
Fertigwalztemperatur von 1000 bis 9000C nach dem Erhitzen auf 1100 bis 12500C hergestellt
worden
sind) verwendet. Diese Stahlstäbe sind jedoch zur Anwendung
bei oder oberhalb der Raumtemperatur ausgelegt und ihre mechanischen Eigenschaften,
namentlich ihre Zähigkeit, verschlechtern sich stark, wenn sie den oben angesprochenen
tiefen Temperaturen ausgesetzt werden, insbesondere extrem niedrigen Temperaturen
von unterhalb -1000C.
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Demzufolge sind in jüngster Zeit erhebliche Anstrengungen unternommen
worden, Stahlstäbe zu entwickeln, die die erforderliche hohe Festigkeit und hohe
Zähigkeit auch dann besitzen, wenn sie extrem niedrigen Temperaturen ausgesetzt
werden, wie man sie in Tanks für verflüssigtes Propan (-600C oder darunter), verflüssigtes
Ethylen oder für verflüssigtes Erdgas (-1000C oder darunter) antrifft.
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Wie bereits angesprochen wurde, ist anzunehmen, daß ein zunehmendes
Bedürfnis für preiswerte Stahlstäbe besteht, die bei den oben angesprochenen niedrigen
Temperaturen eine verbesserte Festigkeit und Zähigkeit aufweisen.
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Demzufolge besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, billigere
Stahlstäbe und ein Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben, welche Stahlstäbe eine
hohe Festigkeit und eine hohe Zähigkeit aufweisen und in zufriedenstellendem Ausmaß
auch in einer Umgebung mit extrem niedriger Temperatur von -1200C oder darunter
beibehalten, ohne daß es erforderlich ist, kostspielige Legierungselemente in großen
Mengen zuzusetzen, wobei die verbesserten Tieftemperatureigenschaften eine Übergangstemperatur
für das Auftreten von Rissen von nicht mehr als -1200C umfassen.
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Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Verfahrens gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte
Ausführungsformen
dieses Erfindungsgegenstandes sowie die mit Hilfe
dieser Verfahrensweise erhaltenen Stahlstäbe.
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Bei den Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung geführt
haben, haben stich folgende Erkenntnisse ergeben.
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(a) Wenn man einen Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt im Bereich
von 0,02 bis 0,10 Gew.-% (wobei hier und im folgenden sämtliche die chemische Zusammensetzung
der Stähle betreffenden Prozentsätze auf das Gewicht b.ezogen sind), dem Mn, Mo
und Nb in spezifischen Mengen zugegesetzt worden sind, einem Warmwalzvorgang bei
niedrigerer Heiztemperatur und niedrigerer Fertigwalztemperatur unterwirft, so besitzt
der gewalzte Stahl ein Gefüge mit fein dispergierten ferritischen und bainitischen
Phasen, welches eine durchschnittliche Korngröße von nicht mehr als 10 Mm aufweist
und der vorzugsweise 10 bis 30 Vol.-% bainitischer Phasen in feindispergierter Form
in der ferritischen Phase enthält. Die feinkörnigen bainitischen Phasen üben eine
günstige Wirkung auf die Verbesserung der Festigkeit der Stähle aus, so daß der
warmgewalzte Stahl eine signifikant verbesserte Festigkeit, d. h. Streckgrenze von
mehr als 392 N/mm2 (40 kgf/mm2) aufweist, was mit Stählen mit einer einzigen ferritischen
Phase nicht erzielt werden kann. Da die Körner sehr fein sind, zeigt der warmgewalzte
Stahl zusätzlich eine in signifikanter Weise verbesserte Kaltzähigkeit auf.
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(b) Die Zähigkeit des oben angesprochenen warmgewalzten Stahls mit
einer Struktur aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen kann weiter
dadurch verbessert werden, daß der P-Gehalt und/oder der S-Gehalt des Stahls auf
weniger als 0,010 % begrenzt wird.
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Wenngleich der Mechanismus nicht vollständig ersichtlich ist, wird
angenommen, daß die oben angesprochene weitere Verbesserung aus dem folgenden Grund
erreicht wird. Stäle enthalten im allgemeinen etwa 0,02 % an jeweils P und S als
herstellungsbedingte Verunreinigungen, wobei die in Stählen als Verunreinigungen
enthaltenen Elemente P und S dazu neigen, sich während der Umwandlung von der austenitischen
Phase in die ferritische Phase und von der ferritischen Phase in die bainitische
Phase in beträchtlichem Ausmaß in der bainitischen Phase anzusammeln. Wenn der Gehalt
eines oder beider Elemente P und S in dem Stahl auf weniger als 0,010 % begrenzt
wird, kann das Ausmaß der Aufkonzentration dieser Elemente in den bainitischen Phasen
verringert werden, so daß die Verschlechterung der Zähigkeit der bainitischen Phasen
wegen der Ansammlung der Verunreinigungen auf ein Minimum gebracht werden kann,
was es den bainitischen Phasen ermöglicht, sich in der ferritischen Matrix zu dispergieren,
um in dieser Weise zu der Steigerung der Festigkeit des Stahls ohne Verlust seiner
Zähigkeit beizutragen.
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(c) Das Tempern des in dieser Weise erhaltenen Stahls bei einer spezifischen
Temperatur bewirkt eine Verbesserung der Streckgrenze in dem Ausmaß, daß sich eine
Steigerung der Festigkeit im Bereich von 49 bis 98 N/mm2 (5 bis 10 kgf/ mm2) ergibt,
was die Kaltzähigkeit weiter verbessert.
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Es wird angenommen, daß die in den bainitischen Phasen der fertiggewalzten
Stähle vorhandenen mobilen Dislokationen während des Temperns durch gelöstes C oder
N oder Ausfällungen davon fixiert werden.
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(d) In dieser Weise können Stahlstäbe mit ausgezeichneten Tieftemperatureigenschaften,
die nach dem Stand der Technik nicht erhalten werden konnten, durch Warmwalzen eines
Stahls bei strenger Steuerung seiner chemischen Zu-
sammensetzung
und der Warmwalzbedingungen und gegebenenfalls gefolgt durch das Tempern bei einer
bestimmten Temperatur hergestellt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von
Stahlstäben mit verbesserter Tieftemperaturzähigkeit bzw. Kaltzähigkeit, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Rohblock oder ein vorgewalzter Block bzw. ein
Block oder ein Knüppel aus einem Stahl, der im wesentlichen die folgende, auf das
Gewicht bezogene Zusammensetzung aufweist: C: 0,02 bis 0,10 % Si: nicht mehr als
0,5 % Mn: 1,10 bis 2,50 % Mo: 0,15 bis 0,50 % Nb: 0,010 bis 0,100 % Al: 0,010 bis
0,100 % und gegebenenfalls eines oder mehrere Elemente ausgewählt aus den folgenden:
Cu: 0,05 bis 0,30 % Ni: 0,05 bis 1,20 % Cr: 0,05 bis 1,20 % Ti: 0,01 bis 0,05 %
und B: 0,0005 bis 0,0030 % Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen,
auf eine das anschließende Warmwalzen ermöglichende Temperatur, die jedoch 10000C
nicht übersteigt, erhitzt wird; der erhitzte Rohblock, Block oder Knüppel unter
solchen Bedingungen durch Warmwalzen zu einem Stab verformt wird, daß die Fertigwalztemperatur
oder Endtemperatur nicht höher als 8500C liegt und die Gesamtquerschnittsverringerung
im Temperaturbereich zwischen 8800C und der Fertigwalztemperatur bzw. der Endtemperatur
mindestens 60 % beträgt; und der warmgewalzte Stab durch Luftkühlung auf Raumtemperatur
gebracht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der abgekühlte
Stahlstab weiter einer Temperbehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 500
bis 7000C unterworfen.
