DE3545263A1 - Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten uebertragung digitaler signale auf metallenen leiterpaaren ueber verbindungen jeweils wechselnder laenge - Google Patents
Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten uebertragung digitaler signale auf metallenen leiterpaaren ueber verbindungen jeweils wechselnder laengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten
Übertragung von Digitalsignalen über metallische
Leiterpaare, insbesondere Koaxialkabel, wobei die Bitrate
so hoch sein kann, daß die Dauer eines Bit in der Größenordnung
von einem Hundertstel der Gesamtlaufzeit auf dem
Leiterpaar liegt. Unter dieser Bedingung kommt dem mit der
Wurzel aus der Frequenz ansteigenden Dämpfungs- und Phasenmaß
des Leiterpaares erhebliche Bedeutung zu. Oft werden
in solchen Fällen rechteckförmige Sendesignale verwendet
und es wird ohne Entzerrung bzw. Empfangsimpulsformung
übertragen, wobei allerdings nur sehr kurze Verbindungslängen
erreicht werden. Bei längeren Verbindungen ist es
üblich, die Impulsformung auf eine vorgegebene Leiterlänge
abzustimmen und bei Änderungen des Dämpfungsmaßes
den geänderten Verhältnissen anzupassen, z. B. mit Hilfe
von Leitungsnachbildungen oder adaptiven Entzerrern
(Bode-Entzerrer, Transversalfilter ö. Ä.) siehe z. B.
DE-OS 32 41 813 oder DE-OS 34 14 129.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben,
mit dem digitale Signale auf einem metallischen Leiterpaar
wechselspannungsgekoppelt übertragen werden können,
dessen Länge in einem weiten Bereich veränderlich ist,
ohne daß zur Impulsformung zeitlich veränderliche frequenzabhängige
oder frequenzunabhängige Vierpole eingesetzt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale des Verfahrens nach der Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.
Ein bevorzugter Anwendungsfall der Erfindung ist die
Übertragung von Digitalsignalen mit Bitraten in der
Größenordnung von 100 Mbit/s in einem passiven Bussystem
mit Koaxialpaaren. Der Betrieb eines solchen
Bussystems wird durch die Erfindung erst ermöglicht.
Auch der Betrieb von Kabelnetzen in Sternform wird
durch die Erfindung vereinfacht, da jedes im Stern
eingesetzte Endgerät die gleiche einfache Sende- und
Empfangsimpulsformung aufweist und an beliebiger Stelle
angeschlossen werden kann, ohne daß die Verbindungslänge
eine Rolle spielt. Ganz allgemein kommt die
Anwendung der Erfindung in Frage, wenn digitale Signale
hoher Bitrate zwischen Geräten mit nicht veränderlichen
Sende- und/oder Empfangsimpulsformern auf metallischen
Leiterpaaren veränderlicher Länge wechselspannungsgekoppelt,
d. h. galvanisch getrennt übertragen werden
sollen.
Dabei muß in jedem Fall Abhilfe gegen die starken
Impulsverzerrungen geschaffen werden, die durch das
frequenzabhängige Dämpfungs- und Phasenmaß des Leiterpaares
verursacht werden. Dabei ist zu berücksichtigen,
daß die Übertragung wechselspannungsgekoppelt abläuft. Die
Impulsformung wird dadurch erschwert, daß es möglich sein
muß, innerhalb weniger Bitdauern von einer Verbindung
der Netzabschlußeinheit mit einem Teilnehmerendgerät
auf eine andere umzuschalten. Diese kurzen Umschaltzeiten
schließen es aus, daß zur Impulsformung zeitlich veränderliche
Vierpole zum Einsatz kommen. Es kommen also keine
adaptiven Entzerrer in Frage, wie sie sonst in der digitalen
Übertragungstechnik üblich sind, wenn lineare
Verzerrungen ausgeglichen werden sollen, die im Vergleich
zur Bitdauer sehr langsam veränderlich sind. Ebenso scheiden
veränderliche frequenzabhängige Vierpole aus, z. B. automatisch
geregelte Verstärker, wenn deren Einstellung auf
der Bildung eines Mittelwertes über lange Zeit beruht.
