DE69303693T2

DE69303693T2 - Gerät zur Steuerung des Stillstands-Auskuppelns eines automatischen Getriebes

Info

Publication number: DE69303693T2
Application number: DE69303693T
Authority: DE
Inventors: Jacques Lauter; Francois Leorat
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1992-11-20
Filing date: 1993-11-19
Publication date: 1997-02-06
Anticipated expiration: 2013-11-20
Also published as: DE69303693D1; FR2698325B1; FR2698325A1; EP0599708A1; EP0599708B1; US5448029A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die elektrische Steuerung des Versorgungsdrucks eines hydraulischen Aufnehmers, insbesondere für das Einkuppeln des ersten Ganges eines automatischen Kraftfahrzeuggetriebes.
Für die Steuerung einer derartigen Kupplung sind Systeme bekannt zum elektronischen Stillstands-Auskuppeln, wie es z.B. in der Veröffentlichung FR-A 26 00 597 der Anmelderin beschrieben ist und mit der bei einem Fahrzeug, welches mit einem automatischen Getriebe versehen ist, die spontane Neigung verhindert wird, bei Stillstand zu "Kriechen", sofern die Fahrumstände eine derartige Neigung als unerwünscht erscheinen lassen.
Die hauptsächliche Schwierigkeit bei Verwirklichung derartiger Systeme treten beim erneuten Anfahren auf, wenn der Fahrer wieder auf das Gaspedal drückt und in unterschiedlicher Weise die Drosselklappe (bei einem Motor vom Typ Beau de Rochas) oder die Dosieranordnung für das Dieselöl (bei einem Dieselmotor) öffnet. Es ist namlich sehr schwierig, Steuereinstellungen zu finden, welche ein zufriedenstellendes Resultat hinsichtlich des bequemen Anfahrens ergeben, und zwar sowohl für ein sehr sanftes Anfahren als auch für einen Schnellstart mit durchgetretenem Gaspedal. Die dabei auftretenden Nachteile bestehen in einem nicht hinnehinbaren Ruck bei der Beschleunigung im Vergleich zu den an moderne automatische Getriebe gestellte Konfortansprüche.
Diese Nachteile werden durch die Tatsache bedingt, daß die bisher bekannten Vorrichtungen zum Auskuppeln bei Stillstand durch die gleichzeitige Überwachung vorgegebener Betriebsbedingungen aktiviert werden, insbesondere der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Motorgeschwindigkeit, der Ausgangsgeschwindigkeit des Wandlers und der Winkelstellung αc des Kraftstoffdosiergerätes des Motors bezüglich seiner Ruhestellung: Insbesondere wird für letztere oftmals die Erfüllung der Bedingung gefordert: αc=αc bei Leerlauf.
Gerade diese letztere Bedingung ist jedoch nicht ausreichend um unter allen Umständen den beim Starten gewünschten Konfort aufrechtzuerhalten. Diese einzige Bedingung für αc berücksichtigt nicht:
- Die Notwendigkeit und die Möglichkeit, daß im Stillstand Manöver durchzuführen sind, und zwar unter Ausnutzung des als "Kriechen" bei automatischen Getrieben bekannten Phänomens; um nämlich ein Auskuppeln bei Stillstand zu beenden, ist es erforderlich, daß αc > αc im Leerlauf ist, wobei zu diesem Zweck das Gaspedal deutlich zu betätigen ist;
- die unvermeidbare Ansprechzeit bei der Füllung des Einlaßkupplungszylinders, der, obwohl er im Kopplungszustand gehalten wird, erst nach einer bestimmten, wenngleich auch sehr kleinen Verzögerung, das volle Motordrehmoment bei einem Anfahrvorgang mit durchgetretenem Gaspedal überträgt; aufgrund seiner Ausgestaltung erlaubt die Messung von αc keinerlei Vorhersage hinsichtlich des Eintreffens des Drehmomentes, mittels derer die Ansprechzeit beim Einkuppelvorgang verringert werden könnte.
Eine Möglichkeit, die oben genannten Nachteile der Vorrichtungen des Auskuppelns bei Stillstand zu vermeiden, besteht darin, anstelle der Messung von αc einen sogenannten Durchtritts-Schalter bei der Steuerung des Gaspedals einzusetzen. Die bisher bekannt gewordenen Schalter mit einer derartigen Funktion, wie z.B. der in der Veröffentlichung FR-A 26 00 597 der Anmelderin beschriebene Schalter, weisen einen komplizierten mechanischen Aufbau auf, der es ihnen zwar ermöglicht, die vielfach geforderten Funktionen zu erfüllen - Dichtigkeit, Schutz der Kontakte, geringe Reibungen etc. - jedoch auf Kosten einer gelegentlich nicht ausreichenden Zuverlässigkeit und eines hohen Preises.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalter, der all die bei seinem Einsatz in einer Vorrichtung zum Auskuppeln bei Stillstand an ihn gestellten Forderungen erfüllt, der eine große Zuverlässigkeit aufweist und einen besonders günstigen Preis.
Sie betrifft also eine Vorrichtung zur Steuerung des Auskuppelns bei Stillstand eines automatischen Getriebes mit einem elekrischen Schalter, der einerseits mit dem Gaspedal und andererseits mit einem Kraftstoffdosiergerät verbunden ist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen des Schalters die Nein-Schaltung der Funktion des Auskuppelns bei Stillstand gewährleistet und daß sie durch zwei entgegengesetzt wirkende Federn gesteuert wird, die derart eingestellt sind, daß der Schalter geschlossen wird, wenn die Kraft, mit der der Fahrer das Gaspedal beaufschlagt, erheblich, jedoch geringer ist als die Kraft, ab der das Gerät die Kraftstoffdosierung über die Leerlaufmenge hinaus zu erhöhen beginnt.
Gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel weist der Schalter einen am Gaspedal angelenkten zylindrischen Körper auf, welcher elastisch das Ende des Gasseiles festhält.
Gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird das Ende des Kabels von einem ringförmigen Elektromagneten festgehalten, welcher im Inneren des zylindrischen Körpers derart gleiten kann, daß er an einem ersten Ende des zylindrischen Körpers anliegt, mit Hilfe der ersten Feder, solange die Zugkraft auf das Seil kleiner als der an seiner Stelle vorgewählte Wert ist und sich von diesem Ende entfernt, wenn die Zugkraft diesen voreingestellten Wert überschreitet.
Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind die Kontaktteile des Schalters die Kontakte eines länglichen Relais, das auf der Außenseite des zylindrischen Körpers derart angeordnet ist, daß die Verschiebung des Elektromagneten vom ersten Ende des zylindrischen Körpers aus ihr Schließen bewirkt.
Gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die erste Feder zwischen dem Elektromagneten und einem Teil angeordnet, welches zugleich das Verschließen des zylindrischen Körpers an seinem zweiten Ende und die Zentrierung des Gasseiles bewirkt.
Die Erfindung wird besser verstanden im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels zusammen mit der beigefügten Zeichnung; es zeigen:
Fig. 1 schematisch das Einsetzen eines erfindungsgemäßen Schalters in die Steuerung der Drosselklappe oder des Hebels der Einspritzpumpe durch das Gaspedal eines Fahrzeugs;
Fig. 2 den Schalter in der Ruhestellung und
Fig. 3 den Schalter in der Wirkstellung.
In Fig. 1 ist schematisch der zylindrische Körper 2 eines elektrischen Schalters 1 bezeichnet sowie eine erste Feder 3, die in seinem Inneren angeordnet ist. Der Schalter 1 ist durch das Gasseil 4 mit einem Nocken 5 verbunden zur Steuerung des (nicht dargestellten) Vergasers. Der Nocken 5 schwenkt um einen ersten feststehenden Punkt 6 des Motors und ist über eine zweite Feder 7 mit dem Dosiergerät des Vergasers oder der Einspritzpumpe verbunden. Außerdem ist der Schalter 1 mit der nicht dargestellten Steuerung des Gaspedals verbunden. Diese Verbindung ist durch den Pfeil 4' angedeutet.
In den Fig. 2 und 3 erkennt man den Schalter 1, seinen zylindrischen Körper 2 und die erste Feder 3. Der Schalter 1 ist hier in herkömmlicher Weise an einem Gelenk 9 angelenkt am Ende des Gaspedals 10 derart, daß der zylindrische Körper 2 ständig zum Gasseil 4 ausgerichtet ist. Das Seil 4 greift in den (nicht dargestellten) Nocken 5 ein und steht unter der entgegengesetzten Einwirkung der zweiten Feder 7, wie in Fig. 1. Im Inneren des zylindrischen Körpers 2 durchsetzt das Seil 4 einen Elektromagneten 11, welcher im Inneren des zylindrischen Körpers 2 gleiten kann. Das Ende des Seiles 4 wird vom Elektromagneten 11 gehalten. Diese Anordnung ermöglicht es dem Seil 4 den Elektromagneten 11 zu bewegen als Funktion einer erheblichen Einwirkung des Fahrers auf das Pedal 10. Die erste Feder 3 ist auf der anderen Seite des Magneten 11 angeordnet. Sie stützt sich auf letztem und auf einem Zentrierteil 13 ab, welcher zugleich die Funktion eines Verschlusses für den zylindrischen Körpers 2 übernimmt.
Ein längliches Relais 14, z.B. ein "REED-Relais" ist auf der Außenseite des Körpers 2 des Schalters 1 derart angeordnet, daß, wenn das Ende 12 des Seiles 4 sich auf dem ersten Ende 17 des zylindrischen Körpers 2 abstützt - d.h. wenn die Zugkraft des Pedals 10 auf das Seil 4 kleiner als ein voreingestellter Wert für die erste Feder 3 ist - der Elektromagnet 11 sich von den Kontakten 16, 17 des REED-Relais 14 entfernt, die damit ihre Offen-Stellung einnehmen (Fig. 2). Damit befindet sich der Schalter 1 im Ruhezustand. Die Funktion des Auskuppelns bei Stillstand des Getriebes kann damit aktiviert werden. Überschreitet hingegen der Zug auf das Seil 4 den voreingestellten Wert an der Stelle der Feder 3 aufgrund einer erheblichen Betätigung des Pedales 10, die jedoch nicht ausreicht um den Nocken 5 zu verschwenken, gegen eine auf diesen durch die zweite Feder 7 ausgeübte Kraft, so wird er Elektromagnet 11 bis zu den Kontakten 15, 16 des Schalters 14 verschoben. Dadurch werden letztere geschlossen. Der Schalter 1 ist damit geschlossen (Fig. 3) und die Auskuppelfunktion bei Stillstand beendet. Der Fahrer nutzt hierdurch also den Effekt des "Kriechens" des automatischen Getriebes aus, insbesondere um Parkmanöver durchführen zu können.
Es sei betont, daß die Relativeinstellung der entgegengesetzt wirkenden Federn 3, 7 bei ihrer Einwirkung auf den Elektromagneten 11 derart gewählt werden muß, daß der Übergang des Schalters 1 in die geschlossene Stellung ermöglicht wird, bevor die Drosselklappe für den Gaseinlaß oder der Hebel der durch den Nocken 5 gesteuerten Einspritzpumpe ihre Ruhestellung verlassen haben, so daß die erfindungsgemäße Steuervorrichtung im Motorleerlauf unterscheiden kann zwischen den Zuständen einer Fußbeaufschlagung oder keiner Fußbeaufschlagung des Gaspedals.
Das heißt also, daß die vorliegende Erfindung die oben genannten bekannten Nachteile der Kupplungsschalter überwindet und zugleich eine höhere Leistung bietet, insbesondere hinsichtlich der störenden Reibungen. Sie ist besonders einfach in die Praxis umzusetzen, da sie nur eine sehr kleine Anzahl von Bauteilen aufweist: Die Zuverlässigkeit der Kupplungssteuerung im Stillstand ist damit erheblich erhöht. Schließlich sei noch betont, daß der Herstellungspreis des Schalters sehr niedrig ist und daß die störenden Reibungen, die von ihm stammen, auf einem sehr geringen Niveau gehalten werden.