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Einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zufolge wird
der Gehalt mindestens eines der Elemente P und S, die in dem Stahl als herstellungsbedingte
Verunreinigungen enthalten sind, wie folgt gesteuert: P: weniger als 0,010 % und
S: weniger als 0,010 %.
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Die in dieser Weise hergestellten Stahlstäbe, die bainitische Phasen
in feindispergierter Form in den ferritischen Phasen enthalten und die eine Korngröße
der bainitischen Phase von 10 Mm oder weniger, vorzugsweise von 3 bis 7 um oder
weniger aufweisen, besitzen eine Streckgrenze von mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/mm2),
einen vTrs-Wert von -1200C oder niedriger und einen vE 120-Wert von annähernd 295
N/mm2 (30 kgf/mm2).
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Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 bis 5 Kurvendarstellungen,
die die Beziehung zwischen den Zugeigenschaften und der Korngröße der bainitischen
Phase der Stähle Nr. 1 und 12 wiedergeben, die gemäß den Herstellungsbeispielen
der Erfindung bereitet worden sind.
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Im folgenden seien die chemische Zusammensetzung des Stahls und die
Bedingungen des Warmwalzvorgangs und der Wärmebehandlung, die erfindungsgemäß angewandt
werden, näher erläutert.
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A. Chemische Zusammensetzung des Stahls a) Kohlenstoff (C): Kohlenstoff
sollte vorhanden sein, um den Stahlstäben die erforderliche Festigkeit zu verleihen.
Die Anwe-
senheit von weniger als 0,02 % C ist zur Erzielung der
angestrebten Festigkeit nicht ausreichend, während die Zugabe von C in einer Menge
von mehr als 0,10 % zur Bildung von Perlitphasen in dem Gefüge des Stahl stabs führen
kann, was zu einer Verschlechterung der Zähigkeit führt. Somit ist der Kohlenstoffgehalt
in der Weise definiert, daß er erfindungsgemäß zwischen 0,02 und 0,10 % und vorzugsweise
zwischen 0,04 und 0,08 % liegt.
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b) Silicium (Si): Silicium ist ein wirksames Desoxidationselement
und wird im allgemeinen in einer Menge von 0,15 bis 0,35 % zugesetzt. Die Zugabe
von Silicium ist jedoch in jenen Fällen, da Aluminium in einer zur Bewirkung der
Desoxidation ausreichenden Menge vorhanden ist, nicht immer notwendig. Weiterhin
kann die Anwesenheit von mehr als 0,5 % Si die Warmbearbeitungseigenschaften des
Stahls beeinträchtigen. Daher ist die Obergrenze des zugesetzten Si auf 0,5 % festgesetzt.
Vorzugsweise liegt der Si-Gehalt im Bereich von 0,20 bis 0,30 %.
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c) Mangan (Mn): Mangan ist ein zur Entschwefelung der Stähle notwendiges
Element. Es wird in Form einer festen Lösung in der Stahlmatrix gelöst, was nicht
nur zu einer Steigerung der Festigkeit des Stahls führt, sondern diesem auch die
notwendige Härtbarkeit verleiht. Es sollten mindestens 1,10 % Mn in dem Stahl vorhanden
sein, um dem Stahl die erforderliche Festigkeit und die Tieftemperatureigenschaften
über die Bildung feindispergierter ferritischer und bainitischer Phasen bei den
erfindungsgemäß angewandten Warmwalzbedinungen zu verleihen. Die Zugabe von mehr
als 2,50 % Mn kann jedoch zu einer signifikanten Segregation führen, was eine Verschlechterung
der Zähigkeit und der
Schweißbarkeit des Stahls mit sich bringt.
Demzufolge ist der Mn-Gehalt erfindungsgemäß auf zwischen 1,10 % und 2,50 % und
vorzugsweise zwischen 1,80 und 2,00 % definiert.
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d) Molybdän (Mo): Molybdän ist ein Element, welches zu einer wirksamen
Verbesserung der Festigkeit der Stähle führt, ohne daß ihre Zähigkeit beeinträchtigt
wird. Weiterhin ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Molybdän wesentlich dafür,
die Härtbarkeit des Stahls zu steuern und das gewünschte Gefüge aus feindispergierten
ferritischen und bainitischen Phasen in dem gewalzten Stahl zu entwickeln. Diese
Wirkungen des Molybdäns können nicht in angemessener Weise erreicht werden, wenn
der Mo-Gehalt weniger als 0,15 % beträgt, wobei sich jedoch eine Sättigung und keine
weiteren zusätzlichen Vorteile ergeben, wenn Mo in einer Menge von mehr als 0,50
% vorhanden ist. Daher wird erfindungsgemäß Mo in einer menge von 0,15 bis 0,50
% und vorzugsweise von 0,30 bis 0,40 % zugesetzt.
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e) Niob (Nb): Niob ist ein Element, welches zur Bildung des Gefüges
aus feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen wesentlich ist und welches
daher für die erfindungsgemäßen Zwecke kritisch ist. Bei einem Nb-Gehalt von weniger
als 0,010 % ist es schwierig, die Vergröberung der austenitischen Körner während
des Erwärmens des Stahl-Rohblocks oder -Knüppels (auf eine Temperatur von nicht
mehr als 1000"C) vor dem Warmwalzgang zu verhindern, was es letztlich unmöglich
macht, das angestrebte Gefüge aus feindispergierten ferritischen und bainitischen
Phasen zu erzeugen. Diese inhibierende Wirkung des Niobs auf die Vergröberung
der
austenitischen Körner erreicht eine Grenze, wenn der Nb-Gehalt 0,100 % beträgt,
so daß die Zugabe überschüssiger Mengen Niobs lediglich die Kosten des Stahls entsprechend
steigert. Daher ist der Nb-Gehalt erfindungsgemäß auf zwischen 0,010 und 0,100 %
und vorzugsweise zwischen 0,03 und 0,07 % definiert.
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f) Aluminium (Al): Aluminium ist nicht nur ein wirksames Desoxidationsmittel
für Stähle, sondern übt eine ähnliche Wirkung wie Niob bezüglich der Verhinderung
der Vergröberung der austenitischen Körnchen während des Erhitzens vor dem Warmwalzvorgang
aus. Diese Effekte können dann nicht erreicht werden, wenn der Al-Gehalt weniger
als 0,010 % beträgt. Die Zugabe von mehr als 0,100 % Al kann jedoch zu einer Beeinträchtigung
der Warmbearbeitbarkeit führen. Daher sollte der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Stahl 0,010 % bis 0,100 %, vorzugsweise 0,020 bis 0,060 % Al enthalten.
Der Al-Gehalt kann sich auch von 0,010 bis 0,050 % erstrecken.