Eine Festeinstellung der Impulsformer ist beim Bussystem
eine notwendige Voraussetzung. In einem Sternnetz
wären auch veränderliche Impulsformer denkbar, jedoch
führt das Verfahren nach der Erfindung zu erheblichen
gerätetechnischen Vereinfachungen und erleichtert den
Geräteaustausch.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von 4 Figuren
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Darstellung des Prinzips
Fig. 2 a-d Augendiagramme von Empfangsimpulsen am
Entscheiderpunkt E der Fig. 1 für verschiedene
Kabellängen für nahezu vollkommene Erfüllung
der Nyquistbedingungen für die Nennlänge des
Leiterpaares
Fig. 3 das Augendiagramm nach der Sendeimpulsformung
für die bevorzugte Ausführung der Erfindung
Fig. 4 a-d Augendiagramme am Entscheiderpunkt E der
Fig. 1 bei verschiedenen Kabellängen für die
bevorzugte Ausführung der Erfindung, bei der
die Nyquistbedingungen für die Nennlänge des
Leiterpaares nur näherungsweise erfüllt werden.
Das zu übertragende Digitalsignal (Bitrate f bit , Bitdauer
T bit ) wird zunächst umcodiert. Hierzu wird ein
Schrittspaltungscode verwendet. Dies ist ein Code,
der aus dem Binärsignal wiederum ein Binärsignal erzeugt,
wobei aber Polaritätswechsel nicht nur im Abstand einer
ganzen Bitdauer T bit , sondern mit einem Mindestabstand
von T bit /2 vorkommen. Zur Umcodierung eignen sich verschiedene
Schrittspaltungscodes, besonders vorteilhaft ist
aber der CMI-Code, da er eine besonders einfache Rückgewinnung
des Taktes ermöglicht. Schrittspaltungscodes
und Schaltungen zu ihrer Erzeugung sind bekannt. Neu ist
die Kombination solcher Codierungen mit besonderen
Impulsformungsmaßnahmen.
Das umcodierte CMI-Signal (Schrittgeschwindigkeit 2 f bit ,
Einzelsymboldauer T bit /2) ist ein Binärsignal und weist
keine Spektralanteile bei der Frequenz Null und bei
niedrigen Frequenzen auf. Das hat den Vorteil, daß es
wechselspannungsgekoppelt übertragen werden kann, und
daß zur Detektion ein Schwellenwert-Entscheider mit nur
einer Schwelle ausreicht, die bei Null liegen kann und daher
nicht verändert zu werden braucht. Ein weiterer sehr wichtiger
Vorteil ist es, daß durch die statistischen Bindungen
im codierten Signal die Vielfalt von Folgen positiver
und negativer Impulse, die innerhalb der zeitlichen
Ausdehnung von Impulsnebensprechen auftreten können,
stark herabgesetzt wird. Das Impulsnebensprechen hat auf die
Augenöffnung nur noch erheblich verringerte Auswirkungen,
weil ungünstige Impulsfolgen durch die Codierung vermieden
werden.
Eine weitere Maßnahme, aufgrund derer eine Detektion
des Binärsignals auch bei veränderlichem Impulsnebensprechen
in weiten Grenzen möglich bleibt, ist die
Impulsformung selbst.
Das Prinzip der Signalübertragung und Impulsformung wird
anhand eines Modells des Übertragungssystems gemäß Fig. 1
erläutert.
CMI-codierte Rechteckimpulse werden zunächst in einem
Sendeimpulsformer 1 zu einem Sendesignal s(t) mit weniger
energiereichen Flanken umgeformt. Dadurch kann der Einfluß
praktisch realisierter Sendeschaltungen nachgebildet
werden. In Fig. 1 wird der Sendeimpulsformer 1 als eine
Kombination aus zwei Blöcken aufgefaßt, von denen der eine
mit der Übertragungsfunktion H D (f) die Umformung von
Rechteck- in Dirac-Impulse vornimmt, der andere mit
der Übertragungsfunktion H S (f) die eigentliche Impulsformung
leistet. Schaltungstechnisch werden H D (f) und
H S (f) jedoch in einem Block realisiert.
An Ein- und Ausgang des Kabels 3 befinden sich Hochpaßfilter 2
und 4, die jeweils die Übertragungsfunktion
H HP (f) haben. Nach der Übertragung über das Kabel der
Länge l mit der Übertragungsfunktion H K (f,l) wird das
Signal in einem Empfangs-Impulsformer mit der Übertragungsfunktion
H E (f) entzerrt und so zu dem Empfangssignal
e(t) geformt, daß mit Hilfe eines Schwellenwert-Entscheiders 6
rechteckförmige Impulse gewonnen werden
können. In einem nachfolgenden, nicht mehr gezeichneten
CMI-Decodierer können dann die ursprünglichen binären
Daten wiedergewonnen werden. Bei der Impulsformung und
Schwellenwert-Entscheidung ist zu berücksichtigen, daß
der Zeitpunkt der Abtastung der Signale am Punkte E′ zum
Zwecke der CMI-Codierung um T bit /4 nach demjenigen Zeitpunkt
liegt, zu dem ausschließlich die positiven Nulldurchgänge
vorkommen.