Claims

1. Vorrichtung zur Steuerung des Auskuppelns bei Stillstand eines automatischen Getriebes, mit einem elektrischen Schalter (1), der einerseits mit dem Gaspedal (10) und der andererseits mit einem Kraftstoffdosiergerät (5) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen des Schalters (1) die Nein-Schaltung der Funktion des Auskuppelns bei Stillstand gewährleistet und daß sie durch zwei entgegengesetzt wirkende Federn (3, 7) gesteuert wird, die derart eingestellt sind, daß der Schalter (1) geschlossen wird, wenn die Kraft, mit der der Fahrer das Gaspedal (10) beaufschlagt, erheblich, jedoch geringer ist, als die Kraft, ab der das Gerät (5) die Kraftstoffdosierung über die Leerlaufmenge hinaus zu erhöhen beginnt.

2. Vorrichtung zur Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (1) einen zylindrischen Körper (2) aufweist, der am Gaspedal (10) angelenkt ist und der elastisch das Ende (12) des Gasseils (4) festhält.

3. Vorrichtung zur Steuerung nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (12) des Kabels (4) durch einen ringförmigen Elektromagneten (11) festgehalten wird, der im Inneren des zylindrischen Körpers (2) gleiten kann, derart, daß er an einem ersten Ende (17) des zylindrischen Körpers (2) mittels der ersten Feder (3) anliegt, während die Zugkraft des Pedales (10) am Kabel (4) kleiner ist als der voreingestellte Wert an seiner Stelle und sich von diesem ersten Ende (17) entfernt, wenn die Zugkraft diesen voreingestellten Wert überschreitet.

4. Vorrichtung zur Steuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktteile (15, 16) des Schalters (1) die Kontakte eines langgestreckten Relais (14) sind, das an der Außenseite des zylindrischen Körpers (2) derart angeordnet ist, daß eine Verschiebung des Elektromagneten (11) vom ersten Ende (17) des zylindrischen Körpers weg ihr Schließen gewährleistet.

5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 oder 41 dadurch gekennzeichnet, daß sich die erste Feder (3) auf dem Elektromagneten (11) und einem Bauteil (13) abstützt und zugleich das Verschließen des zylindrischen Körpers (2) an seinem zweiten Ende (18) sowie die Zentrierung des Gasseiles (4) gewährleistet.