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g) Kupfer (Cu): Kupfer bewirkt eine wirksame Steigerung der Festigkeit
des Stahls ohne merklichen nachteiligen Einfluß auf seine Zähigkeit. Daher kann
erfindungsgemäß Kupfer gegebenenfalls zugesetzt werden, wenn es erwünscht ist, dem
Stahl eine zusätzliche Festigkeit zu verleihen. Zu diesem Zweck sollten zur Erzielung
zufriedenstellender Ergebnisse mindestens 0,05 % Cu zugesetzt werden, während die
Zugabe von mehr als 0,30 % Cu zu einer Verschlechterung der Warmbearbeitbarkeit
des Stahls führen kann. Demzufolge erstreckt sich der Gehalt von Kupfer, wenn dieses
zugesetzt wird, erfindungsgemäß von 0,05 bis 0,30 % und vorzugsweise von 0,15 bis
0,25 %.
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h) Nickel (Ni): Da Nickel in wirksamer Weise die Kaltzähigkeit des
Stahls verbessert, insbesondere dann, wenn es in einer Menge von mindestens 0,05
% zugesetzt wird, kann die erfindungsgemäß verwendete Stahl zusammensetzung gegebenenfalls
0,05 % oder mehr Nickel und vorzugsweise 0,50 % oder mehr Nickel enthalten. Der
Ni-Gehalt sollte jedoch 1,20 % nicht übersteigen, da die Zugabe von mehr als 1,20
% Ni die Kosten des Stahls steigert und die Empfindlichkeit des Stahls gegen Abschuppen
erhöht sowie zu anderen Effekten Anlaß gibt, die durch die Anwesenheit von Wasserstoff
während der Herstellung des Stahls verursacht werden.
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i) Chrom (Cr): Wenn es erwünscht ist, dem Stahl eine zusätzliche Festigkeit
zu verleihen, kann gegebenenfalls Chrom zugesetzt werden, da dieses Element die
Festigkeit der Stähle in wirksamer Weise verbessert. Wenn Chrom zugesetzt wird,
sollte dieses Element in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 1,20 % in dem Stahl
vorhanden sein, da die Zugabe von weniger als 0,05 % Cr den gewünschten Effekt nicht
in ausreichendem Maße ermöglicht, während die Zugabe von mehr als 1,20 % Cr zu einer
Verschlechterung der Kaltbearbeitbarkeit des Stahls führen kann. Der bevorzugte
Cr-Gehalt erstreckt sich von 0,30 bis 0,80 %.
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j) Titan (Ti): Ebenso wie Niob und Aluminium dient Titan dazu, die
Korngröße der austenitischen Körnchen zu verringern und bewirkt ein Gefüge aus feindispergierten
ferritischen und bainitischen Phasen. Daher kann gegebenenfalls Titan zu der Stahlzusammensetzung
zugegesetzt werden. Die Wirkung des Titans kann jedoch bei einer
Zugabemenge
von weniger als 0,01 % nicht erreicht werden, während die Zugabe von mehr als 0,05
% Ti zu einer Vergröberung der in dem Stahl gebildeten Titancarbonitriddteilchen
und einer Zunahme der Anzahl dieser Teilchen führen kann, was zu einer Verschlechterung
der Warmbearbeitbarkeit führt. Daher liegt der Gehalt an Titan, wenn dieses Element
zugesetzt wird, im Bereich von 0,01 bis 0,05 % und vorzugsweise im Bereich von 0,015
bis 0,030 %.
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k) Bor (B): Die Zugabe von Bor in geringen Mengen führt zu einer Verbesserung
der Härtbarkeit der Stähle, so daß Bor zugesetzt werden kann, wenn es angestrebt
wird, die Festigkeit des Stahls weiter zu steigern. Die gewünschte Wirkung des Bors
ist mit weniger als 0,0005 % B nicht erreichbar, während die Zugabe von mehr als
0,0030 % B zu einer Verschlechterung der Warmbearbeitbarkeit der Stähle führen kann.
Daher sollte Bor, wenn dieses zugesetzt wird, in einer Menge von 0,0005 bis 0,0030
% und vorzugsweise von 0,0005 bis 0,0020 % vorhanden sein.
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1) Phosphor (P) und Schwefel (S): Der Gehalt an Phosphor und Schwefel
ist erfindungsgemäß wesentlich.
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Erfindungsgemäß kann das Gefüge aus feindispergierten ferritischen
und bainitischen Phasen durch die Anwendung einer spezifischen chemischen Zusammensetzung
des Stahls in Kombination mit bestimmten Warmwalzbedingungen erreicht werden, so
daß eine Stahlmatrix mit guter Zähigkeit erhalten wird. Die Zähigkeit dieser feindispergierten
ferritischen und bainitischen Phasen kann in bemerkenswerter Weise dadurch verbessert
werden,
daß man den Gehalt an mindestens einem und vorzugsweise
beiden Elementen P und S in dem Stahl auf weniger als 0,010 % begrenzt.
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Es ist gut bekannt, daß bei einem abgeschreckten und getemperten Stahl
die Zähigkeit der getemperten martensitischen Phasen durch Absenken des P- und Gehalts
verbessert werden kann. Erfindungsgemäß hat es sich jedoch gezeigt, daß nicht nur
in getemperten martensitischen Phasen, sondern auch in feindispergierten ferritischen
und bainitischen Phasen durch das Absenken des Gehalts an mindestens einem der Elemente
P und S auf weniger als 0,010 % eine signifikante Steigerung der Kaltzähigkeit erreicht
werden kann.
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Wie bereits erwähnt, werden P und S während der Umwandlung, die ausgehend
von Austenit abläuft, innerhalb der bainitischen Phasen des Gefüges mit den gemischten
Phasen angereichert, wodurch die Zähigkeit des erhaltenen Stahls beeinträchtigt
wird. Wenn jedoch der Gehalt an mindestens einem der Elemente P und S in dem Stahl
auf weniger als 0,010 % abgesenkt wird, wird die Anreicherung der bainitischen Phase
mit P und S verringert, so daß die Anwesenheit des Bainits in wirksamer Weise zu
einer Steigerung der Festigkeit des Stahls ohne Beeinträchtigung seiner Zähigkeit
beitragen kann. Mit anderen Worten bewirkt die Anwesenheit der bainitischen Phasen
eine wirksame Verbesserung der Festigkeit als auch der Zähigkeit im Fall von Stahlstäben
nur dann, wenn die bainitischen Phasen im wesentlichen frei sind von Konzentrationen
an S und/ oder P.
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Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wird erfindungsgemäß der Gehalt
von als herstellungsbedingte Verunreinigung vorhandenem P und S vorzugsweise in
der Wei-
se gesteuert, daß mindestens einer der Gehalte an P und
S die folgenden Anforderungen erfüllt: P: weniger als 0,010 % und S: weniger als
0,010 %.
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Solange entweder der P-Gehalt oder der S-Gehalt weniger als 0,010
% beträgt, zeigt der erhaltene warmgewalzte Stahlstab die angestrebte zusätzliche
Verbesserung der Kaltzähigkeit, selbst wenn der andere Bestandteil in einer Menge
vorhanden ist, die man in Stählen findet, die in üblicher Weise hergestellt worden
sind.