Die Kabellänge l ist veränderlich. Die Länge l kann eine
Nennlänge (l n ) sein, sie kann sich aber auch auf die
minimale Länge Null (l min = 0) verringern oder auf eine
maximale Länge (l max ) vergrößern. Eine solche Längenänderung
tritt beispielsweise ein, wenn innerhalb eines
Bussystems eine andere Verbindung aktiviert wird, oder
wenn ein Endgerät innerhalb eines Sternnetzes an anderer
Stelle angeschlossen wird. Dabei verändert sich die Übertragungsfunktion
des Kabels H K (f,l). Ein wesentlicher
Grundgedanke der Erfindung ist es nun, trotz dieser Änderung
von H K die Übertragungsfunktion von Sende- und
Empfangsimpulsformer beizubehalten.
Die Impulsformer 1 H S (f) und Impulsformer 5 H E (f) sind
auf die Nennlänge l n des Kabels abgestimmt. Eine Kompensation
der Hochpaßfilterung wird nicht vorgesehen.
Die Filter der Impulsformer sind so dimensioniert, daß
sie möglichst toleranz-unempfindlich sind. Dies wird
erreicht, wenn die Grenzfrequenz der Hintereinanderschaltung
aus Sendefilter, Kabel der Länge l n und
Empfangsfilter bei der Frequenz f bit liegt, und wenn das
Signal e(t) dabei das erste und das zweite Nyquistkriterium
unter Vernachlässigung der Hochpaßfilterung wenigstens
näherungsweise erfüllt.
Dies bedeutet, daß die Polaritätswechsel nicht sprunghaft,
sondern allmählich erfolgen, daß die Empfangsimpulse nur
einen positiven oder negativen Wert einnehmen können und
mit ihren Durchgängen durch die Entscheiderschwelle genau
in der Mitte zwischen zwei Abtastzeitpunkten zu liegen
kommen.
Sind die Nyquistkriterien exakt erfüllt, so kommen e(t)
Durchgänge durch die Entscheiderschwelle nur zu Vielfachen
der Zeit T bit /2 vor, bzw. e(t) nimmt zu Zeitpunkten, die
genau zwischen den Nulldurchgängen liegen, nur einen nebensprechfreien
positiven oder negativen Wert ein. Dazwischen
weist e(t) nur sehr flache Übergänge auf.
Bei dieser Art der Filterung wird eine nicht gleichspannungsgekoppelte
Übertragung schrittspaltungscodierter Signale
kaum beeinträchtigt, wenn sich die Länge des Kabels ändert.
Eine Längenzunahme des Kabels von l n auf l 1 wirkt sich
so aus, als werde in die Übertragungsstrecke ein zusätzliches
Kabel der Länge (l 1-l n ) eingefügt. Eine Verkürzung
des Kabels l n auf l 2 wirkt so, als würde in die Anordnung
gemäß Fig. 1 ein Verstärker eingefügt, dessen frequenzabhängiges
Verstärkungsmaß gerade dem Dämpfungsmaß eines
Kabels der Länge (l n -l 2) entspricht und dessen Phasendrehung
die eines Kabels der Länge (l n -l 2) gerade aufhebt.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung ist es von
Vorteil, nur noch die Wirkung eines gedachten zusätzlichen
Vierpols zu betrachten, dessen Übertragungsfunktion
von Kabelkonstanten und bestimmten Differenzlängen (l-l n )
abhängt. Zweckmäßig wird diese Übertragungsfunktion nicht
in Abhängigkeit von der Differenzlänge selbst beschrieben,
sondern in Abhängigkeit von einer Größe a Ny , die das
Dämpfungsmaß eines Leiterpaares der Differenzlänge bei
der Nyquistfrequenz der ursprünglichen Binärsignale darstellt.
Auf diese Weise kann die Erfindung in allgemeiner
Weise für beliebige Bitraten und für Kabel verschiedenster
Bauform erläutert werden. Positive Werte von a Ny entsprechen
einer Verlängerung des Kabels, negative a Ny einer
Verkürzung, jeweils ausgehend von l n .
