DE3545939C1 - Vorrichtung zur Regulierung einer Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine derartige Vorrichtung (siehe bspw. die DE-OS 26 59 228) ist durch die Anwendung in Serienfahrzeugen der Anmelderin bekannt. Des weiteren soll bei den bekannten Vor­ richtungen die Bewegung des Leistungsstellgliedes von der Bewegung des Fahrpedals abgekoppelt werden, um eine zu rasche Verstellung des Leistungsstellgliedes und den dabei erzeugten raschen Drehmomentanstieg der Brennkraft­ maschine zu verhindern, der unangenehme und gefährliche Fahrlängsschwingungen, bei denen die Fahrzeugmasse über Elastizitäten und Spiele des Triebstranges gegen die Motor­ drehmasse schwingt, anregen kann. Bei einer der bekannten Vor­ richtungen besteht die Feder aus gummielastischen Elementen, die nicht mit dem Dämpfer abgestimmt sind. Durch eine rasche und kräftige Betätigung des Fahrpedals kann jedoch wegen des eng begrenzten Federweges der gummielastischen Elemente die Wirkung des Dämpfers weitgehend ausgeschaltet werden, so daß eine rasche Verstellung des Leistungsstell­ gliedes mit ihren negativen Folgen möglich ist. Anderer­ seits geben die gummielastischen Elemente auch bei einer langsamen Betätigung des Fahrpedals nach, bei der keine Gefahr der Anregung von Fahrlängsschwingungen besteht, so daß die Beziehung zwischen Fahrpedal- und Leistungs­ stellglied-Stellung unbestimmt und für den Fahrzeugführer nicht genau erkennbar ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Vor­ richtung so weiterzubilden, daß bei einer raschen Betätigung des Fahrpedals eine langsame, Fahrlängsschwingungen ver­ meidende Bewegung des Leistungsstellgliedes sowie bei einer langsamen, für die Anregung von Fahrlängsschwingungen unter­ kritischen Betätigung des Fahrpedals eine starre Kopplung zwischen diesem und dem Leistungsstellglied gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung ist die bei einer langsamen, unterkritischen Betätigung des Fahr­ pedals im Dämpfer erzeugte Dämpfkraft so gering, daß die Vorspannung der Feder nicht überwunden wird, so daß das Federglied als starres Übertragungsglied wirkt und die Stellung des Leistungsstellgliedes immer der Stellung des Fahrpedals entspricht. Bei einer raschen oder stoßartigen Betätigung des Fahrpedals ist die Dämpfkraft des Dämpfers dagegen größer als die Vorspannung der Feder, so daß diese zusammengedrückt wird und erst anschließend innerhalb eines bestimmten Zeitraumes das Leistungsstellglied gegen den Widerstand des Dämpfers langsam in eine Stellung be­ wegt, die der Stellung des Fahrpedals entspricht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenan­ sicht und

Fig. 2 in einem Diagramm die zeitliche Abhängigkeit des Verstellweges des Leistungsstellgliedes vom Verstellweg des Fahrpedals.

Von einem Fahrpedal 1 wird über Stangen 2, 3 als Über­ tragungsmittel ein Verstellhebel 4 einer mit einer nicht weiter dargestellten Brennkraftmaschine verbundenen Ein­ spritzpumpe 5 betätigt, in der die Stellung einer mit dem Verstellhebel 4 verbundenen Regelstange als Leistungs­ stellglied die Kraftstoffeinspritzmenge bestimmt. An den Verstellhebel 4 greift eine übliche Rückzugfeder 6 und an die Stange 3 ein Flüssigkeitsdämpfer 7 an, der einer Verstellbewegung des Verstellhebels 4 in Richtung Vollast einen von der Verstellgeschwindigkeit abhängigen Widerstand entgegensetzt.

Zwischen die Stangen 2 und 3 ist ein Federglied 8 einge­ setzt, das aus einer in einem Gehäuse 9 gegen einen An­ schlag 10 vorgespannten Feder 11 besteht. Die Feder 11 ist über die Stange 3 mit dem Verstellhebel 4 und das Gehäuse 9 über die Stange 2 mit dem Fahrpedal verbunden.

Die Vorspannung und Federcharakteristik der Feder 11 sowie die Dämpfcharakteristik des Dämpfers 7 sind derart festgelegt, daß - unter Berücksichtigung der Feder­ charakteristik der Rückzugfeder 6 - bei einer langsamen Betätigung des Fahrpedals 1 die Dämpfkraft des Dämpfers 7 kleiner ist als die Vorspannung der Feder 11. In diesem Fall wird die Feder 11 nicht zusammengedrückt, das Feder­ glied 8 wirkt als starres Element, so daß das Fahrpedal 1 und der Verstellhebel 4 gleichförmig verstellt werden. Der Fahrzeugführer ist über die Stellung des Leistungsstell­ gliedes jederzeit informiert.

Bei einer raschen Betätigung des Fahrpedals 1, bei der die Gefahr der Anregung von Fahrlängsschwingungen besteht, ist die Dämpfkraft im Dämpfer 7 größer als die Vorspannung der Feder 11, so daß diese zusammengedrückt wird und der Verstellhebel 4 eine geringere Verstellgeschwindigkeit hat als das Fahrpedal 1. Im anschließenden Zeitraum wird der Verstellhebel 4 durch die Entspannung der Feder 11 langsam verstellt, bis die Feder 11 am Anschlag 10 anstößt und somit Fahrpedal 1 und Verstellhebel 4 wieder gleiche Stellungen einnehmen. Die Verstellung des Verstellhebels 4 ist in diesem Fall von der Stellbewegung des Fahrpedals 1 abge­ koppelt und nur abhängig von der Feder 11 und dem Dämpfer 7, wodurch eine langsame Verstellung des Verstellhebels 4 auch bei einer raschen Verstellung des Fahrpedals 1 ge­ währleistet ist.

Die geschilderten Vorgänge sind im Diagramm der Fig. 2 dargestellt, in der der Verstellweg s des Fahrpedals 1 und des Verstellhebels 4 über die Zeit t aufgezeichnet ist.

Nach einer stoßartigen Betätigung des Fahrpedals 1 er­ reicht der Verstellhebel 4 mit verhältnismäßig geringer Verstellgeschwindigkeit nach einem bestimmten Zeitraum die der Stellung des Fahrpedals 1 entsprechende Stellung. Dieser Zeitraum liegt günstigerweise in der Größenordnung von etwa einer halben Sekunde.

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Regulierung einer insbesondere luftverdichtenden Brennkraftmaschine in einem Kraftfahr­ zeug mit Mitteln zur Übertragung einer Stellbewegung zwischen einem Fahrpedal und einem Leistungsstellglied wie einer Regelstange einer Einspritzpumpe, mit einer in die Übertragungsmittel eingeschalteten Feder und mit einem an einem Übertragungsmittel zwischen der Feder und dem Leistungsstellglied angreifenden Dämpfer, der einen einer Betätigungsbewegung der Vorrichtung in Richtung auf Vollast entgegenwirkenden Widerstand ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (11) in einem Federglied (8) gegen einen An­ schlag (10) vorgespannt ist und daß die Vorspannung der Feder (11) eine derartige Größe hat, daß sie bei einer raschen oder stoßartigen Betätigung des Fahrpedals (1) überdrückbar ist, während bei einer langsamen Betätigung des Fahrpedals (1) das Federglied (8) als starre Ver­ bindung wirkt.