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B. Bedingungen für das Warmwalzen und die Wärmebehandlung ,a) Aufheiztemperatur
vor dem Warmwalzen: Es hat sich gezeigt, daß, wenn der Rohblock oder Knüppel vor
dem Warmwalzen auf eine Temperatur von mehr als 1000"C erhitzt wird, während dieses
Erhitzens eine Vergröberung der austenitischen Körnchen in dem Stahl erfolgen kann,
selbst wenn der Stahl die erfindungsgemäß definierte Zusammensetzung besitzt, was
zur Folge hat, daß es nicht möglich ist, das gewalzte Gefüge mit feindispergierten
ferritischen und bainitischen Phasen zu erzeugen und in dieser Weise die angestrebte
Verbesserung der Tieftemperaturzähigkeit zu erreichen. Daher sollte die Temperatur,
auf die der Rohblock oder Knüppel vor dem Warmwalzen erhitzt wird, d. h. die Anfangstemperatur,
nicht mehr als 10000C betragen. Es können tiefere Temperaturen ohne Verluste der
Tieftemperatureigenschaften der warmgewalzten Stahlstäbe angewandt werden. Wenn
jedoch die Anfangstemperatur zu niedrig liegt, nehmen die auf die Walzen beim Warmwalzvorgang
ausgeübten Kräfte in einem solchen Ausmaß zu, daß die Wirksamkeit des Warmwalzens
in signifikanter Weise absinkt. Somit ist es im allgemeinen bevorzugt, daß der Rohblock
oder Knüppel auf eine Tempera-
tur im Bereich von etwa 900 bis
1000"C und vorteilhafter auf eine Temperatur im Bereich von 900 bis 9500C erhitzt
wird.
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b) Warmwalztemperatur und Ausmaß der Verformung: Zur Bildung des Stahls
mit vorbestimmter Festigkeit und Zähigkeit ist es erforderlich, den Stahl einer
wiederholten Verformung und Rekristallisation zu unterwerfen, die sich durch die
Querschnittsverminderung beim Warmwalzen ergeben, insbesondere im Temperaturbereich
unterhalb 880"C, so daß die austenitischen Körnchen verfeinert werden.
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Es hat sich gezeigt, daß die angestrebte Verfeinerung der austenitischen
Körnchen dann nicht erreicht werden kann, wenn die Gesamtquerschnittsverminderung
im Temperaturbereich unterhalb 8800C weniger als 60 % beträgt. Somit sollte bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren das Warmwalzen unter solchen Bedingungen durchgeführt
werden, daß die Gesamtquerschnittsverminderung im Temperaturbereich zwischen 8800C
und der Fertigwalztemperatur mindestens 60 %, vorzugsweise 90 % oder mehr beträgt.
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Die Obergrenze des Ausmaßes der Verformung ist nicht kritisch und
kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren ausgewählt werden,
einschließlich der Leistung der Warmwalzen,der Größe des Rohblocks oder Knüppels
und der Größe des Endprodukts.
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c) Fertigwalztemperatur Es hat sich weiterhin gezeigt, daß dann, wenn
das Fertigwalzen bei einer Temperatur von mehr als 8500C durchgeführt wird, das
angestrebte feine Korngefüge nicht entwickelt werden kann und der Stahl nicht die
angestrebte
gute Zähigkeit besitzt. Demzufolge sollte bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das
Warmwalzen mit einer Fertigwalztemperatur von 8500C oder darunter durchgeführt werden.
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Wenn die Fertigwalztemperatur jedoch zu niedrig liegt, wird der Stahl
der oben definierten chemischen Zusammensetzung unter solchen Bedingungen warmgewalzt,
daß die austenitischen Phasen keiner Rekristallisation unterliegen, so daß sich
als Folge des Wachstums der Textur anisotrope mechanische Eigenschaften ergeben.
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Aus diesem Grund liegt die Fertigwalztemperatur vorzugsweise im Bereich
von 850 bis 750"C und noch bevorzugter im Bereich von 825 bis 775"C.
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Zur Erzeugung eines Stahls mit einem Gefüge aus feindispergierten
ferritischen und bainitischen Phasen im gewalzten Zustand ist es wesentlich, einen
Rohblock oder Knüppel aus einem Stahl der oben definierten Zusammensetzung unter
Anwendung der oben angesprochenen Bedingungen warmzuwalzen.
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d) Temperatur des Temperns: Wie bereits erwähnt, besitzt ein Stahlstab
mit der oben definierten Zusammensetzung, der durch Warmwalzen unter Anwendung der
Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden ist, selbst in fertiggewalztem
Zustand ein Gefüge mit feindispergierten ferritischen und bainitischen Phasen. Erforderlichenfalls
kann jedoch der gewalzte Stahlstab einem Temperungsvorgang bei einer Temperatur
im Bereich von 500 bis 7000C unterworfen werden, um die Streckgrenze zu erhöhen
und die Zähigkeit des Stahl stabs weiter zu verbessern.
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Wenn der warmgewalzte Stahlstab getempert wird, sollte
die
hierfür angewandte Temperatur im Bereich von 500 bis 700"C liegen.Bei einer Temperatur
des Tempervorgangs von weniger als 5000C können keine günstigen Ergebnisse in vollem
Ausmaß erreicht werden, während bei einer Temperatur oberhalb 700"C die Rekristallisation
der ferritischen und bainitischen Phasen auftreten kann, was zu einer Zerstörung
der feindispergierten Phase führt, was wiederum zu einer Verschlechterung der Zähigkeit
Anlaß gibt. Der bevorzugte Bereich für die Temperatur des Tempervorgangs erstreckt
sich von 575 bis 6250C.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1 Man bereitet verschiedene Stahlschmelzen der in der nachfolgenden
Tabelle I angegebenen chemischen Zusammensetzung unter Anwendung üblicher Schmelzmethoden
ohne Steuerung des P- und S-Gehalts und vergießt diese zu Rohblök ken mit quadratischem
Querschnitt mit einer Kantenlänge von 160 mm. Jeder Rohblock wird dann auf 950"C
erhitzt und durch Warmwalzen zu einem runden Stab mit einem Durchmesser von 25 mm
unter solchen Bedingungen verformt, daß die gesamte Querschnittsverringerung im
Temperaturbereich unterhalb 8800C 90 % und die Fertigwalztemperatur 8000C betragen.
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Nach dem Fertigwalzen läßt man den erhaltenen Rundstab auf Raumtemperatur
abkühlen.
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Die in dieser Weise fertiggewalzten Rundstäbe werden mikroskopisch
untersucht und einer Zug- und Stoß-Prüfung unterworfen.
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Bei der mikroskopischen Untersuchung wird das Mikrogefüge der gewalzten
Proben mikroskopisch untersucht, um die ferritischen, bainitischen und perlitischen
Phasen zu unterscheiden und die Korngrößen zu bestimmen.
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Die Zugprüfung erfolgt unter Anwendung von Probestücken gemäß der
japanischen Industrienorm JIS Nr. 4 mit einem Meßbereich mit einem Durchmesser von
14 mm, welche man durch spanabhebende Bearbeitung aus den gewalzten Stäben herstellt.
Die Probestücke werden bezüglich der Streckgrenze bei einer Gesamtdehnung von 0,5
%, der Zugfestigkeit, der Dehnung (bei einer Meßbereichslänge von 50 mm) und der
Querschnittsverringerung untersucht.
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Die Schlagprüfungen bzw. Stoßprüfungen erfolgen mit Hilfe von Charpy-Prüfkörpern
gemäß der japanischen Industrienorm JIS Nr. 4, welche Prüfkörper eine 2 mm tiefe
V-Kerbe aufweisen. Man bestimmt die Kaltzähigkeit eines jeden Stahl stabs durch
Bestimmen der bei -120°C absorbierten Energie (vE 120) und die Übergangstemperatur
für das Auftreten von Rissen (die Temperatur, bei der der Übergang von duktilem
Zustand zu spröden Brüchen auftritt) (vTrs).