In Fig. 2a bis 2 d sind Augendiagramme dargestellt, die am
Punkt E entstehen, wenn das Kabel der Nennlänge l n so
verlängert bzw. verkürzt wird, daß das zur Differenzlänge
gerhörige Dämpfungsmaß a Ny -6 dB (Fig. 2a), -2 dB (Fig. 2b),
0 dB (Fig. 2c), 4 dB (Fig. 2d) ist. Der Einfluß der Hochpaßfilter
deren Grenzfrequenzen in Fig. 2 zu 0.0025 fbit
gewählt wurde, ist beispielsweise an der leichten Abweichung
des Auges nach Fig. 2c von der idealen Nyquistform zu erkennen.
Die Wirkung von Amplitudenverzerrungen bei Längenänderungen
ist hauptsächlich von den sich ändernden Amplituden
der inneren und äußeren Augenränder erkennbar,
den Einfluß von Phasenverzerrungen erkennt man besonders
daran, daß die Nulldurchgänge im Vergleich zum idealen
Fall nach links oder rechts wandern.
Es ist zu erkennen, daß die Impulse am Punkt E in jedem
Fall amplituden-regeneriert werden können. Sie erfüllen
auch die Bedingung, gegen schwache Reflexionen innerhalb
eines Bussystems genügend unempfindlich zu sein.
Bei Reflexionen sind die relektierten Amplituden besonders
groß, wenn die verursachenden Impulse solche sind, die
äußeren Augenberandungslinien entsprechen, und die Auswirkung
auf die innere Augenöffnung ist bei gegebenen
Reflexionsfaktoren umso günstiger, je kleiner die
innere Augenöffnung im Vergleich zur äußeren ist. In allen
Fällen gemäß Fig. 2a bis 2d ist aber die innere Augenöffnung
jeweils noch etwa mindestens so groß wie die Hälfte
der maximalen Signalamplitude.
Besonders ungünstig ist die Störung eines Augendiagramms
gemäß Fig. 2d
durch Reflexionen von Impulsen gemäß Fig. 2a. Ein solcher
Fall kann nach dem Umschalten einer Verbindung innerhalb
eines Bussystems auftreten. Aus den Darstellungen ergibt
sich aber, daß das Auge gemäß Fig. 2d durch solche Störungen
erst dann geschlossen wäre, wenn diese mehr als 15 Prozent
der Amplituden nach Fig. 2a erreiche. So hohe Reflexionsfaktoren
treten jedoch weder in einem Sternnetz mit einzelnen
angepaßten Leitungen noch in einem Bussystem mit angepaßten
Abzweigen auf.
Auch die zeitliche Regenerierung der Impulse am Punkt E′
ist möglich, und zwar mit einem Takt, dessen Phase den
Impulsen an Punkt E′ angepaßt wird.
Weil die Nulldurchgänge der Impulse in Fig. 2a bis Fig. 2d
jeweils sehr wenig schwanken, entspricht das Signal am
Punkt E′ stets nahezu einem idealen Rechtecksignal. Wird
der Takt für die CMI-Codierung aus diesem Signal abgeleitet,
so ist die Decodierung problemlos möglich.
Die Taktphase für die CMI-Decodierung kann aber auch starr
auf die Nennlänge l n abgestimmt werden. Für die Verhältnisse
gemäß Fig. 2 ist ein Abtastzeitpunkt etwa 0,21 · T bit
nach der Zeit der nur positiven Flanke in Fig. 2c günstig. In
diesem Fall können sowohl im Fall Fig. 2a als auch im Fall
Fig. 2d die amplituden-regenerierten Signale am Punkt E′
mit einem Takt gleicher starrer Phase zeitlich regeneriert
werden.
Fig. 2a bis 2d gelten, wenn die Impulse am Punkt E für
die Nennlänge des Kabels und für Durchschaltungen statt
Hochpaßfilterungen die erste und zweite Nyquistbedingung
exakt erfüllen. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
behandelt, bei dem die Nyquistbedingungen nur näherungsweise
erfüllt werden, wobei die Abweichung von der ersten
Nyquistbedingung stärker ist als die von der zweiten.
Zunächst wird für die Impulse am Punkt S eine bestimmte
Form mit sinusförmigen Flanken festgelegt. Die Flankendauer
ist T bit /4. Diese Impulse erfüllen das Toleranzschema
der CCITT-Empfehlung G 703. Sie entsprechen sehr
gut den Impulsen, die von CMI-Codierern bei Bitraten im
Bereich von 100 Mbit/s abgegeben werden. Ein entsprechendes
Augendiagramm am Punkt S zeigt Fig. 3, gestrichelt sind
die Toleranzgrenzen nach CCITT eingezeichnet.