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Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle
II zusammengestellt.
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Beispiel 2 Man wiederholt die Arbeitsweise des Beispiels 1 mit dem
Unterschied, daß man die Stahlschmelzen mit Hilfe herkömmlicher Methoden bereitet,
die dazu geeignet sind, den Gehalt an P und/oder S zu verringern. Die chemische
Zusammensetzung der Stähle und die erhaltenen Testergebnisse sind in den Tabellen
III bzw. IV angegeben.
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Wie aus den in den Tabellen II und IV angegebenen Ergebnissen
ersichtlich
ist, zeigen sämtliche Stahlstäbe, deren chemische Zusammensetzung der erfindungsgemäßen
Definition entspricht (Stähle Nr. 1 bis 16 und 24 bis 39), die unter Anwendung der
Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt worden sind, eine signifikant
verbesserte Festigkeit und Zähigkeit. Bei all diesen Stahlstäben zeigt das Mikrogefüge
feindispergierte (ferritische und bainitische) Phasen mit einer Korngröße von 10
um oder weniger, wobei die Streckgrenze mindestens 392 N/mm2 (40 kgf/mm2) beträgt
und der vE 120-Wert in der Nähe von 294 Nm (30 kgf-m) liegt. Zusätzlich zeigen alle
diese Stahlstäbe einen vTrs-Wert von unterhalb -1200C, was deutlich darauf hinweist,
daß diese Stäbe selbst bei einer Temperatur von -1200C nicht dem Sprödbruch unterliegen.
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Im Gegensatz dazu zeigen Stahlstäbe, die unter den oben angesprochenen
Warmwalzbedingungen hergestellt worden sind, jedoch eine chemische Zusammensetzung
aufweisen, die außerhalb des definierten Bereichs liegen (Stähle der Nr.
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17 bis 23 und 40 bis 48) niedrigere vE~120-Werte und vTrs-Werte, die
sämtlich oberhalb -1200C liegen, was darauf hinweist, daß sie eine schlechte Zähigkeit
aufweisen und bei -1200C dem Sprödbruch unterliegen. Es ist weiterhin ersichtlich,
daß diese Vergleichsstahlstäbe auch nicht immer eine zufriedenstellende Festigkeit
aufweisen, da einige von ihnen eine Streckgrenze von lediglich 392 N/mm2 (40 kgf/mm2)
aufweisen.
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Beispiel 3 Nach der Verfahrensweise der Beispiele 1 und 2 werden Stahl-Knüppel
aus den Stählen Nr. 1 von Beispiel 1 und Nr. 24 von Beispiel 2 jeweils mit einem
quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge von 160 mm hergestellt und zur Herstellung
von Rundstäben mit einem Durchmesser von 25 mm unter Anwendung verschiedenartiger
Warmwalzbe-
dingungen verwendet.
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Nach dem Fertigwalzen läßt man die erhaltenen Rundstäbe auf Raumtemperatur
abkühlen.
-
Die in dieser Weise erhaltenen gewalzten Stahlstäbe werden bezüglich
ihres Mikrogefüges, ihrer Zugeigenschaften und ihrer Kaltzähigkeit in der in Beispiel
1 beschriebenen Weise untersucht, wobei die erhaltenen Ergebnisse in den folgenden
Tabellen V und VI angegeben sind.
-
Wie aus den Ergebnissen der Tabellen V und VI abzulesen ist, erhält
man selbst bei Verwendung eines Stahls der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beim
Warmwalzen unter Anwendung außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs einen
Stahlstab mit unzureichender Festigkeit und/ oder Zähigkeit, wobei die angestrebten
Werte bezüglich der Streckgrenze von 392 N/mm2 (40,0 kgf/mm2) oder mehr und der
vTrs-Wert von -1200C oder weniger nicht erreicht werden.
-
Die Testergebnisse der Ansätze der Nr. 49 bis 52 sind in der Fig.
1 graphisch zusammengefaßt, aus der die kritische Bedeutung der Anfangstemperatur
und der Korngröße der bainitischen Phasen im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften
abzulesen sind.
-
Die Ergebnisse der Ansätze 53 bis 55 sind ebenfalls graphisch in der
Fig. 2 zusammengestellt, aus der die kritische Bedeutung der Gesamtquerschnittsverringerung
unterhalb 8800C und der Korngröße der bainitischen Phasen im Hinblick auf die mechanischen
Eigenschaften ersichtlich sind.
-
Die Testergebnisse der Ansätze Nr. 56 bis 59 sind ebenfalls in der
Fig. 3 graphisch zusammengestellt, aus der
die kritische Bedeutung
der Fertigwalztemperatur und der Korngröße der bainitischen Phasen im Hinblick auf
die mechanischen Eigenschaften ersichtlich sind.
-
Beispiel 4 Stahlknüppel aus den Stählen der Nr. 1, 12, 24 und 35 der
in den Tabellen I und II angegebenen Zusammensetzung mit einem quadratischen Querschnitt
mit einer Seitenlänge von 160 mm werden unter Anwendung der folgenden Bedingungen:
Anfangstemperatur des Knüppels: 950 "C Gesamtquerschnittsverringerung unterhalb
8800C: 90 % Fertigwal ztemperatur: 8000C-zu Rundstäben mit einem Durchmesser von
25 mm warmgewalzt, die dann getempert werden, indem man sie während 1 Stunde bei
der in den Tabellen VII und VIII angegebenen Temperaturen im Bereich von 480 bis
7200C hält, wonach man sie an der Luft abkühlt.
-
Die erhaltenen Rundstäbe werden bezüglich ihres Mikrogefüges, ihrer
Festigkeit und ihrer Zähigkeit gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Weise untersucht,
wobei die erhaltenen Ergebnisse ebenfalls in den Tabellen VII und VIII angegeben
sind.
-
Wie aus den in diesen Tabellen gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist,
zeigen die getemperten Stahlstäbe bei einer Tempertemperatur von 480"C keine merkliche
Änderung der Streckgrenze und des vTrs-Werts im Vergleich zu den nur gewalzten Stäben,
so daß in diesem Fall das Tempern nicht die gewünschte Wirkung ausübt.
-
Im Gegensatz dazu ergeben sich bei Temperaturen des Tempervorgangs
im Bereich von 500 bis 7000C getemperte Stahlstäbe mit signifikant verbesserter
Streckgrenze und
deutlich niedrigeren vTrs-Werten. Somit ist die
erfindungsgemäße Wärmebehandlung deutlich wirksam zu einer signifikanten Verbesserung
sowohl der Festigkeit als auch der Zähigkeit der gewalzten Stahlstäbe.
-
Wenn das Tempern bei einer Temperatur von mehr als 700"C durchgeführt
wird, ergibt sich jedoch eine Vergrößerung des Mikrogefüges des Stahls während des
Temperns, was dazu führt, daß die getemperten Stahlstäbe eine verminderte Festigkeit
und verschlechterte Zähigkeit aufweisen.
-
Die Ergebnisse der Ansätze 71 bis 76 des Stahls Nr. 1 sind graphisch
in der Fig. 4 zusammengefaßt, aus der die kritische Bedeutung der Temperatur des
Tempervorgangs und der Korngröße der bainitischen Phasen auf die mechanischen Eigenschaften
hervorgeht.
-
Die Ergebnisse der Ansätze 77 bis 82 des Stahls Nr. 12 sind ebenfalls
graphisch in der Fig. 5 zusammengefaßt, aus der die kritische Bedeutung der Temperatur
des Tempervorgangs und der Korngröße der bainitischen Phasen auf die mechanischen
Eigenschaften abzulesen ist.
-
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können Stahlstäbe mit hoher
Festigkeit und hoher Zähigkeit, welche Eigenschaften auch bei extrem niedrigen Temperaturen
von -120°C oder darunter beibehalten werden, bei geringen Kosten dadurch hergestellt
werden, daß man lediglich die chemische Zusammensetzung des Stahls und die Warmwalzbedingungen
steuert, ohne daß es erforderlich ist, kostspielige Legierungselemente in großen
Menge zuzugeben oder komplizierte Maßnahmen anzuwenden. Somit besitzt das erfindungsgemäße
Verfahren einen erheblichen kommerziellen Wert.
-
TABELLE I
Stahl Chemische Zusammensetzung (1) (2) (Gew.-%) |
Nr. C Si Mn Mo Nb Al Cu Ni Cr Ti B P S |
1 0,03 0,41 2,21 0,38 0,071 0,021 - - - - - 0,021 0,018 |
2 0,06 0,32 1,81 0,29 0,052 0,032 - - - - - 0,018 0,018 |
3 0,09 0,16 1,13 0,17 0,020 0,043 - - - - - 0,017 0,019 |
4 0,04 0,32 2,46 0,48 0,039 0,012 - - - - - 0,019 0,021 |
5 0,07 0,28 1,18 0,36 0,083 0,056 - - - - - 0,016 0,018 |
6 0,05 0,19 1,83 0,20 0,063 0,032 0,18 - - - - 0,018 0,018 |
7 0,04 0,38 1,69 0,38 0,059 0,029 - 0,79 - - - 0,018 0,014 |
8 0,06 0,26 1,39 0,35 0,039 0,033 - - 0,92 - - 0,018 0,019 |
9 0,05 0,31 1,92 0,38 0,042 0,060 - - - 0,020 - 0,016 0,016 |
10 0,04 0,39 2,06 0,41 0,076 0,027 - - - - 0,0018 0,010 0,018 |
11 0,06 0,25 1,84 0,21 0,063 0,021 0,27 - 0,64 - - 0,013 0,018 |
12 0,05 0,24 1,76 0,16 0,071 0,032 - 1,09 - 0,041 - 0,010 0,017 |
13 0,07 0,23 1,99 0,19 0,041 0,073 - - 0,59 0,013 0,0019 0,016
0,019 |
14 0,02 0,21 1,22 0,33 0,039 0,040 0,18 0,99 - - 0,0021 0,017
0,016 |
15 0,03 0,33 1,38 0,22 0,011 0,039 0,20 0,48 1,11 0,016 - 0,019
0,018 |
16 0,04 0,41 1,90 0,16 0,062 0,016 0,23 0,78 0,69 0,021 0,0018
0,018 0,021 |
17 0,01* 0,23 1,81 0,31 0,060 0,021 - - - - - 0,018 0,018 |
18 0,11* 0,26 1,62 0,38 0,051 0,040 - - - - - 0,016 0,019 |
19 0,06 0,30 1,08* 0,41 0,036 0,038 - - - - - 0,018 0,018 |
20 0,07 0,38 2,52* 0,38 0,019 0,029 - - - - - 0,019 0,016 |
21 0,04 0,26 1,52 0,14* 0,062 0,030 - - - - - 0,020 0,018 |
22 0,08 0,18 1,43 0,36 0,008* 0,019 - - - - - 0,018 0,017 |
23 0,03 0,18 1,79 0,21 0,071 0,009* - - - - - 0,016 0,018 |
(1) Rest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen (2) * Außerhalb des erfindungsgemäß
definierten Bereichs
TABELLE II
Eigenschaften des Mi- Zugeigenschaften Stoßeigenschaften |
Ansatz Stahl krogefüges |
Nr. Nr. Y.S. T.S. El. R.A. vE-120 vTrs |
Mikrogefüge Korngröße N/mm² N/mm² Nm |
(1) (µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m) (°C) |
1 1 F+B 5,6 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -135 |
2 2 " 3,2 415 (42,3) 558 (56,9) 38,1 76,3 292 (29,8) -140 |
3 3 " 6,1 428 (43,6) 562 (57,3) 39,1 80,1 290 (29,6) -141 |
4 4 " 4,6 430 (43,8) 569 (58,0) 40,3 81,2 293 (29,9) -136 |
5 5 " 3,8 487 (49,6) 621 (63,3) 41,1 77,6 291 (29,7) -136 |
6 6 " 6,0 474 (48,3) 614 (62,6) 42,3 78,9 290 (29,6) -140 |
7 7 " 7,1 487 (49,6) 631 (64,3) 39,9 76,8 285 (29,1) -131 |
8 8 " 3,5 431 (43,9) 565 (57,6) 39,8 79,9 293 (29,9) -146 |
9 9 " 5,5 474 (48,3) 611 (62,3) 40,0 81,1 285 (29,1) -143 |
10 10 " 7,9 462 (47,1) 627 (63,9) 41,2 80,0 290 (29,6) -129 |
11 11 " 6,3 421 (42,9) 579 (59,0) 40,0 77,6 287 (29,3) -141 |
12 12 " 4,8 454 (46,3) 585 (59,6) 40,3 79,3 293 (29,9) -138 |
13 13 " 3,9 428 (43,6) 572 (58,3) 41,1 80,6 292 (29,8) -139 |
14 14 " 4,9 411 (41,9) 579 (59,0) 40,0 79,3 290 (29,6) -140 |
15 15 " 8,0 464 (47,3) 576 (58,8) 41,3 80,1 291 (29,7) -139 |
16 16 " 6,3 471 (48,0) 601 (61,3) 42,0 78,3 293 (29,9) -133 |
17 17 " 9,6 284 (29,0) 451 (46,0) 41,0 77,6 25,5 (2,6) -105 |
18 18 F+B+P 9,0 410 (41,8) 555 (56,6) 40,3 75,1 7,8 (0,8) -
83 |
19 19 F 8,1 330 (33,6) 473 (48,2) 41,2 76,1 19,6 (2,0) - 91 |
20 20 F+B 7,6 415 (42,3) 555 (56,6) 38,1 80,0 12,7 (1,3) -
96 |
21 21 F 4,9 310 (31,6) 471 (48,0) 40,1 77,5 25,5 (2,6) - 98 |
22 22 F+B 11,6* 389 (39,6) 539 (54,9) 37,6 79,8 30,4 (3,1)
-100 |
23 23 " 12,3* 312 (31,8) 479 (48,8) 42,1 76,3 16,7 (1,7) -
89 |
(1) F = Ferrit, B = Bainit, P = Perlit (2) * Außerhalb des erfindungsgemäßen definierten
Bereichs Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung
TABELLE
III
Stahl Chemische Zusammensetzung (1) (2) (Gew.-%) |
Nr. C Si Mn Mo Nb Al Cu Ni Cr Ti B P S |
24 0,03 0,41 2,21 0,38 0,071 0,021 - - - - - 0,002 0,003 |