Für die Hintereinanderschaltung von Kabel und Empfangsimpulsformer
wird festgelegt
Augendiagramme am Punkt E für Kabelverkürzungen bzw.
Verlängerungen mit gleichen Schwankungen der Dämpfung
bei Nyquistfrequenz f bit /2 wie bei Fig. 2a bis 2d sind in
Fig. 4a bis 4d dargestellt. Auch in diesen Fällen sind
die Impulse auf die oben beschriebene Weise amplituden-
und zeit-regenerierbar.
Die in Fig. 2 und in Fig. 4 berücksichtigten maximalen
Schwankungen der Dämpfung a Ny können noch überschritten
werden. Dies hängt davon ab, ob und bis zu welchem Wert das
Verhältnis von innerer zu äußerer Augenöffnung weiter
verringert werden soll. Läßt man dafür z. B. den Faktor 4
zu, was wegen der nahezu reflexionsfreien Verlegung des Kabels
in einem Sternnetz denkbar wäre, so kann a Ny zwischen
etwa -12 dB und +8 dB schwanken, also um nahezu das Doppelte
wie bei Fig. 2 oder Fig. 4 zugrundegelegt.
Die Nennlänge und maximale Länge eines Kabels, über
das mit der erfindungsgemäßen Kombination aus Codierung
und Impulsformung übertragen wird, sind aus den Grenzwerten
von a Ny unter Annahme eines bestimmten Kabeltyps
und einer bestimmten Bitrate zu berechnen. Mit l min = 0
ergibt sich l n aus dem negativen Grenzwert von a Ny , l max
folgt aus der Betragssumme der Grenzwerte.
Für eine Bitrate von 140 Mbit/s und für Grenzwerte von -6 dB
und +4 dB enthält die nachfolgende Tabelle die mit drei
verschiedenen Leitertypen erreichbaren Verbindungslängen
l n und l max .
Wie beispielsweise in der mittleren Zeile der Tabelle
für das Klein-Koaxialpaar angegeben, können damit 140 Mbit/s über
Längen von 0 bis 230 m ohne individuelle Anpaßglieder
übertragen werden. Selbst wenn man das besonders preisgünstige
Antennenkabel verwendet, sind noch 193 m möglich.
Das dürfte in den meisten Fällen genügen.
Claims (4)
1. Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten Übertragung
digitaler Signale auf metallenen Leiterpaaren, insbesondere
Koaxialpaaren, über Verbindungen jeweils
wechselnder Länge mit Bitraten bis über 150 Mbit/s,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Schrittspaltungs-Codierung der zu übertragenden digitalen Signale,
- b) auf Sende- und Empfangsseite aufgeteilte, nicht veränderliche Impulsformung derart,
- c) daß die Empfangsimpulse zu Abtastzeitpunkten nur einen positiven oder negativen Wert einnehmen können, daß Polaritätswechsel nicht sprunghaft, sondern allmählich erfolgen, und daß die Durchgänge durch die Entscheider-Schwelle genau in der Mitte zwischen zwei Abtastzeitpunkten zu liegen kommen, mit der Folge, daß die Empfangsimpulse unempfindlich gegen Veränderungen der Leiterlänge werden,
- d) Auslegung der nicht veränderlichen Impulsformer derart, daß die unter c) genannten Eigenschaften der Empfangs-Impulse dann gerade erreicht werden, wenn die Länge des Leiterpaares näherungsweise dem Mittelwert der kleinsten und größten Länge entspricht, über die die Signale sonst übertragen werden sollen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schrittspaltungs-Codierung eine CMI-Codierung
vorgesehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koaxialpaar Teil eines vierdrähtigen passiven
Bussystems zum gleichzeitigen Anschluß mehrerer Teilnehmer-Endgeräte
an die Netzabschlußeinrichtung eines
ISDN-Breitbandnetzes ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koaxialpaar Teil eines sternförmigen Breitband-Verteilernetzes
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545263 DE3545263A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten uebertragung digitaler signale auf metallenen leiterpaaren ueber verbindungen jeweils wechselnder laenge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853545263 DE3545263A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten uebertragung digitaler signale auf metallenen leiterpaaren ueber verbindungen jeweils wechselnder laenge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545263A1 true DE3545263A1 (de) | 1987-06-25 |
Family
ID=6289055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545263 Withdrawn DE3545263A1 (de) | 1985-12-20 | 1985-12-20 | Verfahren zur wechselspannungsgekoppelten uebertragung digitaler signale auf metallenen leiterpaaren ueber verbindungen jeweils wechselnder laenge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545263A1 (de) |
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