25 0,06 0,32 1,81 0,29 0,052 0,032 - - - - - 0,008 0,013 |
26 0,09 0,16 1,13 0,17 0,020 0,043 - - - - - 0,017 0,006 |
27 0,04 0,32 2,46 0,48 0,039 0,012 - - - - - 0,009 0,006 |
28 0,07 0,28 1,18 0,36 0,083 0,056 - - - - - 0,016 0,006 |
29 0,05 0,19 1,83 0,20 0,063 0,032 0,18 - - - - 0,008 0,017 |
30 0,04 0,38 1,69 0,38 0,059 0,029 - 0,79 - - - 0,008 0,003 |
31 0,06 0,26 1,59 0,35 0,039 0,033 - - 0,92 - - 0,008 0,012 |
32 0,05 0,31 1,92 0,38 0,042 0,060 - - - 0,020 - 0,016 0,006 |
33 0,04 0,39 2,06 0,41 0,076 0,027 - - - - 0,0018 0,002 0,003 |
34 0,06 0,25 1,84 0,21 0,063 0,021 0,27 - 0,64 - - 0,006 0,016 |
35 0,05 0,24 1,76 0,16 0,071 0,032 - 1,09 - 0,041 - 0,012 0,009 |
36 0,07 0,23 1,89 0,19 0,041 0,073 - - 0,59 0,013 0,0019 0,006
0,006 |
37 0,02 0,21 1,22 0,33 0,039 0,040 0,18 0,99 - - 0,0021 0,002
0,017 |
38 0,03 0,35 1,38 0,22 0,011 0,039 0,20 0,48 1,11 0,016 - 0,013
0,007 |
39 0,04 0,41 1,90 0,16 0,062 0,016 0,23 0,78 0,69 0,021 0,0018
0,009 0,008 |
40 0,01* 0,23 1,81 0,31 0,060 0,021 - - - - - 0,006 0,002 |
41 0,11* 0,26 1,62 0,38 0,051 0,040 - - - - - 0,007 0,008 |
42 0,06 0,30 1,08* 0,41 0,036 0,038 - - - - - 0,012 0,003 |
43 0,07 0,38 2,52* 0,38 0,019 0,029 - - - - - 0,007 0,008 |
44 0,08 0,19 1,43 0,36 0,008* 0,019 - - - - - 0,011 0,006 |
45 0,04 0,26 1,52 0,14* 0,062 0,030 - - - - - 0,003 0,012 |
46 0,03 0,18 1,79 0,21 0,071 0,009* - - - - - 0,006 0,009 |
47 0,05 0,25 1,96 0,33 0,063 0,029 - - - - - 0,010* 0,010* |
48 0,06 0,31 1,83 0,31 0,057 0,040 0,26 - - 0,018 - 0,013*
0,021* |
(1) Rest Fe und herstellungsbedingte Verunreinigungen (2) * Außerhalb des erfindungsgemäß
definierten Bereichs
TABELLE IV
Eigenschaften des Zugeigenschaften Stoßeigenschaften |
Ansatz Stahl Mikrogefüges |
Nr. Nr. Y.S. T.S. El. R.A. vE-120 vTrs |
Mikrogefüge(¹) Korngröße N/mm² N/mm² Nm |
(µm) (kgf/mm²) (kgf/mm²) (%) (%) (kgf-m) (°C) |
24 24 F+B 5,6 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9) -145 |
25 25 " 3,2 415 (42,3) 558 (56,9) 38,1 76,3 292 (29,8) -148 |
26 26 " 6,1 428 (43,6) 562 (57,3) 39,1 80,1 291 (29,7) -151 |
27 27 " 4,1 430 (43,8) 569 (58,0) 40,3 81,2 293 (29,9) -142 |
28 28 " 3,8 487 (49,6) 621 (63,3) 41,1 77,6 293 (29,9) -140 |
29 29 " 6,0 474 (48,3) 614 (62,6) 42,3 78,9 292 (29,8) -150 |
30 30 " 7,1 487 (49,6) 631 (64,3) 39,9 76,8 290 (29,6) -146 |
31 31 " 3,5 431 (43,9) 565 (57,6) 39,8 79,9 288 (29,4) -158 |
32 32 " 5,5 474 (48,3) 611 (62,3) 40,0 81,1 287 (29,3) -160 |
33 33 " 7,9 462 (47,1) 627 (63,9) 41,2 80,0 293 (29,9) -139 |
34 34 " 6,3 421 (42,9) 579 (59,0) 40,0 77,6 290 (29,6) -152 |
35 35 " 4,8 454 (46,3) 585 (59,6) 40,3 79,3 286 (29,2) -149 |
36 36 " 3,9 428 (43,6) 572 (58,3) 41,1 80,6 293 (29,9) -160 |
37 37 " 4,9 411 (41,9) 579 (59,0) 40,0 79,3 287 (29,3) -151 |
38 38 " 8,0 464 (47,3) 576 (58,8) 41,3 80,1 291 (29,7) -160 |
39 39 " 6,3 471 (48,0) 601 (61,3) 42,0 78,3 292 (29,8) -155 |
40 40 " 9,6 284 (29,0) 451 (46,0) 41,0 77,6 22,5 (2,3) -100 |
41 41 F+B+P 9,0 410 (41,8) 555 (56,6) 40,3 75,1 4,9 (0,5) -
81 |
42 42 F 8,1 330 (33,6) 473 (48,2) 41,2 76,1 10,7 (1,1) - 90 |
43 43 F+B 7,6 415 (42,3) 555 (56,6) 38,1 80,0 9,81 (1,0) -
88 |
44 44 " 11,6* 389 (39,6) 539 (54,9) 37,6 79,8 20,6 (2,1) -
96 |
45 45 F 4,9 310 (31,6) 471 (48,0) 40,1 77,5 17,7 (1,8) - 90 |
46 46 F+B 12,3* 312 (31,8) 479 (48,8) 42,1 76,3 9,81 (1,0)
- 81 |
47 47 " 7,3 411 (41,9) 491 (50,1) 40,3 79,6 18,6 (1,9) - 96 |
48 48 " 6,8 413 (42,1) 516 (52,6) 39,9 80,0 25,5 (2,6) - 86 |
(1) F = Ferrit, B = Bainit, P = Perlit (2) * Außerhalb des erfindungsgemäß definierten
Bereichs Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung
TABELLE
V
Ansatz Nr. Warmwalzbedingungen (2) MIkrogefüge- Zugeigenschaften
Stoßeigenschaften (2) |
Anfangs- Gesamt- Fertig- eigenschaften Y.S. T.S. El. R.A. vE-120
vTrs |
temp. (°C) quer- walz- Mikro- Korn- N/mm² N/mm² (%) (%) Nm
(°C) |
schnitts- temp. gefüge(¹) größe (kgf/mm²) (kgf/mm² (kgf-m) |
verringe- (°C) (µm) |
rung un- |
terhalb |
880°C (%) |
Er- 49 950 F + B 5,6 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9)
-135 |
fin- 50 900 90 " 4,5 463 (47,2) 589 (60,0) 40,3 81,3 292 (29,8)
-143 |
dung 51 980 " 6,8 433 (44,1) 562 (57,3) 39,0 75,9 293 (29,9)
-130 |
Ver- 52 1020* 800 " 11,8* 413 (42,1) 541 (55,1) 38,0 75,0 30,4
(3,1)* -110* |
gleich 1 |
Er- 53 80 " 6,3 442 (45,0) 569 (58,0) 38,8 77,3 292 (29,8)
-130 |
fin 54 65 " 7,0 440 (44,8) 564 (57,5) 39,0 76,8 293 (29,9)
-125 |
dung |
Ver- 55 950 55* " 12,3* 383 (39,0) 543 (55,3) 40,0 77,6 27,4
(2,8)* -105* |
gleich 56 870* " 12,5* 412 (42,0) 550 (56,1) 40,3 79,6 15,7
(1,6)* -103* |
Er- 57 90 850 " 6,0 432 (44,0) 561 (57,2) 41,1 80,1 290 (29,6)
-125 |
fin- 58 825 " 5,1 463 (47,2) 585 (59,6) 39,6 80,3 293 (29,9)
-139 |
dung 59 775 " 4,3 487 (49,6) 611 (62,3) 42,1 81,8 292 (29,8)
-145 |
(1) F = Ferrit, B = Bainit (2) *Außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs
Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung
TABELLE
VI
Ansatz Nr. Warmwalzbedingungen (2) Mikrogefüge- Zugeigenschaften
Stoßeigenschaften (2) |
Anfangs- Gesamt- Fertig- eigenschaften Y.S. T.S. El. R.A. vE-120
vTrs |
temp. (°C) quer- walz- Mikro- Korn- N/mm² N/mm² (%) (%) Nm
(°C) |
schnitts- temp. gefüge(¹) größe (kgf/mm²) (kgf/mm²) (kgf-m) |
verringe- (°C) (µm) |
rung un- |
erhalb |
880°C (%) |
Er- 60 950 F + B 5,6 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9)
-145 |
fin- 61 900 90 " 4,5 463 (47,2) 589 (60,0) 40,3 81,3 291 (29,7)
-159 |
dung 62 980 " 6,8 433 (44,1) 562 (57,3) 39,0 75,9 292 (29,8)
-141 |
Ver- 63 1020* 800 " 11,8* 413 (42,1) 541 (55,1) 38,0 75,0 25,5
(2,6)* -105* |
gleich 24 |
Er- 64 80 " 6,3 442 (45,0) 569 (58,0) 38,8 77,3 291 (29,7)
-146 |
fin- 65 65 " 7,0 440 (44,8) 564 (57,5) 39,0 76,8 289 (29,5)
-139 |
dung |
Ver- 66 950 55* " 12,3* 383 (39,0) 543 (55,3) 40,0 77,6 15,7
(1,6)* -100* |
gleich 67 870* " 12,5* 412 (42,0) 550 (56,1) 40,3 79,6 20,6
(2,1)* - 99* |
Er- 68 90 850 " 6,0 432 (44,0) 561 (57,2) 41,1 80,1 289 (29,5)
-140 |
fin 69 825 " 5,1 463 (47,2) 585 (59,6) 39,6 80,3 293 (29,9)
-149 |
dung 70 775 " 4,3 487 (49,6) 611 (62,3) 42,1 81,8 291 (29,7)
-151 |
(1) F = Ferrit, B = Bainit (2) *Außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs
Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung
TABELLE
VII
An- Warmwalzbedingungen Temperbedingungen Mikrogefüge- Zugeigenschaften
Stoßeigenschaften(2) |
satz Anfangs- Gesamt- Fertig- Temp. Dauer Kühlen eigenschaften
Y.S. T.S. El. R.A. vE-120 vTrs |
Nr. temp. quer- walz- (2) (h) Mikro- Korn- N/mm² N/mm² (%)
(%) Nm (°C) |
(°C) schnitts- temp. (°C) gefüge größe (kgf/mm²) (kgf/mm²)
(kgf-m) |
verringe- (°C) (1) (µm) |
rung un- |
terhalb |
880°C(%) |
71 - - - F + B 5,6 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9)
-135 |
72 480* " 5,6 451 (46,0) 569 (58,0) 41,3 80,4 293 (29,9) -135 |
73 1 500* 1 " 5,6 498 (50,8) 564 (57,5) 40,0 80,1 290 (29,6)
-156 |
74 600 A.C. " 5,6 526 (53,6) 559 (57,0) 39,8 79,6 291 (29,7)
-169 |
75 700 " 5,6 499 (50,9) 552 (56,3) 38,6 78,3 293 (29,9) -153 |
76 950 90 800 720* " 12,6* 379 (38,6) 405 (41,3) 35,3 73,1
12,7 (1,3)* -108* |
77 - - - " 4,8 454 (46,3) 585 (59,6) 40,3 79,3 293 (29,9) -138 |
78 480* " 4,8* 456 (46,5) 580 (59,1) 40,2 78,3 290 (29,6) -138 |
79 12 500 " 4,8* 516 (52,6) 572 (58,3) 39,9 76,9 292 (29,8)
-153 |
80 600 1 A.C. " 4,8* 538 (54,8) 560 (57,1) 40,1 77,8 291 (29,7)
-165 |
81 700 " 4,8* 512 (52,2) 523 (53,3) 41,3 79,9 290 (29,6) -150 |
82 720* " 11,9* 385 (39,2) 411 (41,9) 36,3 72,1 12,7 (1,3)*
-100* |
(1) F = Ferrit, B = Bainit (2) *Außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs
Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung
A.C. = Luftkühlung
TABELLE VIII
An- Warmwalzbedingungen Temperbedingungen Mikrogefüge- Zugeigenschaften
Stoßeigenschaften(2) |
satz Anfangs- Gesamt- Fertig- Temp. Dauer Kühlen eigenschaften
Y.S. T.S. El. R.A. vE-120 vTrs |
Nr. temp. quer- walz- (2) (h) Mikro- Korn- N/mm² N/mm² (%)
(%) Nm (°C) |
(°C) schnitts- temp. (°C) gefüge größe (kgf/mm²) (kgf/mm²)
(kgf-m) |
verringe- (°C) (1) (µm) |
rung un- |
terhalb |
880°C(%) |
83 - - - F + B 5,6 447 (45,6) 575 (58,6) 39,6 78,3 293 (29,9)
-145 |
84 480* " 5,6 451 (46,0) 569 (58,0) 41,3 80,4 293 (29,9) -142 |
85 24 500 1 " 5,6 498 (50,8) 564 (57,5) 40,0 80,1 292 (29,8)
-169 |
86 600 A.C. " 5,6 526 (53,6) 559 (57,0) 39,8 79,6 293 (29,9)
-179 |
87 700 " 5,6 499 (50,9) 552 (56,3) 38,6 78,3 290 (29,6) -176 |
88 950 90 800 720* " 12,6* 379 (38,6) 405 (41,3) 35,3 73,1
10,8 (1,1)* -105* |
89 - - - " 4,8 454 (46,3) 585 (59,6) 40,3 79,3 286 (29,2) -149 |
90 480* " 4,8 456 (46,5) 580 (59,1) 40,2 78,3 290 (29,6) -147 |
91 35 500 " 4,8 516 (52,6) 572 (58,3) 39,9 76,9 292 (29,8)
-168 |
92 600 1 A.C. " 4,8 538 (54,8) 560 (57,1) 40,1 77,8 291 (29,7)
-180 |
93 700 " 4,8 512 (52,2) 523 (53,3) 41,3 79,9 293 (29,9) -172 |
94 720* " 11,9* 385 (39,2) 409 (41,7) 36,3 7,1 19,6 (2,0)*
-102* |
(1) F = Ferrit, B = Bainit (2) *Außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs
Y.S. = Streckgrenze, T.S. = Zugfestigkeit, El. = Dehnung, R.A. = Querschnittsverringerung
A.C. = Luftkühlung
- L e e r s e i t e -